Intel Arc B580 Limited Edition im Test: Lautstärke, Temperatur, Leistungsaufnahme und OC
7/10Lautstärke & Kühlung
Beim Spielen hält sich Intels Referenzdesign der Arc B580 Limited Edition angenehm zurück, lauter als 32 Dezibel wird die Grafikkarte nicht. Das ist aus einem geschlossenen Gehäuse zwar beim genauen Hinhören zu hören, stört aber zu keiner Zeit. Damit ist die Grafikkarte auch leiser als die Arc A770, die im Referenzdesign auf deutlich lautere 38 Dezibel kommt und auch das Custom-Design ASRock Arc A580 Challenger wird geschlagen (33,5 Dezibel). Nicht nur mit Blick auf die weniger als 800 Gramm Gewicht der Grafikkarte ist das Ergebnis eine sehr positive Überraschung.
Aber nicht alles am Kühlsystem arbeitet auf so hohem Niveau. So können die Lüfter ihre Drehzahl nicht konstant halten und wechseln im Test forwährend zwischen 1.420 und 1.350 Umdrehungen pro Minute, was in einem hörbaren „auf und ab“ in der Lautstärke resultiert.
Auf dem Windows-Desktop herrscht nicht andauernde Ruhe
Darüber hinaus ist es problematisch, dass es die Arc B580 Limited Edition nicht schafft, auf dem Windows-Desktop durchweg die Lüfter still stehen zu lassen. Ab einer GPU-Temperatur von 46 Grad Celsius drehen diese kurz an, um die Temperatur wieder unter die Schwelle fallen zu lassen, und nach kurzer Zeit beginnt das Spielchen von vorne. Auch das Referenzdesign der Arc A770 hatte bereits das Problem.
Positiv ist dagegen, dass die Intel-Grafikkarte kein wirkliches Problem mit elektronischen Störgeräuschen hat. Spulen-Fiepen sowie -Rasseln ist aus einem geschlossenen Gehäuse kaum zu hören.
Temperaturen unter Last
Leise, aber warm? Nein, die Arc B580 Limited Edition bleibt im Betrieb auch kühl auf oder unter dem Niveau der beiden Vertreter der letzten Generation.
Leistungsaufnahme: Spiele, YouTube, Desktop
Intels Arc-Grafikkarten haben nach wie vor Probleme bei der Leistungsaufnahme auf dem Windows-Desktop, wenn weder im BIOS noch in Windows manuelle Einstellungen vorgenommen werden (Anleitung bei Intel). Mit 36 Watt auf dem Desktop benötigt die Arc B580 zwar 5 Watt weniger als die Arc A580, aber immer noch deutlich mehr als die versammelte Konkurrenz: Die GeForce RTX 4060 benötigt dafür 17 Watt und die Radeon RX 7600 gar nur 8 Watt.
ASPM ist für Bestwerte weiterhin Pflicht
Intel gibt für die Arc B580 dagegen deutlich geringere Werte an, die auch erzielt werden können. Jedoch nach wie vor ausschließlich, wenn im BIOS ASPM nicht nur angeschaltet, sondern auf dem im Testsystem eingesetzten Asus-Mainboard auch speziell konfiguriert wird und darüber hinaus der Windows-Energiesparplan geändert wird. Vor allem ersteres ist aber nur bei erfahrenen PC-Nutzern ratsam und darüber hinaus benötigt es diese umständliche Schritte auf AMD- und Nvidia-Grafikkarten einfach nicht.
Führt man diese bei Intel Arc aus, kommt die Arc B580 auf richtig gute 11 Watt im 4K60-Betrieb, mit 4K144 sind es dagegen deutlich höhere und kaum noch niedrigere 34 Watt.
Leistungsaufnahme in Games
Die Intel Arc B580 wird mit 190 Watt TDP angegeben, in Full HD unter Last in Metro Exodus ruft die Grafikkarte davon aber nur 151 Watt ab. In WQHD steigt dieser Wert auf 165 Watt, in UHD sind es 188 Watt. Da die im Testsystem verbaute CPU auch in Full HD keine Bremse in diesem Spiel darstellt, deutet der Verbrauch auch an, dass Battlemage in geringen Auflösungen weiterhin ein Problem mit der GPU-Auslastung hat.
Gegenüber den Vorgängern ist der Verbrauch teils deutlich gefallen, zumal die Leistung gestiegen ist.
Im Vergleich zur schnelleren (FHD) bis in etwa gleichschnellen (WQHD) GeForce RTX 4060 liegt der Verbrauch circa 30 Prozent höher.
Die Lastspitzen (gemessen mit Frequenz 1.000 Hz) liegen bis zu 20 Prozent über dem Maximalwert in UHD, im zeitlichen Verlauf zeigt sich ein relativ konstantes Auf und Ab um den Mittelwert.
Perzentil | Leistungsaufnahme |
---|---|
0,1% Perzentil | 220,7 Watt |
1% Perzentil | 214,1 Watt |
5% Perzentil | 208,5 Watt |
10% Perzentil | 205,8 Watt |
15% Perzentil | 203,2 Watt |
20% Perzentil | 201,1 Watt |
25% Perzentil | 199,4 Watt |
30% Perzentil | 197,6 Watt |
35% Perzentil | 195,9 Watt |
40% Perzentil | 194,2 Watt |
45% Perzentil | 192,0 Watt |
50% Perzentil | 189,7 Watt |
Energieeffizienz in FPS pro Watt
Weniger Verbrauch und deutlich mehr Leistung: „Battlemage“ lässt mit der Arc B580 den Alchemist-Vorgängern keine Chance in der FPS-Pro-Watt-Betrachtung. Die direkte Konkurrenz von AMD wird geschlagen, der Gegenspieler von Nvidia liegt aber deutlich vorne.
Overclocking
Mit Hilfe des neuen Treibermenüs lässt sich die Intel Arc B580 Limited Edition um 250 MHz übertakten, was einem Plus von 9 Prozent entspricht und in einem Takt von 3.100 resultiert. In Kombination mit einem maximierten Power-Limit (120 Prozent) wird dieser auch durchweg in allen Spielen gehalten. Händische Änderungen an der Spannung hat die Redaktion nicht vorgenommen.
Der 12 GB große GDDDR6-Speicher lässt sich von 9.500 MHz auf 10.752 MHz übertakten, bevor es zu ersten Abstürzen kommt. Das Plus an Speicherbandbreite beträgt 13 Prozent.
Die Arc B580 setzt die höhere Rechenleistung 1:1 in mehr Performance um, was darauf schließen lässt, dass die Speicherbandbreite eigentlich zu keiner Zeit limitiert. 9 Prozent mehr GPU-Takt und damit mehr Rechenleistung resultieren durchschnittlich in 9 Prozent mehr AVG-FPS – besser geht es nicht. Damit überholt die übertaktete Arc B580 die GeForce RTX 4060 um 3 Prozent, das Plus gegenüber der Arc A770 beträgt dann 30 anstatt 19 Prozent. Die Perzentil-FPS steigen um 7 Prozent an.
- Black Myth: Wukong
- COD: Black Ops 6
- Dragon Age: The Veilguard
- Dragon's Dogma 2
- Empire of the Ants
- F1 24
- Final Fantasy XVI
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- Outcast: A New Beginning
- Satisfactory
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- Warhammer 40k: Space Marine 2