News 10 Jahre Snowden: Was von den NSA-Enthüllungen bleibt

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Andy

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Liebe Computerbase-Redaktion, erst einmal ein dickes Lob an euch, dass ihr hier auf Edward Snowden bei eurer Community aufmerksam macht. Müsste öfters passieren auch mit Julian Assange! Ich hoffe, ich darf diesmal hier meine Meinung teilen, ohne wieder verwarnt zu werden.

Die Leaks von Edward Snowden sind wichtig und relevant, weil sie ein Licht auf weitreichende Überwachungsprogramme werfen, die von Regierungen auf der ganzen Welt betrieben werden. Snowdens Enthüllungen haben gezeigt, dass Regierungen in großem Umfang in die Privatsphäre von Menschen eingreifen, ihre Kommunikation überwachen und Daten sammeln. Eigentlich ALLES was man China vorwirft. Diese Informationen haben zu einer breiten öffentlichen Debatte über den Schutz der Privatsphäre und die Grenzen der staatlichen Überwachung geführt, die aber nichts gebracht haben. (Danke für den Artikel)

Snowden wurde gezwungen, in Russland zu bleiben, weil er nach seinen Enthüllungen von den USA strafrechtlich verfolgt wurde. Er erhielt kein faires Gerichtsverfahren und sah sich mit schweren Anschuldigungen konfrontiert. Aus Angst vor einer Inhaftierung oder einem unfairen Prozess entschied er sich, in Russland Asyl zu beantragen. Obwohl dies zu kontroversen Diskussionen über seine Motive geführt hat, bleibt die Tatsache bestehen, dass er seine Enthüllungen in der Überzeugung gemacht hat, die Öffentlichkeit über diese weitreichenden Überwachungspraktiken zu informieren.

Die westlichen Regierungen sind inzwischen nur noch verlängerte Arme der Amerikaner!

EDIT: Manchmal mag man denken, dass wir nichts verändern können, aber das ist falsch. Allein die Menschen immer wieder aufmerksam zu machen und darauf hinzuweisen, ist bereits eine Form des Widerstands gegenüber diesen Überwachungssystems. Solidarität im Widerstand gegenüber Überwachung in unserer Privatsphäre ist schon ein Anfang ❤️

“Diejenigen, die die Wahrheit sagen, verdienen keine Strafe. Es ist das, was uns von Lügen unterscheidet.” - Julian Assange
 
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Werden wir in Deutschland nicht auch überwacht? Auch ohne NSA.?
 
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Das was im Fall Snowden abgelaufen ist, hat einfach nur gezeigt, dass er genau das richtige getan hat.
Die USA haben sich natürlich ertappt gefühlt und bloßgestellt gefühlt und in diesem Falle wollte die USA, Snowden vernichten, in dem sie ihm Volksverrat angelastet haben, ihre eigenen Gesetze haben sie dabei auch gebrochen, da man ihn schon Vorabveruteilt hat. Wie war das nochmal, im Zweifel für den Angeklagten?

China, Russland, USA, sogar Deutschland, alle sind daran beteiligt, ich fande es auch absolut Schwach von Deutschland, das Snowden das Asyl hier verwehrt wurde und ausgerechnet Russland(!), sein Asylantag bewilligt hatte. Das ist einfach nur krank...
 
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Snowden ist ein Verbrecher. Wer so einem Asyl gewährt macht sich Mitschuldig.
ausgerechnet Russland(!), sein Asylantag bewilligt hatte. Das ist einfach nur krank...
Das hat Russland bestimmt aus Nächstenliebe getan, und nicht, weil der liebe Herr Geheimdienstinformationen des 'Feindes' hat. :)
 
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Marcel3008 schrieb:
Snowden ist ein Verbrecher. Wer so einem Asyl gewährt macht sich Mitschuldig.

Das hat Russland bestimmt aus Nächstenliebe getan, und nicht, weil der liebe Herr Geheimdienstinformationen des 'Feindes' hat. :)
Tut mir leid, aber du hast mich gerade zitiert, ich wollte auf deinen Kommentar nicht eingehen, jetzt tue ich es aber doch.

Snowden hat nicht als erstes in Russland um Asyl gebeten, es wurde ihn in den Ländern einfach verwehrt.

Merke schon, dein Recht auf Privatsphäre ist dir auch egal.
China würde sich auf deine Einstellung freuen :)
 
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Hatten die Enthüllungen wirklich eine relevante Bedeutung für das Problem?
Die 'Nerds', 'Paranoiker' und ernstzunehmende Kriminellen haben vorher auch schon verschlüsselt kommuniziert. Der Schritt von reiner Kommunikationsüberwachung auf Aushebelung der Verschlüsselung und das infizieren von mindestens einem Endpunkt der Kommunikation war also auch schon vorher ein logischer Schritt.

Für mich persönlich hat das ganze vor allem gezeigt dass:
1. Die meisten absolut kein Problem mit einer SuperSTASI haben solange die diskret vorgeht.
2. Kaum jemand interessiert sich für Gesellschaftliche Folgen wie dass einige sich drei mal überlegen wie sie sich äußern wenn sie wissen dass sie überwacht werden.
3. Dass unsichere Kommunikation mangels authentifikation auch bedeutet dass sie manipuliert werden kann und sich z.b. Beweise unterschieben lassen.
4. Selbst mit all der Enthüllung und dem Shitstorm läuft gefühlt alles einfach weiter wie bisher. Mit ein paar lästigen Fragen mehr und ein paar 'operativen Herausforderungen' weil einige verbreitete Messenger jetzt verschlüsseln. Aber dafür gibts ja Gesetze die zur Kooperation verpflichten.

Was unterm Strich von den Enthüllungen bleibt ist also soweit ich das sehe eine gestärkte Überwachung, denn sie weiß nun selbst wenn es bekannt wird gibts keinen Aufstand.
 
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Bislang ist nach wie vor viel zu wenig geschehen.
 
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Toll, dass ihr das zum Thema macht, vielen Dank!
Es ist eine Schande, wie die westlichen Demokratien im Fall Snowden Vorgehen :/
 
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McLovin14 schrieb:
Nun, er hat Staatsgeheimnise verraten - unabhängig wie abscheulich diese sein mögen. Juristisch dürfte dass in so ziemlich jeden Land Hochverrat sein und so mit eine Straftat -> Verbrecher.
Ergänzung ()

kiraschiro schrieb:
ich fande es auch absolut Schwach von Deutschland,
Unabhängig davon, ob eine Frau Dr. Merkel das persönlich vlt gerne gemacht hätte, hätte weder Deutschland ansich noch Herr Snowden selbst davon wohl wirklich was gehabt. (Meine Vermutung)

Ich bezweifle Stark, dass es nicht in irgendeinem Geheimdokument eine Absprache gibt, wen wir (Deutschland) Asyl anbieten dürfen. Dank WWII (bzw das wir verloren haben) gibt es genug Abkommen die den Siegermächten es durchaus erlauben einige Dinge hier zu tun - in wie fern die noch Gültig sind, sei mal dahingestellt.

Die NSA Folge der Anstalt erwähnt da einige. Schwer zu glauben dass es da nicht weitere und aktuellere gibt.
Hier der Auszug um den es von dem mir erwähnten Abkommen geht.
 
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Marcel3008 schrieb:
Snowden ist ein Verbrecher.
Nein, das ist schlicht und ergreifend sachlich falsch.
Wer Abmachungen brichst, die selbst illegal sind, der begeht dadurch keine Verbrechen.

Schlicht gestricktes Beispiel: Wenn du vertraglich zusicherst, jemanden zu ermorden und die Vertragspartner nicht zu enttarnen, aber dann diesen Vertrag brichst, indem du weder den Mord begehst noch dabei bleibst, die Vertragspartner nicht zu enttarnen, dann begehst du durch den Vertragsbruch kein Verbrechen; weil bereits der Vertrag nicht rechtens ist.
luckysh0t schrieb:
Nun, er hat Staatsgeheimnise verraten - unabhängig wie abscheulich diese sein mögen. Juristisch dürfte dass in so ziemlich jeden Land Hochverrat sein und so mit eine Straftat -> Verbrecher.
Und egal in welchem Land derartige Gesetze aufgestellt werden gilt: Sie sind nichtig.
 
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Die Augen geöffnet hat mir damals der Film "Staatsfeind Nr. 1" 1998. Deshalb empfand ich diese Snowden Enthüllung nicht überraschend. War eher eine weitere Bestätigung.

Wird sich merklich was ändern? Ich denke dazu braucht es schon sowas wie die französische Revolution.
 
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Hat sich HTTPS nicht erst seit Snowden so richtig durchgesetzt?
Auf jeden Fall starker Punkt in Sachen Sicherheit für die breite Masse.

Nur schade dass sich verschlüsselte E-Mails nicht wirklich durchgesetzt haben. Weder privat noch (bei uns) in Unternehmen.
 
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luckysh0t schrieb:
Juristisch dürfte dass in so ziemlich jeden Land Hochverrat sein und so mit eine Straftat -> Verbrecher.
Schwierige Argumentation. Für dich wäre jeder ein Verbrecher, solange die Regierung festlegt, dass dem so ist? Wäre es nicht klüger, das eigene Denken selber zu kontrollieren? Man weiß doch, was wirklich Recht und was Unrecht ist. Und in dem Fall hier, liegen die Karten genau andersherum.
 
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@luckysh0t
Prinzipiell erstmal richtig. Allerdings ist diese Argumentation auch ein Fall von "heiligt der Zweck jedes Mittel?". Ja sein Vorgehen war/ist illegal, dennoch ist das was Staaten im Hintergrund machen weder gut noch in jedem Fall von der geltenden Gesetzgebung gedeckelt. Gibt es niemanden der Missstände aufzeigt, dann wird hintenrum quasi alles gemacht "was nötig ist". Wollen wir als Bürger das? Natürlich nicht.

Hier ist also der Gesetzgeber gefordert einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, in dem die Dienste arbeiten müssen. Und dabei ist halt auch sicherzustellen das die Dienste diesen Rahmen nicht verlassen. Letzteres ist definitiv ein Problem.

Früher haben Journalisten diese Rolle via investigativen Recherchen übernommen, heute ist davon nicht mehr viel übrig. Wenn man sich z.B. mal die Artikel der "Republik" zu Assange durchliest und dagegen schaut was die deutschen Medien so verbreiten... Da wird einem schlecht.
 
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Und was ist passiert, was hat sich geändert, wo stehen wir heute?
Ich denke es geht genauso perfide weiter nur noch geheimer, oder wird öffentlich gemacht nur anders verpackt. ;)
 
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@luckysh0t

Deshalb ist Recht und Gerechtigkeit nicht dasselbe.
Er mag gegen Gesetze verstoßen haben, aber das haben die Mitglieder der Weissen Rose ebenfalls. Sind diese deswegen Verbrecher?

Nein, Widerstand gegen Unrecht ist kein Verbrechen, sondern ein Menschenrecht.

Es gibt da ein schönes Zitat:
Euer Recht ist nur der zum Gesetz erhobene Wille der herrschenden Klasse.

Nun, es ist aus dem Manifest und darin steht auch ne Menge Unsinn, aber der Satz hat sich mir eingebrannt.
 
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