News 10-Mrd.-Euro-Investment: TSMC, NXP, Bosch & Infineon bauen Fab für 28- bis 12-nm-Chips

Trumpf schrieb:
Wie viel sind das? Etwa 2,5 Millionen Euro pro Arbeitsplatz? Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Oder man denkt vorher darüber nach, wie wichtig es für sehr viele Industrieunternehmen (z.B. auch Automobilindustrie) in ganz Europa ist, dass Schlüsselkomponenten wie moderne Microchips auch krisensicher vor Ort in Europa produziert werden, statt nur von unstabilen Lieferketten rund um den Erdball abhängig zu sein.

Da hängen sehr viel mehr Arbeitsplätze dran, als nur in dem neuen TSMC-Werk.
 
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Ich freue mich sehr über diese Nachricht!

Den Investitionszweiflern wie Post #33 über mir entgegne ich:

Das ist Marktwirtschaft. Love it or geh nach China. Klar ist da ein Risiko durch die Vorleistung mit drin. Der Staat ist in diesem Fall aber dafür da, dieses Risiko einzugehen. Oder soll die Kohle lieber für staatseigene Projekte ausgegeben werden, weil die sich sicher rentieren?

Hat jemand mal recherchiert, wie oft in der Vergangenheit TSMC, Infineon und Intel eine laufende Fab geschlossen haben? Sobald die Dinger einmal laufen, werden die nur noch ausgebaut. Dafür sind die Prozesse viel zu komplex, es dauert Wochen, einen Wafer zu fertigen. Das ist mit Kleinkram wie Nokia oder Autoherstellung nicht vergleichbar.
 
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Das sind doch mal schöne Nachrichten. TSMC, Intel, Wolfspeed - schön für den Standort Deutschland.
 
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Gast0ne schrieb:
Doch natürlich dann erst recht. Von den reichen Leuten kann man das Sparen lernen, wie meine Oma zu sagen pflegte. ;)
Da hat deine Oma leider nur zur Hälfte recht. Es gibt auch reiche Menschen die das Geld zum Fenster raus werfrn und reich sind bzw. bleiben weil sie einfach zu viel Geld haben um Pleite zu gehen oder schlichtweg hoffnungslos überbezahlt sind für das was sie tun. ;)
 
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drago-museweni schrieb:
Finde es gut, soviel auch zum Thema Standort Deutschland als unattraktiv wie es in letzter Zeit so oft propagiert wird.
Ja, man muss den Firmen einfach nur genug Steuergelder hinterherwerfen, dann kommen die sogar nach Deutschland. :freak:
 
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kicos018 schrieb:
Die Chipgrößen sind klar nicht die aktuellsten, aber allein ein Auto hat heutzutage an die 1000-1500 Stück, da brauchst du wohl kaum alles in 3-5nm.
Völlig korrekt! Bei Automotive ist die Robustheit sowie "FIT-Rate" bzgl. Ausfällen deutlich strenger als im Consumer-Bereich. Vergleichbar mit Luft- und Raumfahrt, Bahntechnik, Medizintechnik und Militär. Von daher arbeiten in den meisten Steuergeräten (außer in der zentralen Bord-Unit, wo oft moderne Qualcomm- oder Nvidia-SoCs verbaut sind) nach wie vor Prozessoren von Infineon oder STM sowie ASICs mit 45 nm Strukturbreite. 28 nm gilt hier geradezu als "rebellisch". ;)
 
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DriveByFM schrieb:
Aber wahrscheinlich kommen eh gleich wieder die „Grünen“ und protestierten gegen den Bau. Die sind nämlich auch nicht besser als andere hier genannten Parteien.
Nur so als Anmerkung, die Subventionen vom Bund kommen aus einem Ministerium, das von einem gewissen Herrn Habeck geführt wird.
 
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Herdware schrieb:
Oder man denkt vorher darüber nach, wie wichtig es für sehr viele Industrieunternehmen (z.B. auch Automobilindustrie) in ganz Europa ist, dass Schlüsselkomponenten wie moderne Microchips auch krisensicher vor Ort in Europa produziert werden, statt nur von unstabilen Lieferketten rund um den Erdball abhängig zu sein.

Da hängen sehr viel mehr Arbeitsplätze dran, als nur in dem neuen TSMC-Werk.
Es freut mich, dass einige doch weiter als vom Fernsehsessel bis zum Kühlschrank denken können. :)
Wir als Automotive-Zulieferer partizipieren von solchen Entscheidungen langfristig enorm.
 
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Herdware schrieb:
Oder man denkt vorher darüber nach, wie wichtig es für sehr viele Industrieunternehmen (z.B. auch Automobilindustrie) in ganz Europa ist, dass Schlüsselkomponenten wie moderne Microchips auch krisensicher vor Ort in Europa produziert werden, statt nur von unstabilen Lieferketten rund um den Erdball abhängig zu sein.

Da hängen sehr viel mehr Arbeitsplätze dran, als nur in dem neuen TSMC-Werk.
Das musste ich schmunzeln, denn es ist allgemein bekannt dass die deutsche Automobilindustrie allmählich die Produktion vorwiegend in die USA und nach China verlagert. In allen Bereichen droht eine heftige Deindustrialisierung, auch BASF schließt mehrere Produktionsstandorte in Ludwigshafen während das Unternehmen kräftig im Ausland investiert.

Ferner sind die Subventionen sind nur deshalb so hoch ausgefallen, weil u.a. Energiepreise in Deutschland unbezahlbar geworden sind.
 
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DriveByFM schrieb:
Aber wahrscheinlich kommen eh gleich wieder die „Grünen“ und protestierten gegen den Bau. Die sind nämlich auch nicht besser als andere hier genannten Parteien.
Uh mit der Aussage wäre ich vorsichtig: teils massive Korruption (inklusive dem legalen Arm der "Lobby-Arbeit"), Unfähigkeit von Spitzenpolitikern und ein absolutes Unverständnis von digitalem Zeitalter sind definitiv in der eher konservativen Ecke (mangels aktuellem Gegen-Pol in der stark linken Ecke, die aktuell ja kaum exisitert aber selbe Probleme hätte) deutlich stärker ausgeprägt. Beispiele dafür wären ja zahlreiche vorhanden, als "Leidenschaftsprojekt" hier aber nur das Maut Debakel genannt.

EDIT: Was natürlich nicht heißt, dass die Grünen irgendwie gut sind, weit gefehlt. Man schaue sich an wie sie die Inflation fast komplett ignorieren oder wie sie an der Reform von fast allem was sie machen wollten scheitern...

Von daher lass die Dose lieber zu und wir bleiben bei Punkten die man im Themenbereich wirklich kritisieren oder disktuieren sollte: Förderungshöhe, Umwelteinfluss (Stichwort: Grundwasser, würde ich jedem empfehlen hier mal kurz in ein paar Berichte zum Thema zu schauen, denn der Trend sieht echt ungut aus), Wohn-Situation (ja, in Dresden eine einigermaßen gescheite Wohnung in oder in nächster Nähe zu finden ist leider auch nicht mehr einfach) oder Fachkräfte-Situation.

Gerade bei letzterem: ich weiß nicht, wann hier jemand mal in ein Job-Board für Dresden geschaut hat, aber da ist der Fachkräfte-Mangel mehr als offensichtlich und mit den Löhnen die man hier im "Osten" zahlen möchte, bekommt man auch kaum internationale Fachkräfte ran... Aber gut, wer eben so viel Förderung bekommt, der kann sich über "Details" wie sowas auch viel später gedanken machen :rolleyes:
 
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Weyoun schrieb:
kreisfreien Städten (Dresden) und Landkreisen (Meißen) "Landesgrenze"?

Dresden ist eine Stadt mit Landesgrenze und ist keine Kreisfreie Stadt wie du vermutest.

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Gemarkung_Wilschdorf_in_Dresden.svg

Gerade bei letzterem: ich weiß nicht, wann hier jemand mal in ein Job-Board für Dresden geschaut hat, aber da ist der Fachkräfte-Mangel mehr als offensichtlich und mit den Löhnen die man hier im "Osten" zahlen möchte, bekommt man auch kaum internationale Fachkräfte ran... Aber gut, wer eben so viel Förderung bekommt, der kann sich über "Details" wie sowas auch viel später gedanken machen :rolleyes:

Das ist Fakt das BOSCH Werk hat auch einen beachtlichen Teil seiner aktuellen Belegschaft nur von der Konkurrenz drum herum abgeworben aber wirklich viele neue Einwohner die extra nach Dresden gezogen sind habe ich nun weniger mit bekommen.
 
foofoobar schrieb:
War Dresden nicht die Stadt die ihre kommunalen Wohnungen an Heuschrecken verhökert hat?
Da bin ich leider nicht im Bilde (komme aus Chemnitz), aber es kann schon sein, dass ich sowas vor einigen Jahren mal gelesen habe. Am Ende ist es aber überall gleich (auch in Leipzig, wo es "brummt" oder auch in Nürnberg, wo ich die Woche über arbeite): In den Metropolregionen, wo es bereits viele Arbeitsplätze und Wohnungsknappheit gibt, siedeln sich die Arbeitgeber lieber an als auf dem Land, wo es zwar günstige Wohnungen aber wenig Infrastruktur gibt.
 
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ssotfangel schrieb:
ich find es total spannend wie gerade dresden, zwickau und andere städte in Sachsen massiv von Fertigungsstätten mit zukunftstechnologien profitieren und wie dort trotzdem AFD gewählt werden kann.

abschreckend findet das anscheinend aber kein einziger investor, egal ob BMW, VW, oder auch TSMC.
Sachsen würde mich persönlich auch nicht reizen. Da muss beruflich schon der Regenbogen als Angebot her um mich aus dem Ruhrgebiet zu bekommen 😂👍

Ich finde es aber erstmal gut, wenn der Standort Deutschland wieder attraktiver wird. Ich hoffe nur, dass das nicht mit dem verschleudern von Steuermitteln passiert. Also ein Minusgeschäft entsteht.


Aber zur Frage, warum das kein Investor so sieht:
Weil kein einziger Investor so ideologisch blöd ist.
Was viele Menschen in diesem Land nicht verstehen wollen ist, dass die AfD eine demokratisch gewählte Parte ist.
Ich mag die AfD in keiner Weise und einen Björn Höcke würde ich am liebsten auf den Mond schießen. Jedoch muss eine Demokratie auch soetwas aushalten. Stattdessen wundern sich Menschen und Medien in diesem Land dass die AfD immer weiter wächst, währenddessen die Wählerinnen und Wähler ALLESAMT als Nazis, rechtsextreme, brauner Sumpf, hirnlos, typisch Ossi und was weiß ich nicht noch alles, bezeichnet wird.
Während bestimmte Menschen, Toleranz, Akzeptanz und ein Miteinander reden fordern, finden gegenüber AfD Themen meist nur Hass, Hetze, Verunglimpfung, Beleidigung, Verallgemeinerung und eine sinnlose Brandmauer statt.
So, liebe Leute, bekommt man die AfD nicht in den Griff.
 
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feris schrieb:
Ja, man muss den Firmen einfach nur genug Steuergelder hinterherwerfen...
Genau also das was alle Anderen auch machen zb. die USA..
 
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Trumpf schrieb:
ASF schließt mehrere Produktionsstandorte in Ludwigshafen während das Unternehmen kräftig im Ausland investiert.
1691498983235.png




und seine Begründung war: "All diese Faktoren werden die weltweite Nachfrage belasten."

Wenn ich die Produkte nicht gut verkaufen kann, was tun?

Und wenn rund 1,5% der Belegschaft an dem Standort entlassen werden, hat das nichts mit Deindustrialisierung zu tun. Da wird die jährliche Fluktuation höher sein.

Und für den Strompreis hier noch weitere Infos: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Do...-in-deutschland-und-europa-sicherstellen.html
 
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feris schrieb:
Ja, man muss den Firmen einfach nur genug Steuergelder hinterherwerfen, dann kommen die sogar nach Deutschland. :freak:

...oder drohen als heimische Traditionsunternehmen nicht mit Arbeitsplatzabbau oder Abwanderung.

Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik und dem Rest der ersten Welt funktioniert schon immer so seit Ende des Zweiten Weltkrieg. Nur langsam merken es auch die letzten Langschläfer.

Spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine und vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen um Taiwan beginnt die Erkenntnis einzusetzen, dass Lohnniveau und -nebenkosten nicht die einzigen Faktoren von Relevanz in der Gleichung sind.
 
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Trumpf schrieb:
Das musste ich schmunzeln, denn es ist allgemein bekannt dass die deutsche Automobilindustrie allmählich die Produktion vorwiegend in die USA und nach China verlagert.
Wenn VW einen ID.3 für 15.000 € in China verkaufen will und muss (gegen die übermächtige Konkurrenz à la BYD oder andere halbstaatseigenen chinesischen Großkonzerne), kann der unmöglich in Mosel bei Zwickau vom Band laufen. In den USA sieht es ähnlich aus. Man muss die Produkte dort fertigen, wo man sie auch verkaufen will, erst recht, wenn die Amerikaner Strafzölle verlangen, wenn weniger als 50 Prozent der Wertschöpfungskette nicht aus den USA stammen.
 
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Damit ist klar die für Taiwan strategisch wichtige 3-7nm Fertigung gibts nur dort, was andere Länder die diese
Technologie brauchen, möglicherweise von Dummheiten abhält. Allerdings wurde gerade bekannt das China
gerade wegen gegen sie verhängten Sanktionen, schon eine eigene 28nm Fertigung entwickeln konnte.
 
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