News 10-Mrd.-Euro-Investment: TSMC, NXP, Bosch & Infineon bauen Fab für 28- bis 12-nm-Chips

foofoobar schrieb:
Abgesehen davon, dass eine geplante Trasse nichts bedeutet, solange sie nicht steht, zeigt das eigentlich nur was hier falsch läuft. Gigantische Stromtrassen quer durchs Land sind der falsche Weg, energieintensive Industrie gehört dort hin, wo regenerativer Strom produziert wird.
Ansonsten hat man weiterhin im Norden horrende Preise, weil dort ausgebaut wird, während sich der Süden für niedrige Strompreise feiert und damit die Industrie auf Kosten des Nordens ausbootet.
 
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ssotfangel schrieb:
abschreckend findet das anscheinend aber kein einziger investor, egal ob BMW, VW, oder auch TSMC.
Ach, Konzerne streben nur nach Profit. Krupp & Co. sind auch bestens durch die Hitler-Jahre gekommen.

Man darf halt die Hoffnung nicht aufgeben, das es irgendwann mal bei einigen im Oberstübchen "Klick" macht und man erkennt, das man nicht allein auf der Welt ist und wir ohne dem schon lange alle verarmt werden. So dauert es nur was länger ^^
 
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RichieMc85 schrieb:
Wenn die Ansiedlungen mit Subventionen bezahlt werden, die auf Schulden beruhen, weil große Teile der Wirtschaft abwandern und keine Steuern mehr zahlen hat das System wohl einen Fehler. Ich denke mal dein wirtschaftliches Verständnis teilst du dir mit dem Minister der Grünen. Die Deindustrialisierung ist im vollen Gange und das sagt dir jeder Top Ökonom.


https://www.iwkoeln.de/presse/press...abfluesse-in-deutschland-so-hoch-wie-nie.html

140 Mrd. wurden aus Deutschland abgezogen. Aber Habeck regelt mit seiner Kompetenz :)

Zitat aus deinem Link:
Schuld daran sind drei Entwicklungen, die den Standort Deutschland zunehmend unattraktiv machen:


  • Der Fachkräftemangel belastet die Unternehmen enorm. In einer aktuellen Umfrage nannten 76 Prozent der Unternehmen im industriellen Mittelstand Arbeitskosten und Fachkräftemangel als ihre größte Herausforderung – noch vor den hohen Energiepreisen und zunehmender Bürokratie.
  • Investitionspakete wie der amerikanische Inflation Reduction Act machen Investitionen außerhalb Deutschlands attraktiver. Auch bei europäischen Investitionsoffensiven wie dem NextGenerationEU-Programm fließt das meiste Geld an Deutschland vorbei. Hinzu kommt, dass das deutsche Exportmodell bei wachsendem Protektionismus nicht mehr so gut funktioniert wie früher.
  • Mit dem Wegfall des Verbrennungsmotors verliert die deutsche Wirtschaft ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal in ihrer Schlüsselindustrie.

Der Fachkräftemangel ist sicherlich die Schuld der 16 Jahre CDU-geführten Regierung und vieler Unternehmen selbst, zumindest eher als Robert Habecks Schuld.
Den amerikanischen IRA muss man mit dem European Chips Act gegensteuern, was mit Investionen in Intel und TSMC bereits passiert. Das ist mitnichten nur deutsches Geld.
Das Ende des Verbrennungsmotors, auf dem VW, BMW und Mercedes wie auf einem toten Gaul herumgeritten sind, geschieht den Konzernen recht, selbstverantwortlich.

Mir ist aber klar, dass Lindner die (Aus)Bildung in Deutschland mit seinem Sparkurs weiter konterkariert.


Edit:
Viele Probleme seien hausgemacht, darunter hohe Unternehmenssteuern, ausufernde Bürokratie und eine marode Infrastruktur.
Diese Probleme kamen auch nicht über Nacht nach dem die Ampel die Bundestagswahl gewann.
 
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der_henk schrieb:
Gigantische Stromtrassen quer durchs Land sind der falsche Weg, energieintensive Industrie gehört dort hin, wo regenerativer Strom produziert wird.
Wenn es danach ginge, müssten BW und Bayern sofort deindustrialisiert werden und die Fabriken nach Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Meck-Pomm umziehen. :evillol:
Dann säße der Herr Söder plötzlich keinem Geber-, sondern einem Nehmerland vor...
 
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ssotfangel schrieb:
ich find es total spannend wie gerade dresden, zwickau und andere städte in Sachsen massiv von Fertigungsstätten mit zukunftstechnologien profitieren und wie dort trotzdem AFD gewählt werden kann.

abschreckend findet das anscheinend aber kein einziger investor, egal ob BMW, VW, oder auch TSMC.
Warum sollte es auch, wenn auch dort die Mehrheit keine AFD wählt. Leben halt im allg. immer noch Menschen dort.
 
TempeltonPeck schrieb:
Die selben Top Ökonomen die ständig die Milschmädchenrechnung €/Arbeitsplatz aufstellen? Ohne dabei Ansatzweise zu erwähnen das Geld auch zurück in die Wirtschaft fließt denn die Fabrik wird ja schlüsselfertig mit dem Fallschirm von Intel und TSMC abgeworfen.
Wie viel von den ganzen Milliarden fließt wirklich in die lokale Wirtschaft und wie viel in teure Anlagen von bspw. ASML oder Nikon? Mein Gefühl ist, die Kosten/Arbeitsplatz sind bei Halbleiterfabriken (insbesondere mit recht kleinen Stukturbreiten wie hier) schon ziemlich deutlich schlechter als bei anderen Industrien.

Dazu Ich frage mich immer, wie viel man wirklich durch lokale Waferfabriken an Liefersicherheit gewinnt. Soweit mir bekannt, werden die meistens Chips fürs Packaging eh nochmal nach Asien geschickt. Und viele Prozessmaterialien wie Gase und Lacke, werden auch nicht lokal produziert.
 
Da sage ich mal: Gratulation. Sehr schön, dass neben Intel nun auch TSMC ansäßig sein wird.
 
JohnVescoya schrieb:
2. Die Wahl für den Standort Magdeburg (für die Intel FAB) fiel auch deshalb, weil die Region eine der Windkraftstärksten Regionen in Europa ist. In Magdeburg kann man nahezu durchgängig Strom aus Windkraft produzieren.
Du glaubst das wirklich nehme ich an und das ist traurig und vollkommen verblendet.

Warum sind die Stromkosten in Deutschland die höchsten (!) der ganzen Welt ?
EEG liefern nicht durchgängig Strom (Winter mit kaum Sonne und Flaute in Europa) und das macht EEG deutlich teurer als es auf den ersten Blick erscheint denn Du musst quasi für jedes MW EEG Erzeugerleistung irgendwo eine alternatives Kraftwerk der gleichen Stärke das ganze Jahr rumstehen haben was extrem teuer ist weil der Stillstand mit Standby Personal bezahlt werden muss.
Denk daran das nach wenigen Minuten ohne Strom in der Fab ein Millionen Schaden vorliegt.

Strom und dessen Erzeugung ist ein Riesen Standortnachteil für Deutschland und deswegen ist es ein Wunder das in Deutschland gebaut wird und nur durch Subventionen (nicht nur beim Bau sondern es wird der Strompreis für die gedeckelt) und andere Vorteile. Das dort gebaut werden wird, wenn es denn unbedingt Deutschland sein muss kann allerdings schon an günstigeren Stromtransportkosten von der Küste liegen.
 
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Chuzam schrieb:
Dazu Ich frage mich immer, wie viel man wirklich durch lokale Waferfabriken an Liefersicherheit gewinnt. Soweit mir bekannt, werden die meistens Chips fürs Packaging eh nochmal nach Asien geschickt. Und viele Prozessmaterialien wie Gase und Lacke, werden auch nicht lokal produziert.
Packaging-Fabs sollen in verschiedenen EU-Ländern entstehen, darunter Italien und Polen. Die Chemikalien kommen zum Teil aus Japan oder Korea, demokratische Staaten mit einer Schutzmacht (USA).

Zum Packaging in Asien, bei höherwertigen Modellen wird das ohnehin oft in Malaysia gemacht.
 
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Deckimbal schrieb:
Intel wird in MD bis 14 nm erzeugen,
Quelle bitte. Das höre ich zum ersten Mal. Alle Quellen sprechen von Intel 18A und Intel 20A, beide Prozesse kleiner 2nm (wenn man es mit dem aktuellen Namenschema vergleicht).
 
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Chuzam schrieb:
Wie viel von den ganzen Milliarden fließt wirklich in die lokale Wirtschaft und wie viel in teure Anlagen von bspw. ASML oder Nikon? Mein Gefühl ist, die Kosten/Arbeitsplatz sind bei Halbleiterfabriken (insbesondere mit recht kleinen Stukturbreiten wie hier) schon ziemlich deutlich schlechter als bei anderen Industrien.
Ich kann natürlich keine Zahlen nennen aber es werden nicht "nur" ein paar hundert Millionen sein. Alleine Bau und dessen Überwachung ist bei dem Volumen nicht wenig. Es werden Straßen geplant und gebaut. Thema Energieversorgung. Die muss sehr robust ausgelegt sein da die Entstaubung nie ausfallen darf. Notstromsysteme und Trafos sind sehr teuer. Da reibt sich Siemens die Hände. Dazu die entsprechende Klimatechnik. Geschweige denn ein paar tausend Lampen uvsm. Automatisierung wird wohl nicht von Siemens kommen. Aber auch da brauchst du lokale Partner zur Betreuung. Auch wenn ASML und co Milliarden verdienen so bleibt noch viel übrig.
 
Grundsätzlich begrüße ich die Ansiedelung der Halbleiter- und Chipindustrie hier und ich bin froh, dass sogar sog. "Grüne" Anzeichen von Rationalität erkennen lassen und Subventionen fließen lassen. In einem Umfeld, in dem man nicht isoliert vom Rest der Welt agiert, ist das leider nötig.
Inwiefern in dem Betrag von 5 Mrd. Steuergeld auch ein fixer Strompreis enthalten ist, würde mich mal interessieren. Wenn die Fab schon 10 Mrd. kosten soll, dann wird der Strompreis sehr sicher extra laufen und da es dann eben das "Land" (der Steuerzahler) und nicht der "Bund" (Steuerzahler) zahlt, ist alles in Butter.
Beim Thema Energiekosten ist die Hoffnung auf ein fünkchen Rationalität aber schon lange aufgegeben.

In Taiwan zahlt TSMC, wenn ich der Quelle hier glauben schenken kann, um die 7,4c je kWh. (Die Taiwaner hatten übrigens 2018 ein Referendum abgehalten, bei dem sich 60% der Bevölkerung für einen Weiterbetrieb der Kernkraft ausgesprochen haben. Hier hat man in der Tagesschau an dem Tag lieber über Messibuden-Berater in Südkorea berichtet und das Thema dann irgendwie vergessen. Das Referendum wurde von der Regierung aber sowieso ignoriert, mittlerweile hat sich die Meinung der Öffentlichkeit auch geändert).
 
Skarrsensson schrieb:
Interessant wo man es bauen wird wollen.
Intel hat schon aus dem Grund der Landesgrenze zu Meißen da nicht gebaut und TSMC will da nun was noch größeres hinbauen?

Vielleicht wird auch einfach mal die Landesgrenze zwischen Dresden und Meißen begradigt bei über 5 Milliarden Investition wird ein anderer Landkreis bestimmt auf seine Steuern verzichten.


Nichts vermutlich nur Neid auf das VW Mosel Werk was alles gewagt hat und mit der ID-Reihe nun doch nicht ganz so Unerfolgreich geworden ist, wie einige gehofft haben.



Mitteldeutschland !!! Das hat uns der Rundfunkbeitrag doch gelehrt.
Was für eine Landesgrenze? Maximal Kreisgrenze zwischen Dresden und Meissen, wo ist da das Problem?
Ergänzung ()

MGFirewater schrieb:
so wie es scheint ist der bachlauf die westliche grenze https://www.google.de/maps/dir/51.1...6!2m2!1d13.7128672!2d51.1349029!3e0?entry=ttu und die str. "zum oberen waldteich" die nördliche grenze zwischen dresden & meißen. wobei das gebiet große genug erscheint.

PS: Stimmt es, dass das ein landschaftsschutzgebiet ist?
Nein, weiter westlich, ggü von GF geht es los
 
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greatdisaster schrieb:
Denk daran das nach wenigen Minuten ohne Strom in der Fab ein Millionen Schaden vorliegt.
TSMC hat aufgrund des maroden Stromnetzes in Taiwan bestimmt viel Erfahrung mit der Absicherung der Stromversorgung seiner FABs.
 
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Freiheraus schrieb:
Packaging-Fabs sollen in verschiedenen EU-Ländern entstehen, darunter Italien und Polen. Die Chemikalien kommen zum Teil aus Japan oder Korea, demokratische Staaten mit einer Schutzmacht (USA).

Zum Packaging in Asien, bei höherwertigen Modellen wird das ohnehin oft in Malaysia gemacht.
Naja, hier werden ja in der Dikussion nicht nur politische Sicherheit sondern auch immer wieder mal "kurze Strecken" für die Liefersicherheit angeführt. Wenn ein Tanker stecken bleibt, hilft auch eine Schutzmachts nichts.

Und wenn wir uns dann aber einig sind, dass die Herstellung von Halbleitern eine global vernetzte Angelegenheit ist (und wir uns dabei ohnehin auf Japan, Korea, Malaysia, USA verlassen können müssen), dann muss die Fab ja nicht in Deutschland stehen. Dann können wir doch auch die USA oder Irland die teuren Subventionen zahlen lassen und hätten eine genauso "strategisch sichere" Lieferkette.

TempeltonPeck schrieb:
Ich kann natürlich keine Zahlen nennen aber es werden nicht "nur" ein paar hundert Millionen sein. Alleine Bau und dessen Überwachung ist bei dem Volumen nicht wenig. Es werden Straßen geplant und gebaut. Thema Energieversorgung. Die muss sehr robust ausgelegt sein da die Entstaubung nie ausfallen darf. Notstromsysteme und Trafos sind sehr teuer. Da reibt sich Siemens die Hände. Dazu die entsprechende Klimatechnik. Geschweige denn ein paar tausend Lampen uvsm. Automatisierung wird wohl nicht von Siemens kommen. Aber auch da brauchst du lokale Partner zur Betreuung. Auch wenn ASML und co Milliarden verdienen so bleibt noch viel übrig.

Ganz sicher wird einiges übrig bleiben. Aber geht um Effizient pro Euro: was als Konjunkturspritze übrig bleibt, (unnötig) teuer erkauft . Es gibt doch bestimmt andere Fabriken/Industrien, wo man auch teuer baut und Arbeitsplätze aufbaut, ohne diese besonders hohen Zusatzausgaben für Belichtungs- und Bedampdungsanlagen.
 
FTPFreezer schrieb:
In Taiwan zahlt TSMC, wenn ich der Quelle hier glauben schenken kann, um die 7,4c je kWh. (Die Taiwaner hatten übrigens 2018 ein Referendum abgehalten, bei dem sich 60% der Bevölkerung für einen Weiterbetrieb der Kernkraft ausgesprochen haben.
Du weißt wer die Heinrich Böll Stiftung betreibt?
BTW: Hat Taiwan eigentlich eigentlich ein Endlager oder überhaupt geiegnete geologische Strukturen?
 
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Natürlich, das war nur die erste Quelle, die ich gefunden habe bzgl. des Referendums. (Interessant in dem Kontext ist aber auch, wie sich deutsche politische Stiftungen, mit Steuergeld finanziert, weltweit ausbreiten, aber gleichzeitig der Desiderius Erasmus Stiftung verfassungswidrig die Zahlungen verweigert werden. Doch das ist ein anderes Thema für ein anderes Forum.)

Taiwan lagert den Nuklearwertstoff wohl auf einer kleinen Insel (Orchid Island). Inwiefern das gut/schlecht/sinnvoll/gefährlich ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
 
Sehr gut.

Wenn man den industriellen Umbau ernst nimmt, muss man solche Wege gehen.

Als nächstes wird das Pumpspeicherwerk in Niederwartha in Angriff genommen. Bis 2027 ist das ertüchtigt, zur Not dauert es bis zur 100 Jahr Feier 2029. Probleme mit Energiesicherheit, auch wenn die Sonne mal nicht scheint, sind ja nicht neu.

Die Subventionen sind (leider) branchenüblich und das ist eine Kröte, die man schlucken muss.

mfg
 
[wege]mini schrieb:
Als nächstes wird das Pumpspeicherwerk in Niederwartha in Angriff genommen. Bis 2027 ist das ertüchtigt, zur Not dauert es bis zur 100 Jahr Feier 2029. Probleme mit Energiesicherheit, auch wenn die Sonne mal nicht scheint, sind ja nicht neu.
So ein Pumpspeicherwerk stellt keine Signifikanten Leistungen bereit sondern eigent sich nur um kurzfristige Verbrauchsschwankungen zu dämpfen.

Schau Dir das selber bei https://www.smard.de/home an (Desktop Browser, direkt runterscollen zur Statistik).
Pumpspeicher wird dort extra aufgeführt.
 
Was man so liest, sollen da aber nicht primär Chips für Automotive vom Band tollen, mit denen die übrigen heimische Industrie was anfangen kann. Finde ich im Moment eher so semi geil...
 
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