News 100 Prozent Klimaneutralität: Apple verpflichtet sich zu deutlich mehr Nachhaltigkeit

Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass Apple bei den Smartphones auf Nachhaltigkeit achtet, als bei den Laptops. Softwaresupport über fünf Jahre und mehr, zudem sind die Teile seit dem X wirklich robust geworden (was man bei den Preisen natürlich auch erwarten sollte).
Auf der Notebookseite gibt es dann über Jahre hinweg fehlerhafte Tastaturen (alles mit Butterfly-Keyboard), ungenügende Kühlung (Mac Book Air Retina und Mac Book Pro 2019 mit Core i9) und wehe man verdeckt die Webcam mit einem 1mm dicken Plastikschieber.:)
 
Sun_set_1 schrieb:
Von daher darf man das Delta zum Ideal ja gerne definieren. Aber Apple so kritisieren, wie es manche hier tun, obgleich sie momentan auf weiter Flur die einzigen sind die da überhaupt mal ernsthaft versuchen was auf die Beine zu stellen, ist für mich schon sehr deutsch.
Ist ja schön, aber dann soll man es nicht klimaneutral bezeichnen. Denn das ist eine direkte Lüge von Apple an das Klima. Blanker Hohn. Sollen sie ihr Verhalten als weniger klimaschädlich als zuvor bezeichnen. Denn das ist es, was sie machen.
 
Blendermeldungen. Apple hat gar keine Wahl, die "Zutaten" werden seltener und muss deshalb umdenken. Was natuerlich auf den ApfelFan in Form einer Kostenerhoehung zukommt. wasn schmarrn...
 
estros schrieb:
Ist ja schön, aber dann soll man es nicht klimaneutral bezeichnen. Denn das ist eine direkte Lüge von Apple an das Klima. Blanker Hohn. Sollen sie ihr Verhalten als weniger klimaschädlich als zuvor bezeichnen. Denn das ist es, was sie machen.

Klimaneutral ist ein von der Politik ausgedachter Begriff der genau diesen Ablasshandel beschreibt. Beziehungsweise sich durch diesen von der "Emmisionsfreiheit" unterscheidet. Ich sehe auch, dass die terminologische Trennschärfe bei dem Begriff besser sein könnte.

Letztlich ist er aber in der Welt und definiert sich genau über den Unterschied des Ablasshandel zur Emmisionsfreiheit. Welchen Begriff sollte Apple deiner Meinung nach eher verwenden?
 
@estros

"direkte Lüge an das Klima" - So drastisch würde ich das nicht nennen. Man zwingt die Lieferanten zu einer CO2 neutralen Produktion und versucht einen ganzheitlichen Recyclingkreislauf zu implementieren. Meiner Meinung nach der richtige Schritt. Hoffentlich werden die Vorgaben auf die Unterlieferanten ebenso ausgeweitet und nicht nur auf die TR1. Daimler macht es z.B. mit "Ambition 2039" ähnlich.
 
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estros schrieb:
CO2 ist doch nicht Klima und Neutralität. Neben CO2 gibt es so viele andere Gase und Wärme, die entstehen, die das Klima beeinflussen.
Ich vereinfache, um da Problem der ursprünglichen Aussage zu verdeutlichen. Es geht darum, dass Menschen und Wirtschaft klimaneutral existieren können. Statt CO2 kannst du auch CO2 Äquivalent nehmen.
 
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Skidrow schrieb:
Der Wunsch, der dahinter steht, man könne durch technische Innovationen Ressourcenverbräuche reduzieren und gleichzeitig an ökonomischem Wachstum festhalten, ist ein folgenschwerer Irrtum. Trotzdem wird dieses Märchen von allen Seiten erzählt.
In diesem Zusammenhang lohnt es, sich eingehend mit dem Rebound-Effekt zu beschäftigen. Ein guter Einstieg bietet zum Beispiel dieser Artikel.
Ganz gut ist auch der Artikel bei Utopia (Rebound-Effekt: Was steckt hinter dem Begriff .

Ja und was nun? Dem Fatalismus hingeben und gar nichts mehr tun? Ich weiß nicht, was solche Artikel bezwecken wollen, außer nach Revolution um jeden Preis, wie auch immer, zu schreien. Lösungen bieten sie jedenfalls nicht an. Zumal der dort beschriebene Rebound Effekt auf ganz konkrete Beispielszenarien bezogen wurde und sicher nicht ohne weiteres verallgemeinbar ist und auf jede klimeneutralisierende Maßnahme bezogen werden kann.


estros schrieb:
Ist ja schön, aber dann soll man es nicht klimaneutral bezeichnen. Denn das ist eine direkte Lüge von Apple an das Klima. Blanker Hohn. Sollen sie ihr Verhalten als weniger klimaschädlich als zuvor bezeichnen. Denn das ist es, was sie machen.

Apple verwendet die in diesem Bereich üblichen Begrifflichkeiten. Hier aus der deutschen Wikipedia zum Begriff 'Klimaneutral':

Handlungen und Prozesse, durch die Treibhausgase freigesetzt werden, haben eine die globale Klimaerwärmung verstärkende, also vereinfacht ausgedrückt „klimaschädigende“ Wirkung. Im Gegensatz dazu haben Handlungen und Prozesse, die keine Treibhausgasemissionen verursachen oder deren Emissionen vollständig kompensiert werden können, keine das Klima beeinflussende Wirkung; sie werden vereinfacht als klimaneutral oder treibhausgasneutral bezeichnet. In Abwandlung davon etabliert sich der englische Begriff „Climate-positive“ („Klima-positiv“, Climate Positive Development Program) für Handlungen und Prozesse, welche der globalen Erwärmung entgegengesetzt werden, um sie auf gleicher Höhe zu halten oder (absolut) zu verringern.

Wenn du unter dem Begriff was anderes verstehst, kannst du das machen. Aber deswegen ist Apple noch nicht am Lügen, weil sie den Begriff anders verwenden als du. Und wenn du die Definition des Begriffs als solchen kritisieren willst, ist Apple nicht der richtige Adressat dieser Kritik.

imation7 schrieb:
eventuell wäre das auch ne News wert, denn Microsoft wird Klima negativ bis 2030.

"Microsoft has been carbon neutral across the world since 2012 and commits to being carbon negative by 2030. "

https://www.microsoft.com/en-us/corporate-responsibility/sustainability

Gilt das denn auch für die gesamte Lieferkette und den Lebenszyklus der Produkte? Wie im Artikel erwähnt, ist Apple an sich auch heute schon klimaneutral.

Edit: Habe die Antwort hier https://query.prod.cms.rt.microsoft.com/cms/api/am/binary/RE4o2eh
gefunden: MS und Lieferkette sollen bis 2030 emissions-negativ werden. Schöne Entwicklung.
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Roesi schrieb:
Das Problem sind nicht die Handys für so viele Menschen auf der Kugel sondern alles andere um einen drumherum was benötigt und gewollt wird.
Das fängt schon im kleinen an.
Wenn die EU nur noch klimaneutrale Güter zulassen würde, wären wir ganz schnell klimaneutral. Es ist auch nicht dramatisch teurer. Verzicht ist einfach keine Option im kapitalistischen Wirtschaftssystem. Das Problem ist nicht der Konsum, sondern der unbewusste Konsum. Für eine alleinerziehende Mutter mit Vollzeitjob ist das Nachforschen über fairtrade und Klimateutralität aber dann auch etwas absurd. Dafür ist Politik zuständig und da müssen halt Gesetze und keine Selbstverpflichtungen kommen. Als alle Elektrogeräte im Standby maximal 1W verbrauchen durften, hat die gesamte Erde umgestellt, weil der EU Markt so groß ist. Wenn wir CO2 Neutralität verlangen würden, würde auch hier der Rest der Welt umstellen.
Prinzipiell müssen die Produktkosten vor allem aus den Gehältern der Mitarbeitern bestehen. Daher ist Apple schon eine sinnvolle Wahl beim Kauf eines Smartphones. Lange Nutzungszeit durch 5-6 Jahre Updates, Materialkosten aber so hoch wie beim Xiaomi Mittelklassegerät mit amoled.
 
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Sun_set_1 schrieb:
Rechne den prozentualen Anteil der Handys an Geräten aus, und wiederhole deine Aussage dann nochmal.
Ich verstehe jetzt gerade nicht, was du mir damit sagen möchtest.
Kannst du das Ganze bitte direkt formulieren?
 
100% Klimaneutral? :lol::lol::lol: Sowas gibt es doch gar nicht.

Solche Aussagen zeigen doch nur, dass Apple-Manager versuchen ihre Kunden marketingtechnisch zu veräppeln.

Dass Ihr CB solch einen offensichtlichen Unsinn noch unterstützt und veröffentlicht.

Seriös sieht anders aus.
 
MarcoMichel schrieb:
Solche Aussagen zeigen doch nur, dass Apple-Manager versuchen ihre Kunden marketingtechnisch zu veräppeln.
Dann besser das Smartphone aus Braunkohlestrom? Besser als Apple macht es bisher niemand.
 
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Echte Klima-Neutralität kann es niemals geben, weil einfach alles mal mehr und mal weniger Einfluss aufs Klima nimmt.
Was wir aber tun können, dass unsere Handeln nur einen minimalen Einfluss auf das Klima zu haben.

Spätestens bei dem Ressourcen-Abbau ist Essig mit dem "Klimaneutral".

Sorry, in meinen Augen werden wie all zu oft wieder mal ein Haufen leerer Buzz-Words (Schlagworte) benutzt, um den Leuten zu suggerieren, dass hier was getan wird oder sie die "guten" sind. Also reines Marketing und Image-Pflege.

Außerdem ist der Zertifikaten-Handel ein schlechter Witz, der auf den Müllhaufen gehört, weil das Problem eher über Geld gelöst werden möchte als wirklich zum Umdenken anregt oder nachhaltige Lösungen anstrebt.
 
Dann wird Apple in den USA sicherlich auch nichts mehr gegen "Right to Repair" haben, da eine Reparatur von Geräten schließlich wesentlich klimafreundlicher ist als ein Austausch. Für ein paar defekte Komponenten muss man schließlich nicht die ganze Platine ersetzen. Nicht wahr? ;)
 
Da haben sie viel Arbeit vor sich. Internationales recht auf 3rd party Reperatur, keine fragwürdigen Bauteile bei ihren Boards und sie sind schon ein großes stück weiter.
 
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Kalsarikännit schrieb:
Rossmann wurde auch erwähnt.
Keine Ahnung, was daran nun schlimm ist?
Er zeigt, welche Schwachstellen von Apple verbaut werden.
Ergänzung ()

Sun_set_1 schrieb:
Rechne den prozentualen Anteil der Handys an Geräten aus, und wiederhole deine Aussage dann nochmal.
Ich rede nicht nur von iPhones, sondern gerade von Macs und Macbooks

Außerdem ist diese Aussage "alle anderen machen es noch schlimmer" wenig hilfreich und extrem kurzsichtig.
Ich prangere sowas auch bei anderen Firmen an.
 
Sun_set_1 schrieb:
Chapeau Apple! Mal unabhängig von den Zertifikaten, gehen die Schritte alle in die richtige Richtung. Ebenso, dass es der Konzern schafft seinen Einfluss zu nutzen, um selbst die Zulieferer in China mitzuziehen, ist vorbildlich. Nur so kann es auf Dauer funktionieren.

Letztens noch eine aktuelle Dokumentation zum Thema Elektroautos geschaut - insbesondere zum Thema, unter welchen Bedingungen das Kobalt (insbesondere im Kongo) gefördert wird. VW hat sich da schön aus der Verantwortung gestohlen. Als größter Konzern könne man ja nicht die eigenen Lieferkette bis zur Quelle nachverfolgen. Das müssen schon die Partner machen. Natürlich will man keinen Kobalt, der z.B. durch Kinder gefördert wurde und vertraut da auf die Zulieferer...
Das ist halt diese Scheinheiligkeit. Wenn die größten Konzerne wirklich wollten, könnten sie es... Wäre aber dann nicht mehr wirtschaftlich genug.

Insofern: Ja. Das was Apple plant ist vorbildlich und das eben auch die Zulieferer in die Pflicht genommen werden.
 
Palmen in München, Avocado und Orangen-Anbau im Rheintal und der Wein aus Deutschland wird auch besser schmecken - für Taucher werden die Unterwasser-Ruinen von Amsterdam, Rostock oder Venedig ein wares Erlebnis und wer braucht Schnee, wenn auf den Sanddünen vor Dresden Sandboards und Sand-Ski bereitstehen? Für Liebhaber von Insekten wird es noch besser, endlich findet die afrikanische Riesenameise in Deutschland ihr Zuhause und kann dabei beobachtet werden, wie sie unsere Retro-Hippstar Lehmhütten entlang wandern... allein dafür lasse ich meinen Diesel-SUV einfach laufen wenn ich einkaufe, das Klima im Fahrzeug soll schließlich abkühlen! /Ironie
 
Daniel D. schrieb:
Solange es den Emissionsrechtehandel gibt, ändert sich erstmal nicht viel.

Der Emissionsrechtehandel ist vermutlich schon das richtige Mittel, nur leider falsch angewandt. Was genau dort schiefläuft kann ich nicht sagen.

Am Ende ist das schöne am Kapitalismus doch, wenn eine nachhaltige Produktion nur 1 ct/Stück günstiger ist, dann wird das direkt morgen umgesetzt. Das ist der Hebel des Kapitalismus den man ausnutzen muss.

Die Politik schafft die Rahmenbedingungen in denen die Unternehmen wirtschaften können. Unternehmen werden immer die Rahmenbedingungen + den Graubereich so gut es geht ausnutzen.
 
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Wer's glaubt, wird selig!
Die zahlen doch nicht mal richtig Steuern in der EU!

Ein weiterer Grund, um ihren überteuerten Schrott noch teurer zu machen.

So viele naive, viel zu gutgläubige Köpfe mal wieder hier unterwegs..
 
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Qarrr³ schrieb:
Wir sind in Deutschland und weltweit gerade mal bei etwa 15% erneuerbarer primärenergie. Und es sieht nicht aus, als würde sich das sehr bald signifikant ändern.
Also alleine PV Strom.

Photovoltaik erreicht 17,2 Prozent Anteil an Stromeinspeisung im April

Dazu kommt dann noch Wind und Wasser .

Zudem ist PV Analgen garde gefragt woe lange nicht mehr wir haben 3 bis 4 Monate Lieferzeit bis wir überhaupt PV Module bekommen

Zudem komm neue Förderung

Die EU will bis 2027 insgesamt 1,8 Billionen Euro ausgeben. Davon sollen dreißig Prozent in Klimaschutz-Maßnahmen fließen. Zudem wollen die Staats- und Regierungschefs eine europäische CO2-Grenzsteuer und eine Abgabe auf nicht recycelten Plastikmüll einführen.
 

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