News 16. Greenpeace-Studie zur „Grünen Elektronik“ veröffentlicht

Was trauig an der Geschichte ist, dass wir Menschen einfach nicht aus den/unseren Fehlern lernen (wollen).

Es ist mir auch immer noch unverständlich, warum so viele Firmen eine offenlegung ihrer Daten bzgl. der Rohsoffverwertung, Rückgewinnung von wiederverwertbaren Stoffen oder/und ihr bemühen im Sinne des Umweltschutz scheuen. Klar - nichts kann von heute auf morgen verändert/verbessert werden und vieles würde selbst mit einem selbstkritischen Umgang nicht gleich in Richtung "Gut" gehen, aber es wäre der Anfang, den wir alle brauchen, besonders die Generationen nach uns, die wir (mehr oder weniger) selbst zeugen.

Greenpeace mit ihrer jährlichen Studie ist da der berühmte Anfang und das sie warten, bis Firmen auf sie zugehen (zwar auf Nachfragen), zeigt umso mehr wohin sie tendieren - nämlich zu einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Lebensraum, den wir nutzen und bewohnen.

Aber auch wir als Konsumenten tragen eine große Verantwortung, nämlich die berühmte Wegwerfgesellschaft und der enorme Energie- und Resourcenverbrauch.

Von daher ist solch eine Studie auch als Ganzes zu sehen, in einbeziehung der Konsumenten.

Finde es gut, dass auch CB die Meldung der Studie in ihren News erwähnt hat.
 
Interesannt wäre auch eine Studie in der das Bleifreie (RoHS) und das verbleiten Löten und deren auswirkungen von Geenpeace gemacht würde.
Ob das dann immer noch alles sooo Green ist ? aber das wird schön unter den Teppich gekehrt oder ?
 
Zuletzt bearbeitet:
dann fahre ich mit meinen Greenheart Handy ja tatsächlich recht gut
 
G-Power schrieb:
Interesannt wäre auch eine Studie in der das Bleifreie (RoHS) und das verbleiten Löten und deren auswirkungen von Geenpeace gemacht würde.
Ob das dann immer noch alles sooo Green ist ?

RoHS ist schon ein bisschen mehr als nur Bleifreiheit. Aber was wuerdest du denn von so einer Greenpeace Studie erwarten?

Wenn so eine Studie erscheint, wuerde mich jedenfalls sehr interessieren welche Auswirkungen die nun genommenen "Ersatzstoffe" auf die Umwelt haben. Die sind zwar nicht verboten aber z.T. keinen Deut besser.
 
Zuletzt bearbeitet: (spelling)
@ Mike
ja das ist richtig, die ersatzstoffe sind nur angeblich nicht so schlecht wie Blei. Nee mich würde es brennend interesieren wie die den mehr Energieverbrauch und die kürzere Lebensdauer der Geräte "schönreden" wollen ;) . Denn so sachen wie Graka backen und höhere Löttemperatur sind so die ersten sachen die mir direkt einfallen.
MfG
 
G-Power schrieb:
1)...die ersatzstoffe sind nur angeblich nicht so schlecht wie Blei.

2) Nee mich würde es brennend interesieren wie die den mehr Energieverbrauch und die kürzere Lebensdauer der Geräte "schönreden" wollen ;) .

Ich bin jetzt kein Experte fuer bleifreies Lot. Versuchs aber mal:

  • Wegen der Giftigkeit von Blei wurde beschlossen auf die Verwendung weitgehend zu verzichten. Im Elektronikbereich bedeutete das, beim gebraeuchlichen Zinn/Bleilot das Blei durch andere Substanzen zu ersetzen. Dafuer wird jetzt Silber, Antimon, Wismut und Kupfer genommen.
  • Klare Auswirkung ist, das der Schmelzpunkt jetzt etliche grad hoeher liegt und somit der Energieeinsatz in der Fertigung gestiegen ist. Wie du schon sagtst, ob das bei der Gesamtumweltbilanz genau eingerechnet wurde ist fraglich. Weiterhin steigt der Bedarf an eben Wismut, Antimon und Silber, was verstaerkte Abbauaktivitaeten ausloest., was ja auch kein Plus fuer die Umwelt darstellt.
  • Produkthaltbarkeit (Fehleranfaelligkeit) mag sich im negativen Sinn veraendert haben (bin da nicht sicher), vermute aber das die Auswirkung eher gering bei Elektronikprodukten ist. Hier ist der "moralische" Verschleiss wohl hoeher als der Technische, also funktionierende Sachen fliegen in den Muell, weil sie veraltet sind.
  • Nun verbietet die RoHS Direktive ja auch andere Stoffe, wie Bromide, Cadmium, Quecksilber, etc. In diesem Zusammenhang finde ich die "Gluehlampenverordung" doch recht seltsam, weil durch den Einsatz von CFL der Quecksilberverbrauch ja massig steigen wird.

Das beim Bleiverbot Batterien ausgeklammert wurden, ist auch eine "feine" Sache. Im Uebrigen soll der Bleihauptanteil auf Muelldeponien (angeblich 60+ %) im Bleiglass von alten Fernsehern/Monitoren stecken.

Also gibt noch etliche fuer mich unklare Sachen hier.
mike
 
eikira schrieb:
vielleicht wirds auch simpel an spenden gemessen.
und da nintendo also anscheinend keine lust hat zu spenden ..

Greenpeace nimmt keine Spenden von kommerziellen Unternehmen, nur von Privatpersonen, nicht gewusst oder bewusst provoziert ? Dieses Prinzip ist ein wichtiger Faktor in der neueren Geschichte von Greenpeace, lieber erstmal sich informieren und dann vom Leder ziehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Greenpeace

Was nicht heißen soll, GP dürfe im kritikfreien Raum agieren, jeder sei aufgerufen, Umweltarbeit zu hinterfragen, das wird intern bei GP getan wie extern (Beispiel), reichlich, weiß jeder, der sich schon ehrenamtlich engagiert hat. So plumpe "Erklärungsversuche" wie oben nützen der Sache leider gar nichts.

Über den Hinweis auf Sea Shepherd bin ich dankbar, ich hege große Sympathie für die Ziele dieser Leute, nicht aber für ihre Mittel, deren Aktionen gutheißen ist ehrenwert, weil sie effektiv Tiere schützen, sehr effektiv :cool_alt:, sich jedoch selbst der Gegengewalt der Walfänger aussetzen bis zur echten Lebensgefahr, ist nichts für jedermann, man sollte sich sehr genau überlegen, ob man mit seinem Spendengeldern Aktivisten in diese Lage "schickt", quasi beauftragt sich einer Gefahr für Leib und Leben auszusetzen. GP handelt bewusst gewaltfrei, was natürlich nicht Gefahren und Gewalt als Gegenreaktion ausschließt, diese werden aber nicht provoziert.

Radikaler Tierschutz ist grenzüberschreitend, leicht gesagt, in der Praxis bedeutet das die Gefahr einer Vorbestrafung, das bitte bei aller Tierliebe nicht vergessen, wer im Gefängnis sitzt, kann wievielen Tieren helfen ? Achso, Märtyrertum ? Na ja, wer damit glaubt seine Zeit sinnvoller zu gestalten, bitte.

Zum GP Guide:
Eine nützliche Sache, weil die Firmen mit der regelmäßigen Veröffentlichung rechnen müssen und damit umgekehrt kostenlose Werbung bekommen, win-win, GP braucht deren Unterstützung, will Trends festigen und an die tatsächlich grünen oder Greenwashing-Strategien der Unternehmen anknüpfen. Hier erkennt man die Philosophie von GP, nämlich Zusammenarbeit, ein Aufeinander-Zugehen, was die Politik oder Lobbyarbeit nicht schafft, will dieser Verein auf ungewöhnlichen, medienwirksamen Wegen erreichen. Letzteres mag man ihnen vorwerfen, doch das ist nunmal ihre gewählte Wahl der Mittel.

Persönlich ist mir egal, welche Firma top ist in grüner Technologie, gut, Engagement soll honoriert werden, aber: mein Wunsch-Produkt soll top darin sein, vorzeigbare Aushänge-Produkte nützen mir nichts, wenn sie mir zu teuer sind, noch Qualitätsmangel haben bzw. nicht ausgereift sind. Einen Umstieg auf ein neues Produkt mache ich erst bei Amortisierung des alten, so ist dem Umweltgedanken m.E. am besten Genüge getan. Entsorgung und Recycling von alten Produkten ist jedoch immer ein Thema, den Firmen muss auf die Finger geschaut werden, wer macht das ? ;)
 
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