2 Internetanschlüsse über einen Router empfangen

kappilino

Cadet 2nd Year
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Apr. 2013
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Hi,
ich habe in meiner Wohnung zwei Internetanschlüsse. Ein Anschluss wird mir von dem Netzwerk meiner Uni zur Verfügung gestellt d.h hier ist kein Modem sondern ausschließlich ein Router zur weiteren Verteilung des Signals in meiner Wohnung erforderlich.
Weiterhin beziehe ich einen regulären Internetanschluss von 1&1 mit einer Fritzbox inkl. Modem.

Den 1&1 Anschluss benötige ich ausschließlich zum zocken von Onlinegames und für den Download über Steam, da in meinem Uninetzwerk die UDP-Ports gesperrt sind.

Ich würde gerne einen Router an die Fritzbox und an den Uninetzwerkanschluss klemmen welcher nun so konfiguriert wird,
dass der 1&1 Anschluss nur für die oben aufgeführten Tätigkeiten genutzt wird.
Für alles anderen Vorhaben soll das Gerät weithin den Unianschluss bereitstellen.
Das soll mit mehreren Endgräten im Netzwerk sowohl mit Kabelverbindung als auch im WLan funktionieren.

Wie muss ich mein Netzwerk aufbauen um eine derartige Funktion sicher zustellen
und was für einen Router benötige ich hierfür ?

Vielen Dank für eure Hilfe
Alex
 
Das geht garnicht bzw. ist nicht praktikabel.

Überleg mal was das genau bedeutet:
Du hast ein System und das ist an beide Netze angeschlossen. Irgendwo im Uninetz ist ein Router und der stellt dein Gateway ins Internet dar. Und dann steht bei dir zu Hause ein Router und der stellt auch ein Gateway ins Internet dar. Jetzt müsstest du deinem System beibringen, dass der Traffic von Steam und von den Online Games über das eine Gateway geht, während der Rest über das andere Gateway geht. Das ist kaum praktikabel und nicht zielführend.

Man könnte mit einem gemeinsamen Router vielleicht was machen, aber da müsste man erstmal rausfinden, ob das mit dem Uninetz noch funktioniert. Und außerdem wäre das vergleichsweise teure Enterprise Hardware.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

dass deine Uni Ports sperrt ist eigentlich eher ungewöhnlich. Sei's drum.
Wie bekommst du denn von deiner Uni deine IP-Adresse zugewiesen? Per DCHP mit Athorisierung über deine MAC-Adresse?

Deine beschriebene Lösung ist jedenfalls nicht einfach umzusetzen. Die einfachste Lösung wäre wahrscheinlich einfach deinen privaten Anschluss zu nutzen und den der Uni nicht mehr zu nutzen.
 
DunklerRabe schrieb:
Das geht garnicht

Warum soll das nicht gehen? Hab selbst mal einen Vigor 2925 mit 2 WAN Büchsen installiert. Eine ging ins Kabelnetz die andere ins DSL Netz. In dem Fall gings zwar nur um die Netzwerkauslastung und deren Aufteilung, aber man kann sicher auch QoS Konfigurieren...
 
Grundvoraussetzungist ein Router mit der verschiedene IP Anschlüsse gleichzeitig bedienen kann. Das können ja die meisten Business-Router: Bintec, Lancom. Nur für deinen Anwendungsfall wäre ein Rechner als Gateway besser, den du entsprechend mit Firewall-Regeln konfigurierst. Wäre preislich wohl auch die günstigste Version. Linux drauf und fertig.
 
Wenn du auf den Clients nichts konfigurieren willst, muss das der Router machen (dafür ist er ja eigentlich auch da) und muss dazu policybased routing beherrschen. Einfach ausgedrückt, der Router muss wissen, dass er Datenpakete, die für Steam gedacht sind, über einen anderen Anschluß raus schickt, als den Rest der Daten.

Ist definitiv machbar, wird in Einzelfällen aber ne Menge Fummelarbeit bedeuten, damit auch wirklich alles den richtigen Weg nimmt.

Alternativ kannst du auch mit einem Proxy arbeiten, der nur an einem der beiden Anschlüsse hängt. Jede Anwendung, die über den Anschluss ins Inet soll, bekommt den Proxy verpasst. Alle anderen Anwendungen arbeiten ohne Proxy und nehmen den anderen Weg. Dafür müssen dann aber wiederum alle betroffenen Anwendungen die Nutzung eines Proxys erlauben.

Privat nutze ich einen kleinen Rechner (Supermicro Atom Board) mit pfSense als Firewall/Router, der an zwei Inet Leitungen hängt und eine ähnliche Trennung vornehmen soll.
 
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Tronix schrieb:
Warum soll das nicht gehen?

ApeHunter schrieb:
Türlich geht das.

Das geht nicht, weil hier keine Lastverteilung gefragt ist. Es geht um Routing von gewissen Diensten bzw. gewissem Traffic. Das ist nicht so einfach bzw. nicht praktikabel und damit gehts effektiv nicht.
Und eine reine Hardwarelösung ist ebenso nicht trivial und auch nicht ganz günstig, sodass ich vermute, dass das hier das Budget sprengen wird.
 
Du klemmst hinter die Fritzbox/Uni Anschlus einen weiteren Router. Dieser Router muss mehr oder weniger Linux laufen haben: ein Mini PC oder ARM SBC ginge z.B. und bei dem kannst du dein Multirouting dann konfigurieren.
Download über Steam ist kein UDP sondern HTTP. Nur diese Downloads via privat DSL ist etwas tricky, vielleicht ein Proxy auf dem weiteren Router nur für Steam.

Ein Raspberry Pi könnte es, nur hat der keine 3 Ethernet Schnittstellen: 1 fritzbox, 1 uni, 1 für dein LAN. 100-150€ kannst du rechnen. Ich würde Linux PC (ARM oder auch x86) statt eines gekauften Routers nehmen: unschlagbar flexibel dank Standard Linux. Aber ja es ist Fummelarbeit und du wirst viel googlen und experimentieren müssen.
 
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KillerCow schrieb:
Einfach ausgedrückt, der Router muss wissen, dass er Datenpakete, die für Steam gedacht sind, über einen anderen Anschluß raus schickt, als den Rest der Daten.
Genau. Fast unmöglich. Man wird zwar mit viel Fummelarbeit irgendein Konstrukt erzeugen, welches aber vermutlich ständig spinnt und man dann die Nadel im Heuhaufen sucht.

Was spricht dagegen alles über den DSL-Anschluss zu machen? Neben Zocken und Steam müsste doch für den "Rest" noch Platz sein. :)
 
Die Uni vergibt die IP Adresse per DHCP und Authentifizierung per MAC Adresse. Ich beziehe das Internet auch nicht direkt über die Uni sondern über einen studentischen Verein der sich zu Aufgabe gemacht den Studentenheimen schnelle Internetverbindungen anzubieten. Warum die UDP-Ports gesperrt sind weiß ich leider auch nicht, sie sind aber definitiv gesperrt, dass steht auf deren Internetseite und Steam funzt ebenfalls nicht.

Den Artikel von PC-Welt habe ich auch schon gelesen, aber dort geht es um Load-Balancing. Dafür hab ich in meinem Fall leider keine Verwendung.

Den 1&1 Anschluss alleinig zu benutzen wäre auch recht wiedersinnig, da 1&1 mir nur eine 6000er Leitung zur Verfügung stellt. Der studentische Verein bietet mir hingegen 1GB/s über einen Glasfaseranschluss für 16 Euronen pro Quartal. Nur Leider kann über diesen Anschluss nicht zocken.

Natürlich kann ich auch immer die Kabel zwischen Fritzbox und meinem Router umstecken aber das ist eben nicht besonders elegant. Ich hätte nicht gedacht das eine Lösung für mein Problem derart kompliziert und teuer ist.

Gibt es denn eine einfachere Lösung wenn ich nur meinen Gaming-PC exklusiv über den 1&1 Anschluss laufen lasse. Kann ein Router zwei Internetanschlüsse je nach IP des Clients verteilen ?
 
Warum so einen mega aufwand betreiben und geld investieren nur das wohl am ende ein instabiles system ensteht welches kaum mehr nutzen hat als nur den 1&1 anschluss zu benutzen?

edit: ok sehe jetzt das du nur6000 hast per 1und1. Ich würde an deiner stelle damit leben oder bei größeren downloads wie schon selbst erwähnt einfach das kabel umstecken.
Da ich selbst lange nur 1000 dann 2000 hatte bin ich der meinung das es sich mit 6000 gut leben lässt :)
 
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DunklerRabe
Das geht nicht, weil hier keine Lastverteilung gefragt ist. Es geht um Routing von gewissen Diensten bzw. gewissem Traffic. Das ist nicht so einfach bzw. nicht praktikabel und damit gehts effektiv nicht.


Wilhelm14
Genau. Fast unmöglich.


Genau einem Protokoll/Port einem Gateway zuzuweisen ist schon fast Magie!
Und natürlich viel komplizierter als eine Lastverteilung. (Sarkasmus)

Antworten auf Fragen von dehnen mein kein blassen Schimmer hat BITTE unterlassen.
Das würde diesem Forum helfen.
 
Ich würde es noch anders machen. Dein System, mit dem du auch zockst, kommt einfach an den 1&1 Anschluss. Für alles weitere wie surfen im Web und Mail und so der übliche Kleinkram reicht die 6k Leitung ja auch locker. Und an den Uni Anschluss für größere Downloads und so würde ich einfach nen kleinen Server hängen, der gleichzeitig auch noch in dem anderen Netz ist. Das ist simpel und praktikabel.

@bobbuilder:
Antworten auf Fragen von dehnen mein kein blassen Schimmer hat BITTE unterlassen.
Kein Problem, mach ich sowieso immer. Deswegen poste ich hier ja auch was...:rolleyes:

Wenn du für einen unbedarften Heimanwender eine technisch simple und kostengünstige Lösung kennst, dann darfst du sie gerne vorschlagen und kappilino wird sie dann sicherlich in Erwägung ziehen. Ich hingegen bin Admin in einer Enterprise Umgebung und kenne die Herausforderungen, privat würde ich das bei mir nicht machen. Das lohnt sich einfach nicht. Das ist dann die Frage, ob es ein "normaler" Heimanwender so einfach hinkriegt und auch auf Dauer betreiben kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Aufwand möchte ich betreiben weil es eine schöne Lösung wäre wenn man zwei Internetverbindungen in dieser Art verwalten kann. Außerdem bin ich immer neugierg und interessiert daran, was so alles geht und was nicht geht.

Den Uni-Anschuss werde ich in jedem Fall weiter verwenden. Schließlich funktioniert nur Steam dort nicht, da der Steam Client offene UDP-Ports voraussetzt. Und Onlinegaming benötigt teilweise auch UDP-Ports.
Alle anderen Dienste wie UPLay oder Origin laufen über das Uni-Netz.
Und es ist nun mal ungemein praktisch wenn man 20GB in 30min laden kann anstatt über die 6000er Leitung gehen zu müssen welche für die selbe Datenmenge 6 Stunden braucht.
 
Oder einfach 2 Netzwerkkarten nutzen. Und die nicht benötigte dann einfach deaktivieren. Das ist nicht die eleganteste Lösung, aber die günstigstes und wohl auch erst mal die einfachste.
 
Mich stört es einfach, das jeder zweite behauptet es geht nicht. Das ist einfach Falsch.

DunklerRabe
Wenn du für einen unbedarften Heimanwender eine technisch simple und kostengünstige Lösung kennst ..

Ich würde wie oben schon von KillerCow angesprochen einen kleinen Router mit pfsense einsetzen.


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Hardware:
http://www.amazon.de/gp/product/B00JR6X0ZK/ref=s9_simh_gw_p147_d0_i1?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-5&pf_rd_r=0KTC0VECMGQM0WD1RE9K&pf_rd_t=101&pf_rd_p=455353687&pf_rd_i=301128

Software:
https://www.pfsense.org/
 
Was nicht geht ist das "Bündeln" der Anschlüsse. Wie stellt ihr euch das vor?
Die Nutzung selbst ist natürlich kein Problem.

mfg,
Max
 
Die Lösung mit dem kleinen Server in beiden Netzen hatte ich tatsächlich auch schon im Kopf unter Verwendung meines NAS. Nur leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden wie ich mit meinem NAS Steam, Origin und UPlay verwenden kann. Man müsst halt die Downloads von diesen Anbietern über das NAS ausführen. Und das geht meines Wissen leider nicht.
 
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