News 5D Optical Storage: Gläserne Scheiben für ewigen Datenerhalt und 360 TB

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@Autokiller677
Alles klar, ich kenn Photonik nur aus dem Studium und habe keine Ahnung wie das in der Praxis angeben wird. Ich habe die Pulsenergie und repition rate als übliche Angabe kennengelernt und hatte mich gefragt, ob der (Industrie-)Laser im verlinkten Artikel wirklich schon 2 Petawatt erreicht.
P.S. in welchem Bereich bist du tätig?
 
Eine passende Doku zu dem Thema:
Youtube

Ich bin gespannt wie lange diese Platten wirklich gegenüber der Umwelt bestehen können. Es gibt ja auch noch andere Einflüsse als Wärme.

Außerdem stelle ich es mir schwierig vor für zukünftige Generationen diese Scheibe zu lesen bzw die Daten zu entziffern, bei verlorenem gegangenem Wissen wie diese erstellt wurde.
 
Mithos schrieb:
Ich musste schmunzeln. Du stellst die theoretische Berechnung der Lebensdauer in Frage, die Berechnung des Alters des Universums nimmst du derweil als selbstverständlich an.
Beim Universum weiß ich woher dieser Wert kommt, bei diesem Stoff hier nicht.
Keine Ahnung was es da zu schmunzeln gibt.
 
Beitrag schrieb:
Wenn die Dinger sich halbwegs schnell lesen lassen, wäre es eine gute Alternative zu Papier in Archiven. Die datendichte ist ja verdammt hoch. Ich vermute aber mal die Daten lassen sich nicht überschreiben. Dann wäre das ja ein riesiger Durchbruch, wenn das nicht der Fall ist, kann man damit aber nicht viel anfangen.
Nur dann, wenn diese Scheiben nicht wiederbeschreibbar/änderbar sind, werden sich die Archive wirklich darüber freuen. Für Archivare ist es nämlich ein absoluter Graus, wenn man gespeicherte Dokumente leicht ändern kann, das ist gegen alle Gesetze des Archivwesens. Ein archiviertes Dokument darf sich auf gar keinen Fall einfach ändern lassen! Auch deshalb ist Mikrofilm und Papier ja auch noch so beliebt - erstens, es hält lange, aber zweitens, niemand kann einfach so daran herum-ändern

S.Kara schrieb:
Beim Universum weiß ich woher dieser Wert kommt, bei diesem Stoff hier nicht.
Es wird schon möglich sein, ziemlich sicher zu berechnen, wie lange so ein sauberer Kristall seine Struktur behält. Da es sich hier nicht um irgendeine dünne Schicht zwischen irgendwelchen anderen Schichten handelt (wie z.B. bei M-Disc), sondern um einen soliden Kristall, neige ich dazu, diesen Wert einfach mal zu glauben.
 
Ich glaube kaum das der Hauptzweck des Speicherkristalles die Informationen für Außerirdische bzw. "zukünftige Generationen" zu speichern. Mit zukünftige Generation meine ich eine die keine Ahnung mehr hat wie man das Teil ausgelesen hat. Das dient eher der Speicherung archivierungswürdiger Daten für uns und unsere Kinder (direkte Weitergabe der Information des Auslesens). Aber natürlich spekuliert/träumt man bei einer derartig langen Haltbarkeit von allem Möglichen, auch wenn einem selbst klar ist das die Information in 13,8+Mrd. Jahren zwar noch da ist sie aber vermutlich niemand mehr lesen kann.

Noch etwas Grundlagenforschung und Geldmittel und man schafft es vielleicht sogar, damit Backup-/Band-Laufwerke zu ersetzen. Immerhin dürfte die Datendichte (eine kleine Scheibe mit 360TB) für die meisten reichen und dank Laser-Technik auch um einiges schneller beschreibbar sein. Auch wenn die Schreibgeschwindigkeit bei Backups eher nebensächlich ist, mitnehmen würde ich sie trotzdem wenn möglich.

@Quarzglas: Möglicherweise ja auch nur eine Art um aufzuzeigen, dass dieses Glas hauptsächlich aus der selben Verbindung wie Quarz besteht nur in Glas/amorpher Form. Nicht immer jedes Wort bis ins kleinste zerlegen, sonst darf man bald nicht mehr sprechen.
 
just_fre@kin schrieb:
Wie kann man so naiv sein, zu denken, dass künftige Generationen "nach unserer Zivilisation" oder gar extraterrestrische Zivilisationen die Daten auf dem Speichermedium überhaupt lesen können? Da kann man ne sehr ausschweifende Grundsatzdiskussion führen, genau wie damals bei der Pioneer-Plakette und die Voyager Golden Record ...

Aliens, die es schaffen, so eine Scheibe in den Besitz zu bekommen, sollten das Teil auch irgendwann auslesen können.

„Es ist spannend, sich vorzustellen, dass wir die Technologie geschaffen haben, um Dokumente und Informationen im Weltall für zukünftige Generationen zu erhalten. Diese Technik kann den letzten Nachweis unserer Zivilisation sichern: Alles, was wir gelernt haben, wird nicht vergessen werden“

Schwarze Löcher, die alles zerreißen, was in Ihre Nähe kommt. Die Temperatur der Sonnenkorona von 1 Mio. °C ... keine Ahnung wie man auf die Idee kommt, so ein Glas könnte das Weltall auch nur annähernd überleben.
 
Die sollen mal ihren ganzen Marketingdreck weglassen!

5D!!!
Blödsinn!!!
"...die Größe und Ausrichtung der Nanostrukturen sowie deren dreidimensionale Anordnung"
Größe und Ausrichtung sind ebenfalls Bestandteil der 3D-Anordnung!
Also bleibt es 3D!

Oder man macht den Rechnenfehler richtig falsch:
Ort = Punkt in Höhe, Breite, Länge = 3D
Größe = Ausdehnung in Höhe, Breite, Länge = weitere 3D
Ausrichtung = Vektor in den drei Dimensionen = wieder weiteres 3D
Also insgesamt = 9D.

Aber das war wohl dann selbst den Marketingfuzzies zu gigantisch.
 
Super, endlich ein Speichermedium um die Pornosammlung für die Ewigkeit zu konservieren!
 
zett0 schrieb:
@Autokiller677
Alles klar, ich kenn Photonik nur aus dem Studium und habe keine Ahnung wie das in der Praxis angeben wird. Ich habe die Pulsenergie und repition rate als übliche Angabe kennengelernt und hatte mich gefragt, ob der (Industrie-)Laser im verlinkten Artikel wirklich schon 2 Petawatt erreicht.
P.S. in welchem Bereich bist du tätig?
Noch in keinem speziellen. Ich spezialisiere mich im Master gerade Richtung Lasertechnik, wo ich da am Ende genau lande weiß ich noch nicht.
 
keldana schrieb:
Schwarze Löcher, die alles zerreißen, was in Ihre Nähe kommt.

Sicher, die liegen in unserer Umgebung ja haufenweise rum...

2004 wurde ein Schwarzes Loch entdeckt, was angeblich "nur" 12 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist.
Das hat sich dann später als Ente entpuppt.
2010 wurden dann ein Objekt mit dem Namen A0620-00 im Sternbild Einhorn entdeckt, was sich als Black Hole herausstellte.
Das ist aber über tausend Lichtjahre entfernt.

Wenn man die maximalen Geschwindigkeiten unserer Raketen/Sonden bedenkt:
ca. 60.000 km/h = New Horizons
ca. 250.000 km/h = Helios 1+2 nachdem sie sich Schwung durch unsere äußeren Planeten Jupiter und Saturn geholt haben.
dann erreichen diese gerade mal 1/4000 Lichtgeschwindigkeit.
Selbst wenn die 12 LJ Entdeckung ok gewesen wäre, wären das 48.000 Jahre
Bei 1.000 LJ sinds dann 4 Mio. Jahre

Fazit:
Also für die Lagerung von Daten im Weltraum sind Schwarze Löcher die geringste Gefahrenquelle!
Da ist unser eigener Schrott, den wir in die Umlaufbahn geschossen haben, gefährlicher!
 
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Schnitz schrieb:
Ohne Migration kann man Daten nicht einmal 25 Jahre erhalten.

Naja, da gibts schon Mittel und Wege, wenn man davon ausgeht dass der 'Leser' in 20.000 Jahren genügend Interesse an den Tag legt. Sagt ja keiner, dass du die Datenscheibe irgendwo ohne jede Anleitung im Orbit parkst, und die Anleitung kann man ja Schritt für Schritt komplizierter machen. Also Tafel aus Metall mit Piktogrammen dazu, dass das eine Scheibe ist, die Daten hält. Dann ein paar Tafeln die aufeinander aufbauend erläutern wie die Daten kodiert sind usw.

Ab da muss man sich halt darauf verlassen, dass die Menschen in 20.000 Jahren genug Gehirnmasse haben, um das umzusetzen.
 
marvi schrieb:
Teil 368 aus der Serie 'Vaporware - Zukünftige Speichermedien mit gigantischer Speichermenge'

Mal im Erst, ist in den letzen 10 Jahren irgendeines der Speichermedien, die ein Vielfaches der aktuellen Speicherdichte versprochen hatten, je auch nur annähernd an die Serienreife gelangt?

Hier geht es nicht um Serienreife... Hier gehts einfach nur darum für Menschen wichtige Daten(=Wissen) zu erhalten.
 
Wishbringer schrieb:
Also für die Lagerung von Daten im Weltraum sind Schwarze Löcher die geringste Gefahrenquelle!

Kommt auf den Zeitraum an. Auf lange Sicht betrachtet, wird wohl irgendwann jede "Information" (in Form von Masse, Energie usw.) im Universum von einem Schwarzen Loch verschlungen werden. Ist nur eine Frage der Zeit. Danach wäre unser Universum ein ziemlich öder Ort. :)
So gesehen ist das Schwarze Loch die ultimative Gefahr für jede Information im Universum.
Das hat übrigends zu einigen heftigen Debatten unter Physikern gesorgt, weil es eigentlich unmöglich sein sollte, dass Informationen wirklich komplett vernichtet werden. (Materie und Energie können ihren Zustand ändern, aber nicht einfach ganz verschwinden. Nicht mal in der verrückten Welt der Quantenmechanik.) Es also z.B. nicht möglich sein soll, die Entstehungsgeschichte eines Schwarzen Loches zu rekonstruieren, selbst wenn man alle Informationen kennt, die es "enthält". ("Schwarze Löcher haben keine Haare.")
Darüber zerbrechen sich ein paar sehr schlaue Leute seit Jahrzehnten den Kopf.

Aber bis zum Ende(?) des Universums zu planen, wäre vielleicht doch etwas zu hoch gegriffen. ;)
 
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Mich würde ja interessieren wie schnell man einen solchen Speicher auslesen kann.
Denn der Verwendungszweck "Speicherung für die Ewigkeit" erscheint mir etwas nutzlos, zumindest wirtschaftlich gesehen.


NoD.sunrise schrieb:
Wie groß ist denn jetzt so eine 360TB fassende Kristallscheibe?

Interessante Frage, in dem Video sieht die Scheibe so aus, als wäre sie etwa so 2-3cm im Durchmesser und etwa 4mm dick ;)
 
Wenn das im Video ein typischer Objektträger z.B. für ein Mikroskop ist, dann sind die Scheiben höchstens 2 cm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja sieht so aus aber man weiß weder ob das auch besagter 360TB Speicher ist noch ob die Größenverhältnise dort täuschen...

Die Angabe des Speicherplatzes ohne es ins Verhältnis zum Volumen zu setzen ist ziemlich nutzlos.
 
<Sarkasmus>
Wird sofort im Bundestag angeschafft damit alle Politiker ihre Memoiren auf ewig der Nachwelt erhalten können.
<Sarkasmus>
Irgendwann mal finden das Aliens und glauben das sind Fabeln die zeigen wie Mans nicht macht.
Oder in der Art von doppelconferancen.
 
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