-Sisko- schrieb:gefährliches halbwissen.
Unsinn. Einfach mal ein wenig in die Materie und die Gesetze einlesen. Es sind bisher alle gängigen Verfahren zugunsten des Angeklagten ausgegangen, die sich zur Wehr gesetzt haben.
Einige Gerichte haben es sogar schon abgelehnt, weitere solcher Massenabfertigungen zu bearbeiten.
Vor nicht allzu langer Zeit hat ein Gericht der Firma Logistep sogar höchstselbst Gebührenschinderei vorgeworfen und die Erstattung von Anwaltsgebühren verweigert.
wenn er ip-adresse, dateiname und datum hat reicht das. die ip kommt vom provider und ist somit nahezu 99,9% korrekt. dateiname und datum werden meist von geprüften p2p-mass-scannern gefiltert. auch das sind beweismittel.
Beweismittel die der Ankläger selbst erstellt hat. Ziemlich wertlos.
Jeder könnte irgendeinen Beweis erstellen und jemanden vor Gericht bringen und für nichts zur Rechenschaft ziehen, wenn es so einfach wäre. Ist es aber nicht.
Auch der Dateiname ist vollkommen wertlos. Es könnte sich hinter jeder Datei mit bekannten Namen eine harmlose und frei verfügbare Datei gehandelt haben, die legal getauscht werden darf.
Wenn der Rechteinhaber absichtlich Dateien zum Download bereitgestellt hat, hat er sich selbst strafbar gemacht und die Beweise dürfen nicht verwendet werden.
Davon abgesehen, interessiert die IP überhaupt nicht. Die IP hat null Aussagekraft. Die IP ist lediglich dafür notwendig, um die Adressdaten zu ermitteln. Einen weiteren Zweck hat sie nicht. Wer zu diesem Zeitpunkt am Rechner war, kann ebenfalls nicht nachgeprüft werden, allein deshalb ist eine Strafe mehr als unwahrscheinlich.
aber in bagatellfällen ziehe ich "300€ und niewieder was davon hören" vor.
Großer Fehler. Durch dieses Geld werden solche Massenabmahnungen erst finanziert.
Es ist bei jedem größeren Betrag sinnvoll diesen vor Gericht auszumachen, da viele Rechteinhaber erst dann einlenken, wenn sie kurz davor sind, das Verfahren zu verlieren und die viel höheren Kosten zu tragen haben.
Außerdem wurden in den bisherigen Verfahren sehr oft die Gebühren als total überzogen angesehen und daher ist es mehr als wahrscheinlich, das man wesentlich besser davon kommt, wenn man es drauf ankommen lässt, als auf diese leeren Drohungen einzugehen.
Kein Unternehmen dieser Art wird einen Prozess riskieren, der mehr kostet, als er einbringt.
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