Das ist eine Spezifikation, darüber gibt es keine Diskussion, die ist einzuhalten oder man pfeift drauf. Die JEDEC hat das festgelegt und die Hersteller sie nicht drauf pfeifen müssen die SSD so kontrukieren und die NANDs so selektieren, dass die Norm eingehalten wird und die P/E der NANDs eben entsprechend spezifizieren.juenger schrieb:allerding bin mit der Interpreation der JESD nicht deiner Meinung.
Bei 10°C mehr ist die DRT nur halb (nach meinen bisherigen Quellen) bzw. sogar ein Viertel (nach dem von Hallo32 erwähnten Dokument, aus dem mein UBER Diagramm stammt) so hoch, wonach die Anforderungen der Enterprise SSD dann nur halb so streng sind bzw. gleichwertig.juenger schrieb:EIne DRT von 3 Monaten für wesentlich hochwertige eMLC Chips stehen doch mehr als deutlich im Widerspruch zu einer einjährigen DRT für einfache Consumer MLCs. Da machen auch 10 Grad Temp-Differenz keinen entscheidenden Grund dieser Aussage zu folgen. Hier ist definitv irgendein Fehler drin!
Die Überlegung hinter der JEDEC Norm war, dass Kunden nach dem Ende des geplanten Lebens der SSD entsprechend großzügig Zeit haben diese zu ersetzen und die Daten von der alten SSD noch zu lesen. Dabei geht man eben davon aus, dass Heimanwender die SSD in der Schublade bei Zimmertemperatur aufbewahren, Profis die SSD in einem Storage RACK belassen, wo es eben wärmer ist. Über den Sinn oder Unsinn musst Du mit der JEDEC diskutieren, die Anforderungen sind jedenfalls klar und neue NANDs sollte die Daten entsprechend noch länger halten können.
Ein Monat wäre also sehr wenig für eine praktisch neue SSD, außer es ist für die SSD im Gehäuse des Rechners extrem warm und der Rechner läuft dauerhaft, so dass die NANDs auch immer sehr warm sind. Dann reduziert sich die Zeit eben entsprechend der Temperatur, halbiert sich eben je nach Quelle pro 5°C oder pro 10°C mehr.