Tenchi Muyo schrieb:
(mir ging es speziell um die Langlebigkeit des Laufwerks).
Habe in 10 Tagen bereits 1TB an Daten geschrieben
Das in den ersten 10 Tagen, wenn man alles installiert mehr Daten als normal geschrieben werden, sollte nicht überraschen, oder? Wie groß ist denn die SSD überhaupt? Beobachte die Zunahmen des Schreibvolumens wenn die SSD fertig eingerichtet ist, da wären 1TB in 10 Tagen zwar viel, aber die 250GB Evo hat bei techreport über 900TB ausgehalten, wenn Deine ähnlich viel schafft, wären das 900*10Tage also fast 25 Jahre. Bis 300 TB waren die NANDs innerhalb der spezifizierten P/E Zyklen, das wären also 8 Jahre und 8 Jahre nutze ich zumindest keinen Datenträger intensiv, zumal 8 Jahre alte Datenträger für heutige Verhältnis winzig und lahm sind.
Blublah schrieb:
Ja, das ging wohl vielen so. Nachdem dies ein neues Phänomen ist, kam einfach niemand auf die Idee dass die SSD ihre alten Dateien einfach immer langsamer liest. Und wenn man zum testen AS-SSD angeschmissen hat, sagte der ja auch dass alles super ist.
So dürfte es gewesen sein, zumal Systemplatten meist immer voller werden und es viele Gründe geben kann, warum ein Backup dann länger dauert, etwa weil auch die HDD auf die das Bachup gezogen wird immer voller wird und die Daten damit immer mehr auf die langsameren inneren Zylinder geschrieben werden. Auf diese Ursache die es bisher so bei keiner SSD gab zu kommen, ist da eben nicht einfach.
franzerich schrieb:
Ich finde es schlecht, wenn die Fehlerrate nach ein paar 100 Beschreibungen exponentiell(!) in die Höhe schiesst.
Nach wie viele P/E Zyklen das passiert, hängt ja vom jeweiligen NAND ab, dass Diagramm zeigt das nur Beispielhaft und es dürfte erst passieren, wenn die NANDs nahe den spezifizierten P/E Zyklen oder darüber sind, also schon mehr am Lebensende. HDDs sind dagegen über die ganze Lebensdauer von unkorrigierbaren Bitfehlern geplagt, wobei auch dort die Rate gegen Lebensende steigen dürfte, wenn die Mechanik die die Köpfe positioniert schon etwa ausgeleiert ist.
franzerich schrieb:
Das Exponentielle ist das Erschreckende! Und niemand weiss, wann der Zeitpunkt wirklich erreicht ist. Das kann früher sein als man denkt.
Das hängt ja schon der konkret verbauten Qualitätsstufe der NANDs ab und natürlich von deren Typ. Das kann eben auch erst viel später der Fall sein, oder schon früher, wenn miese Qualitäten verbaut wurden.
franzerich schrieb:
Da ist mir die HDD lieber die langsam den Geist aufgibt, anstatt dass auf einen Schlag alles tot ist.
Auch HDDs geben mal spontan den Geist auf, davor ist man nicht sicher.
franzerich schrieb:
ausfallsicherer ist die SSD bestimmt nicht.
Das hängt sehr vom konkreten Hersteller und Modell ab, bei den SSDs gab es da eine viel größere Streuung als bei HDDs üblich. Aber SSDs von seriösen Hersteller mit eigener NAND Fertigung waren bisher meist weniger von Ausfällen geplagt als HDDs, wobei es sowohl bei HDDs wie bei SSDs schon böse FW Bugs gab, die zum Ausfall führen konnten, dagegen ist der hier diskutierte Performanceverlust ein Witz.
franzerich schrieb:
Ihr redet die SSD schön, obwohl die Fakten dagegen sprechen - nur weil sie manchmal ein bisschen Speed mehr hergibt
Was machst Du dann im SSD Unterforum, wenn das Teufelszeug ist? Du musst keine SSD benutzen, dazu gibt es keinen Zwang, solange es HDDs gibt.
franzerich schrieb:
Fröhliches Daten verlieren
Also ob noch nie jemand von einer HDD Daten verloren hätte
Gegen Datenverlust helfen Backups, egal wo die Daten liegen!
franzerich schrieb:
Da ist die Fehlerrate bei SSDs weitaus höher.
Belege?
franzerich schrieb:
Bezüglich der Zuverlässigkeit: tolle Zuverlässigkeit wenn nach weniger als 1 Monat ohne Strom bereits Daten weg sind. Die HDD ist und bleibt weiterhin besser.
Wieso ein Monat? Die Norm sieht 12 Monate vor und auch wenn HDDs die Daten länger halten können, so sind die nach einigen Jahren im Schrank dann meist auch schnell kaputt, weil die Mechanik nicht mehr mitspielt.
Wolfsrabe schrieb:
Könnte das Problem am TLC-Speicher im Allgemeinen liegen, da die EVO ja, wenn ich nicht irre, die erste SSD mit TLC-Speicher war?
Die 840 (ohne Pro) war die ersten TLC SSD. Mit der Ultra II ist nun die erste TLC SSDs auf dem Markt gekommen, die nicht von Samsung ist.
Wolfsrabe schrieb:
Wenn es wirklich so ist, könnten doch SSD anderer Hersteller demnächst auf dasselbe Problem stoßen, oder? Gibt es dazu irgendwelche Infos?
Die ist gerade ganz neu, wie will man das wissen? Dazu müsste man eine kaufen und testen.
Wolfsrabe schrieb:
Irre ich oder verschlechtert sich der Umgangston hier im CB-Forum im Allgemeinen?
Ja und das fällt in viele Foren auf, das scheint ein gesellschaftliches Phänomen zu sein, die Diskussionskultur geht immer mehr den Bach runter. Aber wie sollte es anders sein, wenn heute die Leute an einem Tisch sitzt und statt mit einander zu reden alle nur auf ihr Smartphone starren und sich bestenfalls gegenseitig Messages schicken?
Wolfsrabe schrieb:
Ansonsten, denjenigen, die nun fröhlich auf SSDs herumhacken und ihr "Ich wußte es von Anfang an, ich bin der Größte und der Schlaueste" herausposaunen, wünsche ich eine SSD-freie Zeit und Auf zurück zur HDD! Viel Spaß und lasst uns SSD-Freunde doch einfach in Ruhe. Danke.
Dam kann man nur anschließen, hier geht es um SSDs und wer die für Teufelszeug hält, der kann weiter HDDs verwenden, so wie es schon seid Jahrzehnten wunderbar funktioniert hat.
Naddel_81 schrieb:
Das mit der Fehlerrate und Langlebigkeit bei SSDs habe ich jetzt nicht verstanden. könnte das bitte nochmal jemand kurz ausführen? wieso sind die Daten auf einer SSD gefährdeter als auf einer HDD?
SSDs sind nicht gefährdeter als HDDs, das ist Quatsch. Die einzige Gefahr ist, dass es bei SSDs häufiger als bei HDDs vorkommt, dass diese spontan ausfallen und man keine Daten mehr retten kann. Daher sollte man die regelmäßige Datensicherung noch ernster nehmen, was viele User bei HDDs verlernt haben, nachdem sie wenigstens noch die meisten Daten von einer sterbenden HDD retten konnten. Aber das gelingt nicht immer, so dass oft nur der Profi helfen kann und der verlangt viel Geld, gerne mal 4-stillie Beträge. Außerdem sind nicht nur HW die Ursache für Datenverlust, was so alles passieren kann, ist im
Datenrettungsforum schön zu sehen.
Die Langlebigkeit hängt bei SSDs eben sehr von dem Schreibvolumen ab, aber HDDs halten auch nicht ewig und sterben meist weit bevor sie so viele Daten geschrieben haben, wie eine gute SSD verträgt. Die meisten Heimanwender überschätzen auch das Volumen an Daten welches sie wirklich so im Jahr schreiben. Meine m4 512GB hat 13.000 Stunden runter und er 4% ihrer spezifizierten P/E Zyklen verbraucht, die würde also noch für 37 Jahre spezifizierte P/E Zyklen haben und so viele Betriebsstunden schafft wohl keine HDD.