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Qualitätsjouralismus und Hamburger Abendblatt? Da scheint jemand sein eigenes Blatt nicht so recht aufmerksam zu lesen oder tatsächlich selbst einen Anspruch zu haben, der objektiv keine hohe Qualität bedeutet.
Die normale Zeitung dürfte auch mehr Kosten verursachen als die Internetausgabe.
Zumindest braucht die Internetausgabe kein Papier, keine Druckfarbe und keine Druckerei, die sie druckt. Fallen halt Trafficgebühren an.
Aber die dürfte man auch weiterhin mit Werbung im Griff halten können.
Die Rechnung hinkt doch.
Die Materialkosten dürften den geringsten Anteil aus machen. Irgendwo her müssen auch die Inhalte kommen, da liegen die Hauptkosten vergraben: Die Bezahlung der Journalisten.
Denn das Geschäft einer Zeitung ist der Journalismus und nicht das Drucken von Information auf Papier oder Hochladen auf Server.
Und das ist auch das Problem. Die Unterhaltungsbereiche wie Sport und Feuilleton haben kaum Probleme finanziert zu werden, es ist schließlich Unterhaltung, Freizeit, Spaß. Politischer Journalismus dagegen ist quasi nicht selbst finanzierbar und auf die Überschüsse aus den anderen (Unterhaltungs-)Sparten angewiesen.
Rein ökonomisch ist politischer Journalismus also "Unsinn". Trotzdem stellt er einen enorm wichtigen Teil der täglichen Nachrichten dar, der für einen funktionierenden Staat wichtig ist. Das sollte der Bürger erkennen und auch bereit sein für guten (!), politischen Journalismus zu bezahlen. Sonst wäre jede Zeitung ja eine "Bild" (maximale Unterhaltung, minimale politische Information).
Im Fall der Morgenpost und des Abendblattes kann ich das nicht beurteilen. Ich meine nur, dass prinzipiell der Schritt nachvollziehbar ist. Aber hier im Süden haben die zwei eh kaum Gewicht
Jedoch kann ich verstehen, dass die Bereiche des Sports und der Kultur weiter kostenlos bleiben. Die Gründe habe ich oben beschrieben...
Jo, Abendblatt.de & Morgenpost.de haben mit Qualitätsjournalismus genau so viel zu tun wie die anderen Produkte (Bild&Welt) der Axel Springer AG und so blöde können nicht mal deren Stammleser sein, für diesen Schund auch noch zu bezahlen.
Bin da nicht genau im Thema, ich kannte es halt nur generell von Wochenzeitungen dass jede politisch woanders steht und wollte darauf hinaus, dass dies im Prinzip nicht schlimm ist.
Wenn das von dir beschriebene Abschreiben aus der Parteizeitung so stimmt, ist das natürlich nicht akzeptabel.
Die Frage ist wer garantiert mir das das ausgerechnet das Verlagshaus für Geld politischen Qualitätsjournalismus abliefert ? Ich bezweifle das sehr stark .
Damit wird der Trend weiterrollen. Irgendwann wird es nur noch kostenpflichtige Angebote geben bzw. einige kleiner Verlage mit freien Inhalten, die ihre Kosten über Werbeeinblendungen gegenfinanzieren können. Otto Normalverbraucher wird sich zwar noch ziemlich lange mit kostenfreien Inhalten versorgen können, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis das nicht mehr möglich ist. Leider.
Sicherlich sind noch andere Lösungen denkbar. Beispielsweise der Kauf eines Artikels für 50€ oder einen Zugang für diejenigen, die ein print-abo abgeschlossen haben. Hier sind ja keine Grenzeng gesetzt. Aber Kostenpflichtig wirds, keine Frage.
Woanders muss man auch für Wissen oder für Informationen zahlen. Warum nicht auch im Netz? Das ist (leider) legitim.
Schade, dass damit der Zweitleser nicht mehr zu seiner Möglichkeit kommt. Oder können einmal bezahlte Inhalte "liegen gelassen" werden?
a) ich meine nicht dass die Zeitungen alles gut machen und der böse Mensch einfach nicht bereit ist zu zahlen [Modell Musikindustrie], sondern dass auf beiden Seiten Fehler gemacht werden.
b) "die" Medienlandschaft gibt es nicht. Man kann sehr wohl zwischen verschiedenen Quellen unterscheiden. VIELLEICHT wird es besser, wenn die Zeitungen nicht nur von großen Anzeigenkunden abhängig sind, sondern vom Leser?
Ich als Zeitungsverantworlicher würde auch schauen, wie ich meine Einnahmen handeln kann: Bezahlen will keiner, ergo möglichs viel Werbung abstauben, indem man sich (vielleicht auch unterbewusst) nicht mit den wichtigen (Werbe-)Kunden [zur Zeit die wahren Kunden] anlegt. Der Leser ist durch das System doch nur "geduldeter Gast".
Ich weiß nicht wer daran schuld hat, aber was ist der ausweg? Die nächsten 20 Jahre jammern, dass alle Medien gekauft sind?!
Die Frage sollte doch sein, wie man den Wunschzustand (mehr Qualität) erreicht?! Oder nicht? Durch mehr Werbung und noch mehr Abhängigkeit oder durch eine angemessene Vergütung?
Die Frage ist wer garantiert mir das das ausgerechnet das Verlagshaus für Geld politischen Qualitätsjournalismus abliefert ? Ich bezweifle das sehr stark .
Ich bezweifel noch viel mehr, das sich viele Leute mal verschiedene Abonnements parallel nehmen werden, um die Qualität zu vergleichen.. kostenpflichtige Inhalte sperren meiner Meinung nach potentielle Neuleser aus.
qualitätsjournalismus, dafür zu zahlen, habe ich verständnis, nur: 90%, was online geht, sind ohnehin APA-meldungen, die da und dort kleine anpassungen erfahren. das hat aber mit journalismus nicht direkt zu tun, den gut recherchierten gibt's weiterhin in den printmedien.
naja Qualität zahlt sich noch immer aus ... das ist Marktwirtschaft ... was gut ist besteht was schlecht ist geht unter ... ich besitze ein Abo für ein Printmedium und ein weiteres kaufe ich nicht im Abo aber trotzdem regelmässig ... weil die Artikel gut sind ... ich werde aber sicher nicht für die Onlineausgabe nochmals zahlen ... und für die ganzen anderen Medien die ich nicht als Print haben will sicher auch nicht Online
wie bei der Film & Musikbranche was wirklich gut ist wird auch gekauft ...
nur hat man nun halt das Internet endeckt ... nicht nur das man da bisher schon mit kriminellen Abzockern zu tun hatte, nein nun kommen noch die ganzen "offiziellen" Abzocker dazu ... und guter journalismus im Netz, das ich ned lache ... Copy & Paste triffts da eher ... aber heh was fürn Vorteil dank Copy & Paste kann man ja gleich zig mal abkassieren ...
aber ebenso wie Film & Musik Mafia es bisher nicht vollends begriffen haben: so geht man nicht mit Kunden um, von dennen man nur Ihr Bestes (Geld) will ...
Internet eines der wenigen Refugien wo der User noch die Macht der Entscheidungen hat.
Da kommt nichts weiter neues , les mal den nachfolgenden Link . http://www.stefan-niggemeier.de/blog/aussichtslos-selbstmoerderisch-unverschaemt/
Der Chefredakteuer hat den derzeitigen Stand der Berichterstattung als Qualitätsjournalismus verteidigt , die wollen nur das Geld sonst nichts.
Das grenzt schon an Unverschämtheit wenn mir einer sagt für ein paar tausend Euro mehr schreiben wir dann die Wahrheit .
Harhar, Abendblatt und Morgenpost als "Qualitätsjournalismus" zu bezeichnet, ist wirklich witzig. Aber jedem das seine. Wenn Axel Springer meint, sie müssten diesen Weg gehen, bitte. Solange es Leute gibt, die dafür zahlen, ist das absolut legitim. Ist ja schließlich nur ein Angebot.
Allein hier im Forum ist die Resonanz über dieses Angebot irre groß, bessere Publicity gibts schon gar nicht mehr, zwar bei vielen noch negativ konnotiert, aber in ein paar Monaten, sagt man bloß noch: "Hamburger Abendblatt, das kenn ich doch"
In diesem Sinne, auf ein (Nicht)Vergessen dieser Internetpräsenz
@Voyager10
naja dass er das als Qualitätsjournalismus bezeichnet ist doch ganz klar. Er kann je schlecht sagen, dass die nur gekauft sind und Müll schreiben. Das wäre dann nicht besonders förderlich für den weiteren Journalismus.
Aber langfristig kann eine Werbewirtschaftsferne und damit Lobbyismusvermeidung die Sache doch nur verbessern.
Wie gesagt, was soll sonst passieren? Ich möchte mal jemanden sehen der einen konstruktiven Vorschlag in die Runde bringt und nicht nur meckert. Frustration verstehe ich (ich bins ja auch), aber das hilft ja nicht.
Ich weiß schon: die Springer Presse ist doof..., es lohnt sich sowieso nicht, alles korrupt, keine Qualität... Das hätten wir doch jetzt schon mal festgehalten.
@[o.0]
Ich bezweifel noch viel mehr, das sich viele Leute mal verschiedene Abonnements parallel nehmen werden, um die Qualität zu vergleichen.. kostenpflichtige Inhalte sperren meiner Meinung nach potentielle Neuleser aus.