@serra.avatar:
Da es es sich immer mehr in Richtung Online-Markt bewergt, ist es nicht sonderlich klug den Online-Auftritt durch die gedruckte Zeitung zu finanzieren.
Außerdem ist die Nachrichtenseite kein Abfallprodukt, sondern lediglich das Nutzen eines neuen Mediums. Insbesondere wenn die Inhalte weitestgehend gleich sind (und nicht mehr großartig zwischen "normaler" Redaktion und Online-Redaktion unterschieden wird), ist es nicht einzusehen, warum man die Inhalte im Internet kostenlos kriegen muss, für die Zeitung aber Geld bezahlt.
Ich finde es gut, dass sich endlich mal jemand traut diesen Schritt zu machen. Ich werde mir das Ding zwar nicht holen (erstens lese ich die Zeitungen sonst auch nicht und zweitens: Axel Springer!), aber wenn die Verlage in Zukunft stärker im Online-Bereich präsent sein wollen, müssen sie früher oder später Einnahmequellen erschließen.
Im Fernsehen gibt es ja auch die Unterscheidung zwischen Pay-TV mit Werbung (ARD, ZDF), Pay-TV ohne Werbung (Sky) und Free-TV mit Werbung (Pro7, RTL, ...) und da muss dann jeder selbst entscheiden, was er machen will. Ich finde auf jeden Fall, dass kostenlos und mit Werbung finanziert nicht unbedingt zu neutralem Journalismus führt, denn man ist hochgradig von den Werbekunden abhängig.
Hoffentlich folgen noch einige und hoffentlich kann ich bald per PayPal zahlen.
@techneck:
Ach stimmt, wenn wir schon für Strom an E.On bezahlen, brauchen wir Redakteure der Zeitungen natürlich kein Geld und müssen uns alles kostenlos zur Verfügung stellen. Ist doch logisch, oder?
Ich vermute mal, dass entweder noch nicht arbeitest oder zumindest zur Zeit nicht? Sonst wüsstest Du, welche Probleme die "billig, billiger, kostenlos"-Einstellung bringt.
Aber ich habe einen Vorschlag: Warum wirst Du nicht Redakteur in einer Zeitung und arbeitest umsonst? Kannst ja dann immer noch Hartz IV beantragen, damit Du Dir was zu Essen kaufen kannst.
@Septixx:
Genau von dieser Meinung müssen wir hier ganz schnell runter. Nur weil 1000 Seiten Nachrichten anbieten, heißt das nicht, dass alle gleich sind und das man, wenn man für einen etwas bezahlen muss, halt einen der anderen 999 wählen kann (schließlich ist ja alles das gleiche).
Wenn es irgendwann einmal wieder Qualitätsjournalismus gibt, fundierte und gut recherchierte Berichte, dann wird man (hoffentlich) merken, dass bei verschiedenen Zeitungen mehr Unterschiede sind als der Name.
Du kannst ja auch nicht sagen: Naja, wenn Mercedes teurer wird, kauf ich mir halt Opel. Ist ja auch ein Auto. Jede Marke und jedes Modell ist nun einmal unterschiedlich. Klar, alle haben 4 Räder und man kann damit zu Aldi fahren, aber man muss enorm differenzieren. Bei Zeitungen ist das genau so. Ich zahle lieber Geld für Qualität als Schei** kostenlos zu bekommen.