DJMadMax schrieb:
@rgbs
Okay, das reicht jetzt. Mir fällt da auch nicht mehr wirklich etwas dazu ein, ausser die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen. Du verlinkst selbst zum Wikipedia-Artikel und pochst auf deinen Ing.-Titel im Bereich der Elektrotechnik, verstehst aber gleichzeitig nicht den Zusammenhang zwischen Clipping und dem selbstverständlich dabei entstehenden Gleichstrom?! Was glaubst du eigentlich, was die abgeschnittenen Sinusspitzen sind? Unfassbar, einfach nur unfassbar. Mit dir werde ich hier nicht mehr diskutieren, so viel steht fest.
Hi,
Ich möchte diese grobe Falschaussage dann doch noch mal richtigstellen.
Bei Clipping entsteht KEIN Gleichstrom.
Gleichstrom ist Frequenzunabhängig.
Gleichstrom hat also logischerweise keinen Einfluss auf die Signalform.
Erkennbar ist Gleichstrom Am Oszilloskop durch einen Vertikalen Versatz des Signales.
Nebenbei kann Gleichstrom bei passiv Lautsprechern nur den Tieftöner erreichen, da, wie "rgbs" richtigerweise schrieb, der nötige Hochpass einen Kondensator in Reihe beinhaltet.
Bei Gleichstrom ist ein Kondensator in Reihe äquivalent zu einer offenen Leitung.
Alle Signalformen sind mathematisch eine Überlagerung von unterschiedlichen Sinuswellen.
Die gerade Linie, die man bei einem geclippten Signal auf dem Oszilloskop sieht ist eine Überlagerung von hochfrequenten Sinus Signalen, die in Summe eine gerade Linie ergeben.
Lautsprecher können ausschließlich durch elektrische oder mechanische Überlastung kaputt gehen.
Lautsprecher haben eine frequenzabhängige und eine Gleichstrom Belastbarkeit.
Der Hochtöner hat durch die kleine Schwingspule aus sehr dünnem Draht eine wesentlich geringere Belastbarkeit als ein Tieftöner.
Wenn Das Signal nun geclippt wird, beinhaltet es durch die geänderte Signalform mit den abgeschnittenen Sinusspitzen einen plötzlich massiv gestiegenen Hochtonanteil.
Dieser Hochtonanteil kann stark genug sein um den Hochtöner elektrisch zu überlasten und damit zu zerstören.
Vermeiden kann man diesen Hochtönertod, indem man wenn man ohnehin schon sehr laut hört die Lautstärke nur noch in 1-2dB Schritten und darauf achtet ob der Hochton danach plötzlich ganz extrem verzerrt.
Wenn dies der Fall sein sollte, einfach schnell wieder die Lautstärke runterdrehen.
Oder man holt sich einfach vernünftige Aktivlautsprecher, die sind durch Limiterschaltungen immun gegen Überlastung.
Ich hoffe das ist jetzt für alle Leser verständlich erklärt worden und ich muss hier nie wieder Gleichstrom im Zusammenhang mit Clipping lesen.
Den Beitrag dürft ihr auch gerne verlinken, falls mal wieder Jemand Clipping nicht verstanden hat.
@Threadersteller
Lass Dir bitte deine eigene Hörfähigkeit nicht von irgendwelchen selbsternannten Experten schlecht reden.
Du solltest nicht vergessen, dass die Anlage nur Dir gefallen muss und niemand Anderem!
Thema Lautsprecherwahl:
Ich würde niemals Standlautsprecher an einem Schreibtisch, der direkt an der Wand steht, verwenden.
Der nötige Hörabstand für fast alle Standlautsprecher ist viel zu groß und ein gleichseitiges Stereodreieck kann nicht realisiert werden.
Das Verhältnis des Abstands von Hochtöner und Mitteltöner zum Ohr verglichen mit dem Tieftöner zum Ohr ist zu groß.
Da krächzen dir nur hoch- und Mitteltöner direkt in die Ohren und der Tieftöner klingt viel zu dünn.
Man könnte einen solchen Sound auch mit dem Adjektiv "blass" beschreiben.
Außerdem werden zumindest bei deinen Yamahas, die Grundtöne von Stimmen vom Tieftöner abgegeben und die Oberwellen von Mittel und Hochtöner.
Da Tieftöner und Hochtöner deutlich abweichende Winkel zu den Ohren haben, "zereisst" der Klang der Stimme und es klingt falsch.
Von Yamaha Lautsprechern halte ich ohnehin nicht viel.
Da kriegst du meiner Meinung nach bei den bekannten deutschen Marken Besseres fürs Geld.
z.B. Nubert, Teufel, Elac, Adam, Eve, Ks audio, Quadral, Heco, Magnat, Canton, Neumann u.s.w.
Am Schreibtisch würde ich immer 2-Wege Aktivlautsprecher empfehlen.
meine Preis/Leistungs Favuriten im Einstiegsbereich sind Adam T5V, T7v und T8V, aber das ist auch nur meine Meinung.
Das ist generell eine ziemlich subjektive Sache.
Wenn du 10 Leute nach Lautsprecherempfehlungen fragst, besteht eine hohe Chance, dass du 10 unterschiedliche Antworten bekommst.
Also sollte man sich am Besten einige Empfehlungen holen und dann so viel wie möglich selbst hören und vergleichen.
Wie bereits gesagt es ist deine Anlage und die muss dir gefallen. Da darf z.B. auch gerne die Optik eine Rolle spielen.
Für Filme führt kaum ein Weg an einem Subwoofer vorbei.
Ein Standlautsprecher der halbwegs ordentlich Tiefbass an der Grenze zum Infraschall darstellen kann, ist extrem Groß und kostet mehrere tausend € pro Stück.
Gerade bei alten Passiv Lautsprechern hast du selbst mit 15" Tieftönern meistens sehr schlechte Performance im Tiefbass.
Auch wenn du das wahrscheinlich nicht hören willst, aber ich würde dir empfehlen bei deiner Anlage alles neu zu Kaufen und die Yamaha Boxen wenn es geht zurückgeben.
Das coole an einer Stereoanlage aus Aktivlautsprechern ist, dass du keinen AV/Receiver brauchst und so viel Geld und Platz sparst.
Thema Kabel:
Elektrische Leitungen sind keine Wasserleitung, den Flaschenhalseffekt gibt es hier nicht.
Wenn also Das Kabel nicht ganz in die Klemmen passt, einfach solange Drähte abschneiden bis es passt.
Messbare oder hörbare Nachteile entstehen dadurch nicht.
Alternativ kann man auch einfach irgendwelche alten Stromkabel als Lautsprecherkabel verwenden.
Generell werden meistens viel zu Dicke Kabel empfohlen in deinem Fall würde auch 0,5mm² locker für Perfektion reichen.
Außerdem sollte man immer erwähnen, dass die nötige Kabeldicke linear mit der Länge zusammenhängt.
Sprich doppelte Kabellänge bedeutet, dass das Kabel auch doppelt so viel Querschnitt braucht und umgekehrt.
Das gleiche gilt für die Impedanz des Lautsprechers.
Thema Receivereinstellungen:
"doublebass" heißt bei Onkyo, dass der Subwoofer und alle auf Large eingestellten Lautsprecher parallel den LFE Kanal und den kompletten Bass unterhalb der Trennfrequenz spielen.
Der Name der Einstellungen Large/small ist meiner Meinung nach sehr unglücklich gewählt.
Die Einstellung hat nämlich nichts damit zu tun ob dein Lautsprecher groß oder klein ist.
Eigentlich ist damit gemeint, dass der Lautsprecher bei large das komplette Signal bekommt und nicht zum Subwoofer getrennt wird.
Ich finde man sollte immer Small als Einstellung wählen, wenn man einen Subwoofer hat.
Denn nur so werden die Frontlautsprecher von Tiefbass befreit.
Das führt zu einer massiven Reduktion von Verzerrungen und sichert die Frontlautsprecher vor mechanischer Überlastung. ( Membran lenkt zu weit aus und schlägt an)
Als Trennfrequenz empfehle ich wie vermutlich die Meisten (inklusive THX Standard) 80 Hz.
Hat dein Receiver ein automatisches Einmesssystem?
Das sollte man meiner Meinung nach immer verwenden!
Außerdem halte ich eine lautstärkeabhängige Anhebung von Bass und Höhen für sehr wichtig.
Hat dein Receiver sowas?
Thema bringt ein neuer Receiver was:
Ich hab meine Anlage mal mit einem 20 Jahre alten Billigreceiver von Onkyo getestet.
Abgesehen von einem hörbaren Grundrauschen ist mir klanglich nichts negatives aufgefallen.
Ein neuer besserer Receiver würde natürlich mit einem besseren Einmessystem kommen.
Das verbessert den Klang schon hörbar.
Allerdings wäre mir das die enormen Kosten nicht wert.
Ich würde das Geld eher in geilere Lautsprecher investieren.
Thema ungleich klingende Lautsprecher:
Einstiegslautsprecher haben generell sehr hohe Toleranzen.
Bauteile mit 20% Toleranz sind keine Seltenheit.
Wenn die Lautsprecher schon älter sind können sich diese Unterschiede sogar noch deutlich verstärken.
Raumakustik in Kombination mit Aufstellung verbiegt den Klang von den Lautsprechern auch meistens in unterschiedliche Richtungen.
Das lässt sich nur durch Achsensymmetrie bei Raum, Möblierung und Aufstellung lösen.
Eventuell haben die Lautsprecher einen Wackelkontakt.
Ich würde mal testen ob aus allen einzelnen Treibern was raus kommt.
Also Musik einzeln an und Ohr direkt vor die einzelnen Membran halten.
Ansonsten kann es auch sein das der AV/Receiver starke Gleichlaufprobleme im unteren Lautstärkebereich hat.
Dieses Problem ist vor allem bei alten und billigen Systemen sehr verbreitet.