Abmahnung in der Ausbildung

Generell sind ja Lehrjahre keine Herrenjahre. Solch willkürliche Entscheidungen innerhalb der Belegschaft hab ich selbst aber auch schon erfahren dürfen. In dem Fall heisst es cool bleiben, je mehr man sich aufregt umso mehr Angriffsfläche bietet man letztlich. Ich würde erstmal auf schön Wetter machen und mich bei den von meinen Vorpostern genannten Stellen informieren welche Möglichkeiten man hat, oder aber man legt sich ein dickes Fell zu, die Punkte die da in der Abmahnung drinstehen, so unsinnig sie im Kontrast zur vorherrschenden Situation im Betrieb auch sein mögen, müssen schon ernst genommen werden von deiner Freundin, wenn Sie da erstmal weitermachen möchte. Ich würd auf jedenfall nicht hinschmeißen ohne vorher was neues zu haben, 2 Jahre gehen zur Not auch noch rum, vllt käm es auch gut an, wenn Sie von sich aus das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten sucht und gemeinsam besprochen wird, wie man die allgemeine Situation verbessern kann. Da kann Sie ja gerne mal ansprechen, warum jeder rauchen gehen darf nur Sie eben nicht, nur das ganze sollte nicht vorwurfsvoll ausgedrückt werden...durch gezieltes Hinterfragen kann man auch so manchen Vorgesetzten auf seinen eigens verzapften Blödsinn hinweisen und manche bemerken dann sogar auch noch das sie hier falsch entschieden haben. Beispielsweise könnte ich mir vorstellen dass im Fall mit dem Rauchen genau 3 Dinge passieren könnten: 1. Sie darf ab sofort auch rauchen gehen - 2. Keiner darf mehr rauchen gehen (das würde Ihre Lage im Betrieb wahrscheinlich verschlechtern) - oder 3. es bleibt dabei nur Sie darf nicht rauchen gehen und man gibt Ihr zu verstehen dass Sie Azubi ist und eben nicht die gleichen Privilegien wie andere MA hat. Dann muss Sie für sich selbst entscheiden ob Sie mit den dort herrschenden Bedingungen so unglücklich ist, dass Sie eben dort aufhört.

Wegen des zu spät kommen, früh's ist das durchaus vertretbar deswegen abzumahnen - wird bei uns auch nicht anders gemacht, wenn jemand öfter zu spät kommt und bei uns fängt das bereits ab 1min an, wird das Thema erstmal angesprochen, ändert sich dann nichts, gibts das Ganze schriftlich. -> Das mit den Pausen und dem reinarbeiten in die Pausenzeit hingegen ist natürlich nicht korrekt. Hier würde ich das Ganze aber auf Absprache mit dem jeweiligen Vorgesetzten regeln - ganz einfach wenn Ihr die Aufgabe 5 min vor Pause zugetragen wird sagen, dass diese Aufgabe aber wohl in Ihre Pausenzeit fallen wird und Sie Diese gerne hinten dran hängen würde, ob das so ok wäre - dann kommt entweder ja oder nein. Wenn da kommt "nein" aber mach die Aufgabe trotzdem, dann (A-Karte gezogen) darauf hinweisen, dass xy Zeit Pause Pflicht ist wird wieder auf Konflikt rauslaufen, würde ich bei einem gewollten Ausstieg dann bringen, wenn ich schon ein paar Alternativen in der Rückhand hätte und signalisiert Ihr letzlich dass Sie im Unternehmen definitiv auf dem Schleudersitz hockt.

Unaufgefordert vom Platz entfernen finde ich allerdings irgendwie lustig - Soll Sie auch fragen wenn Sie auf die Toilette gehen muss?, vllt sollte man Sie gleich noch am Schreibtisch anketten? Dieser Grund wenn er da wirklich so steht, ist nicht haltbar und steht da wahrscheinlich nur weil den Herrschaften nichts Blöderes mehr einfiel.

Zum Thema mit dem Handy und SMS schreiben, das ist bei mir im Arbeitsvertrag ein Kündigungsgrund und nicht unüblich. Das die Tochter der Cheffin hier einen Sonderstatus hat und langjährige MA vllt auch ist eben nunmal so, da muss man eben an seiner Angriffsfläche arbeiten und die k.a. vom Klo aus schreiben, oder eben umsatteln weil man erwischt wurde. Das Handy vom Betriebsgelände fern halten wird Sie dann wohl müssen, oder sich mit dem Handy zumindest nicht mehr blicken lassen in der Firma, ich denke mal nicht, dass dort Leibesvisitationen durchgeführt werden ob Sie es tatsächlich daheim oder im Auto gelassen hat, wobei wer weis.

Alles in Allem ...Die Suche nach was Neuem ist wahrscheinlich erstrebenswert wenn Sie da keine Kompromisse eingehen möchte :)

Gruß Killa
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Abmahung würde ich ignorieren. Die ist formell höchstwahrscheinlich sowieso ungültig.
Lieber einen neuen Betrieb suchen und keinen Stress mehr machen mit dem Alten.
 
Hier werden wirklich interessante Tipps gegeben die von "macht Sinn" bis "wie kommt man bitte auf so einen Humbug?" reichen. Viele davon stammen offensichtlich rein aus Arbeitnehmersicht. Das soll keine Beleidigung sein, denn die meisten sind ja i.d.R. eben Arbeitnehmer. Aber man sollte daher auch erst versuchen den Sinn von Vorschriften und Regeln aus Arbeitgebersicht zu sehen. Oder was der langjährige Mitarbeiter darf und der Azubi nicht kann man auch als verdiente Privilegien ansehen, die sich der Azubi erst noch verdienen muss.

Klar dass die Tochter des Chefs mehr darf als andere, ist nicht nett, aber das war schon immer so und wird immer so sein. In Familienbetrieben wird sie dann meist auch irgendwann das Geschäft übernehmen und lernt dann ganz schnell wie ihr Ruf und ihr Verhalten aus der Vergangenheit das Leben als neue Chefin beeinflusst.

Zum Rauchen kann ich aus eigener Historie sagen, als Lehrling war es mir damals auch verboten im Betrieb zu rauchen, die anderen (Ausgelernten) durften es. Mein Lehrmeister gab mir dann am Tag meiner bestandenen Prüfung eine Kippe aus und sagte ab nun darf ich auch im Betrieb rauchen.

Aus der Schilderung des TE entnehme ich, dass die Freundin nicht gerade eine Musterazubine ist und sich auch gern über die bestehenden Regeln hinwegsetzt. Lehrzeit dient aber genau dazu die bestehenden Regeln zu lernen und den Sinn dahinter zu begreifen. Wie kann man jemand später Privilegien zu Teil werden lassen, wenn er bereits Grundregeln missachtet?

SMS am privaten Handy? Wegschleichen zu Rauchen? Das sind bei uns (davon abgesehen dass das Privathandy gar nicht zugelassen wird in der Firma) direkte Abmahnungen, im Wiederholungsfall Kündigung. Ohne weitere Diskussion.

Verlassen des Arbeitsplatzes (abgesehen von WC etc) muss bei uns mindestem einem Vorgesetzten mitgeteilt werden. Im Falle einer Evakuierung ist der Vorgesetzte für alle verantwortlich und kann sonst nicht sicherstellen wo der MA ist.

Etwas nicht richtig erklärt bekommen? Oder versteht sie es nur nicht nach einmal erklären? Denn diese Aussage höre ich oft von Azubis. Hier hilft konsequentes Nachfragen. Keiner bringt einen um wenn man etwas nicht beim ersten Mal begreift oder der Ausbilder etwas zu kompliziert erklärt hat. Manche können es einfach nicht besonders gut, ihr Wissen weiterzugeben. Wenn alle Stricke reissen, Chef ansprechen oder in der Schule um Hilfe bitten.

Das hilft auch in jedem Fall weiter. Vertrauenslehrer oder Ausbildungsbeauftragte schaffen hier Kommunikation zwischen schwierigen Betrieben und dem Azubi.

Die schlechteste Idee ist auf Krieg zu machen oder den Freund hinzuschicken. Das sind pubertäre Phantasien, die hier nichts verloren haben und nur noch mehr Ärger bringen.

Mein Rat ist erstmal an die eigene Nase fassen und die aufgestellten Regeln befolgen (es war schon immer kein brauchbares Argument "die anderen machen das aber auch"). Herausragen durch Disziplin und Leistung. Dann kann man auch mal fordern.
Dann das Gespräch auf sachlicher Ebene suchen, das eigene Ego zurückschrauben und auch wenn das Gegenüber eventuell unsachlich wird, nicht darauf einlassen, sondern sich externe oder höhergestellte Hilfe holen. Hilft alles nichts, dann muss eben der Betrieb gewechselt werden.
 
Das Thema mit verlassen des Arbeitsplatzes, rauchen, flexible Pausen, Privilegien, Handy, surfen... etc. sollte schon vorher im Bewerbungsgespräch (Hausregeln) oder im Tarifvertrag geklärt sein.

Würde es wie bei Arakash enden, ohne darüber in Kenntniss gesetzt wurden zu sein, dann fühle ich mich persönlich einfach wie im Knast.
Arbeit ist arbeit, dennoch sollte man seine Freiheiten haben.

Sind diese Regeln aber schon im vorhinein klar, dann hat man somit seinen Stempel drunter gesetzt.

Ansosnten - Gespräch ersuchen, neuen Vertrag aufsetzen/ Kompromisse machen, oder sich anderseitig umschauen.
 
Als Vorgesetzte/r (und besonders dann, wen man Azubis betreut) sollte man sich der eigenen "Vorbildfunktion" bewußt sein. Für jeden einheitliche Regeln vereinfachen dies.

Stellt man für Azubis verschärfte Regeln auf, stellt man von vornherein den Azubi schlechter hin: Überzeichnet dargestellt als Eigentum, Sache, der Azubi hat keine Rechte, nur Pflichten. Ob das eine dem Lernen förderliche Atmosphäre schafft, ist fraglich. Wenn man schon strengere Regeln aufstellt, müssen diese auch mit Sinn dem Azubi verständlich gemacht werden. "Ich Chef, du nix" ist keine Sinnvolle Begründung für solche Beschränkungen.

Wer glaubt, als Führungskraft mehr Freiheiten nehmen zu dürfen als das "Fußvolk", ist in einer solchen Position falsch aufgehoben. Wer glaubt, daß Azubis strengere Regeln brauchen, hat in der Ausbildung nichts verloren. Sicherlich, Azubis können undiszipliniert sein und sind auch sicherlich keine fertigen Persönlichkeiten, jeden Azubi pro forma abzustrafen für die Verfehlungen von Wenigen ist jedoch der falsche Ansatz.

Deswegen muß man zwar nicht gleich jeden Azubi mit Samthandschuhen anfassen, man sollte sich jedoch bewußt sein, daß ein Azubi viele "Selbstverständlichkeiten" erst einmal erlernen (und begreifen/verstehen!) muß. Deswegen ist es umso wichtiger, daß man erst erklärt, und dann straft, insbesondere im Hinblick auf die Pflichten des Arbeitgebers, die aus dem Ausbildungsvertrag heraus erwachsen. Denn durch vermeintlich willkürliche "Bestrafung" (Abmahnung oder disziplinarische Maßnahme als Folge einer vielleicht gar unfair erscheinenden (weil nur für den Azubi geltenden) Regelung) schafft man sicherlich keine "lernförderlichen Umgebungsbedingungen". Schlimmstenfalls erzeugt man Unwohlsein, Streß und/oder Lernblockaden, die das Ausbildungsziel schlußendlich gefährden.

Arakash schrieb:
Oder was der langjährige Mitarbeiter darf und der Azubi nicht kann man auch als verdiente Privilegien ansehen, die sich der Azubi erst noch verdienen muss.

Die "Privilegien" nehmen nach der Lehre schlagartig ab. Nach der Abschlußprüfung gibt es keine "Privilegien", nur noch Abstufungen von "Verantwortung". Tatsächlich genießen Azubis weit mehr Freiheiten, als ausgelernte Fachkräfte. Wie weit der einzelne seiner jeweiligen Verantwortung dann auch gerecht wird, ist jedoch Charaktersache (und oftmals auch nicht ganz unabhängig von seinem Wissensstand).

Arakash schrieb:
Klar dass die Tochter des Chefs mehr darf als andere, ist nicht nett, aber das war schon immer so und wird immer so sein. In Familienbetrieben wird sie dann meist auch irgendwann das Geschäft übernehmen und lernt dann ganz schnell wie ihr Ruf und ihr Verhalten aus der Vergangenheit das Leben als neue Chefin beeinflusst.

Gerade als angehende Führungskraft sollte man schon über eine gewisse Reife verfügen und sich der Verantwortung, die auf einen zukommt, bewußt sein. Dies ist keine Feudalherrschaft, sondern ein Unternehmen in der freien (?) Marktwirtschaft. Gerade als (angehende) Geschaftsführerin kann man sich da nicht als kleines Prinzesschen aufspielen, das jeden Wunsch sofort erfüllt haben möchte und keinerlei Pflichten kennt. Wäre dies meine Tochter, würde sie weit eher als die unbändige Azubine den Riemen zu spüren kriegen. Für sie gilt in verschärftem Maße auch, was für die Auszubildenden gilt: Verantwortung lernen und Verantwortung übernehmen. Als spätere Geschäftsführerin hat sie nämlich nicht nur die Pflichten eines Arbeitnehmers, sondern ebenso die Pflichten des Arbeitgebers zu tragen.

Theorie und Praxis sind jedoch leider zweierlei Dinge. Auch wenn ich für mich persönlich versuche, nach meinen Maßstäben zu leben und zu handeln, und auch stets Vorbildfunktion für mir unterstellte Arbeitnehmer zu setzen (sicherlich gelingt mir dies auch nicht immer, auch ich bin nur ein Mensch), gibt es leider viele, die lediglich das fette Geld und den dicken Wagen sehen und glauben, sie würden mehr Rechte haben, als ihre Untergebenen, da sie schließlich mehr verdienen (bzw. ausgezahlt bekommen) und auch "Manager" oder "Leader" im Jobtitel stehen haben. Tatsächlich ist das fette Gehalt jedoch nur ein (unzureichender) monetärer Ausgleich für die durch Verantwortung und Haftbarkeit ersetzten Freiheiten einer "geringeren" Beschäftigung.

Aber hier geht es nicht um Fehler in der Personalbesetzung.

Meines Erachtens ist die Lernatmosphäre nachhaltig gestört, wessen Verschulden dies auch immer sein mag, ist in diesem Falle dann auch schon fast wieder gleichgültig. Sicherlich sind beide Parteien nicht ganz schuldfrei. Da es aber nunmal bereits eskaliert ist und das "Vertrauensverhältnis" nachhaltig gestört, sollte zum beiderseitigen Wohle über eine Verlegung des Ausbildungsstandortes nachgedacht werden und auch entsprechende Schritte besprochen, wenn nicht eingeleitet werden.

Da es mir persönlich so scheint, daß eine gütliche Einigung zwischen den beiden Vertragsparteien ohne Beteiligung Dritter nicht mehr zu Stande kommen würde, bleibt hier nur noch der Gang zur zuständigen Stelle (a.k.a. IHK), da (rein rechtlich) die Berufsschule in die Ausgestaltung der betrieblichen Ausbildung nicht selbsttätig reinreden darf (und vice versa). Man könnte zwar alternativ auch eine andere (juristische) Schiedsperson berufen, sollten jedoch tatsächliche Mängel an der Ausbildereignung des Betriebes vorliegen, wäre es im Sinne der Qualität der gesamten innerdeutschen Ausbildung (und zukünftiger Azubis), daß die IHK dort frühzeitig tätig wird und evtl. vorhandene Mängel abstellt oder eben die Ausbildereignung im schlimmsten Falle der Unbelehrbarkeit entzieht. Insofern ist es sinnvoll, die IHK von Anfang an mit einzubeziehen, nicht nur, weil sie i.d.R. auch langjährige Erfahrung in solchen Fällen hat.

Persönlich hoffe ich, daß es für beide Parteien zu einer vernünftigen und zuträglichen Lösung kommt. Manchmal passt der Azubi eben nicht zum Unternehmen oder das Unternehmen nicht zum Azubi, und auch im Falle persönlicher Inkompatibilität vermag die IHK zu vermitteln. Dies kommt bei kleinen Unternehmen, wo der Chef nunmal persönlich über die Schulter guckt, recht häufig vor und führt auch recht häufig dann zu Streit, Problemen und schließlich zu Veränderungen im Ausbildungsverlauf. Auch in solchen Fällen ist die IHK zuständig und kann vermitteln/schlichten. Die IHK ist kein Allheilmittel und auch nicht Ultima Ratio, sie ist Vermittler und Schiedsperson, Ansprechpartner und Berater in Fragen der Ausbildung. Nur dann, wenn alle Stricke reißen und wirklich gravierendes Fehlverhalten seitens eines der beiden Vertragspartner vorliegt, wird sie "zuschlagen" müssen, bis dahin wird sie an einer gemeinsam zuträglichen Lösung bestrebt sein.

Gerade dann, wenn sich die Fronten so verhärtet haben, wie es nach TE-Schilderung scheint, ist es gut, eine dritte, fachkundige Person zur Schlichtung herbeizuziehen. Und nur, wenn man alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat (Einigung zwischen beiden Parteien, Schlichtung durch Dritte), kann man dann darüber nachdenken, drastischere Maßnahmen wie etwa Abmahnung des Arbeitgebers, Kündigung des Ausbildungsverhältnisses (Achtung, Stolperfalle dank BBiG) oder Gang vor's Arbeitsgericht zu ergreifen. Dies ist dann der absolute Overkill, und in den meisten Fällen zu hoch gegriffen. Diese Maßnahmen haben stets einen Wermutstropfen inne, beide Seiten kriegen ihr Fett weg, keiner gewinnt so richtig. Das Gericht wird nicht vermitteln, nur urteilen. Einen neuen Ausbildungsplatz oder auch nur die Aussicht darauf, oder eine Beratung, gibt es nicht; Nicht deren Aufgabe.

Deswegen: Ausbildungsberater aufsuchen, Sachlage schildern, Vermittlung abwarten.
 
Arakash schrieb:
Aber man sollte daher auch erst versuchen den Sinn von Vorschriften und Regeln aus Arbeitgebersicht zu sehen.

Dann sieh es aus Arbeitgebersicht. Warum sollte ich als Arbeitgeber per se die Nutzung eines Privathandys, Rauchen & Co. verbieten und damit ggf. die gesamte Arbeitsatmosphäre zerstören (bzw. so kann ja gar keine entstehen)?
Als guter Arbeitgeber muss ich hier doch differenzieren und den Einzelfall bewerten. Sofern der Mitarbeiter nicht 50 % seiner Arbeitszeit mit Rauchen, Handy usw. verbringt und seine Leistungen liefert, ist doch alles ok. Sofern es jemand übertreibt, muss man mit diesem Mitarbeiter über Lösungen sprechen.
Es ist auch purer Schwachsinn, sowas einem Azubi zu verbieten, langjährigen Mitarbeitern aber nicht. Sinn und Zweck?
Das Stichwort Privilegien ist hier doch auch total Fehl am Platz. Das klingt für mich nicht nach Privilegien, sondern nach Kindergarten.

Zum Rauchen kann ich aus eigener Historie sagen, als Lehrling war es mir damals auch verboten im Betrieb zu rauchen, die anderen (Ausgelernten) durften es. Mein Lehrmeister gab mir dann am Tag meiner bestandenen Prüfung eine Kippe aus und sagte ab nun darf ich auch im Betrieb rauchen.
Das muss man sich mal vorstellen. Sorry für die Ausdrucksweise, aber wie bescheuert muss ein Chef bitte sein, um sowas umzusetzen?

Lehrjahre sind keine Herrenjahre, ja. Aber bezieht sich das doch eher darauf, dass man als Azubi Zeug schleppen muss, kopieren muss - eben Arbeiten, die die ausgelernten Leute nicht mehr tun müssen, und nicht darauf, dass Azubis Handlungen verweigert werden, die anderen nicht verweigert werden.
Ob das noch vereinbar ist mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz?
 
Zum Rauchen kann ich aus eigener Historie sagen, als Lehrling war es mir damals auch verboten im Betrieb zu rauchen, die anderen (Ausgelernten) durften es.
ich habe von einem ähnlichen Fall gehört - Rauchen war generell frei gegeben und bei den Auszubildenden ist das voll nach hinten los gegangen - was dann schließlich genau zu der Regelung führte, Azubis dürfen nur in den Pausen & Pausenräumen rauchen!
Grund: während die Angestellten die Kippe weg warfen wenn Kunden kamen, hatten die Azubis die Idee, immer dann eine Zigarettenpause zu machen, wenn Kunden auf den Hof kamen!
Das viel dann auch den Kunden auf, die haben sich beim Chef beschwert, der den Sachverhalt überprüft und kam zum gleichen Schluss - den Azubis kann man nicht die gleiche Freiheit geben wie den Angestellten!

Was ich damit sagen will, es kann schon sein, dass hier Deine Freundin ein paar mal über die Stränge geschlagen hat, dies bei Dir aber nicht zugibt!
Einmal schlecht aufgefallen, wird dann natürlich auch anderes schneller negativ gewertet!
Aber unentschuldigt fehlen geht gar nicht!

Und wenn andere am Handy herum drücken, heißt das ja noch lange nicht, das die nicht arbeiten - ich z. B. nehm mein Handy um Währungen schnell umzurechnen aber auch um Kunden-SMS zu beantworten - und ja, es ist mein Privathandy!
Wenn da ein Außenstehender zuschaut, mag der denken ich tippe eine Privat-SMS - ist aber nicht so!
Daher, die Bewertung das andere auch privat am Handy herum tippen, würde ich mal ganz außen vor lassen!

edit: dringede Empfehlung!
Vor der Kündigung mindestend 3 Monate ein "Problem-Tagebuch" führen, wo alles aufgeführt wurde - das Problem, wer, wann, Uhrzeit, Details!
Wenn das fehlt, hast Du im Streitfall NULL Beweise - ein solches, gut geführtes Problem-Tagebuch wird in der Regel gefordert!
Sofern der Chef nicht Fehler oder Betrug nachweisen kann - versteht sich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kann aber auch sein das in dem einen Büroraum generell Rauchen verboten ist, bspw weil die anderen Mitarbeiter in diesem Raum das nicht möchten.
 
Lars_SHG schrieb:
Vor der Kündigung mindestend 3 Monate ein "Problem-Tagebuch" führen, wo alles aufgeführt wurde - das Problem, wer, wann, Uhrzeit, Details!
Wenn das fehlt, hast Du im Streitfall NULL Beweise - ein solches, gut geführtes Problem-Tagebuch wird in der Regel gefordert!
Sofern der Chef nicht Fehler oder Betrug nachweisen kann - versteht sich!

Gute Idee!
Generell würde ich anfangen Tagesberichte zu schreiben, auch wenn die zuständige Kammer vielleicht nur Wochenberichte haben will. Und warheitsgemäß sollten sie sein. ;-)
Wenn man drei Wochen nur kopiert und Kaffee kocht, im Bericht aber steht "Ausbildungsrelevante Tätigkeit XY ausgeführt",
dann hat man es schwer dem Betrieb eine Versäumnis seiner ausbilderischen Pflichten nachzuweisen.
 
@GiGaKoPi

Rauchen im Betrieb:

Ich kann Dir gerne die Handlungsweise meines damaligen Lehrmeisters erklären, auch wenn du pauschal gleich alles als Schwachsinn abgetan hast (man hätte auch erstmal nach dem Grund fragen können): Wir hatten in manchen Bereichen mit brennbaren Flüssigkeiten zu hantieren und da die Azubis mangels ausreichenden Wissensstandes noch nicht unterscheiden konnten wann geraucht werden kann und wann nicht, war es den Auszubildenen ganz einfach schlicht verboten zu rauchen. Erlebnisse aus der Vergangenheit hatten diesen Schritt notwendig gemacht.

Immer noch Schwachsinn die Regel oder der Chef bescheuert?

GiGaKoPi schrieb:
Dann sieh es aus Arbeitgebersicht. Warum sollte ich als Arbeitgeber per se die Nutzung eines Privathandys, Rauchen & Co. verbieten und damit ggf. die gesamte Arbeitsatmosphäre zerstören (bzw. so kann ja gar keine entstehen)?
Als guter Arbeitgeber muss ich hier doch differenzieren und den Einzelfall bewerten.

Du merkst hoffentlich dass du Dir gerade selbst widersprichst? Einerseits bist du gegen Privilegien, aber hier sagst du im Einzelfall soll einer was dürfen, was der andere dann nicht darf? Ich stimme Dir vollkommen zu, dass ein guter Arbeitgeber differenzieren sollte. Und genau das mache ich. Bei einem fleissigen Mitarbeiter, der auch mal Samstags kommt wenn ich das brauche, oder der einfach nur seine Leistung zu 100% bringt, dem lasse ich auch mal ein Zuspätkommen, oder eine mehr rauchen auf dem Hof durchgehen, als einem Lehrling, der bisher nur durch Umgehen der Regeln (oder dem Versuch es zu tun) aufgefallen ist. Nachvollziehbar? Ich denke schon, oder?

Arbeitsatmosphäre ist bei Dir Arbeitszeit mit privaten Dingen vergeuden? Du vergisst, dass das keine Kneipe ist, sondern Dein Arbeitsplatz. Mit Betonung auf "Arbeit". Keiner sagt was wenn man mit dem Diensttelefon schnell zu Hause anruft oder in einem Amt was klären muss, was meist nur vormittags geht. Aber ich denke hier geht es in dem obigen Fall eher darum, dass bei jedem Vibrieren aus der Hosentasche sofort das Handy wieder in der Hand ist und darauf reagiert wird. Wenn dann ein 15jähriger argumentieren will, dass er ja nur etwas extrem Wichtiges beantwortet hat, dann muss ich lachen. Was kann denn so wichtig sein? Für Notfälle können sie die Durchwahl der Abteilung zu Hause angeben und der Mitarbeiter wird dann umgehend informiert. Alles andere ist schlicht NICHT wichtig, auch wenn der Lehrling das anders sieht.
 
Heute wird mit der IHK telefoniert.

Ich habe hier bereits gesagt, das hier beide Seiten wohl ihre Fehler gemacht haben, das ist wohl unumstritten.

Aber trotz allem bin ich der Meinung, das hier vieles aus Sicht des Arbeitgebers total daneben ist.

Es gibt dort keine rauchfreien Räume. Jeder dort raucht wo er will, vom Keller bis zum Klo. Nur eben meine Freundin nicht. Absolut kompromisslos hat man ihr dieses "Recht" verweigert. Wo bitte ist das Problem, wenn man 2x am Tag wärend der Arbeitszeit mal eine raucht?

Zum Thema Handy: !1! Jahr lang hat sie ihr Handy benutzt (wurde dabei mehrfach gesehen), nie hat man ihr gesagt das man das nicht möchte oder das Sie es zumindest nicht übertreiben soll... und jettz nach einem Jahr haut man damit auf die Kacke völlig aus dem nichts?

GiGaKoPi hat es hier schon richtig erkannt.... Vieles was ich hier lesen muss (und wie bereits schonmal gesagt hab ich auch schon öfters mit Azubis und neuen Mitarbeitern zum einlernen zu tun gehabt) ist echt so ein Schwachsinn, da muss ich echt jedem Danken das ich nie in so einer Firma arbeiten musste (und ich habe auch schon von der kleinen 4-Mann Klitsche bis zur Konzernbetrieb gearbeitet).

Und wenn ich in einer Firma arbeite, wo mir wen ich nach Hilfe frage ständig nur zu hören bekomme "jetzt nicht", "hab grad keine Zeit", "das hat dich jetzt nicht zu interessieren"... Dann hör ich irgendwann auf zu fragen und mach halt so wie ich es für richtig halte.

Ich mache doch eine Ausbildung um was zu lernen. Wenn mir da schon jede Eigeninitiative abgesprochen wird mit Aussagen wie "Das ist nicht dein Job, das hat dich nicht zu interessieren" dann hörts schon irgendwo auf.

Wenn man ihr dann abschliessend noch vor der Büromanschaft (auch wenns nur die Tochter und ein Kollege ist) sagt "Wir hatten ja schonmal eine Auszubildende, die hatte zwar auch gute Noten aber den Rest konnte man total vergessen... Aber ganz so schlimm sind Sie ja noch nicht" , dann hört der Spaß dann definitiv auf.

Am Anfang des Jahres hab ich ihr Carglass in die Firma geschickt weil ihre Scheibe gesprungen war am Auto. Sie hat vorher gefragt ob es OK ist wenn sie kurz raus geht wenn der Typ da ist, erst hieß es OK ja kein Problem, letzte Woche musste sie sich dann im Gespräch anhören "Ja damals als ihr Auto gemacht wurde, da waren sie ja !!17!! Minuten draußen"... 17 MINUTEN??? Protokolliert? Vor MONATEN??

Ganz ehrlich. Es gibt sicherlich auch Azubis, wo ab und an mal ein klärendes Gespräch von nöten ist... aber sowas??

ich könnte die Liste hier jetzt noch mit X Vorfällen weiterführen.... Klar steht hier auf der Gegenseite das öftere zu spät kommen (wir sprechen hier ja aber wirklich nur von 1-4 Minten) und das "unerlaubte" rauchen, vlt noch das sie hier irgendwann aufgehört hat mit übertriebener "Höflichkeit"... einfach aus purem Unmut der Zustände geschuldet die dort herrschen...

Ihre Chefin meinte letzte Woche noch zu ihr... "Sie haben in der Schule doch bestimmt eh keine Freunde so wie Sie sich hier geben im Betrieb"... LOL??
Ergänzung ()

Arakash schrieb:
@GiGaKoPi

Rauchen im Betrieb:

Ich kann Dir gerne die Handlungsweise meines damaligen Lehrmeisters erklären, auch wenn du pauschal gleich alles als Schwachsinn abgetan hast (man hätte auch erstmal nach dem Grund fragen können): Wir hatten in manchen Bereichen mit brennbaren Flüssigkeiten zu hantieren und da die Azubis mangels ausreichenden Wissensstandes noch nicht unterscheiden konnten wann geraucht werden kann und wann nicht, war es den Auszubildenen ganz einfach schlicht verboten zu rauchen. Erlebnisse aus der Vergangenheit hatten diesen Schritt notwendig gemacht.

Immer noch Schwachsinn die Regel oder der Chef bescheuert?

Jetzt mal ehrlich, das ist doch dann ein total schwachsinniges Argument... ich mein das man in Räumen in denen Gefahrgut gelagert wird nicht ruachen darf.... OMG ich glaube das versteht 99,37% der Bevölerung...

Hier gehts doch um den Grundsatz einer Gleichbehandlung. Und sie möchte ja nicht einfach so rauchen dürfen, sie hatte ja schon angeboten dafür weniger Mittagspause zu machen oder früher zu kommen / Länger zu bleiben. Aber man lehnt das konsequent kategorisch ab. Basta, ist halt so. DU nicht....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte nichts von einem Lagerraum mit Gefahrgut gesagt. Woraus schliesst du das? Bitte genau lesen und nicht irgendwas anderes hineininterpretieren. Denn bei einem schlichten Lagerraum würde es sich, wie du richtig sagst, von selbst verstehen. Schild an die Tür, fertig.

Bei deiner Freundin ging es vermutlich, wie du ja selbst schon zugegeben hast, vorrangig um das "Wegschleichen" zum Rauchen, bei dem sie schon mehrfach beobachtet wurde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Nein eigentlich wurde sie nur 2-3x in einem Jahr beim rauchen "erwischt" Alles andere sind pure Vermutungen.

Ich habe auch nichts von Lagerraum gesagt, sondern ich sprach von "Räumen"... Worauf schliesst du jetzt das ich von einem Lagerraum gesprochen habe. Selbst wenn die Firma aus 100 Räumen besteht in denen Gefahrgut lagert, ist es ja in diesem Fall ziemlich nachvollziehbar wieso dort nicht geraucht werden darf...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Ok wenn du jetzt nur um Recht zu haben mit Singular und Plural anfängst ist für mich das Thema erledigt. Das führt zu nichts.

Bevor ich Dir nun meinen Lehrbetrieb von 1988 im Detail erläutere kehre zum Ursprungsthema zurück und wir lassen das hier.
 
Nichts für ungut, aber wenn jemand immer wieder mal zu spät kommt (auch wenn es nur 1-4 min sind), dann läuft irgendetwas schief. Wenn du das als Arbeitnehmer machst, dann kannst du abgemahnt werden und nach 2-3 Abmahnungen folgt die Kündigung.
 
ich spreche hier jetzt auch nicht von ständig sondern von max. ~10 mal in diesem einen Jahr.

Hinzu kommt ja eben die generell verkappte Zeiterfassung dort.

Lustigerweise wird die Kontoführung monatlich resetted... aber hierzu schrieb ich ja im ersten Post schon

- Die Zeiterfassung ist eh totales Chaos. Sie wird monatlich resetted und Ihre Berufsschultage werden nicht nachgetragen, sprich: Sie hat, zumindest lt. Zeiterfassung, jeden Monat XX Minusstunden (sprich in Monat 1 z.b. -34 Stunden, in Monat 2 -26 Stunden, in Monat 3 -43 Stunden usw usw). Wie kann man hier überhaupt von Zeiterfassung sprechen, selbst wenn Sie jeden Tag 15 Minuten länger bleiben würde dann würde es am Monatsende auf 0 gesetzt

Ihr wird angelastet paar mal zu spät zu kommen aber das sie auch schon x mal paar Minuten länger geblieben ist (und davon rein gar nichts hat) interessiert niemanden... Wenn der eigene Firmeninhaber nicht mal sein eigenes Zeiterfassungssystem blickt dann ist es schon weit her... Sie wurde nämlich von ihrer Chefin vor ein paar Wochen "ermahnt" wieso sie 26 Minusstunden hat :D Dabei hat ihr Ausruck nur in diesem MOnat diese 26 Minusstunden angezeigt. Hätte die Chefin einen MOnat fürher geschaut, wären es halt 34 Minusstunden gewesen...

Wie soll man da als Azubi denn noch durchblicken? Ab da hat sie angefangen, ihr Zeitkonto für sich selbst zu führen damit man da überhaupt mal einen Durchblick hat.
 
MrMorgan schrieb:
ich spreche hier jetzt auch nicht von ständig sondern von max. ~10 mal in diesem einen Jahr.
Das würde ich bereits als ständig ansehen. Das man mal zu spät kommt kann jedem passieren. Aber 10mal in einem Jahr?
In einem anderem Unternehmen fliegt sie da noch innerhalb der Probezeit raus.
Ob sie dafür länger bleibt spielt keine Rolle.

Nein eigentlich wurde sie nur 2-3x in einem Jahr beim rauchen "erwischt" Alles andere sind pure Vermutungen.
Das sind dann bereits 2-3x zuviel. Wenn es ihr untersagt ist während der Arbeitszeit zu rauchen, dann muss sie sich daran halten.
Sie hat ja ihre Mittagspause.

Mein Tipp daher weiterhin: Ball flach halten und zukünftig pünktlich kommen und das Rauchen auf die Pause verlegen.
Es ist nur eine Abmahnung, jetzt kann sie zeigen wie lernfähig sie ist und die Fehler die zur Abmahnung führten zu vermeiden.
 
Den Ball flachhalten ja, aber nur damit keine weiteren Schwierigkeiten entstehen. Im Thread wurden schon einige gute Tipps genannt was sie versuchen kann, um in einen anderen Betrieb zu wechseln.
 
Arakash schrieb:
@GiGaKoPi

Rauchen im Betrieb:

Ich kann Dir gerne die Handlungsweise meines damaligen Lehrmeisters erklären, auch wenn du pauschal gleich alles als Schwachsinn abgetan hast (man hätte auch erstmal nach dem Grund fragen können): Wir hatten in manchen Bereichen mit brennbaren Flüssigkeiten zu hantieren und da die Azubis mangels ausreichenden Wissensstandes noch nicht unterscheiden konnten wann geraucht werden kann und wann nicht, war es den Auszubildenen ganz einfach schlicht verboten zu rauchen. Erlebnisse aus der Vergangenheit hatten diesen Schritt notwendig gemacht.

Immer noch Schwachsinn die Regel oder der Chef bescheuert?

Natürlich ist der Chef immer noch bescheuert. Das erklärt man dem Azubi an Tag 1 und gut ist. Wenn eure Azubis dafür wirklich drei Jahre brauchen, um sowas zu begreifen, dann liegen die Probleme sowieso an ganz anderer Stelle.
Oder alternativ: Azubis dürfen in Pausenraum XY rauchen.
Den Azubis das Rauchen aus den von dir genannten Gründen komplett und überall zu verbieten, kann ich dadurch immer noch nicht nachvollziehen.

Du merkst hoffentlich dass du Dir gerade selbst widersprichst? Einerseits bist du gegen Privilegien, aber hier sagst du im Einzelfall soll einer was dürfen, was der andere dann nicht darf?
Nein, genau umgekehrt. Im Einzelfall soll jemand etwas nicht dürfen, was alle andere dürfen, und zwar genau dann, wenn diese Einzelperson sich daneben benommen hat.
Aber von vorne rein jedem alles verbieten und erst bei gewissen Erfolgsnachweisen dann nach und nach Privilegien einräumen?
Ich gehe mal davon aus, dass ihr keine Hunde abrichtet, sondern menschliche Personen ausbilden wollt.

Arbeitsatmosphäre ist bei Dir Arbeitszeit mit privaten Dingen vergeuden?
Natürlich, das gehört einfach dazu. Wenn ich mir jetzt ein 5-Mann Büro vorstelle, 1x überwacht die restlichen 4 Mitarbeiter, die nichts anderes machen dürfen, als 8 Stunden am Tag am Platz zu sitzen und Zahlen einzugeben. Da hast du ja irgendwann nur noch Matsch im Kopf. Abwechslung sollte einem gewährt werden. Und wenn jemand 20 Minuten pro Tag am Handy verbringt, dafür die restlichen Zeit konzentrierter zu Werke geht, dann ist das aus meiner Sicht gut.

Wenn es jemand übertreibt, dann - und da bin ich voll und ganz bei dir - muss man das unterbinden. Wobei ich nicht von heute auf morgen die Benutzung komplett untersagen würde, sondern darauf hinweisen, diese doch bitte einzuschränken. Wird der Hinweis missachtet, dann wäre der Zeitpunkt gekommen, die Nutzung komplett zu untersagen.

So oder so, dabei bleibe ich: einen Azubi abzumahnen, mit dem vorher nicht über diese Probleme gesprochen wurde, ist einfach nicht korrekt. Das macht man eigentlich nur, um den Azubi aus dem Betrieb zu ekeln.
 
Elfhelm schrieb:
Den Ball flachhalten ja, aber nur damit keine weiteren Schwierigkeiten entstehen. Im Thread wurden schon einige gute Tipps genannt was sie versuchen kann, um in einen anderen Betrieb zu wechseln.

Den Betrieb wechseln bringt aber nix, wenn man dort die gleichen Fehler macht. Vorher also daraus lernen und eben nicht mehr das Handy rausholen, Rauchen gehen trotz Verbot oder gar zu spät kommen.
Die Abmahnung war ja, laut den Angaben, durchaus berechtigt.
 
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