BeBur schrieb:
Wie gesagt, ungewollte Schwangerschaften verschwinden nicht einfach. Und die Grundsitation ist in jedem Einzelfall schwerwiegend, deshalb wird das 'Problem' bzw. die Frage nicht kleiner, nur weil es weniger ungewollte Schwangerschaften gibt.
Klar wird es das. 96% der Probleme sind vermeidbar. 4% der Probleme sind weniger schwerwiegend als die 96%. Wieso sollte eigentlich aus der Zusammensetzung der 96 und 4% ersichtlich werden (Beispiel das Kind ist tot, wird nicht lebend geboren werden können, oder schwer behindert, oder die Mutter stirbt dazu).
BeBur schrieb:
Ich vermute, du meinst das hier:
Wie gesagt, rechtlich ist es kein Mord. Moralisch kann man es als Mord betrachten, wenn deine wesentliche Grundannahme zutrifft, dass man ein Bewusstsein vermuten kann/sollte/muss, da es nach 3 Wochen ein Nervensystem gibt.
Ich vertrete weder die Ansicht, dass es Mord ist, noch das Gegenteil. Diese Annahme habe ich nicht gemacht. Das ist eine rein empathische Leistung im Rahmen der Erfassung der Abtreibungsproblematik, weil diese über das Schicksal des Kindes hinausgeht, sondern das psychische Empfinden der Kindesmutter und des Kindesvaters mit einbezieht.
BeBur schrieb:
Letztendlich geht es für beide Argumente um den Stand der Wissenschaft. Hoffe ich jedenfalls. Ich schaue gerne mal nach, wie es da ausschaut. Sei du auch gerne eingeladen. Heute ist es mir zu spät für diese Recherche.
Rechnest du denn damit, dass der rechtliche Status der Abtreibung dem Stand der Wissenschaft widerspricht?
Oder sind wir hier demnächst auf der Ebene, dass du als Laie eine Meinung dazu abweichend vom Stand der Wissenschaft hast?
Weil diese Diskussion werde ich evtl. nicht mitmachen. Das ist einfach zu aufwendig da ich selber Laie bin und den aktuellen Stand der Wissenschaft dann immer zu irgendwelchen Aussagen raus zu suchen um es zu widerlegen ist mir zu aufwendig.
Meine Aussage ist (unter anderem, aber diese Debatte ist für mich obsolet, da ich für die Aufteilung der Abtreibung in 2 Gruppen bin und sich das Problem beim Falle B für mich gesehen nicht erschließt, abgesehen von der Ausnahme der Vergewaltigung, aber ich muss ehrlich sein, da ist es mir egal, weil es eine Randerscheinung der Randerscheinung ist), dass es den vermeintlichen Punkt X nicht nachweisbar gibt. Ich widerspreche nicht der Wissenschaft, der wissenschaftliche Konsens ist, dass für ein Bewusstsein wohl ein Nervensystem vorhanden sein muss, man sich aber nicht darüber einigen kann, wie viel davon da sein muss. Deswegen habe ich den Vergleich 3. Woche mit dem Legalitätslimit der 12. gemacht.
Und allgemein gehört es zur kritischen Betrachtung davon auszugehen, dass (unsere) Politik der Wissenschaft hinterherhinkt. Oder irgendwelchen anderen technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Aber für mich ist das Haarspalterei und du hast auch nachvollziehbar kein Interesse.
BeBur schrieb:
Könnt daran liegen, das du es 15 Minuten später angefügt hast...
Das passiert und hatte ich vermutet. Daher meine neutrale Bitte dir den Post nochmals anzusehen.
Was ich nicht okay finde ist die persönliche Wertung deinerseits.
BeBur schrieb:
Sorry aber wie naiv bist du bitte. NAtürlich wäre es in einer idealen Welt quasi "kein Problem". menschen sind aber nicht ideal sondern vergesslich, emotional und teilweise instinktiv und selbst bei Verhütung geht mal was schief. Son Kondom kann auch mal abrutschen ohne das konkret jetzt einer nen fehler gemacht hat. Nein, man stellt nicht die falsche Frage, man ist nur nicht so naiv wie du und geht davon aus, dass Menschen Fehler machen, weil es Menschen sind.
Okay, das fängt schonmal an mit der persönlichen Wertung. Was soll das? Davon abgesehen und zum Thema:
Dass z.B. ein Kondom abrutscht oder Anwendungsfehler bei Verhütungsmitteln passieren ist im Pearl-Index mit einbezogen. Die Statistik, und das ist mein Argument, legt nahe, dass Leute vermeidbare Fehler bei der Verhütung machen, die über das Maß des Nicht-Ideal-Seins hinausgeht. Dass Mittel falsch angewendet werden, oder das man sich schlichtweg nicht dafür interessiert.