SE. schrieb:
Im Idealfall denken beide an Verhütung, hatte ich vorausgesetzt.
Das setze ich auch voraus ... ich habe bisher nur extrem wenig Menschen kennengelernt, die das nicht auf dem Schirm hatten ... jedenfalls unterhalb von 2.0 Promille.
Ob der Mann denkt "ich zieh mir mal was über" oder ob die Frau denkt "ich zieh dem mal was über" ist vollkommen egal ... beide sollten auf den Gedanken kommen, und ungeschützten Sex nur dann praktizieren, wenn man mit den Folgen dann auch leben möchte. GERADE wenn man wie ein menschliches Männchen im Grunde 24/7 Zeugungsfähig ist.
Was die Vermehrung angeht, sind die Menschen schon ziemlich besonders ... wir haben keine Paarungszeit, in der uns übermächtige Triebe zu blinden Fickern machen. Wir haben diese Möglichkeit das ganze Jahr über (Männer an 365 Tagen im Jahr, Frauen seltener).
Das männliche Vermehrungsprinzip ist beim Menschen die Gießkanne ... also hat der auch dafür zu sorgen, dass er in seinem Leben nicht 1000 Kinder in de Welt poppt (zeitlich wäre das locker zu schaffen, zum Glück sind unsere Weibchen wählerisch, und deswegen läuft es etwas anders ... denn das weibliche Vermehrungsprinzip beim Menschen ist doch eher die Konzentration auf ein Junges).
Sogar unsere Balzrituale sind ziemlich einizgartig ... denen von Vögeln aber nicht unähnlich ... auch wir plustern uns auf, zeigen unsere Nestbaukünste an der eigenen Wohnung und unser Geschick bei der Nahrungsbeschaffung mit unserem finanziellen Möglichkeiten.
Und die Weibchen reagieren drauf ... es existiert ein statistischer Zusammenhang zwischen dem Kontostand des Mannes, und der Orgasmushäufigkeit der Frau ... und der weibliche Orgasmus erleichtert auch die Befruchtung.
Läuft also, ist aber nicht groß anders, als bei den meisten Tierarten.
FrankenDoM schrieb:
Bei Dir hat man echt das Gefühl, Du bist der viel geschundene Mann der nun seinen ganzen Hass auf die Frauenwelt hier abladen muss und sich ausheult wie übervorteilt doch ALLE Frauen sind...
Ich frage mich auch wo das wohl herkommt ... in dem Umfeld muss es ja echt schlimme Frauen geben ... aber ich nehme an, dass das eher ein mediales Umfeld ist ... also eher sowas wie eine "Filterblase".
Leider hilft das der finsteren Realität der Menschen in der Filterblase nicht weiter ... auch da gibt es einen harten Backfire-Effekt ... "die Realität lassen wir hier seit Jahren nicht mehr rein".
Das kann man allerdings beiden Seiten gleichermaßen vorwerfen.
Ich glaube unser größtes Problem ist die Überbewertung der eigenen Person.
Man will sich das Recht auf ungeschützen Sex und all die Folgen die das haben kann (Schwangerschaft, Krankheit, Vorwürfe der Belästigung oder Vergewaltigung und am ende im schlimmsten Fall Unterhalt ... zusätzlich zu dem ganzen anderen Zeugs) nicht nehmen lassen.
Echte Freiheit umfasst auch die Freiheit, sich unglücklich zu machen .. rechtlich problematisch wird das erst, wenn es auch andere betrifft (z.B. ein Kind).
Spass kostet eben manchmal auch Geld ... und manchmal auch fast 2 Jahrzehnte lang ... und das weiß man vorher.
Das bisschen Logik, was da noch bis zum Kondom fehlt, sollte jeder selbst auf die Reihe kriegen.
Vor unseren Gesetzen kann dich nur dein eigenes Verhalten zuverlässig schützen.
Klar ist das total unentspannt und voll stressig ... aber es lohnt sich, denn mit Kind ODER Unterhaltsverpflichtung ist das Leben sowieso nicht mehr ganz so entspannt, wie ohne.
@Ilsan:
Betrachte die rechtliche Situation doch mal ganz nüchtern und logisch.
Für die Frau kann ein Kind eine höhere Versorgungssicherheit bedeuten.
Für den Mann können aus einer Schwangerschaft ungewollte Unterhaltsansprüche entstehen.
Und nun frage dich mal, wer in dieser Situation an Verhütung das größere Interesse haben sollte.
Die Frage, ob das korrekt ist, oder fair oder ob es geändert werden sollte, ist für den Alltagsvollzug vollkommen unerheblich.
Deine Handlungen sollten sich immer daran orientieren, wie die momentane Situation nunmal ist.
Dass es dich stört, ist hier allen klar ... ich finds auch nicht toll, dass ich als Fussgänger bei einem Autounfall mit viel hoherer Wahrscheinlichkeit sterbe, als ein völlig zugedröhnter Autofahrer.
Aber deswegen krieche ich doch nicht absichtlich auf allen Vieren im Berufsverkehr über die Autobahn.
Nochmal zu der Fairness der aktuellen Unterhaltsregelungen: Die Pflege und Betreuung eines Menschen kostet Zeit und Geld ... wenn der Mann keinen Bock auf die Arbeit hat, dann übernimmt die Frau die zeitliche Belastung ... und kann dadurch die finanzielle noch schlechter bewältigen.
Wenn Fairness bedeutet, dass die Belastung in etwas 50/50 aufgeteilt wird, dann ist es mMn legitim, dass der Vater einen großen Teil der finanziellen Mehrbelastung trägt, wenn er die zeitliche schon nicht tragen muss.
Die Zukunftsplanungen von Mutter UND Vater spielen dabei keine Rolle ... es geht hier NUR um das Kind und seine Bedürfnisse.
Und jetzt fang bitte nicht wieder mit kriminellen Ausnahmen an ... das geht zumindest mir langsam echt auf die Nerven. Die Sicherheit, die du in dem Punkt gerne hättest, könnte dir nichtmal die StaSi oder GeStaPo bieten.
Die kann dir nur deine Auswahl bieten ... lass dich einfach nicht mit Verbrecherinnen ein ... Ooooh ... die erkennt man nicht? Tja, dann vielleicht doch lieber aktiv verhüten - das ist in dem Fall dann ja doch irgendwie sicherer.
Das würdest du in der gleichen Weise von mir zu hören kriegen, wenn du eine Frau wärst ... nur die Risiken wären dann leicht anders gelagert.
Weder Frau noch Mann können alleine ein Kind zeugen ... warum sollte die zeitliche und finanzielle Verantwortung für das Kind nur von einem getragen werden?
Wenn beide kein Kind wollen, sollten auch beide dafür Sorge tragen, dass beim Sex keines entsteht ... für die Unfälle (Kondom verrutscht oder defekt) hat der Teil, der die Schwangerschaft durchleben muss, die Möglichkeit, sie innerhalb von 12 Wochen abzubrechen.
Wenn nur ein Part dabei kein Kind will, dann hat genau der dafür zu sorgen, dass keins entsteht.
Ich habe fertig.