Project-X schrieb:
Einen 49" Monitor in der 21:9 wäre ein Traum, da bei 32:9 viel zu breit ist und in der höhe kaum was zu sehen ist.
Wenn die Höhe eines typischen 16:9-27"er "kaum was" ist, dann ist wohl der Großteil der heimischen und beruflichen Bildschirmbetrachter schmerzlich unterversorgt.
Pana schrieb:
Vor einiger Zeit habe ich etwas interessantes gelesen: Vor dem regulären Panel eines Monitors kommt ein billiges s/w LCD. Dieses kann dann quasi "pixelgenau" Bereiche "abschatten". Für ein sehr gutes Ergebnis ohne Clouding / Halos würde bei einem 4K Monitor schon ein FullHD s/w Panel reichen. Die Mehrkosten pro Monitor wurden mit weniger als 50 Euro angegeben.
Moep89 schrieb:
@Pana Ja, das gibt es (in der Entwicklung) auch für Fernseher. Und nach ähnlichem Prinzip funktionieren auch 3D Drucker mit DLP Technik.
Das Problem dabei ist nach meiner Kenntnis die Effizienz. Du brauchst nicht nur ein zusätzliches LCD, sondern das sperrt im Gegensatz zu OLED, Micro LED und Co. das Licht quasi aus anstatt es gezielt abzuschalten. Zudem korrigiert das prinzipiell erstmal keine inhomogene Beleuchtung durch die eigentliche Hintergrundbeleuchtung. Wenn da Fehler in der Homogenität vorliegen, bleiben die auch weitestgehend bestehen.
Jo, das gibt's z. B. bei Hisense in Fernseh-Geräten der U8QF-Reihe, aber nur mit 132 Dimming-Zonen, also ein eher grobes zusätzliches Panel.
Sony und Eizo haben das auch für 4k-Monitore, wo ich gerade auf die Schnelle nichts zu den Zonen finde, was womöglich heißt, dass es jeweils zwei 4k-Panele sind. Allerdings kosten die auch fünfstellig ; )
Ich stecke da nicht ganz tief drin, aber äußere mal meine Vermutungen, warum das bisher nicht wirklich in Mode kommt.
Die Effizienz nehme ich mal nicht als Hauptargument an. Bei einem Panel schmeißt man schon die Hälfte des Lichts weg, weil die LEDs hinten unpolarisiertes Licht rausschicken und der Polarisator im LCD schon etwas mehr als eben die Hälfte schluckt. Wenn der Polarisator aus dem zweiten Panel parallel dazu ausgerichtet wird (wovon ich ausgehe), schluckt das zweite aus dem Bauch heraus vielleicht noch mal 10 % oder so vom Licht.
Das zweite Panel an sich wird auch nicht so viel zusätzlich kosten, aber was in meinen Augen wahrscheinlich den Preis hochtreibt, ist die Ausrichtung der Panele zueinander. So ein LCD hat ja auch einen "Fliegengittereffekt", also keinen Füllfaktor von 100 %. So ein Pixel hat Pi*Daumen 20 µm Kantenlänge und dann fallen mir 3 Sachen ein, die bei der Ausrichtung schiefgehen können:
1) die Panele sind zueinander verschoben
b) die Panele sind unterschiedlich groß
iii) die Panele sind zueinander verdreht
Wenn davon was zu deutlich auftritt, bekommt man vermutlich einen unschönen Moiré-Effekt. Man muss also zwei Panele mit ~60x34 cm² (bei 27") haben, die sich in der Größe um deutlich weniger als 20 µm unterscheiden (weiß nicht, wie groß da die Streuung ist) und die deutlich besser als 20 µm in beiden Richtungen und arctan(0,020/600)=0,002° zueinander ausgerichtet sind.
Wenn das zweite Panel gröber aufgelöst ist, sinken auch die Anforderungen, aber ich denke, dass dieser Aufwand die Hersteller eher abschreckt. Bin da wie gesagt nicht ganz im Bild (und gerade zu faul, da länger rumzulesen) und das ist nur, wie ich mir die Technologie dahinter vorstelle. Falls da jemand mehr Infos hat, dann nur raus, ist in meinen Augen ein interessantes Thema.