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News Activision Blizzard: Angestellten wird Angst vor Gewerkschaften gemacht

@Luxmanl525 @Czk666

Dann geh zu dem Friseur nebenan. Wenn bei uns auf der Arbeit das ganz linke von 20 Klos ständig belegt ist, dann ist das Klo ja auch nicht immer voll, sondern nur die eine Kabine. Das Ergebnis ist aber in jedem Fall gleich oder sehr ähnlich.

Wäre der Bedarf im Pflegebereich so hoch und dringend wie dargestellt, würden die Angebote entsprechend aussehen. Das Beispiel mit den LKW-Fahrern im UK habe ich bereits gebracht.
 
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Idon schrieb:
Wäre der Bedarf im Pflegebereich so hoch und dringend wie dargestellt, würden die Angebote entsprechend aussehen.
Sorry, aber die Realität spricht ein anderes Bild.
LKW-Fahrer sind nicht mit Personal in medizinischen Berufen vergleichbar.

Problematisch ist dabei, u.a., dass Pflegepersonal eine hohe persönliche Verpflichtung darin fühlt jeden Tag, alte Menschen, Intensivpatienten, Rehabilitierenden etc. zu pflegen und zu unterstützen und müssen dafür auch noch die zweite und dritte Schicht Überstunden machen oder auf Urlaub verzichten. Dazu sehr schlecht gewerkschaftlich organisiert. Aber hoffentlich ändert sich mit den Streiks in den vergangenen Wochen in Berlin endlich was.

LKW-Fahrer fehlen auch schon lange, ist aber in GB nicht so aufgefallen, weil die EU ja einen freien Arbeitsmarkt hat und somit das Personal lustig hin und her migrieren konnte.
 
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@falkikowski

Klar lässt sich das vergleichen.

Anderes Beispiel: Ein Bäcker hier in der Gegend hat 18 Euro pro Stunde für einen Verkäufer gesucht und sofort jemanden gefunden.

So wie ActivisionBlizzard Leute ausnutzt, weil die das im Lebenslauf stehen haben wollen, lassen sich eben auch andere Gruppen mit ihren jeweils individuellen Bedürfnissen ausnutzen. In der Pflege ist es die Hilfsbedürftigkeit.
 
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Idon schrieb:
@Luxmanl525 @Czk666

Dann geh zu dem Friseur nebenan. Wenn bei uns auf der Arbeit das ganz linke von 20 Klos ständig belegt ist, dann ist das Klo ja auch nicht immer voll, sondern nur die eine Kabine. Das Ergebnis ist aber in jedem Fall gleich oder sehr ähnlich.

Wäre der Bedarf im Pflegebereich so hoch und dringend wie dargestellt, würden die Angebote entsprechend aussehen. Das Beispiel mit den LKW-Fahrern im UK habe ich bereits gebracht.

Wie Realitätsfremd kannst du eigentlich sein?
Die Nachfrage nach Pflegepersonal ist enorm. Und da die Anbieter können nicht einfach 1000 Euro die Stunde zahlen, weil sie das Geld dafür gar nicht haben.
 
Idon schrieb:
In der Pflege ist es die Hilfsbedürftigkeit.
Nein, Hilfsbedürftig sind die zu Pflegenden.

Aber ich denke du meinst, dass die Hilfsbereitschaft der Personals ausgenutzt wird. Und das wäre natürlich richtig. Andersherum meint das aber natürlich nicht, das kein hoher Bedarf da wäre.

Gerade wegen des hohen Bedarfs überlegt die Bundesregierung ja dreimal ob man mit einer Impflicht, das einzig verbliebene Pflegepersonal, nicht noch mehr verschreckt. Gerade wegen des hohen Bedarfs gab es eine Corona-Auszahlung für Pflegepersonal. Aber selbstverständlich haut das Personal vor allem wegen der prekären Arbeitsbeschäftigungen ab. Da wird gerade geschaut wie billig man die Arbeitskraft gerade noch bekommt.
 
@Czk666

LKW-Fahrern im UK wurde das Gehalt in Hochzeiten verdoppelt. "Nicht möglich" ist eine Aussage der Schwachen, denn unmöglich ist nichts, bis man es macht.

Der Pflegedruck ist nicht hoch genug, damit Arbeitsbedingungen - das Gehalt ist bereits okay - angepasst werden.

Folglich gibt es nicht genug Nachfrage. ICH finde das nicht gut, ich finde das höchstproblematisch - aber es ändert nichts daran, dass der Druck einfach nicht hoch genug ist.

@falkikowski

Korrekt, mir geht es um das Bedürfnis anderen zu helfen, welches in der Pflege natürlich verbreiteter ist als Immobilienmaklermarkt und welches eben auch ausgenutzt wird.

Den Corona-Bonus haben wir in der IG Metall auch bekommen. Das ist kein Argument für Wichtigkeit.
Wobei ich natürlich auch spitz formulieren könnte: Ohne unseren Export, ohne unsere Wertschöpfung, hätten wir hier alle keine Computer und Pflege nach unserem Verständnis gäbe es erst recht nicht.
 
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@cruse
es war nicht ernst gemeint (dafür war der da ->:lol:) 1995 in einem kleinem Land eine Gewerkschaft zerstört natürlich 2018 (oder wann es war) kein weltweites Unternehmen.
 
Mordhorst3k schrieb:
Während der Ausbildung sich in Bayern an die IHK zu wenden und dein Vorgesetzter dich dann darauf anspricht, weil man den Firmen E-Mail Account benutzt hat und diese deine E-Mails gelesen haben ...

Sie einen dann auf dem Kieker haben und man dann in 2 Wochen 4 Abmahnungen bekommt, weil sie einen loswerden wollen.
Mein Arbeitgeber hat mich von Anfang an auf dem kieker warum auch immer, obwohl ich meine Arbeit ordnungsgemäß mache und auch lob und Anerkennung von anderen Mitarbeitern kriege. Somit nimmt sich da net viel von der USA
 
SheepShaver schrieb:
Weiss nicht. In den USA verdiene ich als reiner Software Entwickler ohne Probleme 200.000+ Dollar. Klar muss ich mich privat absichern, trotzdem ist das um Dimensionen mehr, als hier.
Das duerfte aber nur in den Boomregionen ala Silicon Valley drin sitzen.
Und das Leben ist dort, eben weil solche abstrusen Lohne gezahlt werden, so teuer, das es sich niemand der nicht in einem solchen Tech-Unternehmen arbeitet, es sich noch leisten kann.
Und glaube mal nicht, das ein Silicon Valley Arbeitgeber so einen Lohn zahlt, wenn du voll remote aus irgendeinem Kaff in der Mitte der USA arbeiten willst. Erst heute habe ich einen Bericht gelesen, das Apple den Mitarbeitern die voll remote arbeiten wollen den Lohn kuerzen will, wenn die Bueros wieder geoeffnet werden.

Zu den, auch schon in anderen Threads vorgebrachten, 120 bis 140 Mark teuren SNES Spielen:
Mal drueber nachgedacht, das bei den alten Cartridge Spielen die schlichten Elektronikkosten fuer die Chips in den Cartridges wesentlich hoeher waren, als die Kosten schnoeder Disketten oder CDs?
Die Dinger waren in der Herstellung einfach vergleichsweise teuer. Und wenn ein Spiel groesser war und ein groesseres ROM brauchte, war das Spiel teurer. Dazu kamen dann noch Zusatzchips bei einigen Spielen. Und die ganz teuren waren eigendlich auch nur die, wo gleich auch noch ein Gameguide mit dabei war, wie zB bei Secret of Mana. Da erinnere ich mich deutlich, dass es wesentlich teurer war als andere SNES Spiele. Schon die Box war, wegen dem Gameguide, doppelt so gross :D
Das war ja auch ein Grund warum damals die NeoGeo Spiele so verdammt teuer waren. Da steckt in der Cartridge mehr Elektronik als im ganzen SNES :p

Zum Thema Gewerkschaften: Solches Verhalten, was ja in der Branche ueblich zu sein scheint, ist nur einer der Aspekte, warum ich schon seit langer Zeit kaum noch ein "Tripple-A" Spiel kaufe. Dazu kommt dann noch das die grossen Studios viel zu viel Wert auf Oberflaechlichkeit legen und das eigendliche Spiel aus den Augen verlieren.
 
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Idon schrieb:
LKW-Fahrern im UK wurde das Gehalt in Hochzeiten verdoppelt. "Nicht möglich" ist eine Aussage der Schwachen, denn unmöglich ist nichts, bis man es macht.

Der Pflegedruck ist nicht hoch genug, damit Arbeitsbedingungen - das Gehalt ist bereits okay - angepasst werden.

Folglich gibt es nicht genug Nachfrage. ICH finde das nicht gut, ich finde das höchstproblematisch - aber es ändert nichts daran, dass der Druck einfach nicht hoch genug ist.

Was ich bei diesen Argumenten nie verstehe ist wieso man so tut als wäre ein neoliberaler Markt die einzige Alternative.
Klar regelt der Markt auf seine Weise irgendwann alles, aber es ist in vielen Bereichen nicht die Lösung, die für alle die beste ist. Und dafür gibt es mindestens genauso viel empirische Evidenz, wie für das Scheitern extrem kommunistischer Lösungen.
Die "Aussage der Schwachen" ist ein komisches Argument, denn wir müssen doch als Staat gerade regeln wie wir mit den "Schwachen" umgehen und deshalb wird an vielen Stellen aus gutem Grund regulierend eingegriffen und die Pflege ist ein solcher Bereich.

Hier darauf zu warten, dass es der Markt regelt ist etwas fragwürdig, denn der regelt es dann so, wie man es in den Ländern die kaum/keine staatliche Regulierung haben so, dass viele (die 'Schwachen') einfach keine Pflege haben. Er regelt es aber nicht so, dass irgendwann ganz viele in die Pflege drängen und es Pfleger*innen in Hülle und Fülle gibt und daher für alle eine bessere Betreuung rausschaut...
 
OldboyX schrieb:
denn der regelt es dann so, wie man es in den Ländern die kaum/keine staatliche Regulierung haben so, dass viele (die 'Schwachen') einfach keine Pflege haben. Er regelt es aber nicht so, dass irgendwann ganz viele in die Pflege drängen und es Pfleger*innen in Hülle und Fülle gibt und daher für alle eine bessere Betreuung rausschaut...
aha. Der Markt funktioniert schon, nicht ohne Grund verdienen Pflegekräfte heute schon ganz gut für die nötige Qualifikation.

Es muss halt ein halbwegs brauchbares Lohngefüge existieren, der Staat ist erfahrungsgemäß denkbar ungeeignet was sinnvolle Maßnahmen und Fingerspitzengefühl angeht ;) .
 
Heelix schrieb:
Pflegekräfte heute schon ganz gut
Das ist so ein Bullshit. Klar in der neoliberalen Logik stecken Pflegekräfte keine Arbeitszeit in die Produktion von Waren, daher würde Neoliberale sagen, dass Pflegekräfte nicht wertschöpfend seien...

Die Pandemie zeigt eindeutig wie extrem wichtig systemrelevante Berufe sind und wie sehr wir auf sie angewiesen sind. Paketboten, Pflegekräfte, Reinigungspersonal, Verkäufer*innen, etc. pp. Trotzdem werden genau diese Berufe unterdurchschnittlich bezahlt. Und ausgerechnet dem Pflegepersonal kann man ja nicht vorwerfen, dass sie schlecht ausgebildet seien oder wenig Verantwortung hätten. Das ist ne umfangreiche Ausbildung und harte körperliche Arbeit.
 
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FreddyMercury schrieb:
Wenn du mit gut verdienen 1800 brutto meinst als gelernte Pflege Kraft, da muß ich dich mit dem gut verdienen leider enttäuschen.
Hier im NO verdient eine gelernte Pflegekraft (Altenpflege) deutlich über 3000€ brutto, mit Zulagen etc on top ist das ein recht passables auskommen zumindest hier.

Man darf halt nicht vergessen es geht hier um eine Dienstleistung für die es simple Regelsätze gibt. jeder Handgriff wird quasi abgerechnet und am Ende des Monats muss da nen plus stehen bei nem Pfleger.
Gehaltserhöhung ist fast 1:1 mit höheren Regelsätzen zu bezahlen was die Kosten für die Kassen erhöht und am Ende einfach als höhere Kosten bei den Arbeitnehmern landet.
 
Heelix schrieb:
Hier im NO verdient eine gelernte Pflegekraft (Altenpflege) deutlich über 3000€ brutto, mit Zulagen etc on top ist das ein recht passables auskommen zumindest hier.
Boah. In Sueden in Bayern hab ich knapp 1000 Netto gehabt. Meine mom hat ihr ganzes Leben lang in der Pflege (Altenpflege) gearbeitet (die meiste Zeit in NRW) und hat in der Zeit nicht einmal 3000 Brutto gemacht.
 
Hier verdienen Pflegekräfte auch nichts.

Kannte den Begriff "Cube Crawler" vorher nicht. Finde es lustig, wenn ich daran denke, wie einer auf der Arbeit mit dem Vodka von Büro zu Büro geht, um mit ihr/ihm anzustossen und irgendwelche Geschichten zu erzählen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In deutschland verdient gar keine Fachkraft angemessen.
 
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