Ich weiß langsam auch nicht mehr so wirklich... zum Einen können Mikrotransaktionen extrem nerven (Paywalls, Progressionlocks) oder aber sie sind einfach da um Einnahmen zu erzielen ohne den Spieler zu behindern (Cosmetics).
Die Beispiele von Majestro finde ich äußerst interessant, vielleicht haben wir einfach zu wenig Toleranz und Verständnis für das was Andere machen?
Ich meine, genau genommen wenn es die "Wale" sind die für diejenigen gleich mitzahlen/spendieren, die nichts ausgeben möchten und wenn diese mal nicht da sind - gehen die Spiele dann nicht irgendwann unter und die nichts zahlenden Spieler mit?
Wie viele Spiele kann man denn noch ohne einen Online Service anbieten ohne wichtige Features zu streichen? Da fallen so tolle Sachen wie Cloudsync der Spielstände darunter, Anticheat damit es fair zugeht und nicht mehr ein Serveradmin seine Serverseitigen Hacks laufen lassen kann und noch viele andere Dinge wie die Weiterentwicklung.
So tolle Dinger wie Diablo 2 damals, hat man sein Equipment für sich selber gefarmt, oder um es anderen Zeigen zu können?
Denn gewissermaßen waren die Spiele allesamt irgendwo Competitive, oder Singleplayer Games wie Gothic wollte mein Kumpel auch immer zeigen was er fürn tollen super starken Char schon erspielt hatte - als Interessant befunden wurde das Konzept damals schon, genau so wie GIGA Games im Fernsehen halt für mich richtig geil war und das so der Vorreiter für Streaming gewesen ist, gewissermaßen.
Warcraft 3 gab es die Profilseite zum Stats glotzen, oh wow da hat einer 80% Winrate auf 2000 Spiele mit Rasse XYZ - die Games hatten alle keine Mikrotransaktionen, waren aber viel günstiger entwickelt und hatten auch weitaus weniger Nebenkosten.
Ich glaube kaum, dass im Jahre 2000 - 2k5 so viele Gamer wie jetzt erst mal gezockt haben was die Serverkosten sehr wohl nach oben/unten treibt und das Internet war damals auch "Schweins Teuer" - die Rechnung damals war bei mir ~90€ für 1 Mbit DSL und 56k Modem (als es kein DSL gab) waren es ~240€, einmalig sogar 620€ dank Dialer wo zum Glück anfechtbar war.
Bei einem Auto denke ich mir 2 Dinge: es muss mich von A nach B bringen mit wenig Verbrauch und halbwegs Komfortabel sein.
Genau so ist mein Alkoholkonsum bei fast 0, es interessiert mich einfach nicht - das war 2-4 mal ganz toll voll zu sein, danach hat mir die fehlende Kontrolle und die geringe Hemmschwelle und nahezu Verblödung zum Affen nicht mehr gefallen, genau so finde ich den bloßen Geruch von Hochprozentigem Abstoßend - aber wenn Jemand ein Bier zum Abend trinkt soll er das tun wenn das seinen Tag abrundet - in die Suppe spucke ich den Leuten nur dann wenn Leib und Seele gefährdet sind.
Genau so wenn die Leute Fußball schauen und sich irgendwo versammeln für Publicviewing, ist ok - Euch gefällt es, mir nicht. Dazu müssen natürlich ordentliche Getränke und ein Buffet serviert werden, obwohl wenn man zu Hause gegessen und getrunken hätte viel weniger bezahlen könnte.
Werde aber den Teufel tun und versuchen die absolut persönlichen Interessen Anderer zu manipulieren oder beeinflussen.
Am Ende schwenkt mein Denken langsam aber sicher um, soll Jeder Das machen, was ihn glücklich macht - so lange es Andere nicht schädigt oder verletzt.
Natürlich bin ich auch extrem Happy wenn ich bloß ein mal 60€ zahle, anstatt eine Pacht - aber abgeneigt eine gute Entwicklung zu unterstützen mit Mikrotransaktionen bin auch nicht, sofern es nicht direkt ABZOCKE auf die Stirn graviert.
Bei den meisten Spielen ist es so, 60€ aufn Tisch und 2-3 Tage gespielt, nächstes Spiel für 60€ kaufen und so geht die Kette ewig weiter.
World of Warcraft war trotz der ganzen Erweiterungen und monatlichen Gebühren günstiger als jeder Fehlkauf der weniger als 20 Stunden Spielzeit liefern konnte.
Besitze zum Beispiel Witcher 3, aber mehr als ein Support/Unterstützer, nicht weil mir das Spiel Spaß macht (hab es bis Heute nicht durch und kann mich auch nicht dazu motivieren) - bin ich jetzt auch so ein unerwünschter "Wal" der die Entwicklung in eine Richtung treibt die Anderen nicht gefällt?
Naja, der Stoff (Text) ist einfach als Denkanstoß gedacht - hat ja jeder seine eigene Meinung und letztlich finde ich es einfach viel wichtiger diese zu tolerieren.
Gibt deutlich schlimmere Sachen die Toleranz finden, wo eigentlich keine sein sollte...