Freejack35 schrieb:
Wenn dem so wäre, würde es niemand herstellern, da man die Kosten ja nicht armotisiert bekommt. Heißt so unnütz kann es ja nicht sein, wenn es so viele wollen. ...
Ich laß den Rest mal unkommentiert. Und nein, ich bin kein besonderer Freund der EU udn schon gar nicht der Kampagnen-(Oliv)Grünen. Aber das sind einfach zwei verschiedenne Dinge. Material- und Ressourcenverschwendung steht auf der einen Seite und ist ein Fakt. Die "mordernen" westlichen Gesellschaften haben nicht nur den vielfachen Ressorcenverbrauch weniger entwickelter Gesellschaften, sondern auch ein Vielfaces dessen, was sie
eigentlich benötigen würden. Wohlgemerkt um denselben Effekt zu erzielen - hier funktionierende Computer.
Das heißt aber eben nicht, daß sich das finanziell nicht amortisieren würde, im Gegenteil! Es wird ja gersde
deshalb ein solcher Raubbau betrieben,
WEIL jemand daran verdient!
Nehmen wir ein Auto: Das ist ein Nutzgegenstand, der, solide konstruiert, gut und gerne 20 und mehr Jahre hält. Sogar unter dem Blickwinkel des Energieverbrauches ist es deutlich sinnvoller, ein altes Auto weiterzufahren, als es durch ein neues, sparsameres zu ersetzen, weil bei dessen Herstellung ebenfalls eine Menge an Energie und Öl verbraucht wird. Aus Sicht der Hersteller ist ein Auto, das lange hält, aber eine Katastrophe! Sie verdienen hauptsächlich am Neubau. Und daher gehen auch deren Bestrebungen in die Richtung, die Autos bewußt so zu konstruieren, daß deren Weiterbetrieb ab einem bestimmten Alter für die Halter unwirtschafltich wird, indem man Teile bewußt so baut, daß sie nach etwa 10 Jahren reihenweise ausfallen, und somit Reparaturkosten die Unterhaltslosten in die Höhe treiben. Verschleißende Turbolader, die einen Motortausch zur Folge haben, Einspritzdüsen, für deren Wechel man den Motor ausbauen muß (hat Mercedes mal geschafft), oder Pfennigartikel wie Potis, deren Austausch aber den Ausbau des Armaturenbrettes (1500 Euro) erfordern. Und welche Zeitbombe tickt, mit all der Elektronik und den Displays, die jetzt verbaut werden, und die irgendwann mal irrepatabel sein werden, ist momentan allenfalls zu ahnen.
Ein Wahnsinn, der aber systembedingt ist! Und politisch durchaus gewollt, wie die berüchtigte "Abwrackprämie" vor Jahren zeigte. Da wurden teilweise 9 Jahre alte Autos vernichtet - um neue Autos auf den Markt zu bringen. Und das noch nicht mal unter Umweltaspekten (auch wenn man so tat), sondern ausdrücklich, um den Absatz der Autondustrie sicherzustellen, der durch die Finanzkrise eingebrochen war. Ressourcenvernichtung zur Gewinnabsicherung.
Völlig gaga! Aber innerhalb des Systems logisch und für die beteiligten Firmen überaus profitabel.
Wir haben einen fast kindlichen Glauben daran, daß der Kapitalismus das effizienteste Wirtschaftssystem der Welt ist, und übersehen dabei, daß sich diese Vokabel allein an den finanziellen Aspekt meint im Sinne von Geldverdienen. Und wenn es Geld bringt, Müll zu produzieren - wird eben Müll produziert. Das ist natürlich ein Widerspruch, den
innerhalb eines Produktionsprozesses wird natürlich mit dem Material und der Energie so sparsam wie möglich gewirtschaftet - weil das die Investitionen senkt. Ist das Produkt aber verkauft, will man nur eines - das nächste Produkt verkaufen.