DrFreaK666 schrieb:
... und eine Meldung "Rockstar hat 90% der Angestellten entlassen."
Coole Sache
ja, weil solche aufgeblähten Projekte eh eigentlich unnötig sind.
Und wenn sie das machen, entlassen sie 90% der Angestellten mit Game-Dev Erfahrung die ihre eigenen Spiele mit wenig Budget auf die Beine stellen können.
Statt zum 100. Male ein neues GTA zu haben machen die dann wieder was kreatives, statt ein Spiel nach Formel XYZ weil es sich bei 1000 Leuten die ein Spiel 10 Jahre entwickeln verkaufen MUSS, aber wenn es vielfach weniger Leute sind die das in kürzherer Zeit etwas "neues" aus den Boden stampfen, dann reichen auch deutlich weniger Verkäufe um erfolgreich zu sein, aber der Markt wird auch wieder kreativer.
Erinnere dich (falls du da schon aktiv gespielt hast) an die Spiele der 90er und frühen 2000er. Viel kreativer, neue Spielideen, neue Welten.
Das war damals möglich, weil du mit einem Team unter 10 oder 20 Leuten innerhalb von 1-3 Jahren ein Spiel auf die Beine stellen konntest, teilweise mit neuen Ideen usw. die man sich heute eben nicht mehr trauen würde. Heute muss(!) ein SPiel so entwickelt werden, dass es wie die ist, die es schon gibt und die sich verkaufen, sonst gibt dir keine Bank das Geld dafür (oder kein Publisher).
Aber wenn sich 10 Indie-Entwickler zusammensetzen und innerhalb kürzester Zeit ein ähnlich "poliertes" Ergebnis eines dafür kreativen Spiels basteln, kann das revolutionär sein.
Ob Activision oder sonstwer 90% ihrer Belegschaft rauswerfen ist dabei egal, das wird dann halt zur Konkurrenz
Edit/Nachtrag:
Überleg mal: bei Doom haben sich 10 Leute zusammengesetzt. Fans von Alien und anderen Filmen, die wollten ein Spiel machen das ein wenig so ist. Jeder brachte seine eigene Expertise ein, seine Ideen. Es war ein kreativer Prozess. Die haben in ihren Pausen gemeinsam Konsole gespielt, Kino geschaut sich ausgetauscht.
Heute wird folgendes gemacht, etwa Assassins Creed: es wird eine kleine Umfrage unter den Spielern gemacht welches Szenario gut ankommt -> und dann wird ohne viel Kreativität exakt dieselbe Schablone drübergelegt um wieder dasselbe Spiel zu machen, halt in einem leicht anderen Setting.
Denn wie willst du es anders machen? Du fragst nicht 1000 Leute nach ihrer Meinung, nach ihren Ideen. Die haben statt Freiheiten genauesste Vorgaben wie sie was wann zu tun haben, sonst funktioniert so ein riesen Projekt nicht.
Also: Wenn Tools, freie Assets und KI so viel besser werden, dass kleinere Teams bessere Spiele machen können, dann gewinnen wir alle, auch wenn die großen, fetten Projekte natürlich sterben. Wen interessiert das.
Ich hatte in den 90ern und frühen 2000ern wesentlich mehr Spaß als mit den immergleichen Spielen wie heute. Indiespiele gibts und machen Spaß, aber etwas fehlt halt dann doch. Und mit besseren Tools und KI kann die goldene Mitte wieder gefunden werden.
Außerdem kann man dann "geistige Nachfolger" von Spielen machen, die super waren, aber nie einen Nachfolger bekamen, weil sie wirtschaftlich leider doch nicht so erfolgreich waren wie erhofft.