Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Mongoo schrieb:
Kann man eigentlich Öl Aktien kaufen.?
Also z. B Brent etc.
Brent ist eine Ölsorte, davon gibt es keine Aktien. Unter Öl Aktien versteht man eher Aktien von Ölfirmen wie z.B. BP, Shell, Total, etc.
 
Man kann mit Rohstoffen handeln, wie das funktioniert weiss ich nicht und ob das als einfacher Privatmann möglich ist auch nicht. Und ich handele nur das was ich verstehe, Aktien.

Ansonsten das was Holt sagt kannst du ganz einfach handeln. Im Moment kommen die aber stark unter die Räder weil der Ölpreis unten ist, kaum jemand tankt und keiner fliegt, also ein absolutes Überangebot da ist und die Saudis Marktanteile erkämpfen wollen und die Preise drücken.

Solche Situationen gab es immer mal wieder aus unterschiedlichsten Gründen.
 
Drum jetzt einkaufen Wenns billig is
 
Die Börse ist nachdem was ich bisher gelernt habe ein Indikator und preist fast alles ein, ganz besonders die Zukunft.

Wenn wir annehmen das beispielsweise es in Asien besser wird mit Covid 19 und wir auch in Europa weniger Katastrophen Meldungen bekommen und nicht mehr diese traurigen Bilder wie in Italien, so wird man es an der Börse als erstes sehen. Und wir brauchen gute Nachrichten weil die Menschen sonst auch irgendwann durchdrehen, China hat das glaube ich ganz gut gemacht, ebenso Südkorea.

Am amerikanischen Markt kann es aber durchaus noch turbulent zugehen, sie haben das alles anfangs nicht so ernst genommen, und zahlen hoffentlich jetzt keinen hohen Preis dafür.

Was Öl angeht muss man eben gucken was die OPEC in Zukunft macht, mein Bauchgefühl sagt mir das der Ölpreis nicht dauerhaft so billig bleibt, die Folgen des jetzt geringen werden sich aber noch lange auswirken, wobei es auch wieder viele Unternehmen gibt die vom niedrigen Preis profitieren werden. (Industrie/ Fluggesellschaften/ Privat Leute die günstig tanken)
 
Der Ölpreis hat nur bedingt was mit der Coronakrise zu tun. Dieser sackte davor schon ab und ist viel mehr Folge der Konkurrenz zwischen Russland und den Schieferöl-Produzenten Amerikas einerseits und der recht einmaligen Uneinigkeit der OPEC Staaten, explizit zwischen Saudi-Arabien und Russland. Die Saudis haben Russland mehrfach vor den Kopf gestoßen und offensichtlich waren die Russen bei der letzten OPEC Sitzung nicht mehr bereit die Kröten zu schlucken und man hat sich mit den Saudis nicht wie sonst geeinigt. Man munkelt, dass Russland das vermutlich plante und die Kriegskassen vor ab gefüllt hat. Russland braucht einen niedrigeren Barrelpreis als Amerika und USA und somit sin ihre Verluste am geringsten und sie sitzen am längsten Hebel.

Mittel-und langfristig ist das aber wohl keine gute Entwicklung für den Ölmarkt. Länder wie Venezuela haben dadurch ein enormes Problem, da ihre Haushalte extrem vom Ölpreis abhängen. Inwieweit und wieviel Öl dadurch vom Markt verschwindet, wenn diese Produzenten wegbrechen, was im Falle Venezuela nicht mehr so unrealistisch ist, wird sich zeigen. Ich gehe von einem starken Anstieg des Ölpreises aus, wenn dieser "Krieg" vorbei ist. Verstärkt noch durch die Anleger, aber natürlich wollen sie die "Überlebenden" im Anschluss ja sanieren und das möglichst schnell.
 
Chinas Wirtschaft hängt noch am Öltropf und durch das zurückfahren der Wirtschaft im Zuge der Corona-Krise ist natürlich der Bedarf massiv eingebrochen. Daraufhin wollte sich die OPEC eigentlich auf eine Kürzung einigen um den Ölpreis entsprechend der sinkenden Nachfrage anzupassen. Es gab keine wirkliche Einigung zwischen den Hauptländern Saudi Arabien und Russland, worauf hin die Saudis den Preiskampf offiziell angekündigt -> Fördermenge komplett hochgefahren.

Die drei großen Förderländer sind Saudi Arabien, Russland und die USA. Die ersten beiden fördern relativ günstig und kommen auch mit niedrigen Margen zurecht. Wobei Saudi Arabien einen erheblichen Anteil in Brot und Spiele für das Volk investieren muss und damit singulär abhängig ist. Das weiß Russland, denn sobald dem saudischen Volk der Geldhahn zugedreht wird, wird man das Königshaus in Frage stellen. Was bei einzelnen Personen (Shoutout Khashoggi) recht gut unterdrückt werden kann, funktioniert in der Masse nicht.

Die USA brauchen Preise jenseits von 50USD/Barrel um in die Wirtschaftlichkeit zu rutschen. Das Ergebnis wird jetzt ein defizitärer Frackingmarkt sein und ich rechne eigentlich mit Schutzzöllen der USA um die Branche zu schützen.
 
Was währen euro favoriten Aktien für nach der Krise?
 
Versorger, Telekommunikation, Versicherungen, Tec und Medizin, es gibt mehr als genug. Meine Auswahl würde sich auf GB, Deutschland und USA beschränken.
 
Ich habe zusätzlich was in den A142N1 getan.
BASF könnte auch interessant sein.
 
Hat jemand zufälligerweise sein Depot auch bei der DKB und kann nicht handeln?
Habe gestern ein paar Order / Käufe platziert und diese sind jetzt "ausgeführt" aber es wird nichts an Wert angezeigt.
Was heißt das nun? Das irgendwann, wenn das System wieder funktionert zum angegebenen Einstiegskurs gekauft wird?
Oder behält sich die DKB / der Börsenplatz meiner Wahl nun das Recht vor die Kauf-Order mit einem Einstiegskurs zu platzieren, an dem das System wieder funktioniert?
 
Ich habe einen ETF-Sparplan, der ab April 250€ monatlich für zwei Jahre und anschließend 100€ monatlich bespart. Die 100€ sind langfristig geplant, während der Krise möchte ich aber die günstigeren Aktienkurse nutzen, um nachzukaufen. Als Leie fühle ich mich nicht kompetent genug für Markttiming, weshalb ich einfach den Sparplan erhöht habe, anstatt Einmalkäufe zu tätigen.

Als ETF habe ich den Vanguard FTSE All-World gewählt, weil er nur 0,22% Gebühren pro Jahr kostet, während iShares MSCI ACWI 0,6% zu Buche schlägt. Ein iShares MSCI World liegt bei nur 0,2% Gebühren, beinhaltet aber auch nur 23 Industriestaaten und Schwellenländer wie China fehlen komplett. Obendrein ist der Vanguard ETF ausschüttend, was bei diesen Beträgen steuerlich attraktiver ist, als der thesaurierende iShares ETF. Die Ausschüttungen werden bereits in der Sparphase besteuert (und liegen innerhalb der Freigrenze), wodurch die steuerliche Belastung bei der Auszahlung in 15-20 Jahren sinkt.

Da ich nicht der Aktien Guru bin, sehe ich den All-World Index für Buy&Hold am sinnvollsten und da ist der Vanguard günstiger und durch Ausschüttung auch steuerlich attraktiver. Das meiste Vermögen fließt sowieso bei mir in die Rückzahlung des Immobiliendarlehens, der ETF dient eigentlich nur als Sparbuch für die Kinder, wenn sie mal groß sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
ETF technisch wird oft empfohlen einen MSCI World nehmen und einen auf Emerging Markers sprich Schwellenländer. Ich habe mich für thesaurierende entschieden, stinknormale IShares Produkte. Das ganze in einem Verhältnis 70/30.

Es gibt da draussen viele die Videos machen und auch die Kosten erläutern, wichtig ist eigentlich nur dabei bleiben, das mit den Kosten spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, zumindest bei den meisten passiv gemanagten Fonds. Wahrscheinlich sind die Kosten für den Broker größer als die Fondskosten. Und lass dir die Freibeträge bei der Bank eintragen falls noch nicht passiert.

Die Entwicklungen an der Börse sind in diesen Tagen schon krass, mein Depot ist in den letzten 5-6 Wochen gecrasht um ca. 30%, und in den letzten zwei Tagen hat's wieder über die Hälfte von den Buchverlusten gut gemacht. Da ich einiges gekauft habe an diesen rabenschwarzen Tagen habe ich nun für die Zukunft viel bessere Einstandskurse.
 
Stunrise schrieb:
Als Leie fühle ich mich nicht kompetent genug für Markttiming, weshalb ich einfach den Sparplan erhöht habe

Markttiming klappt ja auch nicht. Man trifft vllt Mal das tief und hoch. Aber immer regelmäßig? Dann wäre derjenige eine sehr sehr reiche Person.
 
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Stunrise schrieb:
Als ETF habe ich den Vanguard FTSE All-World gewählt
:schluck:
für den habe ich mich vor ca. 1 Jarh auch als "Altersvororge-Geldanlage" entschieden.
Bespare diesen monatlich, mit angepassten Sparraten, mal mehr, mal weniger
 
Das bisschen Pulver, was ich hatte, habe ich auch in den letzten 1-2 Wochen verschossen. Eigentlich wollte ich 2020 anfangen meinen Cash-Anteil zu erhöhen... dann kam der Crash ^^

Mal sehen, etwas lässt sich für die nächsten Monate bestimmt noch zusammen kratzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
DenMCX schrieb:
Hat jemand zufälligerweise sein Depot auch bei der DKB und kann nicht handeln?
Die hatten die letzten Tage mal wieder Probleme mit ihrem Dienstleister. Stand ja eine fette Meldung über dem Banking. Ich hätte erwartet, dass du gar nicht ordern kannst. Man sollte sich telefonisch melden, wenn man "Notfallorders" ausführen möchte.

Bin gespannt, was dabei rauskommt. Ausgeführt ist noch nicht abgerechnet. Wo der Unterschied ist, weiß ich aber auch nicht.
 
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Servus noch mal, hätte ne kleine Frage, angenommen ich habe beim Broker für gewisse Aktien paar tausend Euros investiert, es kommt zum "schlimmsten" und mein Broker geht Pleite.

Wie komme ich jetzt an meine Aktien ran?
 
...! Einlagensicherung bis 100.000€ (im Normalfall)
Dein Broker wird nicht Pleite gehen.
Du könntest auch einen anderen Broker nutzen und sagen "Depot-Übertrag"
dann wird 1:1 umgeschichtet idR.
Ansonsten hast du schon für den Service bezahlt, und du kannst die Hotline Anrufen.

Also darüber würde Ich mir nicht wirklich sorgen machen.
 
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