Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Aktien sind Sondervermögen und fallen nicht unter die Einlagensicherung. Ein Broker hebt die effektiv ja nur für einen auf, die Aktien gehören einem aber selbst. Bei einer Pleite des Brokers kann man die Aktien einfach zu einem anderen Broker übertragen.
 
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TardBase schrieb:
es kommt zum "schlimmsten" und mein Broker geht Pleite.

Wie komme ich jetzt an meine Aktien ran?
Burner87 schriebt richtig, dass die Aktien Sondervermögen sind, wie übrigens auch die Aktien in echten Aktienfonds und gehen nicht in die Insolvenzmasse ein, sondern gehören dem Kunden bzw. bei Fonds den Anteilseignern. Deshalb würde ich bei ETFs nur die physisch replizierenden ETFs wählen, also solche die die Aktien wirklich halten, denn bei synthetisch replizierenden ETFs hat man auch noch das Emittentenrisiko.
-Ps-Y-cO- schrieb:
Einlagensicherung bis 100.000€ (im Normalfall)
Der hat mit Aktiendepots nichts zu tun!
 
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TardBase schrieb:
Servus noch mal, hätte ne kleine Frage, angenommen ich habe beim Broker für gewisse Aktien paar tausend Euros investiert, es kommt zum "schlimmsten" und mein Broker geht Pleite.

Wie komme ich jetzt an meine Aktien ran?
Unter Umständen vielleicht erst mal gar nicht, da die Infrastruktur dafür womöglich nicht verfügbar ist. Weg sind sie aber nicht, weil - wie es die anderen schon angemerkt haben - Aktien als Sondervermögen nicht Teil der Insolvenzmasse sind. Wenn "nur" der Broker und nicht die Depot-Bank pleite geht, kann es durchaus sein, dass du davon gar nicht viel mitbekommst.
 
Wenn eine Depotbank pleite geht, dann werden die Depots auf eine andere Bank übertragen, entweder kannst Du bestimmten welche dies sein wird oder der Insolvenzverwalter bestimmt eine Bank die pauschal alle Depots übernimmt, dies dürfte vom Einzelfall abhängen und nach der Übertragung und nachdem Du dann von der neuen Depotbank die Zugangsdaten hast, solltest Du wieder an die Aktien rankommen.
 
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Mongoo schrieb:
Drum jetzt einkaufen Wenns billig is
"jetzt ist es also "billig"...?

Bin mal gespannt, welche Unternehmen die Coronakrise NICHT überleben werden.

In 3...5 Jahren werden wir wissen, ob Du Recht hattest oder nicht.
 
Ich warte noch mit kaufen. Ich glaub es wird noch schlimmer
 
Was ist denn noch schlimmer? Oder wann soll dieser schlimme Zeitpunkt sein?

Einige prophezeien ja schon das Ende der Welt und Hyper Inflationen, sollte das wirklich bevor stehen wird man froh sein einiges in Sachwerte investiert zu haben.

Ich persönlich hoffe das es nicht so kommt, aber keiner weiss das, man sieht aber das Panik im Markt ist und die Gelddruckmaschinen unter Volllast laufen, ob es was bringt, da bin ich bei jof, das sehen wir nicht dieses Jahr sondern auf Jahre gedacht.

Aktien sind spekulativ, das sollte jedem der sich in den Markt einkauft bewusst sein. Auch denke ich das Vater Staat nach der Krise ganz tolle Ideen haben wird wer die Zeche zahlt.
 
Ich kaufe halt, wie immer, an jedem 1. des Monats.
Es ist doch so wie immer: Die Zukunft kennt man eben nicht. Auf was will man also warten?

Meine persönliche Einschätzung ist aber, dass wir die Tiefs noch nicht gesehen haben. Auch wenn der Crash schnell war, so war er doch noch relativ harmlos. Es sind bisher eben "nur" 30-40% von den ATHs und nicht 50% und mehr. Und so lange in den Foren noch alle von "Einstiegszeitpunkten" philosophieren und die "Börsen-Oma" auf bild.de noch Aktien empfiehlt, kann es auch noch nicht so schlimm sein :D

Erst wenn alle vom "Ende des globalen Wachstums", "dem Ende der Aktie" oder auch dem "Ende der Welt" sprechen, dann sollte auch der letzte wieder langsam anfangen in Aktien zu gehen. Dass nach der aktuellen Deflation eine Inflationen kommen wird, scheint sehr wahrscheinlich. Und dann sollte man Sachwerte haben und kein Cash. Also Sachwerte wie Immobilien, Aktien oder von mir aus auch etwas Gold.

Aber am Ende wird es sein wie immer: Die meisten, die auf auf einen "günstigen Einstieg warten", werden diesen sowieso wieder verpassen. Oder eben - aus Angst etwas zu verpassen - kurzentschlossen in irgendwelche Rallyes reinkaufen.
 
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Genau, man sollte sich da an Sokrates halten, denn ich weiß das ich nichts weiß.

Überspitzt gesagt, kann man die Medienlandschaft auch als Startsignal nehmen. Wenn Du in den Mainstreammedien Nachrichten zum großen Crash liest, ist der größte Abschwung meist schon durch. ;)

Das Inflationsthema ist interessant, dann nach dem deflationären Schock der letzten Wochen müsste sich auf Grund der Maßnahmen eine Geldentwertung einleiten.
 
Geldentwertung = Inflation = Kaufkraftverlust des Geldes =Teuerung von Gütern und Dienstleistungen
 
Ich glaube viele vergessen bei dem aktuellen Crash, das Corona nur der Auslöser ist. Corona ist irgendwann wieder vorbei, die Folgen aber werden Jahre überdauern. Was nach Corona bleibt sind
  • extreme Staatsschulden
  • niedrige Steuereinnahmen
  • höhere Arbeitslosigkeit
Diese Punkte werden zu einer herabstufung der Bonität der Staaten führen und als Folge dessen zu einer Euro- und Bankenkrise. Banken halten Milliarden an Staatsanleihen und wenn diese drohen auszufallen, werden auch die Banken Schwierigkeiten bekommen. Länder wie (mindestens) Italien, Griechenland und weitere werden europäische Staatsanleihen fordern (Eurobonds), in der alle Staaten gemeinsam füreinander haften, damit überhaupt noch Geld von den Märkten erhältlich sein wird. Die stabilen Länder wie Deutschland möchten aber natürlich nicht für Schulden anderer Staaten haften, was auch nicht vorgesehen ist. Auf der anderen Seite profitiert die deutsche Exportindustrie am stärksten vom Euro, weshalb eine gewisse Verantwortung Deutschlands durchaus gerechtfertigt wäre. In dieser Art hatten wir das ja schon 2008 und 2011 und genau das selbe werden wir direkt nach Corona nochmal erleben - quasi zwei Krisen hintereinander. Ich denke deshalb, dass der Boden diesmal tiefer und länger sein wird, als bei vergangenen Krisen.

Da niemand den genauen Krisenverlauf vorhersehen kann, aber ersichtlich ist, dass wir aktuell bereits in der Krise sind, ist am besten einen ETF Sparplan zu besparen und freies Kapital auf drei Jahre zusätzlich in den Sparplan zu stecken. Wer also einen 100€ Sparplan hat und gleichzeitig 3600€ auf der hohen Kante hat, sollte seinen Sparplan für drei Jahre auf 200€ erhöhen. Jetzt direkt das ganze Pulver zu verschießen halte ich für reine Spekulation, das kann gehörig nach hinten losgehen.
 
Die Krise hat was mit Corona gemeinsam, man weiss nicht wie sich das alles auswirken wird, ETF's im Sparplan zu bedienen also bspw. MSCI World, wo stabile Unternehmen drin sind ist sicher nicht verkehrt.
 
Stunrise schrieb:
Jetzt direkt das ganze Pulver zu verschießen halte ich für reine Spekulation, das kann gehörig nach hinten losgehen.
Das Geld auf zwei Jahre / 24 Raten zu verteilen ist genau so Spekulation, bei dem man davon ausgeht, dass der Kurs über zwei Jahre hinweg im Schnitt niedriger ist also er zur Zeit ist.
Man kann überlegen, das Geld über mehrer Käufe in z.B. einer oder zwei Wochen Abstand zu verteilen und Spitzen im Kurs etwas abzumildern, aber Geld, das rum liegt, macht nichts. (Außer es ist der sichere Teil des Vermögens, aber das soll ja auch gar nicht angelegt werden).

Ich hab meine Sparpläne erstmal erhöht (weil ich nix "übrig" hab für große Einmalkäufe und an meine Reserven will ich nicht ran).
MSCI World, MSCI EM und STOXX Europe 600 im Verhältnis 60:30:10.
 
Ich rechne nach den jüngsten Verlautbarungen nicht damit, dass Staaten der Euro-Zone zahlungsunfähig werden. Die EZB wird deren Schulden direkt aufkaufen und es wird keinen großen Protest geben.

Wer nur den MSCI/anderen Index kauft, kauft halt auch alle die Unternehmen/Länder mit, die im Moment allergrößte Probleme haben (Luftfahrt, Banken, Tourismus, Italien/Spanien) oder noch bekommen werden. Ich finde, die jetzige Krise hat eindeutige Verliererunternehmen, obwohl erst einmal fast alle betroffen sind.

Wer kann, sollte vielleicht zielgerichteter investieren als nur einen all-in-Indexfond.
Geht natürlich erst ab einer größeren Summe und hat mehr Risikopotential, bietet dafür aber meiner Meinung nach sehr gute Gewinnchancen.
 
Ein Fondssparplan ist schon nicht verkehrt. Sowas ist ohnehin eine Langfristanlage fzr +20 Jahre.

Man sollte nicht vergessen, dass Aktien Firmenbeteiligungen sind, und wenn die Firma kaum noch Geld verdient, sich dies in den Aktienkursen niederschlägt.

Ich habe auch noch 15 Jahre alte "Leichen" im Depot, wo die Verkaufsspesen fast höher sind wie der Erlös. Das investierte Geld ist natürlich futsch.

Aktien liefen so gut die letzten Jahre, dass eine Korrektur (auch ohne Corona) doch eigentlich überfällig war. Und die Coronakrise fängt m.E. doch gerade erst an...

Meine Meinung.
 
Wenn z.b. ein Unternehmen aus einem Index z.B. dem MSCI-World konkurs geht, fällt dieses Unternehmen aus dem Index und wird durch ein anderes ersetzt, richtig ?
 
Richtig!
Allerdings trägt der Indexinhaber, also der Anleger, zu 100% den Kursverlust bei Konkurs dieser herausfallenden Aktie.
 
Was Indexfonds ja nicht exklusiv haben. Wenn du in bestimmte Unternehmen investierst (stock picking) und die pleitegehen, trägst du das ja genauso. Bei breiten Indizes wie dem MSCI world ist dein Geld aber auf +1600 Unternehmen verteilt, weswegen Auf- und Abschwünge einzelner Positionen sich weniger auswirken.
 
ThomasK_7 schrieb:
Richtig!
Allerdings trägt der Indexinhaber, also der Anleger, zu 100% den Kursverlust bei Konkurs dieser herausfallenden Aktie.

Das ist jetzt aber kein Argument für pro oder contra.
 
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