Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Mustis schrieb:
Wo ist IBM seit ewigkeit im Abschwung? Die sind, bis auf den Rücksetzer durch Corona, doch ziemlich stabil. Das sie ihr Hoch aus 2017 nicht mehr haben ist doch heute, wenn man jetzt kauft, egal.

Also stabil sieht mir der Langfristchart nicht aus. Peak war 2017, seither gings bergab. Wenn man es etwas "geglättet" mit GD200 betrachtet, sind sie schon länger, seit etwa 2012/2013 in einem Downtrend.

In den klassischen Geschäftsbereichen läufts durchwachsen, zuletzt war auch noch die Cloud schwach. Die Umsatzentwicklung ist insgesamt schäbig. Wer auf die Quanten-Story setzt, braucht langen Atem. Wenn sie je ganz aufgeht. Die Aktie ist schon seit ein paar Jahren ein Value-Trap, durch die Dividenden tuts nur nicht so weh.

IBM habe ich schon lange auf dem Schirm, aber zum Kauf konnte ich mich (retrospektiv: zum Glück!) noch nicht durchringen.
 
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Reaktionen: Hypocrisy
BridaX schrieb:
Ansonsten habe ich mir 3D Druck (Fokus auf Industrielle Anwendungen) und Wasserstoff (Fokus auf Industrie und Schwertransport wie LKW, Schiffe, Flugzeuge oder auf Zulieferer/Hersteller für z.B. Brennzellen) als Thema gesetzt.

Zu 3D Druck hatte ich mir bereits im Januar einige Firmen als Bookmark gesetzt, die ich für Spannend halte.
  1. Voxeljet (industrietaugliche 3D-Drucksysteme)
  2. Desktop Metal (Fokus auf "metal 3D printing systems")
  3. Cellink Registered (biotechnology startup that designs bio-inks and bioprinters for culturing)
  4. Renishaw (SLM basierende 3D-Drucker, 3D-gedruckte Implantate und Zahnersatzteilprothesen)
Cellink habe ich auch auf meiner Watchlist. Sieht nach einem spannenden Unternehmen aus. Leider jedoch schon sehr hoch bewertet.

Bei Wasserstoff bin ich auf der Suche, nach Unternehmen, die grünen Wasserstoff produzieren. Die Suche läuft noch...
 
Ich hab mir IBM vor drei oder vier Jahren geholt, als ein Papier um die 135€ kostete, hauptsächlich wegen der Watson-Geschichte. So richtig prickelnd war die Entwicklung jetzt nicht, nur die Dividenden überzeugen bislang und lassen mich halten.
 
mental.dIseASe schrieb:
nur die Dividenden überzeugen bislang und lassen mich halten.

Ab wann kriegt man denn so so die "Dividende" + wie sieht das denn Steuerlich aus? Wieviele Aktien sollte man denn da schon haben damit es sich lohnt?
 
Im Grundkonzept werden Dividenden als Betrag X/Aktie kalkuliert und, so denn beschlossen, ausgeschüttet. Wann es eine Ausschüttung gibt und wie hoch entscheidet das Unternehmen und kommt in der Regel nach besonders starken Wirtschaftsjahren/hohen Einnahmen.
Werden in der Regel auf der Aktionärshauptversammlung bekanntgegeben und beschlossen und dann auch kurz darauf ausgeschüttet also an die Aktionäre ausgezahlt.

Wie viele Aktien sollte man haben damit es sich lohnt ist glaube ich die falsche Frage.

Wenn das Unternehmen eine Dividende von 0,50 Eur/Aktie beschliest (was nach meinem Wissen ziemlich hoch wäre), dann bekommst Du für jede Aktie die Du hältst 50 cent ausgeschüttet.
Ab wie vielen Aktien sich das für dich lohnt ist Deine Sache. So wie die höhe der Dividende Sache des Unternehmens ist.

Gibt aber auch noch Firmen (noch), bei denen Du auch mit 100 oder 1000 Aktien gemeinsam mit anderen Aktionären eine Dividenden-Ausschüttung fordern kannst, auch wenn keine geplant ist.
Ob das durchkommt hinge dann vom Wahlverhalten der anderen Aktionäre ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bei US Titeln üblich wird die Dividende vierteljährlich gezahlt. Pro Aktie liegen die Schätzungen laut https://www.finanzen.net/dividende/ibm aktuell bei 6,54 USD fürs ganze Jahr!

Steuerlich werden die genauso wie jegliche Gewinne behandelt und müssen ganz normal versteuert (25% + ggf. Soli) werden, sofern kein Freistellungsauftrag vorliegt oder dieser bereits ausgeschöpft ist. Vermutlich werden diese Gewinne auch mit dem Verlusttopf, sofern vorhanden, verrechnet.
 
Richtig, sorry die Steuern vergessen.
Ist ganz normaler Gewinn, wird entsprechend versteuert (Anlage Kap glaube ich in der Steuererklärung für Kapitalerträge/Einkünfte).
Freibetrag gilt auch hier und kannste mit sonstigen Kosten etc. evtl. ausgleichen, wie immer halt.
 
BMWTuner2020 schrieb:
Aber das wird doch immer automatisch abgezogen vom Gewinn beim Online-Broker?
Bei den üblichen Cryptobörsen wird nichts abgezogen, weil diese ihren Sitz nicht in Deutschland haben. Das müsste man dann nachträglich bei der Steuererklärung angeben. Deshalb wird das bei Crypto von einigen Leuten auch ganz gern "vergessen"...
 
Senior_Cartmene schrieb:
Wenn das Unternehmen eine Dividende von 0,50 Eur/Aktie beschliest (was nach meinem Wissen ziemlich hoch wäre), dann bekommst Du für jede Aktie die Du hältst 50 cent ausgeschüttet.

Hmm, das kann man doch so verallgemeinert gar nicht sagen. Wichtig sind für mich die Dividendenrendite und die Ausschüttungsquote, wenn ich mir Dividendentitel anschaue. Oder bezogst du dich auf ein konkretes Papier zu einem bestimmten Ausschüttungszeitpunkt?

Wenn du eine Aktie hast, die 2€ wert ist und das ausgebende Unternehmen pro Aktie 1€ Gewinn erwirtschaftet hat, dann ist eine Dividende von 50 Cent unglaublich viel und die Ausschüttungsquote liegt ziemlich hoch.

Wenn du eine Aktie hast, die 3000€ wert ist und auch nur 1€ Gewinn pro Aktie erwirtschaftet wurde, dann sind 50 Cent Dividende zwar immer noch eine verdammt hohe Ausschüttungsquote, aber die Dividendenrendite auf das eingesetzte Kapital ist richtig madig. (wenn auch immer noch besser als bei Amazon)

Wenn du eine Aktie hast, die 3000€ wert ist und 2000€ Gewinn pro Aktie erwirtschaftet wurde, dann sind 50 Cent Dividende eine Frechheit, formal sind Ausschüttungsquote und Dividendenrendite viel zu niedrig.

#1 wird man nicht finden, aber das wäre der feuchte Traum eines jeden Anlegers, bei 2# muss man die Frage nach einer Blase stellen und 3# wird man nicht finden, und wenn doch, dann muss man erst zugreifen und dann auf der Hauptversammlung Schläge auf Hinterköpfe verteilen.

Zahlen sind frei erfunden, unrealistisch und dienen nur der Illustration der Konzepte Ausschüttungsquote und Dividendenrendite.
 
Quade schrieb:
Ab wann kriegt man denn so so die "Dividende" + wie sieht das denn Steuerlich aus? Wieviele Aktien sollte man denn da schon haben damit es sich lohnt?

Bei Einzelaktien ab der ersten Aktie, wenn du sie zum Stichtag/den Stichtagen (Termine s. IR-Seite des jeweiligen Unternehmens) hältst.

Ab wann sich das lohnt, ist weniger eine Frage der Dividende, sondern der Kaufkosten bei deinem Broker und der Gesamtrendite des Investments. Da sind die Konditionen der Broker doch recht unterschiedlich.

Mal als einfaches Rechenbeispiel: Du kaufst vom Unternehmen x eine Aktie zu 100€. Diese hält ihren Wert recht konstant, schüttet aber 2,5€ NETTO als Dividende jährlich aus. Dein Broker nimmt 10€ flat für einen Trade und damit für den Kauf deiner Aktie.

-> Dauert 4 Jahre bis du nominell auf Null bist (4 Jahre x 2,5€ Ertrag abzgl. 10€ Kosten. Kaufkraftbereinigt dauert es noch 1-2 Jahre mehr, wenn die Inflation bleibt wie sie ist.

->Kaufst du 4 Aktien, bist du im zweiten Jahr bereits nominell bei Null.


Keiner der größeren "Volksbroker" nimmt Geld fürs Einbuchen der Dividenden afaik. Depotführungskosten sind auch weitestgehend verschwunden. Wo es noch Depotkosten gibt, sind teilweise die Trades günstiger.

Steuer ist kompliziert und für die Aktien mancher Herkunftsländer noch komplizierter wegen Quellensteuern. Aber rechne mal grob mit 30% Abzug vom Dividenden-Brutto, wenn du keinen Freistellungsauftrag eingerichtet hast und KiSt-pflichtig bist. (Einen Teil davon könntest du theoretisch mit der Steuererklärung auch wieder holen, wenn dein persönlicher Steuersatz geringer ist)
 
BridaX schrieb:
Dieses Jahr 2021 möchte und habe ich meine "Gaming" Sparte weiter ausgebaut. Neben CD Projekt und Paradox werde ich vermutlich Take-2 zukaufen.

Du könntest anstatt Take Two überlegen in Corsair zu gehen. Die hängen da indirekt natürlich auch drin. Leider ist die Aktie schon gelaufen wie Nachbars Lumpi, aber nächste Woche sind zahlen und die werden denke ich relativ gut.

Alternativ bereitet Tencent eine Übernahme vor, dafür sollen wohl Kredite aufgenommen werden.
 
mental.dIseASe schrieb:
#1 wird man nicht finden, aber das wäre der feuchte Traum eines jeden Anlegers, bei 2# muss man die Frage nach einer Blase stellen und 3# wird man nicht finden, und wenn doch, dann muss man erst zugreifen und dann auf der Hauptversammlung Schläge auf Hinterköpfe verteilen.

Zahlen sind frei erfunden, unrealistisch und dienen nur der Illustration der Konzepte Ausschüttungsquote und Dividendenrendite.

An dem Punkt Widerspruch. Ich hätte überhaupt kein Problem mit der Divi bei #3

Solche Werte gibt es auch und sogar in noch krasser. Berkshire Hathaway A als Extrembeispiel machte 2019 ganze 49.828 $ pro (!) Aktie Gewinn und schüttete exakt 0,00 $ aus. Trotzdem eine großartige Aktie. Mit dem Verteilen von Schlägen wäre ich zurückhaltend. ;)

Dividendenrendite ist nur ein Teil der Gesamtrendite eines Investments und nicht besser als Rendite über Kursgewinne (für Leute die ihren FSA ausschöpfen eher sogar schlechter, weil sofort steuerpflichtig, im Gegensatz zu in der Aktie thesaurierten Gewinnen).

Mit der Argumentation einer schwachen Divi-Rendite hätte man beispielsweise zu jedem Zeitpunkt auch nvidia liegen lassen müssen. Sollte offensichtlich sein, dass das ein Fehler gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich hast du Recht, aber ab einem gewissen Punkt muss sich jedes Unternehmen, auch Berkshire Hathaway, die Frage gefallen lassen, warum es seine Aktionäre nicht wenigstens zu kleinen Teilen am Gewinn beteiligt. Solange sie im Wachstum oder in einer Branche mit hohem Innovationserfordernis sind, kann man das sicherlich gelten lassen, aber bei Berkshire Hathaway kann man das wirklich nur noch als vermeintliche Tradition vor sich hertragen.
 
@mental.dIseASe
Wollte so das einfache Grundkonzept darstellen.
Hab den Text bisschen angepasst,
Ergänzung ()

u/DeepFuckingValue under investigation ...

Soweit ich verstanden habe, wollen sie ihn daran aufhängen, dass er bei einem Wallstreet Unternehmen (MassMutual, wohl ein Versicherer) bis Anfang Januar gearbeitet (und wohl erst dann gekündigt) hat aber noch bis zum 28. Januar angestellt war und dort seine Aktivitäten am Aktienmarkt laut Arbeitsvertrag hätte melden müssen.
Ansonsten ist soweit ich weiss nichts von dem, was er gemacht hat "falsch" oder "Insiderhandel" oder dergleichen gewesen.
Es geht nur darum, dass er das seinem Arbeitgeber hätte melden müssen.
Kann mir aber schwer vorstellen, dass die Medien so berichten...
So oder so, sollen aber wohl seine Assets eingefroren werden, inklusive der Gamestop Aktien und Optionen, die er noch hält und ihm würde Haft drohen.

Weiss nicht wie ihr das seht, aber ich verstehe das jetzt nicht als Niederlage, trotzdem bin ich schwer enttäuscht von dem ganzen System und fühle mich im Pessimismus in selbiges nur umso mehr bestätigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
mental.dIseASe schrieb:
Grundsätzlich hast du Recht, aber ab einem gewissen Punkt muss sich jedes Unternehmen, auch Berkshire Hathaway, die Frage gefallen lassen, warum es seine Aktionäre nicht wenigstens zu kleinen Teilen am Gewinn beteiligt. Solange sie im Wachstum oder in einer Branche mit hohem Innovationserfordernis sind, kann man das sicherlich gelten lassen, aber bei Berkshire Hathaway kann man das wirklich nur noch als vermeintliche Tradition vor sich hertragen.

Die von den Aktionären gehaltenen Aktien steigen entsprechend im Kurs! Für mich ist das Gewinnbeteiligung.

Entscheidend ist doch, was das Unternehmen verdient, wie es sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und wie seine Aussichten sind. Die Art der Ergebnisverwendung (Re-Investition ins Geschäft, Aktienrückkauf, Dividende..) ist sekundär, solange der Aktionär am Ende des Tages ein gutes Return-on-Invest hat.

Ich weiß schon, dass manche Aktionäre Dividende als "besseres Geld" empfinden. Ist halt größtenteils irrational. Eine Art mentale Buchführung.
 
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milliardo schrieb:
Die von den Aktionären gehaltenen Aktien steigen entsprechend im Kurs! Für mich ist das Gewinnbeteiligung.

Entscheidend ist doch, was das Unternehmen verdient, wie es sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und wie seine Aussichten sind. Die Art der Ergebnisverwendung (Re-Investition ins Geschäft, Aktienrückkauf, Dividende..) ist sekundär, solange der Aktionär am Ende des Tages ein gutes Return-on-Invest hat.

Ich weiß schon, dass manche Aktionäre Dividende als "besseres Geld" empfinden. Ist halt größtenteils irrational. Eine Art mentale Buchführung.
Völlig richtig. Ob der Gewinn eines Unternehmens den Wert des Aktienkurses oder den Wert meines Cash-Kontos steigert, ist prinzipiell egal (von Steuern und Gebühren abgesehen).
 
Es ist ja auch nachweislich so, das Dividende orientierte Depots etwas schlechter laufen (zb. dividenden etfs) als die normalen "Pendants".

Aber es soll ja auch Leute geben für denen Dividenden Geld was anderes ist als echtes Geld ;-)
 
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