Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Soweit ich das als Laie verstehe, kritisiert @Beteigeuze. , dass man sein Pulver mit der Methode von @BridaX bei einem Rücksetzer zu schnell verschießt und somit der durchschnittliche Einstiegskurs höher liegt als er müsste.
In dem Beispiel hätte man ja bei einem Rücksetzer von 50% sein gesamtes Pulver verschossen. Das kommt doch dann wiederum auf die Relation an, in welcher der Rücksetzer stattfindet. Wenn wir von -60% reden
Und man bis -50% gleichmäßig nachgekauft hat, liegt doch der Einstiegskurs im Schnitt bei -35%. Ideal könnte er aber ja bei -60% liegen. Da muss man doch aber wieder den Markt und den Tiefpunkt treffen. Das erfordert sicherlich auch etwas Glück.
Ich würde ja sagen, man muss ggf. immer überlegen, in welcher Phase man sich aktuell befindet und wie wahrscheinlich man selbst einen Bärenmarkt einschätzt. Da hat sicher jeder seine eigene Meinung. Dementsprechend sollte man dann auch sein freies Vermögen planen. Wenn man dafür ausgeht, dass in den nächsten 1-2 Jahren die Blase platzt, sollte man jetzt mit seinen Investitionen zurückhalten und stattdessen den Cashanteil erhöhen um dann, wenn es soweit ist, voll einsteigen zu können.
Durch Corona hatten wir letztes Jahr ja diesen Moment und ich denke viele haben hier die Gunst der Stunde genutzt und sind entweder eingestiegen oder haben kräftig nachgekauft. Insofern ist es doch wenig verwunderlich, dass der generelle Cash-Anteil eher niedrig ist.
Dazu kommt der berechtigte Einwand, dass aktuell jedes Kapital, dass auf dem Giro liegt, totes Geld ist und im Endeffekt durch die Inflation nur entwertet wird. Die Zeiten sind doch lang vorbei als die Zinsen zumindest noch die Inflation ausgleichen konnten und somit wenigstens einen Werterhalt erreichen konnten. Von realen Zugewinnen ganz zu schweigen.
Wenn ich dafür am Aktienmarkt selbst mit sehr defensiver Strategie (Only World ETF) noch 4-5% Rendite erzielen könnte, ist es doch eine einfache Rechnung, wenn ich im Schnitt 50% meiner möglichen Sparrate statt in den Kapitalmarkt ins Sparbuch lege und mir somit jährlich die 5% Rendite wegwerfe.

Letztlich haben beide Strategien ihre Daseinsberechtigung sowie Vor- und Nachteile. Wie so oft an der Börse ist das auch eine Wette auf die Zukunft. Wenn der Rücksetzer nach 2 Jahren kommt ist der mit hohem Cashbestand im Vorteil, wenn er aber 15 Jahre auf sich warten lässt hat der mit größerer Sparrate den größeren Vorteil.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lurandil und BridaX
Wenn man sich den MSCI World anschaut, dann ist jeder Euro, den man 2016 hatte und damals nicht invertierte ein entgangener Gewinn. Der Kurs in den beiden großen Drops seit dem (Jahreswechseln 18/19 und Corona) hatten selbst in deren Tiefpunkt noch mehr Wert wie 2016 und vorher.
Das ist halt die "Wette" beim Market-Timing, dass der Kurs in Zukunft (nennenswert) niedriger ist als heute.
 
Man sollte auch nicht vergessen dass ein -50% Crash (bezogen auf das ATH des Weltmarktes) das Ausmaß einer Weltwirtschaftskrise bedeutet. Bei -60% muss wirklich die Hölle los sein (Weltkriege etc.). Der Corona Crash hatte einen Drawdown von vielleicht 30~35%. In den letzten 70 Jahren gab es nur eine Hand voll Situation wo der Markt stärker als 35% eingebrochen ist. Ich finde es halt generell schwierig der Meinung zu sein solche Zustände timen zu können.

Mit meiner Strategie habe ich es mir einfach gemacht. Ich nehme kleine Korrekturen mit und große Crashs - ohne Markettiming, Wetten oder zu großen Emotionen. Soll halt jeder machen wie er meint :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bennomatico
Beteigeuze. schrieb:
also wie gesagt rechnet man damit das ein rücksetzter kommt mehr cash und rechnet nicht damit dann halt weniger cash
also wie schon gesagt kommt es darauf und man kann es eben nicht pauschal sagen

Man weiß halt nicht ob oder wann ein Absturz kommt. Viel Cash zu halten ist auch eine Art Gambling. Man kann damit Glück haben und Bonusrendite einfahren, weil man besonders tief kauft, oder jahrelang als Seitenliniensteher auf Rendite verzichten. Streng statistisch bzw. rational gesehen ist es sinnvoller vorhandenes Geld gleich zu investieren, anstatt es mit Market-Timing (was auch gestufte Einstige in den fallenden Markt sind) zu versuchen.

Aber man muss sich halt auch beim investieren wohlfühlen. Und wem 30%+ Cash ein gutes Gefühl geben, der soll das so praktizieren!

Edit: Je nach Lebenssituation und Alter kann/sollte der Geld-Anteil bzw. der Anteil an eher risikoarmen Anlagen auch höher sein. Die Absätze oben beziehen sich auf Cash halten zwecks Markettiming. Da halte ich nicht viel davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: BridaX
BridaX schrieb:
Man sollte auch nicht vergessen dass ein -50% Crash (bezogen auf das ATH des Weltmarktes) das Ausmaß einer Weltwirtschaftskrise bedeutet. Bei -60% muss wirklich die Hölle los sein (Weltkriege etc.). Der Corona Crash hatte einen Draw-Down von vielleicht 30~35%.

Sehr guter Punkt.

den Gedanken hatte ich auch mal. Wenn jemand um die Ecke kommt und sagt, was du handelst mit Aktien viel zu gefährlich. Man aber nur im World ETF drin sitzt und dann der Kurs wirklich komplett weg schmiert, dann hat man doch sicherlich komplett andere Sorge als das Geld oder sehe ich das falsch?
Dann geht es ja der kompletten Wirtschaft dreckig bzw ist sogar komplett weg vom Fenster (ich rede nicht von Corona Crash sondern viel mehr) und das hat ja Gründe ala Weltkriege oder sonst was.

Solche Crashes wie Corona kann man ja aussitzen
 
Intel halte ich noch....Sehen momentan gut aus. Langfristig müssen die unbedingt die ARM Konkurrenz bändigen. Die Projekte abseits CPU sind wichtig und gut. Plane aber den Verkauf und weitere Umschichtung in diese Fonds/ETFs: A14Y8J, A14Y8H, A142N1, A2QDRW, A2QC5J, A2N812 und die u.g.
IBM hatten wir kürzlich im Gespräch hier...gefällt mir nicht. Zu wenig Bewegung und zu viel Innovation von anderen wäre mein Fazit.
Ich gehe son bisschen weg von Einzelwerten. Kostet mich zu viel Zeit und es gibt lohnende Alternativen (siehe o.g. Fonds und ETFs). Diese Optionsschein-Nummer mit Just-OS probiere ich und will zeitnah mal zwei Wikifolio-Zertifikate kaufen. Das ist auch nochmal ne kleine Welt für sich... LS9PBC, LS9K1Q, LS9PBH, LS9FEG, LS9HJF
 
Vor allem bei Intel würde ich sowas von die Finger weg lassen. Fundamental hat Intel kein einziges seiner Probleme gelöst und zu allem Überfluss ist der Aktienkurs seit seinem Tief 30% bereits gestiegen.

Die Fertigung ist weiterhin nicht konkurrenzfähig, selbst die 2021er Produkte werden in 14nm ausgeliefert. Die Architektur ist obendrein nicht skalierbar wie bei der Konkurrenz und die x86 Architektur im Allgemeinen ist stärker unter Druck als je zuvor.

Intel hat jetzt temporär Aufwind, weil die Fertigung der Konkurrenz überlastet ist und ein Engpass an Chips entsteht. Dadurch kann Intel ihre mittelmäßigen Produkte weiterhin gut absetzen. Dieser Engpass ist temporär, weil durch COVID19 und Mining der Bedarf kurzfristig unvorhersehbar gestiegen ist und auf eine recht frische 7nm Fertigung noch nicht genug Kapazitäten bietet. Ich bin überzeugt dieser Engpass wird spätestens nächstes Jahr enden, wenn Normalität zurückgekehrt und die Fabs erweitert sind.

Intel ist in meinen Augen ein BUY, sobald die 10nm+ Fertigung über alle Produkte (Server, Clients) zum Einsatz kommt und auch die 7nm Fertigung im Plan ist. Davor würde ich meine Finger lassen, weil auter hohlen Phrasen in den letzten 5 Jahren nichts zustande kam und das gut und gerne noch weitere Jahre so gehen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hypocrisy
Wenn ich zwischen den beiden entscheiden müsste, wäre derzeit Intel mein Favourit.

Habe beide noch nicht als Einzelwert im Depot.
Diese Dinos sind zwar (noch) nicht vom Aussterben bedroht aber schon etwas träge...

Bei Intel sehe ich mit dem neuen CEO von VMware einen richtigen Schritt in die neue Richtung. Das die an den Fabs z.T. festhalten ist ein zweischneidiges Schwert zwischen Verfügbarkeit und schwieriger Umsetzungen neuer Technologien.
Pro: Halbleitermangel, Lieferbarkeit der Chips, Quantencomputer, KI, neues Grafikkartengeschäft, Zahlen sind gut
Contra: Umstellung auf 10nm steht noch aus; AMD, ARM und nVidia sind starke Konkurrenten

Bei IBM sehe ich noch nicht so richtiges Licht am Ende des Tunnels obwohl Potential da ist.
Pro: Quantencomputer, Cloud, Dividende
Contra: langsamer Konzernumbau , Zahlen unter den Erwartungen

Persönlich setze ich derzeit auf folgende Techwerte:
Einzelwerte: AMD, Cancom, Infineon, Nvidia, SAP
der größte Teil steckt allerdings in Techfonds: Franklin Technology Fund A und Nasdaq ETF
 
Schau dir auch mal ASM International und ASML Holding an.
ASM & ASML.png
 
Naja, bei Intel muss man eher für sich entscheiden, ob sie die 10nm-Fertigung demnächst hinbekommen oder nicht.
Dann kann man damit LONG gehen.
 
Kommt immer drauf an was für einen Ansatz man verfolgt, Intel zahlt Dividende, tätigt Aktienrückkäufe und ich würde es eher als defensiveres Investment sehen.

Wer fettes Wachstum erwartet ist hier glaube ich nicht richtig, zumindest kurz bis mittelfristig. Ich habe sie zu einem guten Kurs gekauft und werde halten, AMD habe ich verkauft da sie mir in diesem Zeitraum kaum etwas gebracht haben.

Bei größeren Rücksetzern werde ich AMD wieder aufnehmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hypocrisy
Wen es interessiert:
Trade Republic hat das ETF Angebot offenbar deutlich erweitert. Nun sind es wohl bis zu ~1.500 ETFs.
Xtrackers, Lyxor, Wisdom Tree und Amundi sind nun auch vertreten.
 
Eben. Immer eine frage was man wann kaufen kann. Jetzt AMD oder NVidia zu nehmen ist ähnlich sinnig wie Intel jetzt zu kaufen. Ich bin da schon länger drin, Kurs 20% im plus und bekomme dividende. Also INtel für mich top. AMD und NVidia sind mir derzeit zu hoch bewertet. Mag sich vll als Fehler heraussteleln aber AMD zeigt eher grade, dass die Entscheidung richtig war und NVidia läuft auch seit längerem quer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hypocrisy, BridaX und Lurandil
Ist bei mir mit Intel ähnlich. Bin da auch mit etwa 22% im Plus. Wollte ja bei um die 40€ eigentlich nachkaufen, war dann aber zu spät, weil seit der Entscheidung für den neuen CEO der Kurs angestiegen ist und jetzt um die 50€ liegt. Ich lasse die auch liegen und kassiere die Dividende.
Langfristig mal sehen. Der Vorteil der eigenen Fertigung zeigt sich nun, weil man trotzdem noch ordentlich Geld machen kann.
Nvidia habe ich tatsächlich bei etwa 430€ gekauft. Beim aktuellen Kurs bin ich aber auch vorsichtig. Wollte aber nachkaufen, wenn es einen größeren Rücksetzer geben sollte.
Die Aussichten sind doch ganz gut. Die GPUs immer noch quasi dauerhaft ausverkauft und etliche zukunftsträchtige Märkte werden bedient.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lurandil
Ja aber grade Nvidia. Wenn man da nach den Kennzahlen geht, ist die Aktie so massiv aufgebläht... Das KGV ist astronomisch hoch, andere Kennzahlen sehen nicht besser aus und die Prognose ist ungewiss. der KI Bereich ist hart umgekämpft, autonomes fahren ebenso und im Bereich GRafikkarten hat AMD die Konkurrenz erhöht und Intel will nachziehen. Wenn sie das gut hinbekommen sollten, dann wird Nvidia Kuchen schrumpfen. Vor allem weil Intel ja über alle Bereich mit XE angreifen will.

Ps: Handelsblatt hat heute das Thema ETF aufgegriffen. Laut prognose sollen 2025 15,7 milliarden euro in etfs uas privtaer habd fliessen. 2020 waren es 3,6 milliarden.

Der markt wird also sofern das halbwegs zutrifft die nächsten 5 jahre deutlich steigen. Besonders beliebt msci world.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich sehe alle 3 Titel (AMD, Intel, nVidia) auch in der Zukunft in meinem Portfolio.

AMD und nVidia sehe ich momentan (trotz der hohen Bewertungen) vorne aber Intel wird wird noch kommen. :daumen:
 
Also das mit den ETFs sehe ich auch eher positiv, es fliesst immer mehr Geld rein, wenn jetzt schon grosse Youtuber dafür indirekt Werbung machen. Es wird kontinuierlich da reingespart und die Tendenz ist steigend.

Auf der anderen Seite ist es auch eine Gefahr wenn wieder unruhige Zeiten kommen, denn den meisten Privatanlegern traue ich zu schnell ihr Geld rauszuziehen was dann Dominosteine umkippen lässt. Deswegen ist es auch wichtig Aufklärungsarbeit zu leisten damit man die Schwankungen aushält.

AMD, Intel, ASML, Nvidia sind Nobrainer, nur zu den aktuellen Preisen nicht. Man muss den Markt eben beobachten.

Und zur Handelsrepublik, find ich super, es hat sich viel postives getan im letzten Jahr, die GME Sache hat sicher nicht den Grossteil der Kunden betroffen, von daher Wayne, wenn es betroffen hat zieht Konsequenzen oder auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hypocrisy
A2QC5J (ETF)
Denke der Deckt genug ab.
Sicherer Nobrainer.

TSMC, ASML, Intel, Nvidia, Qualcomm, Texas Inst., Broadcom, AMD, Micron, Applied Mat, LAM Research, Analog Dev., NXP, KLA, Xilinx, Cadence, Skyworks, STMicro, Microchip Techn., Teradyne, Maxim int. Marvell, Qorvo, On Display, Universal Display.
...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: xpower ashx, Lurandil und Stuntmp02
Ich bin vor 2-3 Wochen auch bei Intel eingestiegen. Eine der wenigen Tech-Aktien, die in letzter Zeit nicht "explodiert" ist (natürlich auch aus guten Gründen). Was spricht aus meiner Sicht für Intel? Abseits dem ganzen Drama um 10nm sind sie noch immer am Markt konkurenzfähig. Obwohl sie in weiten Teilen ihres Portfolios auf eine Technologie setzen, die schon 5 Jahre+ auf dem Buckel hat. In einer so schnelllebigen Branche auch eine Leistung. Letztendlich konnte AMD erst mit der 5000er-Reihe auf wirklich allen Gebieten die Führung übernehmen. Jetzt hoffe ich, dass Intel, wie damals beim Übergang von Pentium 4 auf Core2Duo, irgendwann wieder zurückkommt. Bei Einzelaktien ist das natürlich immer eine sehr riskante Wette, weshalb ich, wie immer, nur eine Summe investiert habe, deren Komplettverlust ich im schlimmsten Fall verschmerzen könnte. Aber im Gegensatz z. B. zu NVidia oder AMD sehe ich bei der Aktie von Intel zumindest Luft nach oben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: xpower ashx
Zurück
Oben