Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Die ca. 20% Preissteigerung bei den waren des täglichen Bedarfs machen sich bei unserer vierköpfigen Familie auch bemerkbar.
Trotzdem laufen momentan alle Sparpläne weiter wie bisher.
Ich warte den die heutigen Meldungen und die Info vom Versorger ab und entscheide dann, ob ich was anpasse.
Die ETF-Sparpläne werden sicher dauerhaft bleiben. Die Investitionen Krypto und Einzelaktien können auch mal ausgesetzt werden.
 
Ich habe genug Reserven um sowas abfangen zu können. Ob ich kurzzeitig die Sparpläne reduziere um die Reserve wieder zu füllen entscheide ich dann, wie große die Lücke sein wird.
 
Ich hab echt Glück, dass meine Frau und ich sehr sparsam sind. Wir merken zwar auch, dass die Sachen teurer geworden sind (unser Wocheneinkauf kostet gut 10 € mehr als vorher), aber de facto merken wir es nicht wirklich.

Sparpläne können daher absolut ungestört weiterlaufen.

Frage: wie ist das mit der Gasumlage? Zahlen die nur Gaskunden oder auch Stromkunden einfach pauschal mit? Finde dazu nirgend etwas.
 
Diese Gasumlage ist eine einzige Katastrophe, aber das hatte ich ja ein paar Seiten weiter vorn schon ausgeführt.

Mich würde eher interessieren, ob es - ähnlich der EEG-Umlage - wieder Unternehmen gibt, die davon befreit sind?

Die EEG-Umlage lag vor der Abschaffung zum 1. Juli bei 3,72 Cent pro kWh. Bei einem kWh-Preis von 25 Cent (Altvertrag) sind das ca. 15 % Umlage gewesen.

2,419 Cent Gasumlage sieht da zuerst nach gar nicht mal so viel aus. Aber wenn man sich überlegt, dass man vor ca. 1 Jahr irgendwas um 6 Cent pro kWh Gas bezahlt hat, sind das einfach mal 40 % Preiserhöhung. Die immer weiter steigenden Gas-Preise relativieren das natürlich.

Zusammen mit dem Auslaufen des Tankrabattes wird das die Inflation noch mal zusätzlich durch die Decke gehen lassen...
 
Ratterkiste schrieb:
Passt hier jemand sein Investitionsverhalten an den gegebenfalls bevorstehenden Hammer bei der Nebenkostenabrechnung an? Ich für meinen Teil kann das verneinen

Ich aktuell auch. Das Energiegeld und die Anhebung des Grundfreibetrags dürften meine Mehrkosten an Gas decken. Mein Stromabschlag beläuft sich aktuell auf 35€ im Monat. Bin beim Grundversorger E.ON mit aktuell 28cent/kWh (wurde im Juli runter gesetzt). Selbst wenn sich der Strompreis verdoppelt sollte, macht mich das nicht merklich ärmer.

Ich heize grundlegend nur im Wohnzimmer. Bad und Schlafzimmer wird nie geheizt. Dafür möchte ich meine morgendlich heiße Dusche nicht missen... :D

Aber mal schauen wie kalt der Winter und wie hoch die Gaspreise tatsächlich werden. Mit 18-19 Grad in der Bude habe ich persönlich zumindest kein Problem. Dafür gibt's Pullover...
 
Zuletzt bearbeitet:
@aRkedos
Die Gasumlage zahlen nur Gaskunden. Das alleine ist ja schon ein Witz. Am besten muss die Mehrwertsteuer noch oben drauf gezahlt werden.
Das ist ja aktuell noch offen.
 
Ratterkiste schrieb:
Passt hier jemand sein Investitionsverhalten an den gegebenfalls bevorstehenden Hammer bei der Nebenkostenabrechnung an?
Wenn es bei mir einen Hammer geben sollte, dann werde ich das hoffentlich früh genug von der HV erfahren.

Bei (im letzten Jahr) 160€ Heizkosten nach Wohnfläche und 30€ nach echtem eigenem Verbrauch gibt es für mich keinen Grund etwas anzupassen. Selbst, wenn sich die Preise (für alles außer dem eigenen Solar-Strom der Gas-unterstützte Wärempumpe) vervierfachen würde, wären das fürs ganze Jahr 570€ mehr wie in den letzten Jahren. Falls die Nachzahlung in der Höhe nötig würde, weiss ich das schon mind. 7 Wochen im Voraus und würde zur Not meine Dividenden dann mal nicht reinvestieren.

Was ich an Strom vermutlich zahlen werde, weiss ich jetzt auch schon. Ohne eine neue EEG Umlage oder sontige Eingriffe durch den Staat sind das 20€ Mehr im Monat wie die letzten Jahre. So genau kann ich meine Sparpläne immer noch nicht festlegen.

Von daher laufen die ETF-Sparpläne einfach weiter.

Thane schrieb:
Die Gasumlage zahlen nur Gaskunden. Das alleine ist ja schon ein Witz.
Es ist halt anscheinend eine zweckgebundene Umlage und keine allgemeine Steuer. Warum sollten Kunden, die sich gegen die Nutzung von Gas entschieden haben, eine Gas-Umlage zahlen?

BridaX schrieb:
Mit 18-19 Grad in der Bude habe ich persönlich zumindest kein Problem. Dafür gibt's Pullover...
Handschuhe und Mütze/Stirnband (für die Ohren, falls man nicht den ganzen Tag mit Over-Ear Kopfhörern herum sitzt) nicht vergessen.
 
Das ist ungefähr so als hätte man bei der Bankenrettung damals nur die Kunden per Umlage zur Kasse gebeten.

Solidarität geht halt offenbar nur bis zu einem bestimmten Level.
 
gymfan schrieb:
Warum sollten Kunden, die sich gegen die Nutzung von Gas entschieden haben, eine Gas-Umlage zahlen?
Für etwas anderes konnte ich mich nicht im Mehrfamilienhaus entscheiden...
Ich finde es nicht richtig, dass man als Gaskunde zusätzlich zur saftigen Preiserhöhung der Versorger noch einen staatlich verordneten Aufschlag zahlen soll.
 
Ich persönlich würde eine Übergewinnsteuer für alle Fossil-Unternehmen für Zielführender halten. Mich betrifft die Gas-Umlage dann wohl nicht, aber ist schon echt nicht die schickste Lösung.
 
gymfan schrieb:
Handschuhe und Mütze/Stirnband (für die Ohren, falls man nicht den ganzen Tag mit Over-Ear Kopfhörern herum sitzt) nicht vergessen.

Bei 18-19°C? Ich würde mir einen abschwitzen... ^^

Mein Vermieter hatte die letzten Jahre Nachts die Heizung ausgeschaltet. Ab 15~16°C gebe ich dir recht, ab da wurde es beim Zocken langsam unangenehm...

aRkedos schrieb:
Ich persönlich würde eine Übergewinnsteuer für alle Fossil-Unternehmen für Zielführender halten.

Halte ich wenig von. Man greift in Marktmechanismen ein, Unternehmen werden entsprechend weniger Gewinnorientiert handeln, der Staat verdient weniger...

Wenn Energiekonzernen Rekordgewinne einfahren, werden auch Rekordsteuern für den Staat eingenommen. Muss der Sozialstaat halt dafür sorgen, dass keiner auf der Strecke bleibt...

Ich persönlich hätte auch gut und gerne auf das Energiegeld etc. verzichten können - jemand anderes hätte dieses bestimmt dringender benötigt. Die Energiekosten (Strom, Gas, Sprit) machen aktuell vielleicht 6% meines Nettoeinkommens aus - mich belastet es somit nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thane schrieb:
Solidarität geht halt offenbar nur bis zu einem bestimmten Level.
Ja klar, nämlich höchstens so weit, wie es sich die "reichen" noch leisten können. Irgendwann ist mir meine Wohnug hier egal und ich wandere doch noch dahin aus, wo nicht alle Gewinne privatisiert und Verluste verstaatlicht werden.

Geht die Solidarität nicht schon weit genug, dass alle Gaskunden in Sippenhaft für ein paar Betreiber genommen werden, die offensichtlich nicht vernünftig planen/haushalten können?

Wenn man alles gleich machen will, dann muss es bundesweit einen Gaspreis und einen Versorger geben. Aber sowas will die Bevölkerung ja auch nicht. Da wurde vorher nach der freien Marktwirtschaft gerufen, aber sobald einige Billigfirmen wegen Fehlplnaung pleite gehen, soll wieder die Allgemeinheit dafür einspringen.

Für mich kam auch die Entscheidung, dass Grund- und Ersatzversorgung beim Strom nicht mehr den selben Preis haben musste, Monate zu spät.
 
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BridaX schrieb:
Bei 18-19°C? Ich würde mir einen abschwitzen... ^^
U.U. tippe ich zu wenig und nahme dafür zu viel an Online-Meetings teil.

Falls nötig, gebe ich jedenfalls lieber mehr für die Heizung aus wie mir einen abzufrieren. Das hätte auch noch nie einen Einfluss auf meine Sparrate gehabt. Wobei ich zu Zeiten meiner Arbeitslosigkeit noch nicht in volatile Aktien gespart/investiert habe und das Geld für die Nebenkostenabrechnung zur Not vom Tagesgeld gekommen wäre.

BridaX schrieb:
Mein Vermieter hatte die letzten Jahre Nachts die Heizung ausgeschaltet. Ab 15~16°C gebe ich dir recht, ab da wurde es beim Zocken langsam unangenehm...
Nachts ist für mich etwas anderes wie tagsüber beim HO.

Wenn Du sowas merkst, ist "Nachts" entweder schon recht früh oder die Wohnung war/ist sehr schlecht isoliert. Im Altbau meiner Mutter hat man die Nachtabsenkung gemerkt, aber die hatten wir halt erst ab 22 Uhr eingestellt, was für sie bis ca. 24 Uhr im Wohnzimmer ausgereicht hat. Im Schlafzimmer war es sowieso kühler.
 
gymfan schrieb:
Falls nötig, gebe ich jedenfalls lieber mehr für die Heizung aus wie mir einen abzufrieren.

Gehe ich voll mit. 20/21°C ist meine persönliche Wohlfühltemperatur im T-Shirt. 18-19°C dann mit langer Hose und Long-Sleeve bzw. Pullover. Da Tickt auch jeder anders...

gymfan schrieb:
Wenn Du sowas merkst, ist "Nachts" entweder schon recht früh oder die Wohnung war/ist sehr schlecht isoliert.

Das ist auch der Fall. Altbau, Dachgeschoss und Velux-Fenster die nicht mehr richtig abdichten. Da waren um 5 Uhr morgens gerne mal 16°C im Wohnzimmer, wo am Abend zuvor 21°C auf der Uhr standen (bei entsprechenden < ~0°C Außentemperatur versteht sich).

Ich hatte meinen Vermieter letzten Winter gebeten die Herabsenkung etwas abzumildern. Das hat auch ganz gut geklappt, unter 18°C ist es dann nicht mehr gefallen... Letztes Jahr 77€ im Monat für Heizung und Warmwasser (Gas).
 
Das Problem ist, dass jetzt zwei Jahr lang das Geld mit der Gießkanne verteilt wurde und jetzt auf einmal "alle" zahlen sollen. Aber warum und wofür?

Bei der Lufthansa hat der Staat Aktien gekauft und Kredite gegeben. Die Lufthansa hat die Krise überstanden, zahlt die Kredite und kauft dann auch die Aktien zurück. Am Ende ist der Staat hier sogar mit Gewinn rausgegangen.

Bei Uniper genau das gleiche Instrumentarium - die bekommen doch nichts geschenkt und der Staat hoffentlich irgendwann sein Geld wieder. Die Gasumlage bekommt man jedenfalls nicht wieder.

Warum macht sich der Staat hier (langfristig gesehen) die Taschen voll? Verstehe ich nicht, absolut nicht.

Wenn man die Leute nicht sinnlos belastet, dann muss man sie auch nicht wieder entlasten...
 
Körperklaus schrieb:
Warum macht sich der Staat hier (langfristig gesehen) die Taschen voll? Verstehe ich nicht, absolut nicht.

Wenn man den Staat als "das Volk" interpretiert (was ich tue), dann profitieren wir alle von vollen Staatstaschen. Zumindest in der Theorie ;)
 
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BridaX schrieb:
Halte ich wenig von. Man greift in Marktmechanismen ein, Unternehmen werden entsprechend weniger Gewinnorientiert handeln, der Staat verdient weniger...

Die Marktmechanismen sind aber nicht heilig und auch wenn die VWL uns etwas anderes vormachen möchte keine Naturgesetze. Wirtschaft kann sehr wohl auch sehr gut mit starker staatlicher Lenkung funktionieren. Der einzige Markt der auch nur annährend so funktioniert wie uns die VWL das mit ihren modellen weiß machen will ist die Börse. Aber hier treffen auch viele Modellannahmen der VWLer zu.

Und auch wenn Habeck hier meiner Meinung nach ins Klo gegriffen hat, so hatten wir schon eine ganze Reihe weniger kompetente Wirtschaftsminister (Gott bewahre vor Friedrich Merz).

Beim Rest stimme ich dir aber zu. Ich kann auch auf die Entlastungen die es parallel dazugeben soll verzichten, da mich diese Steigerungen halt zum Glück nur wenig treffen. Auch die geplanten Steuergeschenke von der FDP, wo Leute wie ich, die über dem Medianeinkommen liegen, sehr viel deutlicher profitieren, als Leute die es wirklich nötig hätten, kann ich auch verzichten. Das Geld könnte man eben für einen stärkeren Ausgleich der unteren Einkommen nutzen, was den Staat auch in Summe günstiger kommen würde als einfach ALLE und vor allem die hohen Einkommen so Stark zu entlasten. Naja zumindest wenn die FDP ihre Vorstellungen so durchsetzt.
 
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