Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Micha- schrieb:
Da habe ich 30 Jahre lang Freibeträge verschenkt.
Warum sollte man den verschenken ? Der wird doch potentiell durch 3 Sachen strapaziert.
  • Verkäufe
  • Dividenden
  • Vorabpauschale
Den Freibetrag kann man ruhig ausnutzen, aber am Ende reden wir auch nur von ~ 250€ Steuern, die man pro Jahr sparen kann. Kann man mitnehmen, aber das ist nicht kriegsentscheidend. Ich habe selber den A1JX52, um den Freibetrag mitzunehmen und dazu die Vorabpauschale je nach Basiszins.

  • Bei Verkäufen muss man genau Buchführen, welcher Anteil wie viele Gewinne hat (FiFO bedenken) -> mir zu aufwendig
  • Dividenden. Funktioniert relativ gut, aber der A1JX52 wächst ja z.B. hoffentlich weiter und Kurswachstum steigert in der Regel auch die absolute Dividende. Ist ja aber auch kein Weltuntergang da frühzeitig etwas zu versteuern
  • Vorabpauschale. Abhängig von Basiszins und Gewinnen des letzten Jahres. Auch schwierig das genau vorherzusagen.
Den Freibetrag genau zu treffen ist generell kniffelig und meiner Ansicht auch nicht den Aufwand wert. Am Ende wird man immer drüber oder drunter liegen. :D

Micha- schrieb:
Ansonsten würde ich ja (rein hypothetisch) 30 Jahre lang keine Steuern zahlen und beim Verkauf dann den gesamten Gewinn aus 30 Jahren auf einmal versteuern müssen. Da habe ich 30 Jahre lang Freibeträge verschenkt. Oder denke ich da falsch
Du denkst da schon falsch. Generell willst du möglichst spät versteuern, weil versteuertes Geld eben nicht mehr am exponentiellen Wachstum teilnehmen kann. https://d-mueller.de/etf-tax-calculator/

Wenn du nach 30 Jahren verkaufen willst, dann machen auch spezielle Entnahmetechniken Sinn. Du willst dann z.B. eher die jüngsten Anteile verkaufen, weil diese am wenigsten Gewinne aufweisen und somit am wenigsten versteuern musst.
 
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Cokocool schrieb:
Wenn du nach 30 Jahren verkaufen willst, dann machen auch spezielle Entnahmetechniken Sinn.
das hört sich interessant an
 
p4z1f1st schrieb:
Hat hier jemand schon den Steuerreport für 2023 von TradeRepublic bekommen / im "Postfach" der App liegen?
Nein, kam bei mir letztes Jahr erst im April... Ärgerlich, weil ich die Steuererklärung sonst fertig habe.
 
Mal eher ein metaphysisches Statement von mir. Wir befinden uns aktuell in einer Ralley an den Märkten und das seit Jahresanfang. Die Konflikte in der Welt verschärfen sich, die Märkte bleiben gefühlt zumindest negativ ungerührt.

Ist es tatsächlich so, dass Kriege die Märkte beflügeln (traurige Aussage, stammt aber nicht von mir, habe das nur mal aus dem Gedächtnis zitiert)? Und was sagen eure Glaskugeln so, wann kommt der große Rücksetzer? Vor einem Jahr hätte ich diese Entwicklung nicht ewartet...
 
Micha- schrieb:
das hört sich interessant an
Du kannst z.B. den gleichen ETF in mehreren Depots besparen.
  • 2010 - 2020: A1JX52 bei der Ing
  • 2020 - 2030: A1JX52 bei TR
  • 2030 - 2040: A1JX52 bei was auch immer
Alternativ mehrere ETFs im gleichen Depot
  • 2010 - 2020: A1JX52
  • 2020 - 2030: A3D7QX
  • 2030 - 2040: A1JJTD
So kann man Fifo etwas besser kontrollieren und Anteile mit viel Gewinnen möglichst spät verkaufen.
 
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@Fr34k.2 kaum schreibst du, schon erhalte ich die Pushnachricht, dass der Steuerreport hinterlegt wurde 🤣
 
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Cokocool schrieb:
Du denkst da schon falsch. Generell willst du möglichst spät versteuern, weil versteuertes Geld eben nicht mehr am exponentiellen Wachstum teilnehmen kann. https://d-mueller.de/etf-tax-calculator/
Ich habe das gerade mal durchgerechnet. Der thesaurierende liegt immer leicht vorne. Aber nicht mehr so stark wie in den Zeiten des negativen Basiszins. Mit einem Zins von 3,62% gerechnet sind es am Ende nur wenige 100€ Unterschied. Und die Situation ist in Wirklichkeit ja noch komplexer. Man läßt sich ja kaum das ganze Depot auszahlen. Bei einer zu erwartenden Lebensspanne von 20-30 Jahren nach der Rente kann man da noch einige Erträge erwirtschaften. Und wie sich nun die monatlichen Entnahmen steuerlich auswirken vermag ich im Kopf nicht auszurechnen.
 
Micha- schrieb:
das hört sich interessant an
Cokocool schrieb:
Du kannst z.B. den gleichen ETF in mehreren Depots besparen.
Oder noch die andere Variante:
Zwei Depots anlegen.
Alles außer den zu Verkaufenden Betrag auf das andere Depot übertragen.
Dabei wird ebenfalls FIFO angewannt, und es wird kein Steuerevent getriggert.
Im alten Depot bleiben also die jüngsten Anteile mit der geringsten Steuerlast.

letztlich weiß man aber natürlich nicht, wie die Steuern in 30 Jahren aussehen.
Daher werd ich es auch so handhaben, dass ich alle ~10 Jahre einen anderen ETF bespare.
Kann nicht schaden, kost ja nix.
 
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milliardo schrieb:
Hä? Verstehe ich immer noch nicht. Irgendwo unterliegst du da möglicherweise einer seltsamen Illusion. Wenn du einen irgendwie gearteten "Bar-Cashflow" aus deinen Investments erzielen willst, dann nimmst du Dividende und verkaufst nichts oder du verkaufst gelegentlich Anteile im selben Gegenwert, die ansonsten um nahezu identischen Anteil prozentual stärker steigen.
Genauso mache ich das (nichts verkaufen) mit Ausnahme des einen therausierenden ETFs.
milliardo schrieb:
Wenn du langfristig weniger verkaufst, als die Anteile an Wert steigen bzw. das Unternehmen nicht mehr ausschüttet, als es verdient, wirst du nie auf null fallen bzw. einen "Substanzabbau" haben. So oder so, egal.
Richtig.
milliardo schrieb:
Eine Dividendenstrategie mag anders laufen als eine Divi-Vermeidungsstrategie, dann aber wegen der Unterschiede in den Unternehmen bzw. Branchen selbst. Die Art der Gewinnentnahme durch den Investor ist rechnerisch völlig egal. (Steuerliche oder Tradingkosten-Aspekte außen vor) Das ist einerseits bloße Mathematik, zum anderen ist der Markt letztendlich zu effizient, als dass es hier zu großen Unterschieden kommen könnte. Systematische Vorteile würden schnell wegarbitriert. Dass es kein "geschenktes" oder "magisches" Dividendengeld gibt, dürfte dabei vollkommen klar sein.
Rechnerisch ist das egal, natürlich. Dennoch ist es etwas völlig anderes, ob ich beim Kauf einer Aktie/ETFs im Hinterkopf habe, am Kursverlauf, oder hauptsächlich von den Dividenden zu profitieren. In einem Fall muss ich irgendwann mal verkaufen, im anderen Fall nicht. Im ersten spielt der Kurs die entscheidende Rolle, im Dividenden"fall" eben nicht.
milliardo schrieb:
Der Vorteil von Dividenden erschöpft sich in psychologischen Belohnungsgefühlen und darin, dass man für Geldeingänge "nichts tun muss". (Und ja, ich mag Dividendeneingänge auch!)
Das zum einen, zum Teil wird man aber auch immer unabhängiger vom Kurs der Aktie. Exponetielles Wachstum kann man sich zwar genau ausrechnen, wo die Aktien dann aber wirklich stehen nach sagen wir mal 25 oder 30 Jahre, weil natürlich niemand. Wenn ich dann gerade in Krisenzeiten an mein Geld möchte oder sogar muss, dann habe ich ebenfalls nicht die optimale Performance.
Cokocool schrieb:
Dividendenstrategien sind und waren nie das Optimum. Fast immer sind Dividendenstrategien Renditekrücken und steuerlich nachteilig. Beim exponentiellen Wachstum zählt jedes Prozent, damit am Ende möglichst viel Kapital rauskommt. Selbst 1 % weniger Rendite machen langfristig mal schnell extreme Renditeunterschiede aus. Einmalanlage von 5000€
  • 5000 € bei 7 % Rendite p.a. auf 30 Jahre: 38.061 €
  • 5000 € bei 6 % Rendite p.a. auf 30 Jahre: 28.717 €
Sicherlich alles richtig, was du zuvor geschrieben hast und das mag rechnerisch auch stimmen, ich komme aber jetzt an den Punkt, an dem mich das Optimum nicht mehr interessiert. Wobei wir beim Optimum ja auch mit der durchschnittlichen MSCI Perfomance von 7-8% im Jahr rechnen können. Aktuell werden die Dividenden noch reinvestiert, bald nicht mehr, weil ich mein Ziel dann erreicht habe. Irgendwann kippt bei der Dividendenstrategie der Punkt, an dem die Einzahlungen höher sind als die Erträge in Richtung Erträge, und das, ohne dass man verkaufen muss.

Ich halte manche Dividendenwerte schon so lange, dass ich bei eher niedrigem Risiko bei manchen Aktien eine persönliche Dividendenrendite von 15% und mehr habe, da sind die 7-8% eines MSCI für mich eher zu vernachlässigen. Zum einen, weil ich diese auch schon lange halte, durch Nachkauf bei Einbruch und zum anderen, weil die Unternehmen die Dividenden immer wieder gut gesteigert haben. Dadurch und durch das Reinvestieren kommt es dann ebenfalls zum Schneeballeffekt, hier mal gut erklärt:

Ich schlachte (= verkaufe) ja nicht meine goldenen Gänse, die mir jedes Jahr goldende Eier legen. Wenn ich auf therausierende ETFs gesetzt habe, muss ich irgendwann ja mal verkaufen, auch wenn es nach der 4% Regel ist. Das bedeutet, das Vermögen wird immer weniger, nach hinten raus wird das Vermögen bei der Dividendenstrategie hingegen immer mehr. Man muss imo die Gesamtzeit/Perfomance beachten, nicht nur die Zeit bis ich anfange zu verkaufen, sondern auch die Zeit danach. Im einen Fall wird das Vermögen immer weniger, bzw. stagniert, im anderen wird es immer mehr und das mit Schneeballeffekt z.B. bei Anhebung der Dividenden durch die Unternehmen. Wenn man nach langer Haltezeit dann bei 20% Dividendenrendite ist und das Unternehmen erhöht um 10%, dann kommen da bei einer gewissen Anzahl von Aktien schon sehr nette Summen zusammen.
 
NedFlanders schrieb:
Ich halte manche Dividendenwerte schon so lange, dass ich bei eher niedrigem Risiko bei manchen Aktien eine persönliche Dividendenrendite von 15% und mehr habe, da sind die 7-8% eines MSCI für mich eher zu vernachlässigen.
Du kannst nicht bei dem einen mit dem Einstiegskurs rechnen,
Und bei dem anderen mit dem Jahreskurs rechnen.
NedFlanders schrieb:
Das bedeutet, das Vermögen wird immer weniger, nach hinten raus wird das Vermögen bei der Dividendenstrategie hingegen immer mehr.
Nicht dein Vermögen wird weniger.
Deine Anteile werden weniger.
Das ist ein gravirender Unterschied!


Eine Dividenden Strategie kann man natürlich machen.
Man sollte sich das aber nicht schönrechnen.
Du rechnest einmal mit dem Zinseszins effekt.
und einmal rechnest du ohne.
Klar gewinnt dann deine Rechnung mit dem Zinseszins effekt.
 
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florian. schrieb:
Nicht dein Vermögen wird weniger.
Deine Anteile werden weniger.
Das ist ein gravirender Unterschied!
Genau das!
Beispiel: Du hast 1000 Anteile zu je 100 € => 100.000 € Vermögen.
Du willst/brauchst 3000 €.
  • Dividenden: Schütten 3 % aus:
    • => Anteile sind nur noch 97 € Wert => Depot=1000Stück*97€=97.000€ + 3000 € auf dem Konto
  • Verkauf von 3 % Anteilen:
    • => Du hast nur noch 970 Anteile: => Depot=970Stück*100€=97.000€ + 3000 € auf dem Konto
Damit das Depot wieder 100k Wert ist, müssen beide Titel wieder um ~3,1% steigen. Dem Unternehmen ohne Dividende fällt das ggf. sogar leichter, weil kein Geld das Unternehmen verlassen hat.

Ob "Dividendenaristokraten" krisensicherer sind, weiß ich spontan nicht. Aber auch Dividenden können in Krisen zusammengestrichen werden. Und ob das die potentiellen Nachteile beim Kurs aufwiegt ...
 
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NedFlanders schrieb:
Ich halte manche Dividendenwerte schon so lange, dass ich bei eher niedrigem Risiko bei manchen Aktien eine persönliche Dividendenrendite von 15% und mehr habe, da sind die 7-8% eines MSCI für mich eher zu vernachlässigen.
Das ist doch nicht die Definition von Dividendenrendite.

Generell ist die Dividendenrendite ist eine dämliche Kennzahl. Kurs halbiert sich -> Dividendenrendite steigt. Gesamtvermögen sinkt aber Hauptsache die Dividendenrendite steigt :heul:

NedFlanders schrieb:
Im einen Fall wird das Vermögen immer weniger, bzw. stagniert, im anderen wird es immer mehr und das mit Schneeballeffekt z.B. bei Anhebung der Dividenden durch die Unternehmen.
Was ist denn die mathematische Formel für den "Schnellballeffekt" ? Das ist doch nichts anderes exponentielles Wachstum/Zinseszinseffekt.
NedFlanders schrieb:
Wenn ich auf therausierende ETFs gesetzt habe, muss ich irgendwann ja mal verkaufen, auch wenn es nach der 4% Regel ist. Das bedeutet, das Vermögen wird immer weniger, nach hinten raus wird das Vermögen bei der Dividendenstrategie hingegen immer mehr
Das ist auf so vielen Ebenen einfach nur falsch. Du hast grundlegende Sachen nicht verstanden. Wenn du z.B. 2 %, 3 %, 4 % oder was auch immer entnimmst, dann sinkt dein Vermögen nicht, da das vorhandene Kapital doch um 7 % durchschnittlich steigt.
  • Anfang Des Jahres 100.000€ im Depot.
  • Verkauf von Wertpapieren für 3000€ im Januar -> 97.000 € im Depot
  • Ende des Jahres: Depotstand -> 103.790 € im Depot (97.000 mit 7 % p.a.)
Wo genau ist das Vermögen jetzt gesunken ? Du hast trotz 3000€ Entnahme + 3.790 € mehr im Depot. Und das ganz ohne Dividenden :stacheln:
 
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NedFlanders schrieb:
Ich halte manche Dividendenwerte schon so lange, dass ich bei eher niedrigem Risiko bei manchen Aktien eine persönliche Dividendenrendite von 15% und mehr habe, da sind die 7-8% eines MSCI für mich eher zu vernachlässigen.
Das ist doch ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich. Das eine ist eine auf die Anfangsinvestition schöngerechnete "Dividendenrendite", das andere eine jährliche Performance mit entsprechendem Zinseszinseffekt, der eine Verdopplung (!) des eingesetzten Kapitals alle 10 Jahre zur Folge hat.

Diese Fixierung auf Dividenden habe ich eh nie verstanden, da jede Dividendenzahlung im Grunde nur eine Umbuchung ist. Den psychologischen Effekt kann ich ja nachvollziehen. Aber für Cashflow gibt es Entnahmepläne und Verkaufsorders ;)
 
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Nilson schrieb:
Ob "Dividendenaristokraten" krisensicherer sind, weiß ich spontan nicht. Aber auch Dividenden können in Krisen zusammengestrichen werden. Und ob das die potentiellen Nachteile beim Kurs aufwiegt ...
Dividendenaristokraten haben seit mindestens 25 Jahren ihre Dividende nicht gesenkt.
Da gibt es garnicht mal so viele (153), und das sind in der Regel grundsolide Unternehmen.
In die Firmen kann man recht bedenkenlos Investieren.

Das ist etwas anderes, wie ein ETF mit dem Fokus auf maximale Dividende,
Wo dann Titel ~10% Dividende ausschütten, der Kurs aber stetig fällt, weil das einfach an die substanz geht.
https://extraetf.com/de/etf-profile/IE00077FRP95?tab=chart
https://extraetf.com/de/etf-profile/DE0002635299?tab=chart
 
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Auch wenn @NedFlanders aktuell gebannt ist, habe ich mir mal sein verlinktes Video angesehen um seine Argumentation besser nachvollziehen zu können.

Was mir aufgefallen ist, dass in dem Video Kursgewinne komplett ignoriert werden. Es wird allein mit Dividenden argumentiert. Dividenden werden solange zusätzlich zur Sparquote reinvestiert, bis das Depot genug Dividende zum Leben ausspuckt. Das ist der "Schneeball". Jeder thesaurierende Fonds macht das.
 
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Cokocool schrieb:
Den Freibetrag kann man ruhig ausnutzen, aber am Ende reden wir auch nur von ~ 250€ Steuern, die man pro Jahr sparen kann.
Wenn man aber wieder sagt, dass jedes Prozent oder jede € zählt, dann sollte man das auch nicht vernachlässigen. Wenn an dann argumentiert, dass man die gesparten 250€/a wieder zu 7% anlegt, sind das nach 30 Jahren ja auch wieder 23600€.
Hieße also, jährlich bis zum Freibetrag verkaufen und sofort wieder reinvestieren.
Aber Steueraspekte ändern sich natürlich, und die Vorabpauschale hilft ja so gesehen auch (wie von dir angemerkt.)
 
Man könnte sogar kurz vor Jahresende alle im minus stehenden Anteile A verkaufen, wieder kaufen und mit dem dann gefüllten Verlusttopf Anteile B die im Plus liegen verkaufen und wieder kaufen. Macht das Sinn? Oder frisst der Spread die steuerlichen Vorteile auf?
 
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Häh, du verkaufst ja mit Verlusten also bist du ja da schon negativ... Das wird dann mit gewinnen gegengerechnet, soweit ich verstanden habe...
Sprich, du verkaufst mit -1000€ dann rechnest 1000€ gewinn gegen und bist bei 0.
Oder du lässt alles so und bist auch bei 0
 
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Micha- schrieb:
Oder frisst der Spread die steuerlichen Vorteile auf?
Wird sicher oft der Fall sein. Bzw. eben zusätzlich die Gebühren.
Stand heute kann man ja einfach die Verlustigen Papiere im Depot lassen. Da gibt es ja keine jährliche Begrenzung. Sprich, wenn man irgendwann vorhat, Gewinne zu realisieren, kann man in diesem Jahr (vorher!) die Verluste realisieren. Von daher revidiere ich die Aussage von vor drei Sätzen zu: Es macht also eigentlich gar keinen Sinn, jedesmal vor Jahresende sowas zu betreiben. Der Verlusttopf entsteht ja erst mit Realisierung der Verluste und das kann ich zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt einstellen.
 
simpsonsfan schrieb:
Wenn man aber wieder sagt, dass jedes Prozent oder jede € zählt, dann sollte man [den Freibetrag] auch nicht vernachlässigen.
Bis das Vermögen so groß ist, das es keine Rolle spielt, weil der Freibetrag sowieso automatisch drauf geht:
Hast du ~80.000€ in Thesaurierenden ETFs, frist die Vorabpauschale den Freibetrag auf.
Hast du ~50.000€ in Ausschüttenden (3,0%) ETFs, frist die Dividende den Freibetrag auf.

Hat aber auch was gutes, man muss sich keine Gedanken mehr über den Freibetrag machen.
 
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