Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Die Ungleichverteilung der Vermögen bzw der Anstieg dieser, liese sich ganz einfach bereinigen, mit einem progressiven Steuersystem. Anstatt dessen haben wir hier ein System, das Reiche bevorzugt und Arme relativ stärker belastet und dieses wurde noch von der SPD und den Grünen umgesetzt. Je mehr Vermögen, desto mehr Zinsen, deshalb wachsen grosse Vermögen schneller, gegenüber kleinen, ganz einfach.
Was ihr hier diskutiert sind alte Karamellen und nur Scheuklappen tragende sehen die Ungleichverteilung nicht.
Klar, ist Armut relativ, deshalb sollte man nämlich auch arme Arfikaner nicht mit Europäern oder Deutschen vergleichen, wir haben hier ganz andere Lebenserhaltungskosten.
 
Deutschland hat ein progressives Steuersystem... :Freak

Einstieg bei 14%, Ende bei 45%...

Oder worauf beziehst du hier Steuern bzw. das progressive System?
 
Mustis, eigentlich bin ich oft deiner Meinung, aber spar dir bitte dieses Kluggescheissere...
Ab welchem Einkommen fängt denn der volle Satz an und inwiefern betrifft das zB Vermögen oder zB auch Firmengewinne? Ich rede nicht nur von der EK Steuer. Und inwiefern ist es Selbstsändigen Topverdienern möglich Schlupflöcher zu nutzen oder auch Firmen....

Reiche werden nur aufgrund der Gesellschaft reich bzw weil sie andere reich machen, deshalb haben sie auch eine Verpflichtung davon abzugeben, damit es eine Balance gibt. Aber anscheinend haben wir hier einen Bonzensozialismus.
 
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Moemnt mal. Reiche sind per Definition Menschen, sprich natürliche Personen. Daher ging ich von Einkommenssteuer aus und die ist progressiv und der Spitzensatz beginnt ab 250.00€. Firmensteuern sind ein ganz anderes Gebeit, wesentlich komplexer und haben bei der Disskussion erstmal wenig zu tun, den hier ging es um reiche und arme Menschen. Nimmst du Firmen dazu, muss du auch Kirchen, Vereine und Stiftungen mit einbeziehen, wo stellenweise auch enormes Kapital angehäuft wird.

Die Verpflichtung abzugeben kommen auch nahezu alle reichen nach, Steuerfrei kommt keiner legal weg und für Steuertricks kann der Reiche nix wenn es die Politik nicht gebacken bekommt.
 
Meiner Meinung nach sollte man in einem progressiven Steuersystem geringe und mittlere EK entlasten und hohe EK mehr belasten, genauso auch Vermögen und Firmengewinne. Wenn aber ab einem EK von 53 000 Euro der Spitzensteuersatz von 42%, nicht 45, greift läuft hier was falsch. Jeder Euro darüber wird mir 42% versteuert.
Wie kommst du bitte auf 250 000 Euro?
Übrigens wurde 1953 EK über 250 000 mit 90% EK versteuert, nur mal so.
 
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Ab gut 50k zahlst du schon 42%. Wen interessieren dann noch die 2% mehr die ab 250k fällig werden?

Defakto sind die 42% unser Spitzensteuersatz. Und die zahlt mittlerweile ein besserer Facharbeiter.
 
mich interessieren die 3% (Mathe Grundschule :p) durchaus, den diese sind es die noch einmal einen deutlichen Beitrag zum Steuertopf beitragen.

Ich gebe euch beiden aber durchaus Recht, das die 42% viel zu früh erreicht werden und danach die Steigerung zu gering ausfällt.

Aber das sind letztlich Justierungen am bestehenden System, keine Sytemänderung als solche.

Ich bin aber auch der Meinung, dass sich jeder selber an die Nase fassen darf. Steuern"sparen" ist deutscher Volkssport geworden und betrifft in der Masse auch viele mit Einkommen unter 50k. Würde jeder seine Steuer nicht so großzügig für sich auslegen und schlicht und ergreifend nicht bescheißen, würde weniger Schwarzgeld rumgehen für schwarzarbeit, das Steueraufkommen würde merklich besser aussehen. Klar ist aber auch, dass mit Steuergeldern viel zu unvorsichtig umgegangen wird und Steuerverschwendungen ebenso dazu beitragen, dass die Kassen mau sind.

Das Problem ist, keiner wills gewesen sein und keiner will den Anfang machen. Egal bei was.
 
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Ich bin aber auch der Meinung, dass sich jeder selber an die Nase fassen darf. Steuern"sparen" ist deutscher Volkssport geworden und betrifft in der Masse auch viele mit Einkommen unter 50k.
Verdienst mit normaler Arbeit 60k und bekommst ne saftige Lohnerhöhung (oder suchst dir nen besser bezahlten Job) auf 70k, zahlst du auf die 10k 4200€ Steuern. Hast du 500k bei 2% angelegt stehen auch 10k auf der Uhr, du zahlst aber nur 2500€ Abgeltungssteuer. Macht für den Kapitalanleger eine Subvention von 1700€ gegenüber dem Arbeitnehmer.
Der Angestellte kann sich vor seiner Steuer nicht drücken. Die ist weg, bevor er das Geld in der Hand hält. Dem Kapitalanleger dagegen steht ein ganzes Bündel an Möglichkeiten zur Verfügung, sein eh schon niedrigere Steuerlast weiter zu drücken.
Und das zieht sich durch unser gesamtes Steuersystem. Deswegen hilft auch ein rumdocktern an den Steuersätzen sogut wie nix.

Nene, das was die normalen Angestellten am Fiskus vorbei schaffen können ist lächerlich im Vergleich lediglich zu den legalen Möglichkeiten die ein Kapitalanleger hat. Und Kapitalanlage ist nunmal Einkommensquelle #1 der gegenwärtigen Kapitaleigner.
 
Ja und die 500K hat derjenige, der sie hat Steuerfrei bekommen? Abschlagssteuer kann man nur aus bereits versteuertem Geld erzielen. Und im Moment bekommst die bei 500k angelegten Euros eher Strafzinsen als 2% ^^

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, das eine ist eine Lohnsteuer, dass andere ein Quellensteuer. Diese wird im übrigen direkt von den Bankenhäusern eingezogen. Der Kapitalanleger kann diese Steuer genauso wenig verhindern wie der AN seine Lohnsteuer.
 
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Und die "Steuer-CDs" nebst Selbstanzeigen waren Fiktion? Firmensitz in Ländern mit günstigerem Steuersatz? Großkonzerne versteuern all ihren in Deutschland erzielten Gewinn auch korrekt in Deutschland ohne Schlupflöcher zu nutzen? Ich weiß, ist ja die Schuld des Staates, wenn man die Lücken lässt...eben das ist die Kritik an der Regierung. Aber auch an den Konzernen.
 
Ich rede natürlich von legaler Anlage. Steuerbetrug ist Volkssport, schrieb ich ja bereits. Bei Schwarzarbeit entledigt sich der kleine Arbeiter genauso der Lohnsteuer. Sogesehen können entweder beide sie verhindern auf illegalem Weg oder beide eben nicht, zumindest nicht legal.
 
Naja, die "legale Steuervemeidung" durch (wohl gewollt) offen gelassene Schlupflöcher, ist wohl auch nicht zu vernachlässigen. Ich denke das läuft teils auch nach dem einfachen Prinzip "schau weg, oder wir produzieren/sitzen eben in einem anderen Land". Und dann sagt man sich "besser wenige Steuern und Arbeitsplätze, als nix". Effekte der Globalisierung, von der wir an anderer Stelle natürlich massiv profitieren. Nur bekommen durch diese Effekte die Inhaber der Großkonzerne überproportional viel vom Kuchen.
 
Das ist vollkommen richtig und ich bin da voll bei dir. Das ist ein internationales Problem. Solange sich einzelne Länder durch 0 Steuern oder sehr geringe steuern künstlich attraktiv machen für Konzerne solange wird dieses Problem existent sein. So wie es neben Irland jetzt auch England vermutlich vor hat.
 
Eine Lösung hätte die EU sein können. Mit der Ansage "mach das nicht, oder dir wird der Zugang zu unserem Handelsraum erschwert", also Gewinne in EU, heißt auch Steuer in EU.
Ein Land allein kann das schwer durchsetzen. Leider zerfällt die EU ja.

Trump probiert ja durch die Marktmacht der USA die Globalisierungseffekte der Lohn- und/oder Steuer-Vermeidung durch hohe Import-Zölle zu regeln. Hier wird man in der Praxis erleben können, wie das bei so einem bedeutenden Wirtschaftsraum funktioniert.
 
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Wie praktisch, kann man bei der Betrachtung die Superreichen doch völlig ausklammern
ich meine damit nicht nur das einkommen aus unselbständiger arbeit sondern auch sonstige einkommen. dazu zählen auch zinserträge, spekulationsgewinne, erträge aus unternehmen, etc.
wenn jemand zig mrd besitzt aber nix mehr hinzukommt, sondern so nach und nach das geld zurück in die wirtschaft fließt, is da nix schlimmes bei. aber wenn einer immer weiter mrd zusammenrafft, dann ist es schlecht für den rest der menschen.
 
Lübke schrieb:
ich meine damit nicht nur das einkommen aus unselbständiger arbeit sondern auch sonstige einkommen. dazu zählen auch zinserträge, spekulationsgewinne, erträge aus unternehmen, etc.
wenn jemand zig mrd besitzt aber nix mehr hinzukommt, sondern so nach und nach das geld zurück in die wirtschaft fließt, is da nix schlimmes bei. aber wenn einer immer weiter mrd zusammenrafft, dann ist es schlecht für den rest der menschen.

Kannst du das auch irgendwie logisch begruenden, oder soll ich mich aus irgendwelchen moralischen bs Argumenten einfach gezwungen fuehlen das einfach so stehen zu lassen? :rolleyes:
 
Prosaft schrieb:
Kannst du das auch irgendwie logisch begruenden, oder soll ich mich aus irgendwelchen moralischen bs Argumenten einfach gezwungen fuehlen das einfach so stehen zu lassen? :rolleyes:

Vereinfacht:
1 Planet mit 10 Bewohnern. Jeder hat 2 Gläser Wasser am Tag, 1 Obstkorb und 2 Scheiben Käsebrot.
Gut.
Jetzt hat 1 Bewohner 10 Gläser Wasser, alle Obstkörbe, 10 Scheiben Brot und den ganzen Käse. Der Rest hat jeweils 1 Glas Wasser täglich, kein Obst und eine Scheibe trockenes Brot.
Schlechter.
Irgendwann hat einer alles und der Rest lebt von den Krümeln. Der eine meint er habe sich das verdient, denn er organisiert ja für die anderen die Verteilung.
Ganz schlecht.
Ja, überspitzt dargestellt. Weil Lübkes Aussage, dass es schlecht für den Rest ist, wenn ein einzelner (oder wenige) alles Geld/Macht bei sich vereint, eigentlich keiner Erklärung bedürfen sollte.
 
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Kannst du das auch irgendwie logisch begruenden,
Ist doch wirklich trivial oder?
Liegt das Geld auf dem Konto ist es quasi nutzlos. Zirkuliert es bezahlt man auf den selben € immer wieder Steuern oder irgendjemand kann es verdienen.

Leider liegt das Geld der Superreichen in Vermögensformen vor die es ihnen unmöglich machen sie zu investieren. Ergo: Die Superreichen sind nur auf dem Papier Superreich. In dem Moment wo sie im großen Stil versuchen würden ihre Unternehmensbeteiligungen und Anteile an Trusts und Fonds auf den Markt werfen bricht der ganze Markt zusammen und die Vermögen sind mit einem schlag wertlos.
Im gleichen Zug werden International Kapitalgewinne erst versteuert, wenn die Gewinne verbucht werden. Beim Zinskonto (wie es die meisten Bürger nutzen) nach Abrechnung der Zinsen, bei Spekulationen erst, wenn diese wieder veräußert werden.
Ergebnis:
Die Superreichen sitzen (ebenso wie viele Firmen) zwar auf nem Haufen Geld, kommen aber nicht ran, weil sie erstens in dem Moment Steuern zahlen würden (also lässt mans als gigantischen Notgroschen liegen), zweitens bei größerem Zugriff der Markt zusammen brechen kann und drittens (recht witzig) die Unternehmen ihr Geld so gut geparkt haben, dass sie es mit illegalen Mitteln waschen müssten um es zu nutzen.

Und dieses System fördern und subventionieren wir.
 
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