Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Mustis schrieb:
Das er ein gefestigtes, radikal einseitiges Weltmodell sein eigenen nennt, hätte dir am Avatar aber durchaus auffallen können. ;) https://de.wikipedia.org/wiki/Roter_Frontkämpferbund

Ich denke, wer sowas heute noch als Avatar nimmt und damit glorifiziert, mit dem kann man über solche Themen wohl kaum differenziert diskutieren...


Hahaha, genau wegen Leuten wie dir habe ich das Avatar gewählt. Bist schön über das Stöcken was ich hingehalten habe gesprungen, Danke !

Aber in der Tat, der Rote Frontkämpferbund war einer der Konsequentensten Gegner der Nazis im Straßenkampf. Während bürgerliche und konservative die Nazis erst an die Macht verhielfen (seinerzeit war auch der Antikommunismus eine starke Triebfeder dazu), hielten diese Männer und auch Frauen den Kopf hin um die Nazihorden aufzuhalten. Ich finde dass das eine Erinnerung in meinem Avatar wert ist.

Es war und es ist auch heute so, der Feind steht rechts. Auch wenn das einige hier im blinden Antikommunismus nicht sehen wollen.
 
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Die Pervertierung des Kapitalismus haben wir längst hinter uns mit der Weltwirtschaftskrise die ein unverzichtbarer Faktor für den 2. Weltkrieg war.
Das einbrechen der Wirtschaft, eine Schwächephase, ist für dich also ein Peak in Bezug auf die Pervertierung des Systems?
Wow, also das wäre wirklich das letzte gewesen wo ich bei sowas dran gedacht hätte.

Findet die Pervertierung solcher Systeme nicht typischerweise dann statt, wenn sie in einer Machtposition sind die sie auch ausnutzen können?
Also z.B. die Nazis die als sie stark waren Juden umbrachten und in Arbeitslagern schuften ließen, oder die Russen unter Stalin als kräftig gesäubert und die Gulaks gefüllt wurden? Oder halt irgendein x beliebiger Despot der aufmüpfige Köpfen lässt?

Übertragen auf den Kapitalismus und seine Pervertierung wären mir solche Sachen hier eingefallen:
Kinder die in Afrika mit bloßen Händen seltene Erden und Diamanten aus dem Boden pulen... Asiatische Textilfabriken wo für billige Klamotten Arbeiter vergiftet werden... Umwelt die zerstört wird weil man die Kapitalrendite erhöhen muss...
...halt so dieses klassische Ausbeutungs- und Umweltzerstörungszeugs was hier im Therad schon unzählige male genannt wurde...
Eine Schwächephase der Wirtschaft hier zu nennen, also das nenne ich mal Innovativ. Auf die Idee wäre ich tatsächlich nicht gekommen!
 
@gaunt,

Meiner Meinung nach ist der Imperialismus die pervertierte Form oder auch die vollendete Form des Kapitalismus. Denn wie schon Dutschke richtig sagte, der heutige Faschismus ist nicht manifestiert in einer Partei sondern in der Gesamtheit der staatlichen Institutionen. Dh wir werden unmündig und systemisch erzogen, einfacher gesagt, Gehirn gewaschen. Deshalb ist es auch so schwer sich ein anderers System vorzustellen. Da kommen dann immer die verzweifelten Einwürfe eines gescheiterten Sozialismus oder Stalinismus, der nichts mit Marxschem Kommunismus zu tun hat. Denn dieser Kommunismus funktioniert nur durch eine echte Demokratie.
...und genau dieser Faschismus rechtfertigt zb Hartz 4 oder Niedriglöhne, schlechte Arbeitsbedingungen, Arbeitssklaven in Bangladesh oder das Ausbeuten des Afrikanischen Kontinents. Dieser Faschismus hängt unmittelbar mit dem Kapitalismus zusammen, nein, er bedingt ihn.

@MasterXTC,

Leider liegst du mal wieder richtig mit deiner Aussage. Die Bürgerlichen bzw Konservativen haben den Nazis zur Macht verholfen. Heute ist es ähnlich mit dem Rechtsruck, den durchaus der marktlibrale, asoziale Kurs mit zu verantworten hat. Wobei das Krasse ist ja, die Menschen kennen nichtmal die Ursachen oder wollen sie nicht kennen und hacken auf den Symptomen rum. Deshalb redete ich zuvor auch von Vorsatz...denn soviel Uneinsicht kann es ja nicht geben.

@Mustis,

Wollte dich nicht beleidigen oder persönlich angehen. Mich wundert nur etwas wie du reagierst.
 
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DekWizArt schrieb:
Dann wird groß und lange getönt was man mit den faulen Griechen machen kann, es gibt Rettungsschirme und noch mehr Rettungsschirme, die Griechen sehen davon allerdings wenig und letztendlich bekommen es die Banken. Das waren am Anfang diejenigen die sich wieder einmal verzockt haben. Das waren nicht die Griechen oder die Bürger in Deutschland, nein das waren die Banken, aber die dürfen ja bloß nicht pleite gehen.. warum eigentlich nicht?
Warum nicht? Weil das Merkel beschlossen hat. Alternativlos eben. Damit kommen wir auch schnell zur Meinungseinfalt. Jeder der gegen Merkel ist, ist AfD Wähler und damit kein Diskussionspartner.

Daher solltest du auch klar Stellung beziehen. Diese Worte liegen nun klar dar, das du mit deiner CDU Regierung im hohen Mass unzufrieden bist. Dennoch lehnst du die AfD, als die Eurokritiker Partei ab.
 
Man kann doch sehr leicht erklären, warum der Kommunismus weltweit heute als gescheitert betrachtet werden muss.

Die damaligen Revolutionäre haben nämlich einiges Übersehen, was Marx (mMn ganz richtig) als wichtige Grundlagen für einen funktionierenden Sozialismus und in dessen Folge Kommunismus (als Ergebnis mehrerer Generationen sozialer Erziehung ... also Gehirnwäsche - face it! ohne läuft Politik einfach nicht) angesehen hat.

1.) Ein global agierender und "gut funktionierender" (sprich maximal ausbeuterischer) Kapitalismus.
Den hat es bisher genau so wenig gegeben, wie einen funktionierenden Sozialismus.
Die infrastrukturschwachen und wenig wohlhabenden Regionen, in denen es "sozialistische" Systeme gegeben hat, wären auch nach Marx genau der falsche Ort gewesen.

2.) Die Mündigkeit der unterjochten Arbeiterschaft (das berühmte Bewusstsein vom eigenen Elend).
Ist ganz offensichtlich auch im Sozialismus nicht so toll ausgeprägt gewesen ... stört ja auch beim Machterhalt ;)

3.) die Weltrevolution fand nie statt ... daher gab es immer eine schillernde Alternative - den westlichen Kapitalismus mit seinen Versprechen (kristallisiert in dem, was wir als "american dream" kennen).

Mal ehrlich, wenn man selbst immer nur Käsebrote zu essen hat (weil die eben für alle reichen), und am Nachbartisch ständig Kaviar gefuttert wird, dann ist man mit seinem Käsebrot nicht lange zufrieden.
Da stört es auch nicht groß, wenn ganz klar ist, dass im Kapitalismus nur ein paar Prozent der Bürger Kaviar futtern, während es bei vielen anderen nichtmal für Käsebrote reicht ... aber das ist ja egal, den man wird ja ganz sicher zu denen gehören, die es bis zum Kaviar schaffen ;)

Und DARAN ist mMn der Kommunismus gescheitert ... es gab Menschen, denen es besser ging, und das macht natürlich neidisch. Bei der Schuldzuweisung ans "System" war der Westen gerne behilflich (der mag das nur nicht im Bezug aufs eigene System).

Das Problem, was Marx scheinbar tatsächlich übersehen hat, ist der Mensch selbst, seine Fähigkeit, Macht zu missbrauchen, andere zu manipulieren und am Ende sogar trotz hoher sozialer Ideale und Gerechtigkeitssinn dennoch unfähig zu sein (oder einfach unwillig), seinen Nachbarn NICHT zu übervorteilen. Schließlich gehts einem selbst und den Liebsten damit ja gut ... und wem steht man schon näher?

Der Kapitalismus wird erst in den Händen eines Raubtiers zum "Raubtierkapitalismus" ... ansonsten ist das erstmal nur die Organisation einer Gesellschaft um den privaten Kapitalbesitz sowie seine Erweiterung.
Wenn ich Marx einigermaßen richtig verstanden habe, dann ist Kommunismus eher eine "Weiterentwicklung" eines funktionierenden Kapitalismus in einem WOHLSTANDSSTAAT ... zu seinen lebzeiten gab es da eigentlich nur zwei, in denen eine kommunistische Revolution Erfolg hätte haben können - Deutschland und Großbritannien.
Das Problrm ist nur, dass man Leute denen es doch gut geht nur schwer in Bewegung gesetzt bekommt. Deswegen legt Marx soviel wert auf das Bewusstsein des Proletariats ... die müssen erstmal verstehen, dass es ihnen viel besser gehen KÖNNTE ... und solange die, denen es mit dem Kommunismus weit schlechter ginge, die Medien kontrollieren und dieses manipulative Potential auch ausschöpfen, wird das eben nix.
 
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Godde schrieb:
Wobei das Krasse ist ja, die Menschen kennen nichtmal die Ursachen oder wollen sie nicht kennen und hacken auf den Symptomen rum.

Ich glaube die kennen die Ursachen sehr genau, haben sich jedoch mit den Machtverhältnissen arrangiert und sie akzeptieren gelernt, daher "haut" man lieber auf die Schwächsten ein, die ohnehin ausgebeutet werden. Zum Umdenken reicht's, dank der ständigen Gehirnwäsche aber auch der gewachsenen Überzeugung, die Ideologie würde schon richtig sein, aber nicht mehr.
Die heutigen "Feindbilder" der Rechten, haben Sozial- und Christdemokraten selber, jüngst im Rahmen der Agenda 2010, gebastelt und gefestigt, teilweise sogar als solche präsentiert.
 
Unyu schrieb:
Warum nicht? Weil das Merkel beschlossen hat. Alternativlos eben. Damit kommen wir auch schnell zur Meinungseinfalt. Jeder der gegen Merkel ist, ist AfD Wähler und damit kein Diskussionspartner.

Daher solltest du auch klar Stellung beziehen. Diese Worte liegen nun klar dar, das du mit deiner CDU Regierung im hohen Mass unzufrieden bist. Dennoch lehnst du die AfD, als die Eurokritiker Partei ab.

Meine CDU?! Du verwechselst mich. Mein Herz schlägt links.
 
Solange du einen deutschen Pass hast oder auf deutschem Boden lebst, ist die CDU deine Partei. Sie bestimmt dein Schicksal, deine Steuern und wohin diese verfeuert werden. Selbst darüber hinaus übt diese kleine Partei immensen Einfluss auf Europa aus, ohne von der Bevölkerung gewählt worden zu sein. Schreibt anderen Staaten eine "Europäische Lösung" vor, die Niemand ausser den deutschen Politikern will.

Daher "deine CDU". Ist ein Problem der hier hochgehaltenen Meinungseinfalt. Egal was man wählt, man bekommt Merkel. Dabei wählt am Ende nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung tatsächlich CDU. 2013 waren es 16 Mio. für die CDU. Dem Gegenüber sind 7 Mio Wähler mit exakt null Abgeordneten vertreten.

Als echter Linker müsstest du entsetzt sein, was heute als Links verkauft wird. Da wo Grün oder Merkel drauf steht, ist nicht Links drin, ganz und gar nicht. Am Ende schliesst sich der Kreis, solltest du mal überdenken. Die AfD Gründung war in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Eurochaos. Etwas über das man heute praktischerweise nicht mehr spricht. Jetzt sind Themen wie selbst verschuldete Unsicherheit dran. So als ob man zum Henker geht, um eine (angeblich) gute Mahlzeit zu bekommen.
 
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Dass man heute im Zusammenhang mit der AFD nicht mehr über den Euro spricht, hängt aber vor allem an der inneren Entwicklung der AFD. Die heutige AFD hat nur noch wenig mit der Lucke-AFD zu tun. Nur ist die damalige Führung um Lucke halt selbst daran Schuld, weil man die Stimmen und Mitglieder vom rechten Rand leichtfertig mitgenommen hat.

In meinen Augen ist die SPD mit ein Kernproblem in Deutschland. Viele Wähler fühlten sich bei der SPD von vor vielen Jahrzehnten zuhause. Inzwischen muss man zweimal überlegen ob "Gabriel und Merkel könnten doch einfach die Parteien tauschen" überhaupt noch Sarkasmus ist, oder auch ernst gemeint funktionieren könnte.
Und die Linke wird zum einen ständig wegen Ihrer Vergangenheit diffamiert (teils ein wenig selbstverschuldet, manchmal zu zögerlich distanziert), zum anderen kämpft sie, wie andere Parteien auch, wegen der unterschiedlich orientierten Flügel innerhalb der Partei um ernst zunehmende Positionen.
Für mich gibt es ein mehreren deutschen Großparteien Gruppierungen, bei denen mir wohler wäre, wenn die das Ruder in der Partei allein übernehmen würden. Bei der SPD gibt es auch noch Leute die den Begriff Sozialdemokrat verdient haben. In der CDU gibt es einzelne vernünftige Leute. Bei den Grünen gibt es den "Realo-Flügel", der sich Gott sei Dank wohl gerade durchsetzt.
Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass sich die charakterlosen ***** in den Führungsebenen durchsetzen und daher eine asoziale Politik gemacht wird. Mit ausreichend Ellbogen lässt es sich halt auch besser an eine Parteispitze kommen als mit Gutherzigkeit, Loyalität...Charakter eben.

Wenn die SPD als sozialdemokratische Partei wieder als Gegenmodell zur CDU funktionieren würde, bräuchte man keine gruselige Pseudo-Alternative, die sich nur so nennt, aber hoffentlich nie eine wird.
Mit den richtigen "Flügeln"/Leuten innerhalb der Parteien besetzt, wäre Rot-Rot-Grün momentan mein Favorit. Die "Realos" bei Links und Grün, sowie die letzten echten Sozialdemokraten in der SPD. Man darf ja noch träumen.
 
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Schon der Versuch, etwa durch einen Akt der Menschlichkeit, Flüchtlingen Schutz zu gewähren,
führt offensichtlich dazu, das sich einige Leute, und vor allem ihren Besitzstand, bedroht sehen.
Folge daraus: Ein deutlicher Rechtsruck. Zerfall der EU, Brexit mit all seinen unerfreulichen Folgen.
Ade, sozialistischer Weltgedanke, denn jeder ist sich selbst der nächste!
Jeder steckt seinen "Claim" ab. Hier buddel nur ich.
Mr. Trump, von knapp der Hälfte der U.S. Bürger zum Präsidenten gewählt, verspricht neue Jobs.
Ein Milliardär schafft Arbeitsplätze. Für Näherinnen in Wisconsin? Oder wie will er den asiatischen
Markt unterlaufen? Was verdienen die, oder zahlt er das Gehalt aus eigener Tasche?
Make America great again, make England great again, make Germany great again!
Schöne neue Welt!
P.S.: Und natürlich Vive la France!
 
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TnTDynamite schrieb:
Bei der SPD gibt es auch noch Leute die den Begriff Sozialdemokrat verdient haben. In der CDU gibt es einzelne vernünftige Leute. Bei den Grünen gibt es den "Realo-Flügel", der sich Gott sei Dank wohl gerade durchsetzt.

Warum kritisierst du, dass man die SPD auch mit der CDU vertauschen könnte, während du dir es bei den Grünen scheinbar herbeisehnst, dass sie Richtung CDU laufen? Dieser Wandel ist bei den Grünen ziemlich weit fortgeschritten. Gestern sagte sogar Trittin (der nun wahrlich kein Realo ist) im Bundestag, dass die 2000 US Panzer in Osteuropa doch keine Bedrohung "für das größte Land der Erde" darstellen, sie lediglich dazu dienen dem Sicherheitsbedürfnis der osteuropäischen Nato-Mitgliedstaaten nachzukommen.
Deren leuchtendes Vorbild ist heute der Realo Kretschmann, weil der Merkel so toll findet und so stockkonservativ ist, dass er damit sogar CDU Wähler anspricht. Grüne Ideale? Bio Kaffee Latte trinken und sich trotz drei Flugurlauben pro Jahr als Natur- und Umweltschützer fühlen... so sieht's heute aus. Das Gefühl zählt...
 
Wenn ich mich recht erinnere, sind Grüne auch beim Schummeln mit Bonus-Meilen ertappt worden.
Ist halt günstiger, der Urlaubsflug. Alles nur Menschen.
Es gibt keine Opposition mehr, jeder geht mit jedem ins Bett, wie langweilig...
Warum gehen die Menschen überhaupt noch wählen?
 
@Schrammler:
Du hast Recht. Nur bin ich was die Grünen angeht Realist. Die grünen "Hardliner" hängen sich leider immer wieder an Themen auf, die nach meinem Empfinden eher unwichtig sind oder wo sie einfach keine Ahnung haben und sich damit öffentlich unbeliebt machen. Ihre eigentlich wichtigen Themen, die auch mir persönlich sehr am Herz liegen - die wirklich umweltpolitischen Themen - bleiben deshalb auf der Strecke. Energiepolitik, vor allem Atomkraf vs. erneuerbare Energien, gesunde und umweltschonende Nachrungsgewinnung, Natur- und Artenerhaltung...lauter wichtige Themen, die man im Bundestag nicht "grün" gestalten kann, weil man sich unnötig den Mund verbrennt an Themen von denen man wenig Ahnung hat und einfach besser mal die Klappe halten würde.

Es ist traurig dass manche die Grünen für unwählbar halten, weil da ein paar Damen hinter jedem Wort "/innen" fordern, weil man sich beim Thema "Killerspiele" oder Film-Altersfreigaben oder sonstwas disqualifiziert. Unwichtige Themen, über die sich die Politiker wenig informiert haben, aber militant eine Meinung vertreten.
Nun haut man bei jeder Gelegenheit zum Thema "Sicherheitspolitik" erstmal auf die Polizei ein. Axtmörder dürfen nicht erschossen werden, die Silvesterdebatte hat auch jeder mitbekommen. Dafür gibt es Untersuchungsausschüsse. Muss man da die Polizei gleich öffentlich hinterfragen? In dem Kontext? Bevor irgendwelche Details bekannt waren?
Ich sage nicht mal dass die Aussagen alle 100% falsch waren. Aber diese militante Art unpopuläre Positionen zu vertreten - auch im Zweifel ohne fachliche Ahnung- hilft nicht die Kernthemen der Grünen durchzusetzen.


Ich finde die Positionen des "Realo"-Flügels in vielen Fragen schlechter. Allerdings sind die Damen Künast, Roth und Peter in meinen Augen einfach der breiten Masse mit ihrer Art schlecht vermittelbar. Dann lieber gemäßigt grüne Einflüsse, als gar keine.
Was die Unterstützung des "Realo"-Flügels für die CDU in Kriegs- und teils auch Wirtschaftsfragen angeht hast du, wie gesagt, leider recht.
Aber ob da die "Unrealos" was rausreißen würden? Da würde ich in einer rot-rot-grünen Regierung eher auf die Linken und den Linken Flügel der SPD setzen.
Ich habe keinen tiefen Einblick in alle Parteien, dazu müsste ich wohl aktives Mitglied bei allen sein. Aber was man öffentlich so mitbekommt, sieht so momentan mein Eindruck zu den innerparteilichen Querelen aus.

@Esox Lucius: Die Linke würde ich noch ein Stück weit als Opposition bezeichnen. Wenn man die Linken und die Grünen als unwählbar sieht, kann man ja die Öpd, die Piraten, die Partei oder die Nr. 12 extra scharf jeden Donnerstag für 5,50€ wählen. Alles, nur nicht die AFD, sollte zur Opposition werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade das Links-Grün keine Option ist, das würde der Republik gut tun und den Staat unter Umständen
zu dem machen, was man als Modern bezeichnen könnte. Aber dazu bräuchte es noch mehr SPD Abtrünnige.
Und ja, die SPD hat ihren Dienst getan, Ruhe in Frieden.
 
Unyu schrieb:

Habe ich irgendwo die 0 gewählt oder sehe ich so aus, als ob ich auf Wahlpropaganda einer deutlich neokapitalistischen Partei, die scharf am rechten Rand fischt herein fallen würde?!
Lass es, die AfD ist durch und überhaupt nicht Thema. Und nur weil ich gegen Bankenrettungen bin, bin ich nicht gegen Europa. Ich kann das durchaus differenzieren.
 
@MAsterXTC
Radikal bleibt radikal. Die Kommunisten waren keinen Deut besser damals und der Kommunismus hat ebenfalls Millionen Tote zu verantworten. Das, was du da schreibst, dass bürgerliche und konservative den NAzis geholfen haben und die Kommunisten die einzigen aufrichtigen Kämpfer waren ist Geschichtsklitterung in Reinform. Es ging auf beiden Seiten um Macht die mit Gewalt erreicht werden sollte. Genauso gut könnte man sagen, dass die Kommunisten mit ihren Kampftrupps den Nazis geholfen haben weil sie denen eine Rechtfertigung für die SA gaben und auch für ihre politische Agenda, Gewalt als legitimes Mittel im politischen Diskurs.

Ums mal auf deine platte, einseitige Form zu bringen: Der Feind steht überall. Links, rechts, oben, unten und von mir aus in weiteren Dimensionen. Der Feind ist Radikalismus, fehlende Bildung und Ignoranz und das finde ich in allen politischen Lagern. Vor allem aber in radikalen politischen Lagern.

@Gaunt
Alles was du aufzählst gab und gibt es losgelöst vom Kapitalismus. Ausbeutung gab es auch im Feudalismus und anderen Systemen. Ausbeutung kann immer und überall geschehen. Was ist daran so schwer zu verstehen, das sowas nichts mit einer solchen Definition zu tun hat und jedes wirtschaftliche System und jede Gesellschaftsordnung pervertiert werden kann? Solche Dinge kannst du mit moralischen und ethischen Systemen oder Justizsystmen bekämpfen. Ein gesamtheitliches Gesellschaftssystem ist wesentlich mehr als Kapitalismus, Kommunismus oder Feudalismus.

@Godde
beschäftige dich bitte mal damit, was Faschismus ist. Du benutzt ihn als Kampfbegriff um alles, was du ablehnst, damit zu bezeichnen. Das ist schlicht Blödsinn. Und Kommunismus funktioniert keineswegs nur in einer echten Demokratie. Was soll eine "echte" eigentlich sein? Eine reine Mehrheitsdiktatur? Der Kommunismus scheitert schon daran, das er einen Kampf propagiert und Gleichheit auch durch Gewalt herstellen will ebenso durch Enteignung unabhängig davon, ob dieses Eigentum durch harte Arbeit (geistig oder körperlich) erlangt wurde oder nicht. Ebenso bedeutet Gemeineigentum auch immer, dass jeder alles benutzen darf, unabhängig davon, ob der Nutzer bereit ist, für den Bestand des Eigentums auch etwas zu tun. Freiheit bedeutet aber auch, dass man niemanden zwingen kann, nicht nur Nutznießer zu sein. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Bei Privateigentum kann man dies jedoch sehr wohl trotz Freiheit.
Hinzu kommt, dass der Kommunismus eigentlich überholt ist. Haben wir noch eine Bourgeoisie? Ne wirkliche Arbeiterklasse? Warum war der Feind überhaupt die Bourgeoisie? Sie war weder damals noch wäre sie heute die herrschende Klasse. Heute würde man sagen und ich vermute du tust das sogar: Man versucht die ´Bevölkerung untereinander aufzuhetzen, damit die herrschende Klasse in Ruhe ihre Macht festigen kann. Das würde weder in der klassischen noch in der marxistischen Idee des Kommunismus groß ändern, den der Feind war stets die Bourgeoisie. Mich würde echt interessieren, wie ein Kommunist heute wen zu welcher Klasse einteilt und wie er zwar nicht perfekte aber doch ziemlich durchlässige "Klassengesellschaft" erklärt, wenn ein Kind eines einkommensschwachen Familie durch Bildung in oberste Einkommensverhältnisse wandert.

Schlussendlich sollte man sich auch bewusst machen, dass so gut wie keiner der kommunistischen Denker ihre Idee konsequent gelebt haben. Marx war kein Proletarier und hat seinen Stand nie aufgegeben. Engels war Textilunternehmer und hat seinen Stand nie aufgegeben. Lenin war ein Verfechter von Terror und Gewalt zur Durchsetzung seiner Idee und auch seiner Macht. Gleichheit? Von wegen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mustis schrieb:
@MAsterXTC
Radikal bleibt radikal. [...]

Ums mal auf deine platte, einseitige Form zu bringen: Der Feind steht überall. Links, rechts, oben, unten und von mir aus in weiteren Dimensionen. Der Feind ist Radikalismus, fehlende Bildung und Ignoranz und das finde ich in allen politischen Lagern. Vor allem aber in radikalen politischen Lagern.

In dem Punkt stimme ich dir sogar zu. Und auch sonst ist dein letzter Post an manchen Stellen schlüssig.

Nur einen entscheidenden Logik-Fehler hat deine Betrachtung der Systeme: beim Kapitalismus siehst du alle negativen Auswüchse als nicht System-immanent an, während du beim Kommunismus genau das tust. "Der Kommunismus hat Millionen Tote zu verantworten". Entweder hat der Kapitalismus genauso Millionen Tote zu verantworten, oder beide nicht.

Der Nationalsozialismus hat Eigenschaften die ihn in sich böse machen. Der Kommunismus und Kapitalismus kann aber theoretisch "positiv" gelebt werden. Wurde aber beides noch nie so gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du missverstehst mich. Das der Kommunismus Millionen Tote zu verantworten hat, dient hier zu Klarstellung, dass der Kommunismus nicht besser oder schlechter ist in diesem Punkt als der Kapitalismus, wie er hier eben teilweise dargestellt wird. Diesen System ist sowas nicht inhärent. Das habe ich aber auch an anderer Stelle bereits betont und da war keineswegs nur vom Kapitalismus die Rede.
 
Esox Lucius schrieb:
Schon der Versuch, etwa durch einen Akt der Menschlichkeit, Flüchtlingen Schutz zu gewähren,
führt offensichtlich dazu, das sich einige Leute, und vor allem ihren Besitzstand, bedroht sehen.

Nein das führt nicht dazu. Das kommt dadurch das hier extrem viele Menschen ins Land geholt wurden ohne
Rücksicht auf irgendwelche Gesetzte. Ich habe keinen einzigen Flüchtling gesehen der direkt aus seiner Heimat
nach Deutschland gekommen ist. Alles Menschen die schon in unseren Nachbarländern eingereist sind und
meinen jetzt hier her kommen zu müssen. Das ganze dann noch ohne irgendeine Kontrolle! Da wundert es
Dich das die Menschen Angst bekommen? Mich nicht.

Und wo wird das hinführen? Ich bin mal gespannt ob es möglich sein wird diese große Koalition jemals loszuwerden.
Diese sehen sich in Ihrem Besitz und Macht Stand bedroht. Und setzen alles daran diesen Status zu erhalten. Ich
hoffe daher das es eine Partei ausser den üblichen mal schaffen wird hier eine andere Mehrheit zu bilden. Aber
ehrlich gesagt halte ich das für unrealistisch. Also was bleibt ist Merkel for ever:kotz:
 
Ich finde Merkel macht eine weitestgehend stabile Politik, die Deutschland akzeptabel durch einige Krisen geführt hat. Ich habe keinerlei Problem damit. Wer eines damit, dem steht es frei basisdemokratisch aktiv zu werden. Entweder in Oppositionsparteien oder aber in der CDU/SPD selbst um einen anderen Kurs anzuschlagen. Ansonsten bleibt auch das Kreuzchen. Wenn Merkel wieder gewählt wird, dann ist das demokratisch geschehen und ihr könnt die Wähler noch so oft als dumm und dämlich betiteln. über 30 Wahlberechtigte entsprechen einigen Millionen Menschen. Man kann diese gern alle als unmündig und sonstiges Bezeichnen. Über das Echo sollte man sich dann aber nicht wundern.

Aber die hier im Forum aktiven "Demokraten" sind halt doch zu großer Mehrheit Maulhelden. Stets groß meckern und mit großen Worten um sich werfen, aber wirkliche Handlungen sind selten.
 
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