Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@TNTDynamite
das Schlimme ist das die politische Elite offenbar nochimmer nicht realisiert hat dass das erstarken der Rechten direkt mit dem unseligen Neolibralismus in Zusammenhang steht. Wer den Menschen jahrzehntelang einredet das sich jeder selbst der Nächste ist und man schön den Ellenbogen ausfahren muss um sich durchzusetzen, der braucht sich nicht zu wundern wenn im Verteilungswettkampf der schwächere als Schuldiger ausgemacht wird. Ist zwar absoluter Blödsinn, aber hier geht die Saat auf die man selber gesät hat.

Ein asoziales Wirtschaftsmodell hat eine asoziale Gesellschaft zur Folge. Es werden irrationale Ängste bedient während man die realen Probleme ignoriert oder davon ablenkt. Das Foto vom CDU Wahlplakat zur NRW Wahl zeigt es wunderbar. Übrigens hat man unserer Partei in einer von der Rheinischen Post beauftragten Untersuchung in dieser Wahl die besten Wahlplakate bescheinigt. Wir stehen für Inhalte, die anderen für platte Sprüche. Man kennt das auch in der realen Politik.

Absolut, das sehe ich auch so.

Im Rahmen der Aufklärung, der Menschen und Bürgerrechte, zuletzt durch die Erfahrungen mit der NS-Diktatur, sollten wir den Sozialdarwinismus doch längst überwunden haben. Dummerweise züchtet der Neoliberalismus ihn wieder heran und dabei haben unsere Eliten in Wirtschaft,Politik und Medien fleissig mitgemacht.

Aber ist es nicht der Besitzsstand/Bürger/Mittelschicht der gerade mitverantwortlich dafür ist? Alles zum Teil gebildete Menschen, die aber lieber nach oben schauen, anstatt sich mit denen Unten zu solidarisieren. Es gibt immer noch einen Klassenkampf. Nicht die armen Schweine sind das Problem und machen da mit, die Gebildeten und Eliten.
Kapitalismus ist Faschismus. Die Vokabel Eigenverantwortung in diesem Gebrauch zB: gerade die möchtegern Liberalen benutzen dieses Wort sehr gerne, um soziale Einschnitte zu rechtfertigen und Menschen zu diskriminierern.
Das fruchtet doch sehr gut.

Aber was ist die Realität in Deutschland ? Hier lässt man sich die schlimmsten Rentenkürzungen ohne großen Protest gefallen, während Österreich direkt neben uns zeigt das gute Renten ohne weiteres möglich und finanzierbar sind. Selbst bei so einer elementaren Frage wie die Rente, die ja wirklich fast alle Arbeitnehmer betrifft, ist hier leider große Passivität angesagt.

Naja du weisst ja, die Umlagefinanzierung taugt nichts wegen dem demografischen Wandel, da muss jeder selbst vorsorgen. Eigenverantwortung.
Zudem sind doch die "Privaten" Versicherer effizienter und schütten mehr aus ;).
 
MasterXTC schrieb:
Hmm, "ab Geburt verankert" ? Ich weiß ja nicht. Ich meine ja eher dass das Sein das Bewusstsein bestimmt.

Ich rede nur von dem Mechanismus "Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid"[Yoda].
Gerade bei simpler gestrickten Menschen, wird die Schuld an Missständen immer beim Fremden gesucht. Ich glaube diesen Effekt könnte man auch bei irgendwelchen isolierten Urwald-Indianern finden.
Bei ausreichendem Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit, sind wir überwiegend vernünftig und zivilisiert. Aber wenn der Wohlstand sinkt und teile der Bevölkerung sich ungerecht behandelt fühlen, kommt die Neigung Fremde eher verantwortlich zu machen als die selbst gewählten Vertreter wieder hervor.

@Schrammler: ja, was anderes als Republikaner und Demokraten ist in den USA noch lange Utopie.

@Master und Schrammler: dem stimme ich zu, der neo-liberale Kurs der Industrienationen, führte zwangsläufig zum Erstarken der Rechtspopululisten und leider sind wir da ja noch nicht am Ende der Fahnenstange. Mir wird Angst und Bange wo das noch hinführen kann.
Die Erfahrungen des Nationalsozialismus sind ja bei uns teils schon erschreckend stark in Vergessenheit geraten und in allen anderen Ländern prägt dieses Kapitel der Geschichte das Bewusstsein der Menschen (offensichtlich und nachvollziehbar) noch weniger.
Das schlimme am Sozialdarwinismus ist ja, dass derjenige der danach handelt sich leichter durchsetzen kann, als die Gegenseite. Wer ohne Rücksicht auf Verluste handelt, hat es immer leichter. Mein Jedi-Zitat oben ist nicht ohne Bedacht gewählt. Die Dunkle Seite ist schneller, leichter, verführerischer...um den Bogen zu spannen. :rolleyes:
 
@TnTDynamite,

em stimme ich zu, der neo-liberale Kurs der Industrienationen, führte zwangsläufig zum Erstarken der Rechtspopululisten und leider sind wir da ja noch nicht am Ende der Fahnenstange. Mir wird Angst und Bange wo das noch hinführen kann.
Die Erfahrungen des Nationalsozialismus sind ja bei uns teils schon erschreckend stark in Vergessenheit geraten und in allen anderen Ländern prägt dieses Kapitel der Geschichte das Bewusstsein der Menschen (offensichtlich und nachvollziehbar) noch weniger.
Das schlimme am Sozialdarwinismus ist ja, dass derjenige der danach handelt sich leichter durchsetzen kann, als die Gegenseite. Wer ohne Rücksicht auf Verluste handelt, hat es immer leichter.

Du weisst doch wie der Kapitalismus funktioniert. Es gibt da auch keine Moral . Was wird man denn tun? Staatlich handeln, um gewisse Verwerfungen einzudämmen? Gesetze erlassen? Das wir immer eine offene Wunde sein. Man wird sicherlich nicht gegen die Interessen des Kapitals handeln und handeln können, solange das System kapitalistisch ist. Und die angebliche Chancengleichheit, die von SPD Vertretern propagiert wird, was ist das denn? Was ist mit denen die trotzdem durchfallen?
Es gibt diesen Spruch von Sestian Pinera: Der Zivilisationsgrad einer Gesellschaft zeigt sich daran, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht, der gefällt mir sehr gut und zeigt in welcher Misere wir uns befinden aufrund des Kapitalismus.
Es ist zB gesellschaftlich bei uns Ok Arbeitslosen ihre Grundrechte zu verweigern, die ihnen laut GG zugesichert werden müssten, weil sie Bittsteller sind.
Man zwingt sie dazu alle möglichen Scheissjobs annehmen zu müssen, sonst sanktioniert man ihr Existenzminimum.
Ich kenne die Argumente der Sanktionsfürsprecher, bitte Fresse halten. Euch sollte man auch mal Grundrechte vorenthalten.
Aber wenns ums Geld ist das dann geduldet.
Wir werden immer wieder in dieser Lage sein, zwischen Geld und Moral abzuwägen, das liegt eben am System. Oder aber man sagt einfach, die Enscheidungen fallen immer pro Mensch.
 
Godde schrieb:
..Es gibt diesen Spruch von Sestian Pinera: Der Zivilisationsgrad einer Gesellschaft zeigt sich daran, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht, der gefällt mir sehr gut und zeigt in welcher Misere wir uns befinden aufrund des Kapitalismus...
Wo wird denn den Schwächsten der Gesellschaft auf dieser zivilisierten Welt aktuell mehr Unterstützung zu Teil als hier im Kapitalismus?
Falls Du kein aktuelles besseres Gegenbeispiel hast, darfst Du auch gerne historische Fakten darlegen.
 
Und @Godde kann dann erstmal die Beiträge bearbeiten, um die er sich meint drücken zu können, weil er mal 2-3 Tage vermeintlich nicht hier im Thread war.
 
@ThomasK_7: ich weiß was du jetzt gerne hören würdest, aber ich für meinen Teil finde nicht den Ist-Zustand dramatisch, sondern den Trend.
Hatten wir in den 90ern noch eine einigermaßen intakte Sozialdemokratie, verschmilzt diese nun mit der CDU zu neo-liberalem Einheitsbrei.
Neo-liberale Politik, Nebeneffekte der zur Zeit nicht sehr positiv ausgestalteten Globalisierung und neue Wege für Populisten (Internet) sehe ich als wichtige Säulen für das Erstarken der Rechtspopulisten.
Hätten die Leute das Gefühl mit der Wahl zwischen den großen Volksparteien würden sie wirklich etwas entscheiden, hätte es die AFD viel schwerer. Und würden sich viele Angehörige der schwindenden Mittelschicht und der Unterschicht nach Einkommen, nicht abgehängt und benachteiligt fühlen, ebenso.
Wenn du das anders siehst, wie erklärst du dir dann das Erstarken der Rechten? Und wenn das nicht mit der Gesellschaft und dem System an sich zu tun hat, wieso erleben wir zur Zeit in vielen westlichen Ländern den selben Effekt? Wir machen alles gut und richtig wie eh und je, nur jetzt kommen halt zu viele Flüchtlinge, vor denen uns die GroKo nicht ausreichend schützt? Denn das ist ja in etwa die alternative Erklärung der AFD.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Idon,

Du hast doch alles belegt, also was soll ich dazu schreiben? Habe es ja eingesehen, dass ich eine pro russisch, antiamerikanische Meinung habe.
Zudem habe ich auch noch was anderes zu tun als hier zu posten. Leider habe ich ein tolles, intaktes Sozialleben.

@TnTDynamite,

Das liegt aber an seiner Weltsicht bzw Wahrnehmung. Und ja ich übertreibe auch gerne, aber sehe das als notwendig an, wenn ich mir die Entwicklungen der letzten Jahre so reinziehe. Da kann man immer sagen, in Afrika geht es denen noch schlechter. Ja klar, denen könnte es aber besser gehen, das ist der Punkt.
Und du vergisst, diese Länder, von denen die Flüchtlinge kommen, sind ja selbst Schuld daran. Man befreit diese und hat dann leider keinen Schimmer was man danach machen soll und sie stürzen ins Chaos. Die Frage ist ja auch, was ist der richtige Weg? Wegbomben sicherlich nicht, wenn man keine neuen Terroristen erschaffen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Godde schrieb:
Naja du weisst ja, die Umlagefinanzierung taugt nichts wegen dem demografischen Wandel, da muss jeder selbst vorsorgen. Eigenverantwortung.
Zudem sind doch die "Privaten" Versicherer effizienter und schütten mehr aus ;).

Das sehe ich dann wohl gerade bei dir als Ironie. ;)
 
das umlageverfahren ist tatsächlich semioptimal eben aufgrund des von Godde genannten demographischen wandels. und die privaten vorsorgen waren mal effizienter als das was vater staat mit den beiträgen gemacht hat, aber diese zeiten sind dank strafzins vorbei. aktuell reniteren sich die privaten kaum noch, da die versicherer aus dem eingezahlten kapital kaum noch gewinne generieren können.
bei der aktuellen 0-zins-politik sind derartige absicherungen kaum noch profitabel und der kleine arbeiter kann nur auf vater staat hoffen...

die 0- bzw strafzinspolitik entlastet zwar vater staat und verhilft schäuble zu seiner schwarzen 0, aber zu lasten des kleinen sparers, der sich seine rente aufbauen will.
 
@MasterXTC,

War ironisch gemeint, ja :).

@Lübke,

Meiner Meinung nach ist das irrelevant, ob private effizienter sind, sie kosten auch mehr. Zudem sind sie nicht solidarisch und es gibt keine Garantie dafür. Es sind schon etliche Fonds geplatzt und die Rentner sassen dann dumm da, gerade in England in der Baubranche hatte man damit Erfahrungen gemacht.
Aber die Umlage garantiert zumindest im Moment, dass die die Arbeiten, die Rentner finanzieren. Man sollte eher die gesetzliche Rente wieder stärken und am Produktivitätsfortschritt anpassen, dadurch könnte man dem bösen demografischen Wandel entgegenwirken.
Übrigens Herr Schäuble ist Finanzminster und war in den CDU Schwarzgeldskandal verwickelt und jetzt gerade in die Cum Ex Affäre. Coole Sache oder?
 
Meiner Meinung nach ist das irrelevant, ob private effizienter sind, sie kosten auch mehr.
eben nicht. bei der privaten bestimmst du selbst wie viel du anlegst und es gab nunmal mehr geld je eingezahlten euro als beim staat, weil die privaten eben mit den eingezahlten geldern gewirtschaftet und erträge erzielt haben. als aufstockung zur mageren staatlichen rente war das schon hilfreich. leider ist das system durch die aktuelle zinspolitik fürn ar***. altersarmut ik hör dir trapsen.
 
@ Godde

Der Verweis auf das Sozialleben ist seltsam, postest du doch gerade hier. Nur eben zu einem dir genehmerem Thema bzw. in dem Gedanken, dass du dort noch nicht verbrannt bist. Aber gut, dann wäre deine Diskussionskultur geklärt.
 
@Lübke: die unterschiedlich hohen Gewinne gingen aber schon auch immer mit unterschiedlich hohem Risiko eines Total-Verlustes einher.
Muss man auch nicht uneingeschränkt gut finden. Liegt in der Natur der Sache, dass je höher die Renditen waren, die Verlustrisiken meist auch umso höher waren. Von Spekulationsblasen oder auch unmoralischen Spekulationen, wie die auf Grundlebensmittel, die teils durch "unsere" Altersversicherung finanziert wurden und werden, mal ganz zu schweigen.
 
Godde schrieb:
@MasterXTC,

War ironisch gemeint, ja :)
Entsprich aber der Wahrheit. :o
Im übrigen haben selbstverständlich auch renditeorientierte Rentenversicherungen eine Beitragsgarantie.

P.S.: Könntet ihr bitte euer Systemkritik-Geblubber in der entsprechenden Thread verlegen?
 
@Idon,

Du hast doch Fakten gebracht, wieso sollte ich diese widerlegen wollen oder können? Sagte ich doch. Mein geschichtliches Wissen reicht leider nicht aus, genauso wenig, wie die Fähigkeit meine eigenen Schlüsse zu ziehen.

@SheepShaver,

Das Geblubber steht hier schon richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist schon richtig, es soll ja auch nur der aufstockung dienen und jeder soll für sich selbst wissen, wie und wie risikoreich er sparen will. ich selbst hab nen kleinen betrag monatlich von meinem lohn angespart und es war eben staatlich begünstigt, da es eine reine rentenaufstockung und risikolos war. hätte mir im alter auch nur ein zusätzliches taschengeld beschert, aber bei der schwachen rentenentwicklung wäre ich sicher froh über ein taschengeld nebenher gewesen. jetzt ist es aber inzwischen so, dass man im grunde kaum noch die eingezahlten euros zurück bekommt, weil die erträge gleich 0 sind.
und auch sonst sehe ich die 0-zins-politik für den "kleinen mann" als äußerst kritisch. im grunde wird der kleine arbeitnehmer abgestraft, wenn er versucht sich einen notgroschen anzusparen weil die inflation die rücklagen entwertet. hätte ich genug geld, könnte ich in sachwerte investieren und so meine kohle in sicherheit bringen. aber mit schmalem gehalt, wo man jeden monat nur ein paar euros sparen kann, hat man quasi keine möglichekeiten mehr.

und wenn ich sehe, wie für kleine kredite ohne schufa-auskunft geworben wird, um sich irgend nen shice auf pump zu kaufen, wird mir schlecht. den menschen wird suggeriert es sei vollkommen in ordnung sich sinnlos in schulden zu stürzen um sich sachen zu kaufen, die man sich gar nicht leisten kann. auch eine methode, die kluft zwischen arm und reich zu vergrößern.
 
Godde schrieb:
Das Geblubber steht hier schon richtig.
Weil du das sagst? :D
Seit mehreren Seiten lese ich hier nur noch vom bösen Kapitalismus, vom Schreckgespenst Neoliberalismus. Zeitgleich wird ein Loblied auf die linken Ideale und die sagenumwobenen Helden der Linken angestimmt, wobei ihr euch ständig gegenseitig beweihräuchert.
Geht es bitte noch etwas weltfremder?
 
Ja, in Venezuela, Kuba, Bolivien und früher auch der DDR, UdSSR und der VR China geht es noch weltfremder.
 
Wir können den Thread ja in
Aktuelle politische Lage und Einschätzung - [linke Weltanschaueung]
und
Aktuelle politische Lage und Einschätzung - [rechts-konservative Weltanschauung]
splitten.

Wie stellt ihr euch so einen Thread ohne Färbung durch die Weltanschauung des Beitragschreibers vor? Meint ihr eure Beiträge lesen sich für uns anders als unsere für euch?

Und ja, ich weiß, "rechts-konservativ" wird nicht jedem hier der nicht "links" ist gerecht. Bevor ihr euch deshalb ins Hemd macht: "links" spiegelt auch nicht alle Facetten der Meinungen derer wider, die sich hier links der CDU wähnen.

@Idon: jeglichen "linken" Gedanken mit gescheitertem Kommunismus gleichzusetzen ist fast so differenziert, wie das Begründen der Nachteile der CDU/CSU-Politik, mit dem Scheitern des dritten Reiches zu untermauern.
Rechts von den Linken gibt es für dich ein breites politisches Spektrum und verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, ab dort gibt es nur noch autoritären Kommunismus, schon klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Kapitalismus und Faschismus nicht pauschal gleichsetzen. Im kapitalismus gibt es immerhin theoretische Möglichketen zur gerechten, und tatsächlich leistungsorientierten Wohlstandsverteilung ... im Faschismus darfst du daran hingegen nur teilnehmen, wenn du die passende Staatsbürgerschaft, Herunft, Sprache, Hautfarbe oder "Gesinnung" hast, ansonsten bist du halt einer der Menschen, die für den Wohlstand der "Herrenrasse" ausgebeutet werden dürfen.

Ist ja im Neoliberalismus nichts anderes ... entweder, man beutet selber aus, wo es nur geht, oder man gibt das Opfer ... andere Rollen gibts in der Denke eigentlich nicht (OK - das "wording" ist etwas anders).
Klar schreien die neoliberalen nun wieder "NEIN du siehst das kompett falsch". Natürlich tue ich das, für alles andere fehlt mir schlicht die neoliberale Gehirnwäsche.
Hätte ich die bekommen, dann würde ich auch an die Fairneß der freien Märkte glauben (tatsächlich glaube ich sogar daran, denke aber das "freie Märkte" das letzte sind, was Neoliberale wirklich haben wollen), an die Eigenverantwortung der anderen, und daran, dass es volkswirtschaftlich betrachtet langfristig "gesund" sein könnte, Gewinne zu privatisieren und Risiken zu sozialisieren. Genau weil das mit wirklich freien Märkten nicht möglich wäre, glaube ich nicht daran, das Neoliberalismus was mit freiem Markt zu tun hat ... da müsste sich der Staat nämlich wirklich komplett aus der Wirtschaft heraushalten ... also auch keine Banken oder Konzerne retten ... und in dem Fall müssten Unternehmen und Banken ihre Risiken tatsächlich sebst tragen, statt die Gewinne einzustreichen, und nach "PAPA-Staat" zu schreien, wenn man sich mal verzockt hat.

Freie Märkte könnten tatsächlich was verbessern ... für alle .. und genau deswegen glaube ich keinem Liberalen mehr, wenn er über freie Märkte fantasiert, denn frei bedeutet für den meist tatsächlich nicht mehr als "risikofrei" für Unternehmen und Spekulanten.

SheepShaver schrieb:
Seit mehreren Seiten lese ich hier nur noch vom bösen Kapitalismus, vom Schreckgespenst Neoliberalismus. Zeitgleich wird ein Loblied auf die linken Ideale und die sagenumwobenen Helden der Linken angestimmt, wobei ihr euch ständig gegenseitig beweihräuchert.
Geht es bitte noch etwas weltfremder?
Wie wäre es zur Abwwechslung mal mit was Inhaltlichem?
Gerne auch als Kritik am linken Weltbild, aber bitte etwas gehaltvoller, als das übliche "das ist ja weltfremd". Wenn es soo weltfremd ist, dann sollte es doch nicht so das Problem sein, die jeweiligen Argumente zu widerlegen ... und wenn das tatsächlich ein Problem sein sollte, dann zeigt das immerhin, was hinter deiner Standard-"kritik" tatsächlich steckt ... nicht vielmehr, als ein ebenso weltfremdes Glaubensbekenntnis ... also genau das, was du den Linken so gerne vorwirfst.

Geh mal etwas ins Detail ... auch wenn dabei nur herauskommt, dass du einfach kein Bock hast, irgendwas mit irgendwem zu teilen ... das ist dann zwar nicht mein Standpunkt, aber ich bin ja auch ein anderer Mensch als Du.
 
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