Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mustis schrieb:
Beispiel Pflegeberufe. Misst man es an der Schwere der Arbeit müsste es viel besser entlohnt werden. Aber der Job an sich ist einfach und vor allem bedeutet es, dass die Dienstleistung dann noch teurer werden und schon heute können dort viele sich Pflege kaum leisten. Und es ist ja nicht so, dass die Besitzer soviel verdienen, dass sie mal eben auf was verzichten und schon bekommt jeder AN pro Monat 400-500€ mehr.

Schon einmal in dem Bereich gearbeitet? Auch mit Pflege kann man Gewinne erwirtschaften, wenn man es richtig anstellt (Pflegekräfte) und die neusten (meist menschenverachtenden) technologischen Fortschritte richtig einsetzt. Das ist richtig erhellend, was man mit billigster Ernährung, mit Ärzten, Apothekern und Pharmazie (auf Kosten der Krankenkassen = den gesetzlich Versicherten), ordentlich dimensionierten Windeln und zu wenigen Pflegekräften (die für den Knochenjob/die lange Ausbildung auch noch schlecht bezahlt werden) erreichen kann. Das machen sogar kirchliche Träger so und die bekommen bekanntermaßen noch andere Vorzüge ;)

Trotzdem muss ich dir auch zustimmen, die Pflege ist noch viel zu billig. Da setzt die gesamte Gesellschaft eben finanziell die falschen Prioritäten, z.B. mit Fernreisen und neuen PKW. Leute im Pflegeheim haben in der Mehrheit keine wirkliche Lobby, die interessieren nicht. Für die Politik zählen auch nicht die Pflegekräfte, sondern die Interessen der Arbeitgeber.
 
Man könnte ja auch auf die Idee kommen dass Pflege nicht primär Profit generieren sollte, sondern Menschen ein würdiges Leben ermöglichen.
Wenn man diesen absurden Gedanken weiter denkt, könnte man darauf kommen, dass die Pflege, wie in meinen Augen alles was mit lebenswichtiger Infrastruktur zu tun hat, nicht in private Hände gehört.
Denn die privaten, gewinnstrebenden Unternehmen, werden die Gewinne immer über den Menschen stellen. Wer das nicht tut, wird von den Mitbewerbern die es tun vom Markt gedrängt. Könnte man in der Privatwirtschaft nur verhindern, indem man konsequent schlechte Pflege staatlich sanktioniert und/oder gute Pflege honoriert. Das wäre der weniger "ganz Linke", mehr sozialdemokratische Ansatz. Den gibt es ja aber in unseren Regierungsparteien auch nicht mehr.

Sonst hat man halt die von Schrammler geschilderten Methoden.
 
@alle Linke

In welchem politischen System, außer dem unsrigen, wird denn mehr von der Solidargemeinschaft für die Pflegebedürftigen getan ?

Wollt Ihr z. Bsp. das chinesische System?
[URL="http://www.deutsche-im-ausland.org/sozialversicherung-im-ausland/laender-mit-sozialversicherung/china/land/asien/china.html"link[/URL schrieb:
]In der Volksrepublik China gibt es keine mit Deutschland vergleichbare Pflegeversicherung. 
 
Die Pflege und Versorgung wurde vielmehr in der Verfassung geregelt. Demzufolge werden die Kinder verpflichtet, für ihre Eltern zu sorgen. Im Jahr 1996 konkretisierte dies ein Gesetz, mit dem die Vernachlässigung oder der Missbrauch alter Menschen unter Strafe gestellt wurde. Solche Gesetze werden in China akzeptiert, weil es ein wichtiger Teil der konfuzianischen Tradition ist, den Eltern selbstlos zu helfen. Durch die Ein-Kind-Politik könnte im Zukunft für etliche chinesische Familien die Formel 1-2-4 gelten: ein Erwerbstätiger muss allein für zwei Eltern und möglicherweise vier Großeltern zu sorgen haben (vgl. auch Rentenversicherung).


Ich lese *belustigt* immer wieder Eure Vorwürfe an den bösen Kapitalismus mit zeitgleichen Vorschlägen, die fast allesamt nur auf eine Reform des Kapitalismus hinauslaufen, keinen Systemumschwung.
Der Kapitalismus ist erwiesener Maßen die anpassungsfähigste Gesellschaftsform der letzten Jahrhunderte und hat wohl genau deswegen bis heute überlebt. Kritik an ihm ist gut und auch willkommen. Aber Ihr bietet doch hier überhaupt gar keine politische Alternative außerhalb des kapitalistischen Systems an!

Kennzeichnend für Eure eigene "linke Bequemheit" ist stets die Forderung, das die reichsten Länder ihr System gefälligst zu ändern haben.
Nicht z. Bsp. Portugal, Albanien, Kuba, Venezuela, China, Indien oder Russland wollt Ihr mit hilfreichen Änderungen zu einem besseren System bringen, obwohl gerade in diesen Ländern doch erhebliches ökonomisches und politisches Verbesserungspotential steckt, nein Deutschland/Schweiz/Österreich/USA usw. müssen es sein.
.
 
Zuerst einmal ist Solidarität mit den Schwächeren nicht Links. Das gibt es sogar in allen großen Religionen.

Was soll der Vergleich mit China? Wir leben hier in Deutschland. Und hier gibt es trotz Pflegeversicherung Probleme. Und zwar Massive.

Frag doch mal Altenpfleger, die dann für 10 Senioren da sein müssen (gerne mit Pflegestufe 3). Und dann überleg dir mal, was mit dir dann in 30-50 Jahren ist. Auf die Familie kannst nicht bauen, die ist ja dank Flexibilität über ganz Deutschland verteilt.
 
ThomasK_7 schrieb:
In welchem politischen System, außer dem unsrigen, wird denn mehr von der Solidargemeinschaft für die Pflegebedürftigen getan ?

Die größte Solidargemeinschaft in Deutschland sind noch immer die Familien, dort werden laut statistischem Bundesamt 71% der Pflegebedürftigen versorgt.
Natürlich könnte man nun die Frage stellen, warum diese Pflege nicht genauso bezahlt wird wie die im Heim...

ThomasK_7 schrieb:
Kennzeichnend für Eure eigene "linke Bequemheit" ist stets die Forderung, das die reichsten Länder ihr System gefälligst zu ändern haben.

..es gerechter zu machen haben, richtig. Bequemlichkeit würde ich das nicht nennen, eher Logik.

ThomasK_7 schrieb:
Nicht z. Bsp. Portugal, Albanien, Kuba, Venezuela, China, Indien oder Russland wollt Ihr mit hilfreichen Änderungen zu einem besseren System bringen, obwohl gerade in diesen Ländern doch erhebliches ökonomisches und politisches Verbesserungspotential steckt, nein Deutschland/Schweiz/Österreich/USA usw. müssen es sein.
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Man könnte glauben, du hättest noch nicht einmal das kommunistische Manifest gelesen oder es einfach nicht verstanden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein pflegeheim besitzer darf also keinen gewinn machen? Dann wird es auch keiner machen. Und wenn es der staat macht muss das geld auch irgendwo herkommen.

Ihr seid nicht ein einziges mal auf das eigentliche problem eingegangen: nämlich wo das geld herkommen soll. Stattdessen redet ihr mal wieder davon das der böse kapitalist gewinne macht. Problem: der kapitalist verdient sicher nicht deutlich über eine million. Verzicht auf gewinn würde also das problem nicht lösen. Die zu pflegenden haben nicht mehr Geld ergo kommt es von dort ebenfalls nicht. Und der staat kann auch nur aus steuern es bezahlen, die dann woanders fehlen. Mir wäre nämlich neu das die brd größere gewinne erwirtschaftet. Also bitte, wer mehr geld fordert muss auch erklären wie es sich finanzieren soll.
 
@ThomasK: ich darf also das Land in dem ich wohne nicht kritisieren, wenn ich nicht vorher alle anderen Länder der Welt reformiere und dort einen funktionierenden Kommunismus erschaffe? Du unterstellst so viele Thesen auf einen Schlag, die ich gar nicht aufgestellt habe, ich weiß gar nicht worauf ich da groß eingehen soll. Du bist also der Meinung Deutschland sei das Idealbild einer funktionierenden Gesellschaft und in allen Bereichen auf dem Zenit des Möglichen angekommen? Jemand hat behauptet China sei ein Vorbild? In welchem Forum und auf welcher Welt fand das alles statt?

@Mustis: das Gewinnstreben ist das Problem, weil die Entscheider vor Zahlen sitzen und nicht vor den Menschen. Daher kommt es zwangsweise zum von mir und Schrammler erwähnten Effekt (größere Windeln, statt mehr Personal...).
Die Antwort auf "wo soll das Geld herkommen" wird immer die gleiche bleiben: warum zahlen in vielen Betrieben die Angestellten aus der verbliebenen Mittelschicht den gleichen Spitzensteuersatz wie ihre Chefs, die das vielfache verdienen? Warum schaut der Staat immer noch bei massiver Steuerumgehung weg? Bei der Erbschaftssteuer gingen noch Dinge, die nicht gleich die Existenzen mittelständischer Familienunternehmen gefährden würden (das Horrorszenario dass da immer herhalten muss). Steuergelder werden außerdem an vielen Stellen versenkt, da gibt es jede Menge Potential, auch wenn das nur in manchen Teilbereichen mit dem neo-liberalen Kapitalismus zu tun hat.
Schäuble fragt bei allen Forderungen immer nach der Finanzierung. Falls die Antworten von der Opposition dann genau genug ausgearbeitet und realistisch sind, werden die ignoriert oder kurz und knapp mit "nein, der aktuelle Weg ist leider alternativlos" abgekanzlert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
Ein pflegeheim besitzer darf also keinen gewinn machen? Dann wird es auch keiner machen. Und wenn es der staat macht muss das geld auch irgendwo herkommen.

Ihr seid nicht ein einziges mal auf das eigentliche problem eingegangen: nämlich wo das geld herkommen soll. Stattdessen redet ihr mal wieder davon das der böse kapitalist gewinne macht. Problem: der kapitalist verdient sicher nicht deutlich über eine million. Verzicht auf gewinn würde also das problem nicht lösen. Die zu pflegenden haben nicht mehr Geld ergo kommt es von dort ebenfalls nicht. Und der staat kann auch nur aus steuern es bezahlen, die dann woanders fehlen. Mir wäre nämlich neu das die brd größere gewinne erwirtschaftet. Also bitte, wer mehr geld fordert muss auch erklären wie es sich finanzieren soll.

Es gibt bestimmte Geschäftsfelder, wo man einfach keinen Gewinn machen kann, weil es sonst massive Auswirkungen auf die Lebensqualität hat. Der ÖPNV ist so ein Fall. Da muss man auch "unrentable" Strecken nehmen, sonst kommen Millionen nicht zur Arbeit oder nicht zu Schule.

Möglicherweise ist das bei der Altenversorge auch der Fall. Was das Geldproblem angeht, besteht überhaupt Eines? Altenheime sind nicht billig. Jetzt wäre erst einmal zu klären wieso. Selbst in guten Heimen kommt ein Pfleger aufs mindestens 5 Senioren. Und die meisten bekommen sogar nur Mindestlohn. Die meisten Medikamente zahlt noch die Kasse, die Küchen sind meistens normale Standardkost (Mensa, Krankenhaus, Kindergarten), also auch nicht so teuer. Wo bleibt das Geld? Sind die Grundstücke, oder der Bau so teuer? Gibt es irgendwo sonst versteckte Kosten?

Hier übrigens mal ein Beispiel, wenn man unbedingt eine schöne Rendite rausholen will.

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...n-und-Betrug-der-grosse-Altenheim-Report.html
 
Mustis schrieb:
Ein pflegeheim besitzer darf also keinen gewinn machen?

Natürlich darf er das, er bewegt sich aber im Rahmen der sozialen Versorgung, Gewinnmaximinierung bis ins extremste Maß (siehe Probleme in den Heimen) gehört dort nicht hin. Krankenhäuser sind genauso ein Fall, da kannst du auch den letzten Cent rauspressen und für die Patienten (= Kunden) wird nichts Gutes dabei herumkommen. Dann verfehlt die Einrichtung allerdings völlig ihren Zweck.

Mustis schrieb:
Und wenn es der staat macht muss das geld auch irgendwo herkommen.

Der Staat finanziert es längst mit, z.B. über die kirchlichen Träger. Er verdient daran aber nichts, das stecken die Organisationen selber ein und basteln sich daraus quasi eine Parallelwirtschaft, in der unter dem Deckmantel der Kirchen auch oft nur der übliche Marktradikalismus herrscht.

Mustis schrieb:
Ihr seid nicht ein einziges mal auf das eigentliche problem eingegangen: nämlich wo das geld herkommen soll.

Bessere Löhne + höhere Renten (siehe Österreich wie das funktioniert) -> bessere Möglichkeiten der familiären Pflege (die muss man den Arbeitgebern abpressen und staatlich fördern, das geht nicht anders) und schon kann man das System verbessern, wenn man es wollen würde.
Aber wie gesagt: Ärzte, Kliniken (weil es da die berüchtigte Maschen gibt: Pflegebedürftige z.B. Demente mit Tabletten ruhig stellen (wegen Pflegekraftmangel), die führen z.B. zu Bewegungsstörungen- in Folge (bei schlechter Aufsicht): Sturz- Oberschenkelhalsbruch - OP - Bettlägerigkeit - Infektionen - noch mehr Tabletten + KH Aufenthalte.. bis irgendwann die Behandlung z.B. einer Lungenentzündung im KH durch Angehörige abgelehnt wird = maximal Cash gemacht, der Pflegebedürftige blieb leider auf der Strecke), Apotheker, die Pharmaindustrie, die Hygieneprodukthersteller und nicht wenige Heimbetreiber verdienen an der heutigen Situation prächtig, während Pflegebedürftige miserabel behandelt und Pflegekräfte schlecht bezahlt werden.
Da wären wir wieder an dem Punkt, wer eigentlich in unserer Demokratie am längeren Hebel sitzt: Es sind diejenigen mit mehr Geld.

Auch ohne auf wirklich linke Politik zu setzen, ist es einfach eine Frage der Gerechtigkeit, ob wir so perfide weiter machen wollen oder nicht. Wenn ich mir anschaue was in sämtlichen westlichen Industrienationen gerade geschieht, sehe ich nur noch eine Spaltung der Gesellschaften (GB, USA, Frankreich..) in Gewinner und Verlierer. Die wird bei uns auch noch kommen, angefangen hat sich schon längst, und das wird nicht schön werden.
 
In Österreich funktioniert das, weil der Anteil der Sozialabgaben höher ist. Aber egal, wozu mit Details aufhalten, richtig? Das ist die selbe Diskussion wie mit der Rente. In Österreich ist diese auch höher, warum bei uns nicht. Nun ja, weil wir jahrzehntelang weniger in die Rentenkassen gezahlt haben deswegen. Dann noch das übliche Geblubber wo aus nachweislich vorhanden Fällen des Missbrauchs ein allgemeiner Standard definiert wird und plötzlich jedes Altersheim oder mindestens mal die Mehrzahl (!!!111) alles kapitalistische Schwerverbrecher sind.

Ja, Altenheime sind nicht billig. Weil sie wahnsinnig viel Personal benötigen! Die Zahl der Angestellten macht es. 5 betreute Personen pro Pfleger findet ihr viel? HErr Gott ihr habt keine Ahnung! Wisst ihr wie viele PErsonen ein Angestellter z.B. in einem Hotel betreut? Ein Friseur? Ein Kellner? 5 betreute Personen pro Pfleger bedeutet in einem Altenheim mit 100 Bewohnern alleine schon 40-50! Pfleger (Warum? Weil wohl kaum ein Pfleger pro 5 Personen alle Schichten allein macht, diese Zahl ist PRO Schicht zu sehen!). Das schließt kein Küchenpersonal ein, keine Verwaltung, keinen Gebäudeverwalter mit seinem Gefolge, keinen Techniker. Und wir reden noch immer noch nur vom Personal, Strom, Wasser, Essen, Instandhaltung, Heizung etc. kommen auch noch dazu. Ihr findet 1000€ im Monat für Pflegeheim viel? Das bezahlen viele monatlich als Miete und davon muss kein Personal bezhalt werden! Sorry, aber genau das ist das weltfremde, was unter anderem Tomislav an euch so kritisiert. Ich hab euch doch schon vorgerechnet, was allein 400-500€ netto mehr bei den leuten bedeutet. Hier geht es nicht um Peanuts, hier geht es um Millionen. Ja, die Steuerbreite in DE ist ein Witz, dass ist völlig offensichtlich. Das der Spitzensteuersatz mit 53K Brutto im JAhr erreicht wird ist eine Unverschämtheit. Daran ändern auch die 3% Reichensteuer nichts. Ebenso Unverschämt ist es, dass Geld quasi steuerfrei an die NAchkommen vergeben werden kann und dadurch ein Geldadel entsteht, der reich bleibt, selbst wenn er keinen Finger mehr rührt. Das Steuersytsem in DE ist ungerecht! Es gehört reformiert. Aber selbst dann würde das kaum reichen um die Löcher im Bildungs- und Sozialsystem zu stopfen bei Stand heute. Von Schulden zurückzahlen ganz zu schweigen. Und dann sollen auf einmal noch Unmengen an Menschen massiv mehr verdienen per Fingerschnipp? Da kräuselt es einem Kaufmann sämtliche Fußnägel. Und das der Staat alles besser organisiert hat wann das letzte Mal gut funktoniert. Wann ist das letzte mal mit fremden Geld wirtschaftlich gearbeitet worden? In aller Regel sind staatliche VErsorgungseinrichtungen teurer ohne bessere Leistung gewesen, träge, unflexibel und selten wird mit dem Geld sorgfältig umgegangen. Auch in jüngster Vergangenheit. Stichwort Elbtunnel, Elbphilharmonie, Flughafen BErlin, Schwarzbuch der Steuerzahler etc. pp. Aber klar, ein staatliches Pflegeheim wird dann mir ncihts dir nichts ein Hort der Wirtschaftlichkeit...
 
Mustis schrieb:
Ihr findet 1000€ im Monat für Pflegeheim viel?

Das gibts bei euch? Bei uns bist du mit 3 bis 5k im Monat dabei... Da geht sich Gewinn sicherlich aus, bei uns zahlt aber die öffentliche Hand dazu sonst könnte sich das kaum jemand leisten. (Man muss aber alles offenlegen was man an Vermögen hat und das wird logischerweise zuerst verbraucht)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rede hier vom privaten Eigenanteil... Das ein Heimplatz weit mehr kostet ist mir absolut bewusst. Aber 3-5k sind schon die besseren und wenn du dort das Personal abziehst und das Essen, dann bleibt nicht viel mehr als was man für Miete auch zahlen würde. Pflege ist teuer weil es ein Rund um die Uhr Job mit entsprechend massiven Personalaufwand ist. Vor allem sind das keine 9to5, Montag zu Freitag Jobs. Sofern man dort nicht knapp unter 5 stellige Beträge im Monat zahlen will, wird das Lohn Niveau dort nicht groß nach oben gehen können, Gewinnabsichten hin oder her. Dafür sorgt eben schon allein der Aufwand eben auch an Wochenenden und Feiertagen und jede Nacht Personal da zu haben. In nem PFlegeheim mal irgendwo gearbeitet zu haben bringt da halt nicht viel wenn man wenig kaufmännisches Verständnis hat und dort nicht in der Verwaltung sitzt, die sämtliche Lohnkosten und sonstige Kosten vor sich sehen. Ich kenne jedenfalls kein Altenheimbetreiber, der von einem Heim zu den oberen 1% gehört...

Schaut doch einfach mal auf eure Lohnzettel, was euer Chef für euch abdrückt. Dort sind noch nicht mal alle Kosten dann drauf. Da wisst ihr doch dann ganz genau was da weggeht, damit 2000 netto beim AN landen. Ein Pflegeheim muss aber nicht nur 40 Stunden die Woche Arbeit bezahlen sondern benötigt eben auch Personal für die anderen Schichten. 1 Pfleger pro Schicht bedeutet min 2 Pfleger für den ganzen Tag auf 5 Personen in einem besseren Heim (Nachts ist der Personalaufwand geringer, daher braucht man sicher keine 3 vollen Schichten). Dazu die anderen Kosten und es läppert sich und läppert sich. Rücklagen müssen auch gebildet werden, denn son Altenheim altert natürlich auch. So schnell wie die Kosten da 5 stellig werden kann man gar nicht schauen...
 
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Mustis schrieb:
In Österreich funktioniert das, weil der Anteil der Sozialabgaben höher ist. Aber egal, wozu mit Details aufhalten, richtig? Das ist die selbe Diskussion wie mit der Rente. In Österreich ist diese auch höher, warum bei uns nicht. Nun ja, weil wir jahrzehntelang weniger in die Rentenkassen gezahlt haben deswegen. Dann noch das übliche Geblubber wo aus nachweislich vorhanden Fällen des Missbrauchs ein allgemeiner Standard definiert wird und plötzlich jedes Altersheim oder mindestens mal die Mehrzahl (!!!111) alles kapitalistische Schwerverbrecher sind.

Afaik ist der Beitrag des AN zur Rentenversicherung in Ö um 0,9% höher als bei uns. Und auch in den letzten 20-30 Jahren war der sicherlich nicht deutlich über dem in Deutschland. Nein, alleine daran liegts nicht, dass die Renten in Österreich durchschnittlich 40% höher sind als die in Deutschland.

Wir brauchen eine umfangreiche Reform des Renten- und Steuersystems. Bei der Rente müssen endlich alle in den selben Topf einzahlen, auch Selbstständige und Beamte. Schwachsinn wie Riesterrente gehört wieder abgeschafft. Mindestrente von 1000€ und gleichzeitig eine Deckelung/höhere Besteuerung bei extrem hohen Renten. Beim Steuersystem benötigen wir vor allem eine deutliche Entlastung der unteren und mittleren Einkommen, d. h. Freibetrag DEUTLICH hoch, durchschnittliche Steuerlast bis 60.000€ deutlich verringern, Spitzensteuersatz auf 50% dafür erst bei deutlich höherem Einkommen, "Reichensteuer" ist egal... viel mehr benötigen wir eine bessere Besteuerung von Vermögen bzw. Einkünfte aus Kapitalvermögen.
 
Zunächst einmal das zum Thema "Wunderrentenland Österreich": http://www.focus.de/finanzen/doench...labiert-auch-noch-oesterreich_id_4707282.html

Österreich holt ihr verprassendes Rentensystem nur später ein, es läuft keineswegs besser.

Ansonsten: http://www.focus.de/finanzen/alters...erreich-40-prozent-mehr-rente_id_6255294.html

Wenn man sich natürlich nur ein Teil des ganzen ansieht, nämlich den AN Anteil, mag das stimmen. Nur macht das allein nicht die Rente. In Ö ist halt der AG Anteil wesentlich höher, gesamt dadurch wird deutlich mehr eingezahlt. Und wer jetzt glaubt, man könne nun einfach hergehen und den AG Anteil hochpushen. Sicher dat, nur werden dann die Löhne sinken: Österreich hat nämlich aus gutem Grund ein niedrigeres Lohnniveau als selbst Ostdeutschland. http://www.manager-magazin.de/polit...schland-schweiz-und-oesterreich-a-962358.html

Soviel heute zu dieser Märchenstunde.
 
Mustis schrieb:
Sorry, aber genau das ist das weltfremde, was unter anderem Tomislav an euch so kritisiert. [...] Da kräuselt es einem Kaufmann sämtliche Fußnägel.

Ein User hat gefragt wie die hohen Kosten zustande kommen, nicht "alle Linken". Der hat auch nichts behauptet sondern gefragt. Mir was das klar, warum Altenpflege teuer ist.

Klar ist staatliche Betreuung kein Allheilmittel für perfekte Organisation und Kosteneffizienz. Aber bei allen Nachteilen sehr wahrscheinlich besser zu lösten, als das im Moment durch die Effekte des Gewinn-Drucks der Fall ist.

Und die Rente könnte bei uns so leicht optimiert und zumindest näher an das österreichische Niveau herangeführt werden, wenn das Interesse der Bürger und nicht der privaten Rentenversicherer im Vordergrund stehen würde. Und wie Everdying schon schreibt, einfach mal alle (bis auf wenige gerechtfertigte Ausnahmen) einzahlen würden.

@Mustis#3374: lies mal den letzten Satz deiner Manager-Magazin-Quelle. Das hebt das durchschnittliche Einkommen in Wien deutlich über den ostdeutschen Schnitt, oder?
Die CDU wird nicht müde zu behaupten das österreichische System werde kollabieren. Da kann man sich jetzt die gleichen Argumente, pro und contra, wie in den Talkshows zu diesem Thema an den Kopf werfen, im Endeffekt müssen wir uns wohl in 30 Jahren nochmal unterhalten.

Immerhin erkennst du in #3370 die generelle Steuerungerechtigkeit bei uns an, ich bin überrascht.
Du beharrst dann lediglich darauf, dass man mit dem Geldpotential das dort verschwendet wird, nicht viel bewegen könnte.
Wenn man sieht wie sich das Gesamtvermögen bei uns verteilt, habe ich so meine Zweifel, dass man damit nicht sehr viel bewegen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte man das Rentenivau an das von Österreich angleichen? Damit wir auch bald kurz vorm Staatsbankrott stehen wie die Österreicher? Artikel nicht gelesen? Das hohe Rentenniveau haben sich die Österreicher teuer erkauft und damit nur das unvermeidlich etwas länger herausgezögert. Daran ändert auch nichts, dass die höhere Abgaben haben und dort jeder einzahlt. Was durchaus begrüßenswert ist, aber nicht dazu führen wird, dass das Niveau deutlich steigt. Das ist und bleibt Träumerei und kommt nur dadurch zustande, dass die Leute wieder nur Blind Teile eines ganzen sehen, die ihnen grade gefallen.
 
Hast du deine Quelle nicht gelesen (2. Focus-Link, Ende)?

Fazit

„Aus deutscher Sicht ist die Ausgestaltung der österreichischen Rentenversicherung als Erwerbstätigenversicherung geradezu revolutionär“, heißt es in einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die beide Rentensysteme miteinander verglichen hat.
Österreich zeige, dass der Einbezug der Selbstständigen und Beamten wirtschaftlich und rechtlich möglich und umsetzbar sei. Diesen Schritt hat Bundessozialministerin Andrea Nahles am Freitag auch für Deutschland vorgeschlagen.
Auch für Deutschland sei zu diskutieren, wie Schritte in Richtung einer Erwerbstätigenversicherung unter Einbeziehung von Beamten und Selbstständigen aussehen könnten. Ein solcher Einbezug hätte nach Ansicht der Experten positive Auswirkungen auf Beitragssatzentwicklung und Rentenniveau. Auch zukünftig werde es nicht zu einer generellen Absenkung des Rentenniveaus kommen.
Allerdings hat das österreichische System auch Nachteile: Beamte und Spitzenverdiener mit über 70.000 Euro Bruttojahresgehalt müssen wegen der Deckelung beim Pensionskonto deutliche Einbußen hinnehmen.

Also der letzte Satz im Manager-Magazin relativiert deine Argumentation und das Fazit im Focus auch. Irgendwie sehe ich deine Quellen gerade nicht wirklich als deine Thesen untermauernd an. Und dass das Manager-Magazin jetzt die Dinge insgesamt eher weniger "von Links" betrachtet, überrascht mich auch weniger.
 
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Im Gesundheitssystem haben wir uns mit der Öffnung für die "freie Wirtschaft" in diesem Bereich ein großes Problem geschaffen. Und dieses Problem wurde dann nochmals verstärkt las beschlossen wurde, dass Heime und Krankenhäuser prinzipiell den gleichen Regeln wie sei in der freien Wirtschaft gelten, unterworfen werden sollten.

Zum ersten Punkt. Wir alle zahlen mehr oder weniger einen gewissen Betrag monatlich über die Sozialversicherungsbeiträge in den Topf ein, aus welchem dann Kranke und Pflegebedürftige bedient werden. Wir machen das aus einem "Solidar- Gedanken" heraus. Nach dem Motto: "Mir geht es gut und ich kann meinen Lebensunterhalt selbst bestreiten. Und für die, die das nicht mehr können aufgrund von Alter oder Krankheit/ Behinderung, gebe ich einen gewissen Teil meines Einkommens ab. Und dieser Teil ist mir auch zumutbar."
Funktioniert super. Und bundesweit kommen da dann so einige Millionen zusammen.
Durch die Privatisierung passiert aber Folgendes. Unternehmen, wie z.B. Helios, Schön- Kliniken, etc. sind gewinnorientiert. Wenn bei der Behandlung von Patienten/ Bewohnern in solchen Häusern durch die Gesellschaft z.B. 1.000.000.000,-€ bezahlt werden nimmt dieser Konzern z.B. 1.000.000,-€ als Gewinn aus dem "Pott" raus. Dieses Geld steht dann nicht mehr für die solidarisch orientierte Versorgung der Bedürftigen zur Verfügung. Es wurde aus dem Solidarsystem heraus genommen um als "Gewinn" für das Unternehmen zu "dienen". Und dieses Geld fehlt dann. Wo bleibt dieses Geld?
Und nur um mal eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, von welchen Zahlen wir dabei reden, hier mal ein Link aus 2015. Und das ist nur eines von mehreren größeren Unternehmen.
Man kann hier ganz schön sehen, das doch das eine oder andere "Milliönchen" auch nach Steuer im Unternehmen hängen bleiben.
Ein paar "Milliönchen", die dem Solidarsystem nicht mehr zur Verfügung stehen.

Beim zweiten Punkt, dem der Gesetze der freien Marktwirtschaft haben Krankenhäuser ein weiteres Problem. Sie sind nach oben hin gedeckelt. Arbeitet eine Klinik schlecht bekommt sie weniger Geld. Klare Sache. Arbeitet eine Klinik durchschnittlich gut erhält sie durchschnittliches Geld. Auch gut. Aber arbeitet eine Klinik überdurchschnittlich gut erhält sie NICHT mehr Geld. Denn Kliniken sind gedeckelt. Egal wieviel besser sie arbeiten. Sie bekommen nicht mehr Geld.
Wenn es bei Tarifverhandlungen zu einer Lohnerhöhung um die 3% z.B. bei den Pflegekräften kommt, kann ein Krankenhaus nicht einfach sagen, sie erhöhen die Preise. Nein, sie müssen dies aus dem gleich großen "Pott" bedienen, den sie das Jahr zuvor auch hatten. Und heute sind die Krankenhäuser an einem Punkt angekommen, an dem sie dies nur durch Abbau von Personal kompensieren können. Mit all den Folgen, den dieser Schritt nach sich zieht. Ein Hygiene- Skandal nach dem anderen, ausgebrannte Kräfte in der Pflege, bei Ärzten, Therapeuten, etc. Weil immer mehr Arbeit auf immer weniger Köpfe verteilt wird.
Die Verdienste einer Krankenschwester heute reicht teils kaum noch zum Leben aus. Auf meiner Abteilung arbeiten mehrere Krankenschwestern, die neben ihrem 38,5 Std/ Woche- Job in der Pflege noch nen Mini- Job auf 450,-€ Basis machen müssen um sich das Leben im Raum München leisten zu können.
Leute, die arbeiten am Limit. Aber mal sowas von absolut.

Und sorry, jetzt wird's etwas unsachlich:
Ich zahle irgendwo im Bereich um die 15-18% Lohnsteuer, während Unternehmen, wie Amazon, etc. durch Anwendung von Steuer- Schlupflöchern hier (in der BRD) Milliarden- Umsätze machen (was ja in etwa meinem Brutto- Einkommen entspräche) und davon Steuern im einstelligen Bereich hier zahlen. Sorry, aber da läuft doch was ganz gehörig schräg.
Es soll mir also bitte keiner sagen, es sei kein Geld da. Es ist Kohle en masse vorhanden. Die Gesellschaft (vertreten durch Staat und Politik) halt sich die Kohle nur nicht aus der Angst heraus, die Unternehmen und Reichen würden dann abwandern und aufgrund guter Lobby- Arbeit.
Wenn Unternehmen, wie Amazon, etc. Steuern im Bereich zwischen 10 und 15% zahlten hätte dieser Staat genügend Kohle für alles mögliche.

Das System des Kapitalismus frisst sich auf Dauer selber auf. Und je weiter wir diesen Weg gehen umso aggressiver wird sich der Kapitalismus gegen sein systembedingtes Ende wehren. Und die Anfänge davon erleben wir in diesen Tagen.
Nach dem WWII hatte es eine relativ kurze Phase gegeben, als sich Solidarität und Kapitalismus hier in der BRD in etwa die Waage gehalten haben. Das waren die 70er Jahre (+/- ein bisserl). Aber mit der zunehmenden Liberalisierung der Märkte hat man zunehmend mehr Abstand davon genommen und das Heil in der Entfesselung der Märkte gesehen. Ein Trugschluss meiner Meinung nach.

Tante Edit: Hier noch ein ganz aufschlußreiches Video
 
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Die Hans Böckler Stiftung hat beide Rentenmodelle verglichen und gegenüber gestellt. Wer sich die Zeit nimmt und genügend Muse hat, kann sich die lesenswerte Studie gerne mal in Gänze durchlesen. Ich picke nur mal die Schlussfolgerungen heraus:
Die direkte Übertragung von sozialpolitischen Maßnahmen von einem Land auf ein anderes ist schwierig. Angesichts der gewachsenen Komplexität der sozialen Sicherungssysteme sollte nicht die Illusion geweckt werden, dass Problemlösungen „eins-zu eins“ übertragen werden können. Allerdings wird im internationalen Vergleich deutlich, dass verschiedene Länder deutlich leistungsfähigere Alterssicherungssysteme haben als Deutschland und dabei unterschiedliche Wege gegangen sind.

  • Ein stärkeres öffentliches Sicherungssystem ist möglich und setzt die Wirtschaft auch nicht unter übermäßigen Druck, schadet also der Konkurrenzfähigkeit nicht.
  • Ein höherer Beitragssatz zur Rentenversicherung und daraus folgende höhere Leistungen sind machbar, sofern ein gesellschaftlicher Konsens besteht, dass das sinnvoll und gerecht ist.
  • Die Weiterentwicklung eines gegliederten Alterssicherungssystems hin zu einer Erwerbstätigenversicherung ist eine Option in „klassischen“ Sozialversicherungsstaaten.
  • Eine starke Sozialversicherung als Kern der Alterssicherung mit starkem Äquivalenzprinzip schließt nicht aus, dass eine bedürftigkeitsgeprüfte
    steuerfinanzierte Mindestsicherung – bei gewissen Vorversicherungszeiten – durch die Rentenversicherung geleistet und administriert wird.
  • Rentenanpassungsmechanismen können verschiedene ökonomische Größen in den Vordergrund rücken. Das deutsche System der modifizierten Anpassung der Renten an die Lohnentwicklung sorgt im Ergebnis häufig für niedrigere Anpassungen als die österreichische Indexierung entlang der Preisentwicklung.
  • Auch wenn in Österreich die betriebliche Altersversorgung eine nachrangige Rolle im Sicherungskonzept spielt, bleibt festzuhalten, dass hier Arbeitgeberbeiträge verpflichtend sind.
- Quelle -
 
Mir ging es nur darum, dass Österreich als Rentenwunderland hingestellt wird und direkt aussagen kommen, dass man es ja machen könne wie da und dann haben wir das selbe Rentenniveau. Kurzfristig geht das gar nicht, langfristig wird man das sinkende Rentenniveau in DE stoppen können und sicherlcih auch wieder erhöhen. Aber ein Niveau wie in Ö dürfte illusorisch sei bei allen möglichen Verbesserungen.

@TNT Das sagt dann eben auch das Fazit im Focus aus. Natürlich entspannen Verbesserungen wie "Alle zahlen ein" das deutsche Problem. Gar keine Frage! Auch bedarf das System eine Reform und dann wird das Niveau auch wieder steigen. Aber eben nicht auf Ö Niveau, den das können sich auch die Ö nicht mehr ewig leisten. Ich widerspreche ja nicht dahingehend, dass man nichts von Ö lernen kann (zumindest war das nicht mein Ansinnen) sondern ich widerspreche den Aussagen und wünschen, das es in DE sein könnte wie in Ö und das dann auch noch am besten innerhalb on wenigen JAhren. Auch muss man sich eben bewusst sein, was dieses System in Ö für Folgen hat (niedrigere Löhne) und diese werden dann auch in DE spürbar sein wenn man den AG ANteil hochsetzt. Ganz so einfach ist das in DE aber eben nicht wie in Ö, den in Ö ist viel Wirtschaft angesiedelt, die nicht mal eben auswandert und damit die AG Anteile schlucken muss. Man bedenke hier nur den massiven Anteil der Touristikbranche durch allein das Skifahren! In DE sind solche nicht flexiblen Wirtschaftszweige nicht ganz so bedeutend. Eine Erhöhung der AG Anteile kann also auch negative Folgen wie abwandernde Wirtschaft zur Folge haben, neben den bereits erwähnten niedrigeren Löhne, was ja nichts anderes ist als eine Umlage des AG Anteils auf den Lohn, ist dieser niedriger zahlt der AG effektiv auch nicht mehr als der AG in DE mit höherem Lohn. Vorteil in Ö ist aber, dass ein niedrigerer Lohn eben auch eine niedrigere Rente bedeutet. Auch das wird gern vergessen. Ein niedrigeres Lohnniveau gleich ein höheres Rentenniveau auch aus. Effektiv unterscheidet sich die Rentenhöhe dann vll gar nicht so sehr. Das ist eben das Problem, wenn man nur Teilaspekte betrachtet und vergleicht. Bei gleicher Rente bekommt Ö mehr nur bekommen die meisten Ö eben gar nicht diese Rente sondern eine niedrigere. Genau deswegen weisst die HAns Böckler Stiftung auch darauf hin, dass man selten 1 zu1 Dinge aus einem Land als Lösung sehen kann.

PS: im übrigen wenn man sich schon Vorbilder suchen will was Rentenversorgung angeht und Lebensqualität, dann solle man das doch auch vll. besser beim Primus Schweiz machen. Von deren Rentensystem kann man wirklich was lernen und es ist unserem in DE auch ähnliche (meiner Meinung nach) und daher besser als Vorbild geeignet und es funktioniert auch effektiver als das Ö System.
 
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