Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Das Softskills hilfreich sind wird glaube ich auch niemand bestreiten. Aber nur mit Softskills ist noch keiner Manager geworden und lange geblieben. Mit Hard- und Softskills kommt man aber mit Sicherheit einfacher an gute Stellen als mit HArdskills allein. Der Mensch ist und wird ein soziales Wesen bleiben.

Und die Leitung der Buchhaltung hat mit Sicherheit wichtigeres an Anforderungen als vor Publikum eine unterhaltende Präsentation zu schwingen :rolleyes:
 
AmyDinosaur schrieb:
Also zu Obama, ich habe etwas um die 200.000 Dollar pro Jahr gefunden, muss aber sagen dass ich hier dem Zwischennetz nicht traue und gern einen Amerikaner hätte welcher es mit Sicherheit sagt - denn scheinbar unterscheidet sich diese "Pensionszahlung" bei jedem President.

Aus US Quellen:
Vergangenes Jahr gab's 206 500$ Pension für sämtliche US Präsidenten (darüber entscheidet der Congress, den Antrag stellte Obama selbst), Witwen bekommen 20 000$ p.a. und ebenso wie die Präsidenten div. Vorzüge, Hinzu kommen ca. 150 000$ für ein Office und Angestellte innerhalb der ersten 30 Monate nach dem Amt, danach nur noch 96 000$. Wenn er als Ex-Präsident unterwegs ist und keine Urlaubsreisen macht, werden die Reisekosten erstattet. Hinzu kommt die Überwachung durch den Secret Service, die z.B. auch die Kinder bis zum 16 Lebensjahr erhalten und die medizinische Behandlung in Militärkrankenhäusern auf Wunsch.
Die Summe für George W. Bush soll 2015 insgesamt bei über 1 Millionen Dollar pro Jahr gelegen haben, für Bill Clinton bei 924 000$. Deutlich mehr "verdienen" US-Präsis im Ruhestand allerdings durch das Halten von Reden.

Zum Vergleich: Die Büro und Angestelltenkosten für Helmut Schmidt sollen bei 350 000€ gelegen haben, die von Kohl und Schröder werden jeweils auf 400 000€ geschätzt. Schröder (als Ex-Ministerpräsi und Ex-Bundeskanzler) bekommt lt. Bund der Steuerzahler eine Pension von ca. 8300€ pro Monat. Christian Wulff (als Ex-Ministerpräsi und Ex-Bundespräsi) bekommt ziemlich genau das Doppelte.
 
Mustis schrieb:
Und die Leitung der Buchhaltung hat mit Sicherheit wichtigeres an Anforderungen als vor Publikum eine unterhaltende Präsentation zu schwingen :rolleyes:
Um Unterhaltung geht es dabei im Prinzip nicht (obwohl es situationsabhängig wichtig sein kann, den Chef bei Laune zu halten).
Es geht darum, einen klar darstellbaren Zusammenhang vor z.B. dem Unternehmensvorstand erörtern zu können ... was bitte ist denn sonst die Aufgabe, wenn er (wie mein Beispiel) Buchhaltung offensichtlich nicht kann?
Personalentwicklung und -management übernimmt meist nicht die Buchhaltung, sondern der "HR-Partner" wie es so schön neudeutsch heißt und das Controlling sollten Menschen übernehmen, die wenigstens was vom Tagesgeschäft verstehen.

Was ist die (sinnvolle) Funktion eines Abtelungsleiters, der zur Leistung seiner Abteilung allenfalls durch überzogene Forderungen und Sanktionsdrohungen beiträgt?
Den Sessel warmhalten?
Dafür sorgen, dass in seiner Abteilung weiterhin unbeweisbar bleibt, dass die Leute ohne Druck auch gut arbeiten?
Meiner Meinung nach liegt in einem solchen Fall die Hauptverantwortung DIESES Abteilungsleiters darin, seine eigene Stelle zu legitimieren ... was je nach Stelle sicher eine echte Herausforderung ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber dein praxisfernes, erfundenes mit Unterstellung triefenden Beispiels wird ich mich nicht annehmen. Das ist verschwendete Lebenszeit. Entweder du hast ein konkretes reales Beispiel oder man lässt es. Herzugehen und zu sagen ein fiktiver CHef der Buchhaltung (ober Abteilung X)der das und das und das nicht kann. Vorallem ein Chef in der Buchhaltung, der Buchhaltung nicht kann? Wo findest du den bitte sowas?

Du argumentierst hier offensichtlich ausschließlich auf Basis von Vorurteilen und unbewiesenen Annahmen. Und das ist, nett gesagt, völliger Nonsense.
 
@ DerOlf

Personalentwicklung und -management wird durch die jeweilige Führungskraft wahrgenommen. Somit auch durch den Leiter Buchhaltung. Der Maßnahmenkatalog wird durch die Personalabteilung bereitgestellt.

Der HR Partner ist die Schnittstelle zwischen Personalabteilung und dem restlichen Unternehmen. Wenn die Fachabteilungen "Wünsche" an die Personalabteilung haben, so sammelt diese der HR Partner ein.
Über das "Business Partner" Prinzip sollen Anforderungen gezielter eingesammelt werden. Auch soll der Business Partner prüfen, ob diese Anforderungen nur durch ein Bereich / Unternehmenstochter gewünscht ist oder ob davon mehrere Bereiche / Unternehmenstöchter profitieren würden.

Direkte & primäre Aufgaben eines Vorgesetzten sind die Führung und Motivation der Mitarbeiter.

edit:

Bzgl. des Führerscheins - in meinen Lebenslauf habe ich diesen noch nicht einmal aufgeführt. Für viele Bürojobs ist der auch absolut unwichtig. (Dienstreisen werden eh meist per Bahn oder Flugzeug erledigt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kommt ihr überhaupt alle zu der Annahme dass die Aufgabenverteilung überall gleich ist? Es gibt Unternehmen, die haben für fast alles eine eigene Stelle oder Abteilung, es gibt aber auch Unternehmen in denen viele Aufgaben in der Abteilungsleitung aufgehängt sind. Je nach Branche ist das unterschiedlich und vor allem ist es ein Unterschied ob wir etwa von einem Unternehmen das früher staatlich war sprechen (DHL, Telekom, Bundesdruckerei, Bahn...), einem gewachsenen Familienunternehmen (Schlecker ^^ ) oder einem klassischen, international agierendem Großkonzern (BASF). Ich glaube eure Vorstellungen hängen viel zu sehr an den eigenen Betrieben oder dem "Lehrbuch".
Beim Olf hört es sich für mich auch an, als habe er in 1-2 Firmen eine abschreckende Erfahrung gemacht, die er gerade etwas allgemein gültig überträgt. Wenn die Kernaussage lautet "Chefs kochen häufig auch nur mit Wasser", kann man dem natürlich schon zustimmen, oft wird da viel Wind gemacht und es steckt nicht viel dahinter. Ich habe aber auch schon erlebt dass Leute den Chef für alles mögliche kritisiert haben, bis sie auf dessen Stuhl Platz nehmen durften und dann plötzlich die gleichen Fehler machten, die sie vorher kritisierten.
 
@DerOlf, AmyDinosaur
ich bin da doch ganz bei euch. Natürlich ist es ein Unding wenn Politiker unsere Renten kürzen während sie sich dicke Erhöhungen ihrer Gehälter genehmigen und die Löhne der normalen Arbeitnehmer sinken. Aber genau darum finde ich das die Diskussion über die Höhe der Bezüge der Politker nicht weit genug greift und zu oberflächlich ist. Nicht die eigentliche Höhe der Bezüge ist das Problem, die Altersversorgung ist der eigentliche Skandal. Darauf wird viel zu selten hingewiesen. Sie kürzen unsere Renten, während sie selber äußerst üppig versorgt werden, schon nach nur vier Jahren als normaler Abgeordneter. Und dann nicht erst mit 67 Jahren, sondern schon mit 62 Jahre. Das sollt mehr in den Fokus gelangen da hier dann gewiss viele ans Nachdenken kommen und hier mal Druck ausüben. Ich sage es doch immer wieder, die zersplitterung der Altersversorgung hier in Deutschland trägt mit dazu bei das die gesetzliche Rente in der Bevökerung so einen schlechten Ruf hat. Der wird ja auch gerade von den Politikern die ja selber davon nicht betroffen sind gefördert. Ich meine dass das ein wichtiger Ansatz ist in der Diskussion über Gerechtigkeit.

Übrigens, und das sollte erwähnt werden, geht hier in NRW die Bezahlung der Politiker im Landtag seid den 90er Jahren einen richtigen Weg. Die Alimentierung wurde abgeschafft und seid dem zahlen die auch in die gesetzliche Rente ein. Aber vor vor einigen Jahren haben die sich den Anteil den das Land in die Rente einzahlt üppig erhöht, weil einige überrascht festgestellt hatten, wie wenig sie im Alter heraus bekommen. Die damals noch im Landtag vertretene Links Fraktion hat dann darauf hingewiesen dass das die tägliche Realität des normalen Arbeitnehmers ist und man sich daher mal Gedanken für eine bessere Rente für alle machen sollte anstatt sich die Arbeitgeberanteile für die Rente zu erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und da die "Eliten" kaum bereit sind, sich den Ast auf dem sie sitzen, zugunsten weniger privilegierter,
abzusägen, bleibt alles wie es ist. Da kann man noch soviel um Details diskutieren, es wird sich nichts
wesentlich ändern.
Es müßte schon ein "Großer-Wurf" gelingen, so denn gewollt, um das zu ändern.
Etwas Besserung wäre zu erwarten, durch eine stärkere Präsenz der "Linken".
Die "SPD" hat leider jede revolutionäre Substanz verloren.
Ein Schuhplattler-Verein.
 
Zuletzt bearbeitet:
SheepShaver schrieb:
Nochmal für die langsameren unter uns:
Verantwortlich != Haftbar
Dann noch einmal für die ganz langsamen unter uns: Selbstverständlich ist 'verantwortlich' nicht gleich zu setzen mit 'haftbar'
Auch wenn du in deiner Firma den Locher klaust werden sie dich im Regelfall wohl nicht unbedingt verklagen wollen, sie werfen dich halt raus.

Wenden wir dies doch mal auf unseren gut verdienenden Manager an.
Sein Konzept und seine Ideen sowie die Umsetzung der gleichen endeten in einem negativen Erfolg.
Die Bilanz für seinen Teil sieht Katastrophal aus, Human Capital wird freigesetzt werden müssen.
Mir stellt sich nun schon die Frage warum es hier keinen massiven, schweren Vertrauensverlust in den verantwortlichen Manager gibt der nun entlassen wird und eine Abfindung in der selben Höhe genießen darf wie die Kassiererin die einen Pfandbon in ihre eigene Tasche gesteckt hat?
 
Warum? Weil das so im Vertrag geregelt ist? Managerposten sind üblicherweise befristet und üblicherweise ist im Vertrag geregelt, dass bei vorzeitiger Ablösung ausbezahlt werden muss, inklusive aller Boni. Wäre es nicht so, würde kein Manager den Vertrag unterschreiben.
Ein geschäftlicher Misserfolg stellt keinen Vertragsbruch dar! Spricht da eventuell einfach nur der Neid?
 
Schrammler schrieb:
Aus US Quellen:
Vergangenes Jahr gab's 206 500$ Pension für sämtliche US Präsidenten (darüber entscheidet der Congress, den Antrag stellte Obama selbst), Witwen bekommen 20 000$ p.a. und ebenso wie die Präsidenten div. Vorzüge, Hinzu kommen ca. 150 000$ für ein Office und Angestellte innerhalb der ersten 30 Monate nach dem Amt, danach nur noch 96 000$. Wenn er als Ex-Präsident unterwegs ist und keine Urlaubsreisen macht, werden die Reisekosten erstattet. Hinzu kommt die Überwachung durch den Secret Service, die z.B. auch die Kinder bis zum 16 Lebensjahr erhalten und die medizinische Behandlung in Militärkrankenhäusern auf Wunsch.
Die Summe für George W. Bush soll 2015 insgesamt bei über 1 Millionen Dollar pro Jahr gelegen haben, für Bill Clinton bei 924 000$. Deutlich mehr "verdienen" US-Präsis im Ruhestand allerdings durch das Halten von Reden.

Zum Vergleich: Die Büro und Angestelltenkosten für Helmut Schmidt sollen bei 350 000€ gelegen haben, die von Kohl und Schröder werden jeweils auf 400 000€ geschätzt. Schröder (als Ex-Ministerpräsi und Ex-Bundeskanzler) bekommt lt. Bund der Steuerzahler eine Pension von ca. 8300€ pro Monat. Christian Wulff (als Ex-Ministerpräsi und Ex-Bundespräsi) bekommt ziemlich genau das Doppelte.


Ah, also auch üppig versorgt nach der Tätigkeit als Präsident. Hätte das nicht gedacht. Ich nahm an das die Amis da pragmatischer sind. Und was ist mit den Abgeortenten und Senatoren ? Es ist zu befürchten dass das da ähnlich läuft. Die Politische Klasse scheint wohl in vielen Ländern die Meinung zu haben nach nur wenigen Jahren ihrer Tätigkeit ein Anrecht auf lebenslange Alimentierung durch die Allgemeinheit zu beanspruchen. Schlimm genug.

SheepShaver
na klar, das Totschlagargument schlechthin von eurer Seite. Man sei ja "Neidisch". In solch einfachen Kategorien denken eventuell raffgierige Egoisten die meinen ihr schlichtes Weltbild auf alle anderen übertragen zu können. Aber mit Neid hat es rein garnichts zu tun wenn gewisse Kreise (Politiker, Wirtschaftsweisen/Professoren usw) aus ihren Elfenbeintürmen Wasser predigen, aber selber den Wein trinken. Es geht zum einen um die Vorbildfunktion und dann ganz schlicht um Grechtigkeit. Es ist absolut unglaubwürdig wenn so gehandelt wird und fördert den Verdruss auf die Politik und seinen Repräsentanten. Daher betone ich ja immer das es mir weniger um die Bezahlung während der Tätigkeit als Politiker geht, sondern um die ausufernden Bezüge danach. Das gilt natürlich auch im Besonderen um Manager und ihre üppigen Abfindungen und Versogungen. Allen denen ist gemein das sie sich immer gut Versorgt wissen, dem normalen Arbeitnehmer aber nicht das schwarze unter dem Fingernagel gönnen. Dabei sind es eben nicht die vermeintlichen Eliten oder "Leistungsträger" die unsere Gesellschaft am laufen halten. Sondern die ganz normalen Leute die das Rückrad bilden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gewisse Kreise unserer Gesellschaft erkennen dieses Problem natürlich nicht, denn die Verträge die sie
unterzeichnen werden, beinhalten grundsätzlich nur Nebensächlichkeiten. Wichtig ist:
Die Garantien das ihre Rundumversorgung bis ans Lebensende gesichert ist:

Diäten, Pensionsansprüche, Tagesgeld, Aufwands-Entschädigungen, Anwesenheits-Prämie,
Dienstwagen, Haushalshilfen, die ganze Familie ist natürlich auch für das Gemeinwohl tätig und
muss entsprechend dringend finanziell extra entschädigt werden, Kuren, Erholungs- Urlaube,
Private Krankenversicherung! Soll ich weitermachen?

Das sind die "Eliten". In unserem Fall Politiker.
Es lebt sich gut, mit dem Geld das andere -nämlich der Bürger- erwirtschaften muss.
Und nicht zu vergessen, die Regeln, damit das ganze funktioniert, und damit ihre Lebensversicherung garantiert,
haben sie offensichtlich selbst formuliert,
 
Zuletzt bearbeitet:
@Esox Lucius
die Arbeit des ganz normalen Arbeitnehmers wurde und wird im Neoliberalismus systematisch entwertet in dem man den Menschen weiß macht das nur die ganz oben gute Gehälter und Versorgungen "verdient" haben, der einfache Mensch jedoch immer und überall der kapitalistischen Verwertungslogik zu unterwerfen hat. Das ist ja das perfide an diesem System. Die oben beanspruchen alles für sich, die anderen haben es halt nicht anders verdient. Wer nicht seinen Ellenbogen benutzt um ganz nach oben zu kommen, soll halt bleiben wo er ist. Selber schuld. Das Schlimme dabei ist aber auch das diese Zusammenhänge von vielen nicht erkannt werden und sich die "kleinen Leute" lieber untereinander selber Zerfleischen oder Asylanten als Problem ausmachen, anstatt nach oben zu schauen zu denen die wirklich auf Kosten der Allgemeinheit leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
SheepShaver schrieb:
Warum? Weil das so im Vertrag geregelt ist?
Aha ok. Du hast es nicht gelesen oder möchtest es nicht diskutieren. Gut, das ist ja auch eine Ansage.
Ich werde dann gleich mal meinem Chef sagen das wenn ich meine Arbeit nicht abliefere dies keinen Vertragsbruch darstellt. Mal sehen wie er das sieht.
 
@wiztm
Deine Arbeit nicht abliefern hat nichts mit ggf. geschäftlichem Misserfolg zu tun. Wenn du als Mitarbeiter Quartalsziele mal nicht erreichst oder sonstige gesteckten Ziele, kann dich dafür keiner Kündigung, außer du verweigerst die Arbeit und der Misserfolg entsteht dadurch. Warum sollte es beim Manager anders sein? Hier wird so getan, als fliege jeder An sofort raus, wenn er einen Fehler begeht oder mal nicht 100% erfolgreich ist...
 
Das ist sicherlich auch von der Firma abhängig.
Wenn mein Fehler allerdings Millionen kostet würde ich mich nicht darauf verlassen morgen noch meinen Arbeitsplatz vor zu finden.
 
Das ist eben relativ. Ein Manager kann halt kaum Fehler machen, die nur wenige € kosten. Dafür trägt er auch höhere Verantwortung was nicht einhergehen muss mit erhöhter Haftung. Miese Manager fliegen auch schnell bzw. bekommen keinen neuen Vertrag. Ändert aber nichts daran, dass ggf. wie von Sheepshaver erwähnt vereinbarte Boni etc. gezahlt werden müssen, die vertraglich zustehen. Hier besteht nun mal Vertragsfreiheit. In meinen Augen werden hier ziemlich viele Dinge durcheinander gewürfelt.
 
Mustis schrieb:
Dafür trägt er auch höhere Verantwortung was nicht einhergehen muss mit erhöhter Haftung.
Nur interessierte das überhaupt gar nicht.
Ich plädiere dafür dem Manager eine verhaltensbedingte fristlose Kündigung auszusprechen.
Also explizit KEINE einvernehmliche Auflösung des Vertrages mit Abfindung und Boni.

Was brauchen wir den im Regelfall dafür?
Also bei Entlassungen ist in der Regel der Betriebsfrieden nachhaltig gestört.
In meinen Augen sollte das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitnehmer und -geber stark geschädigt sein.
Es ist sicherlich diskutable ob eine Kündigung nun das letzte Mittel darstellt. Aber welche Verwendung sollte ein Unternehmen den für einen miesen Manager haben? Soll er ihn ans Fließbandstellen?
Natürlich fehlt eine Abmahnung vorher. Der Punkt sollte geklärt werden. Ich sehe hier zwei Möglichkeiten:
Das Controlling sollte vielleicht seinen Aufgaben nachkommen und nicht erst negative Zahlen liefern wenn die Firma sich bereits im freien Fall befindet. Dies sollte dann eventl. eine Grundlage darstellen für eine Abmahnung.
Oder: Das Management ist eine Position mit hoher Verantwortung und für diesen Fall ist keine Abmahnung nötig. Sprich: Es wid ein extremer Vertrauensbruch angenommen.
Zum Schluss muss natürlich ein Betriebsrat angehört werden.

Ich sehe jetzt nicht die Unmöglichkeit die hohe Verantwortung und hohe Bezahlung mit entsprechendem Risiko zu versehen.
Leider bin ich kein Jurist im Bereich Arbeitsrecht. Aber für mich wirkt es erst einmal so als wäre zur Zeit die fehlende Abmahnung noch stärkste Problem. Ich wüsste aber nicht warum das nicht anpassbar sein sollte.
 
Vor dem Gesetz sind alle gleich. willst du Manager so kicken (sprich fristlos etc Pp), betrifft das auch jeden AN... Sonderbheandlungen vor dem Gesetz aufgrund höherem EInkommen ist schon mit dem Grundgesetz nicht vereinbar und soweit ich bescheid weiß sind Abmahnungen aufgrund geschäftlichen Misserfolges nicht möglich sofern der AN seinen Pflichten als AN nachkommt. Strategische Entscheidungen, die sich im nachhinein als Fehler erweisen, sind ebenso nicht abmahnbar weil unvorhersehbar.

Ansonsten werden Manager so behandelt. Zeig mir eine relevante Anzahl mieser Manager, die ihre befristeten Verträge verlängert bekommen haben.
 
Mustis schrieb:
Vor dem Gesetz sind alle gleich. willst du Manager so kicken (sprich fristlos etc Pp), betrifft das auch jeden AN...
Das ist schlicht nicht richtig. Oder zu kurz formuliert.
AN werden bereits genau so einfach 'gekickt'. Extremer Vertrauensverlust. Tschüss.
Bei 'normalen' Vertrauensverlust ist halt eine Abmahnung vorher nötig.

Für Geschäftsführer dagegen gelten so gut wie kein Kündigungsschutz. Vom Prinzip her sind die aber genau so AN, nur halt vom Inhaber angestellt.
Warum also nicht eine Zwischenschicht für Führungspositionen mit hoher Verantwortung?
Dort gilt dann eben eingeschränkter Kündigungsschutz.
 
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