Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hier kannst du dir die Vergleichswerte selbst raussuchen:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/laender.htm#by

Alles schön nach Auftraggeber und durchführendem Institut aufgeteilt.


kugelwasser schrieb:
Die AfD ist eine Nazi-party und diesmal mit Begründung weil das die MODs hier wollen: Gauland hat gesagt, das die AfD kriminelle Ausländer abschieben!
Aha, und warum macht sie das zu Nazis?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind doch mal die wirklich wichtigen Dinge (gesetzliche Rente für Politiker) mit der sich eine Regierung beschäftigen sollte: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1064084.html

Nicht Asylsuchende und wie man diese am besten schnell los wird sind die Probleme unserer Zeit, sondern drohende Altersarmut, Kindesarmut, Kriegsgefahr und ausufender Reichtum zulasten der Gesellschaft.

@SheepShaver
na, völlig komische Thesen die da RfgsWlcm2k17 da so aufstellt. Wie will man auch Menschen wie dir so etwas verständlich machen ? Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Das hat rein garnicht mit Drogenkonsum zu tun, sondern mit dem gesunden Menschenverstand. Aber das können Menschen die der heiligen Droge Mammon/Profit um jeden Preis verfallen sind, nicht nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich gerade ob es sich überhaupt lohnt bei der Wahl am 24. September 2017 wählen zu gehen.
Denn wenn wir mal realistisch sind wird folgendes passieren:

Merkel bleibt Kanzlerin, CDU stärkste Kraft.

Stimme für CDU/CSU = Direkte Unterstützung der CDU. Merkel bleibt Kanzlerin

Stimme für SPD = Indirekte Unterstützung der CDU. Merkel bleibt Kanzlerin.
Da die einzige Möglichkeit für die SPD in die Regierung zu kommen, in einer großen Koalition mit der CDU besteht. Für SPD-Linke-Grüne (Rot-Rot-Grün) SPD-FDP-Grüne (Ampel) wird es von den Stimmen her nicht reichen. Wer SPD wählt sorgt also dafür dass Merkel Kanzlerin bleibt.

Stimme für AfD = Indirekte Unterstützung der CDU. Merkel bleibt Kanzlerin.
Da niemand mit der AfD zusammen arbeiten will, bedeutet dass, das man die AfD immer als Opposition gegen sich haben wird, womit alles ausser Merkel "alternativlos" wird, da CDU + AfD zusammen wohl auf ca. annähernd 50% der Stimmen kommen. Selbst wenn SPD-Linke-FDP-Grüne eine (extrem unwahrscheinliche) Koalition bilden würden kann es immernoch sein, dass sie weniger Stimmen als CDU+AfD haben. Wer AfD wählt sorgt also dafür dass Merkel Kanzlerin bleibt.

Stimme für FDP = Indirekte Unterstützung der CDU. Merkel bleibt Kanzlerin.
Die FDP will am liebsten mit der CDU zusammenarbeiten am liebsten in einer Schwarz-Gelben Koalition, aber falls das nicht reicht würden sie wohl auch schweren Herzens Schwarz-Gelb-Grün (Jamaika) versuchen. Ändert jedoch nichts daran, dass das Ergebnis CDU+Merkel lautet. Für die Ampelkoalition (Rot-Gelb-Grün) wird es Stimmenmäßig wohl nicht reichen. Wer FDP wählt sorgt also dafür dass Merkel Kanzlerin bleibt.

Stimme für Grüne = Indirekte Unterstützung der CDU. Merkel bleibt Kanzlerin.
Die einzige Möglichkeit der einstelligen Grünen an die Macht zu kommen ist zusammen mit CDU und FDP die Jamaikakoalition zu bilden.
Im Falle von Rot-Rot-Grün hätte man CDU, FDP und AfD als Opposition, die zusammen wohl über 50% kommen. Im Falle der Ampel hätte man CDU, Linke und AfD als Opposition die ebenfalls über 50% kommen. Also funktioniert beides nicht. Wer Grüne wählt sorgt also dafür dass Merkel Kanzlerin bleibt.

Die Linken = Stimme für die Opposition
Mit den Linken wollen weder CDU, FDP und AfD zusammenarbeiten. Die SPD tut sich schwer und die Grünen sind davon auch nicht begeistert. Die wirklich einzige mögliche (aber unwahrscheinliche) Koalition in denen die Linken drin sein können, wäre Rot-Rot-Grün, aber wie schon zuvor erwähnt reicht das von den Stimmen her nicht. Wer Linke wählt, wählt immer die Opposition.

Und alle anderen Parteien scheitern an der 5% Hürde.


Wenn man sich das so anschaut ist es doch eigentlich egal was man wählt bzw. ob man überhaupt wählen geht. Als Ergebnis kommt immer raus: Die CDU wird zusammen mit 1-2 kleinen Parteien oder der SPD die neue Regierung bilden. Und Merkel bleibt Kanzlerin und alles geht so weiter wie bisher auch.
Mir stellt sich da echt die Frage, wozu sollte man diesmal wählen ?
 
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@D0m1n4t0r

Gerade jetzt ist eine Stimme für eine starke linke Opposition wichtiger den je, gerade auch wegen der AfD. Klar wird Merklel leider wieder Kanzlerin. Dennoch kann das kein Grund sein den Kopf in den Sand zu stecken. Jede verlorene linke Stimme ins Lager der Nichtwähler, macht sozialere Politik schwerer. Denn die Politik könnte sich versucht sehen zu meinen das die soziale Frage nicht wichtig ist, und man wieder munter das Sozialsystem schleifen kann.

Starker Druck von Links ist gerade jetzt wichtiger den je, auch wenn es sichere Opposition bedeutet. Wir haben es bei Schröder gesehen der ohne Druck von Links, seine Asoziale Hartz4 und Rentenkürzungen durchgespeitscht hat.

Dass ist ja auch das Perfide am Erfolg der AfD. Viele Abgehängte wählen diese Partei und merken nicht wie sehr sie sich selbst damit schaden, da diese Partei von den wirklich wichtigen Themen ablenkt und ganz bestimmt keine sozialere Politik durchgesetzt wird.
 
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nun ist auch der wähler schuld ^^. gerade die linke hat viele stimmen an die afd verloren, woran liegt es? an die wähler oder doch an die Partei linke?
 
@Hotzenplot
ich kann nicht erkennen das Die Linke hier Fehler gemacht haben soll. Man kann mit keinem noch so guten Programm gegen irrationale Ängste den die Flüchtlinge 2015 ausgelöst haben ankommen. Irrationale Ängste werden von der AfD vorzüglich bedient. Soll Die Linke da etwa mitmachen ?

Außerdem soll man doch endlich aufhören damit das "die Wähler" immer recht haben und es immer die Parteien sind die Fehler machen. Mit diesem Argument könnte man auch sagen das Hitler ein gutes Programm hatte was von den Wählern erkannt wurde und daher völlig zurecht an die Macht kam. Auch Erdogan kann sich auf "die Wähler" berufen. Die Folgen dieser weisen Wählerentscheidungen sehen wir ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irrationale Ängste kann man abbauen aber das hat rein garnix damit zutun das linke wähler zu der afd gewechselt sind

im übrigen Irrationale Ängste baut man nicht ab, in dem man ständig mit der nazikeule schwingt ^^

eher ist es so, das die linke ihrer wähler nicht halten konnte geschweige denn das sie ihre wähler überzeugen konnte.

aber es liegt eindeutig an den wähler nicht an der partei bzw deren politisches Programm ^^

ja die afd hat bei allen Parteien wähler geplündert, aber gerade bei der Partei linke, ist es doch ein widerspruch in sich ( linke wähler werden afd wähler, linke geführte Bezirke , werden zu afd Bezirke )
 
Übrigens sehe ich auch nicht das die AfD bei den Linken viel "geplündert" hätte. Vor vier Jahren standen wir bei ca. 9%, bei jetzigen Umfragen stehen wir bei bis zu 10%. Und mit "Nazikeule" hat mein Vergleich mit den Fehlentscheidungen vergangener Wahlen mit schlimmen Folgen nun wirklich nichts zu tun. Erdogan ist bestimmt kein Nazi, aber ein sehr gutes und auch aktuelles Beispiel für Fehlentscheidung bei Wahlen. Ich glaube das du da meinen Beitrag fehlinterpretierst. Ich bin absolut kein Freund davon die AfD insgesamt als Nazipartei anzusehen, auch wenn viele Nazis, oder zumindest deutsch Völkische/Nationale, in dieser Partei sind und dort ihre neue politische Heimat gefunden haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
hotzenplot schrieb:
ja die afd hat bei allen Parteien wähler geplündert, aber gerade bei der Partei linke, ist es doch ein widerspruch in sich ( linke wähler werden afd wähler, linke geführte Bezirke , werden zu afd Bezirke )

Wird gerne plakativ in den Medien geschrieben. Dabei stammt die Masse aus ehemaligen CDU und SPD Wählern.
Schau dir die NRW Wahl an: CDU verliert 50 000 Stimmen an die AfD, die SPD 60 000, FDP 30 000, Grüne und Linke jeweils 10 000.
Die größte Gruppe, welche die AfD wählte, sind trotzdem solche gewesen, die zuvor andere Kleinparteien wählten (NPD REP.. keine Ahnung was da in NRW auf dem Wahlzettel auftaucht), insgesamt 300 000 Stimmen, gefolgt von 120 000 vorherigen Nichtwählern.

Das mag in Ostdeutschland etwas zu ungunsten der Linken ausfallen, allerdings ist dort die Linke noch völlig anders verwurzelt, entspricht teilweise bestimmt der SPD in NRW.
 
@ MasterXTC

du schaust auf die Umfragewerte, ich schaue auf die letzten Jahre diverser Landtagswahlen. wo sieht man besser wählerwanderungen ;)

klar haben Landtagswahlen nix mit der Bundestagswahl zutun, aber es hat viel mit deiner aussage " der wähler ist schuld " zutun. denn wenn schon Parteien, gerade die linke in der landesebende versagen und wähler verlieren, wie solls dann bei der Bundestagswahl werden?

achja da wären ja die umfragewerte, aber wie man in der Vergangenheit gesehen hat, können die sich auch irren ;)

@ Schrammler

so vergesslich?

Sachsen verlor die Linke 15.000 an die afd
Brandenburg, waren es 20.000 an die afd
Sachsen-Anhalt 28.000 an die afd
meck Vorpommern waren es 18.000 an die afd


ob alt oder neue bundesländer spielt keine rolle, fakt ist nunmal die linke hat dort versagt, sie konnte weder die wähler halten, dabei verloren sie Bezirke , noch konnte sie die wähler überzeugen

aber der wähler ist schuld, der ist bloss zu doof die linke kommunal Politik zu verstehen
 
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Die Afd wird in allen Wählerschichten der anderern Parteien deutliche Spuren hinterlassen. Da alle anderen Parteien bereits bewiesen haben das sich nichts zum positiven ändert wenn sie an der Macht sind.
 
hotzenplot schrieb:
ob alt oder neue bundesländer spielt keine rolle, fakt ist nunmal die linke hat dort versagt, sie konnte weder die wähler halten, dabei verloren sie Bezirke , noch konnte sie die wähler überzeugen

Eben nicht, die Linke regiert außer in Berlin im Westen nirgendwo mit, das ist im Osten völlig anders. Außerdem kamen der Linken z.B. in Brandenburg schon 2014 erstaunlich viele Wähler abhanden. Merke: Das war als Flüchtlinge noch ein Randthema waren, die AfD "nur" gegen Euro und Europa Wahlkämpfe machte.
 
Hart aber fair läuft ja gerade. Interessant das der Vorzeigeflüchtling auch von Talkshow zu Talkshow tingelt. Ich bin fest davon überzeugt, der ist pro AfD ;)
 
@hotzenplot
"Versagt" in deinen Worten, haben bisher nur die Parteien die bisher in Regierungsverantwortung im Bund waren, und das war ganz bestimmt nicht Die Linke. Auch wenn die Linke vereinzelt in Landesregierungen mit eingebunden war und ist. Auf Landesebene sind die Möglichkeiten nunmal auch sehr eingeschränkt, da dort keine richtigen und wichtigen Weichenstellungen z.B. in Richtung solidarische Rente und Steuern möglich sind. Dennoch finde ich, das Bodo Ramelow in Thüringen, in dem Rahmen der ihm dort möglich ist, einen guten Job macht.

Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch der Wähler der von der jeweils angesagten Protestpartei zur nächsten springt. Ob es vor Jahren Die Linke war, dann Die Piraten und heute halt die AfD. Der von der Politik frustrierte Wähler meint leider immer die Partei wählen zu müssen wo er annimmt am meisten das Polit Establishment ärgern zu können. Mit der AfD mischt er zur Zeit die politische Landschaft auch durchaus auf. Bloß ob das dann im Interesse derer ist die sich dadurch endlich einen Wechsel hin zu einer Politik in ihrem Sinne erhoffen, kann ganz stark bezweifelt werden. Die Meisten wählen nunmal nach dem Bauch und nicht durch wirkliche Auseinandersetzung mit den eigentlichen Zielen der Parteien.

Und das die Linken in ihrer Prognosen sehr oft richtig lagen sieht man z.B. an einer Rede von Gregor Gysi aus dem Jahr 1998:https://www.youtube.com/watch?v=ZKPgcU-36ng
drei Jahre bevor ich in die damalige PDS aus Ärger über den Wahlbetrug der SPD unter Schröder an den Arbeitnehmern eingetreten bin. Aber was wissen die Linken schon. Haben zwar laufend recht in ihrern Analysen, aber politisches Kapital können sie leider nicht daraus schlagen.
 
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@MasterXTC: Im Endeffekt kann jeder wählen was er will. Nur eine Gruppe verstehe ich nicht: SPD-Wähler. Die SPD hat doch 0 Profil mehr. Die SPD hat die Leute so verraten wie noch nie eine Partei zuvor (ausser der NSDAP). Die SPD soll links von der CDU sein? Hat dann aber während Schröders Zeit die CDU rechts überholt. Wie sowas überhaupt je passieren konnte frage ich mich. Eine Partei kann doch nicht soziale Gerechtigkeit versprechen und dann auf der rechten Überholspur vorbeirasen.

Vor dem Hintergrund verstehe ich überhaupt nicht wie jemand noch SPD wählen kann.
 
@Tabantel
ich gebe dir absolut recht und genau das ist ja auch der Grund warum ich bei den Linken bin. Und dabei hatte ich die SPD noch 1998 voller Hoffung nach den beiernden Kohl Jahren gewählt.

Die erschütternde Wahrheit ist leider das die SPD sehr oft in ihrer Geschichte, immer dann wenn es um wirklich etwas ging, gegen die Interessen ihrer eigenen Klientel gehandelt hat. Ob es um die Zustimmung zum ersten Weltkrieg und der Bewilligung der Kriegskredite ging, oder Jahre später alte reaktionäre Eliten mit Hilfe der SPD die deutsche Revolution 1918/1919 niedergeschlagen hat und dabei ihren linken Flügel mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch Mord gleich mit entsorgt hat. Immer dann wenn es um viel ging, hat die SPD versagt.

Die Ära unter Willi Brandt und der Entspannungspolitik mit dem Osten nehme ich hier bewusst aus. Das war durchaus mal eine Sternstunde in der Geschichte der SPD. Aber da ging es auch weniger um Verteilungsfragen. Der Höhepunkt an sozialen Kahlschlag war sicherlich die Ära Schröder/Müntefering mit Hartz4 und Rentenkürzungen, und das auch noch als Fortschritt oder "Alternativlos" zu verkaufen. Seid wann sind Sozialkürzungen und die tolle "Riesterrente" ein Fortschritt ? Warum ist Fortschrittlich die privaten Versicherungskonzerne und Banken mit den Beiträgen der Einzahler und Steuergeldern reich zu machen, während das Geld doch besser in die Stärkung der gesetzlichen Rente investiert wäre ? Es gab und gibt immer Alternativen.

Früher habe ich mich über die SPD noch geärgert und zum Teil auch heftige Auseinandersetzungen mit SPD Mitgliedern gehabt. Das ging sogar soweit das ich die SPD an ihren Infoständen als Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg beschimpft hatte. Aber das ist lange her, heute tut mir die SPD und dessen Zustand einfach nur noch Leid. Vor allem sieht man ja am Aufflackern der Zustimmung zur SPD Anfang des Jahres, als Schulz mit einem betont sozialen Programm seine Kandidatur zur Kanzlerschaft proklamiert hat, das durchaus eine hohe Nachfrage zur sozialen Fragen herrscht. Jedoch kam danach lange Zeit nichts mehr nach und man bejubelte auf dem Wahlparteitag ausgerechnet Schröder und Müntefehring. Dass das kein Signal für einen sozialen Neuanfang der SPD sein kann, sollte selbst dem Dümmsten klar sein. Der SPD scheint es jedoch noch immer nicht klar zu sein. Ich frage mich wie lange der rechte Wirtschaftsflügel unter Kahrs und Konsorten noch das Sagen in dieser Partei hat ?
 
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@masterxtc Die Linke wird genauso wie die SPD sobald sie an der Macht ist. Die werden auch nichts zustande bringen und sich um jeden Posten zanken und dabei nichts positives erreichen siehe Herr Ramelow in Thüringen.
 
Er schreibt doch was total anderes.
Die SPD hat doch gerade etwas zustande gebracht, nur eben nichts positives.
Deine Argumentation paßt überhaupt nicht.

Was genau ist überhaupt dein Problem mit Ramelow?
 
Tabantel schrieb:
Die SPD soll links von der CDU sein? Hat dann aber während Schröders Zeit die CDU rechts überholt. Wie sowas überhaupt je passieren konnte frage ich mich. Eine Partei kann doch nicht soziale Gerechtigkeit versprechen und dann auf der rechten Überholspur vorbeirasen.

Was viele heute schon vergessen haben: Als Schröder regierte waren ihm Merkel/Stoiber und sämtliche Andenpaktler (Ministerpräsidenten) der CDU im Nacken und forderten, genauso wie der Schreihals Westerwelle, noch wesentlich weitergehende neoliberale Arbeitsmarktreformen. Was mit der Agenda 2010 durchgezogen wurde, war auch mit der Union entstanden, schwarz-gelb hatte seit 2002 schließlich die Mehrheit im Bundesrat. Ohne deren Zustimmung hätte es die Reformen nie gegeben.
Damals wählten viele Schröder noch als "das kleinere Übel" im Kanzleramt. Am Wahlergebnis 2005 kann man das abschließend noch sehr schön sehen. Kaum war er dann nach der Wahl weg, übernahmen die wesentlich Radikaleren in der SPD das Oberkommando. Ich erinnere mich noch gut daran, wie oft mir wegen dem asozialen Geschwätz von Steinbrück oder Münte die Kinnlade herunterfiel, dagegen war die Union ein Kasperltheater, wenn man von Schäuble einmal absieht. Die nächste neoliberale Welle war dann die Koalition Union/FDP.

Diese Vergangenheit wird heute so schön umgedeutet, selbst Merkel gibt offen nicht mehr gern zu, wie sehr die Union an der Agenda 2010 mitgestaltet hat, weil sie genau weiß, dass die Reformen inzwischen unpopulär sind, weil die Folgen für fast alle Normalbürger spürbar sind. Sie hat sie jedoch nie geändert und weigert sich beharrlich, Korrekturen vorzunehmen, knallt der SPD aber gerne vor den Latz, dass sie doch gefälligst stolz darauf sein sollten, was sie damals gemacht haben.

Ich weiß immer noch nicht, was mit der SPD überhaupt los ist. Inzwischen ist die Partei dreigespalten, der linke Flügel ist in der Linken gelandet und der Kern in der Mitte hat nichts mehr zu melden. Stattdessen bestimmen die Seeheimer den Kurs und sämtliche ehemaligen SPD-Spitzenpolitiker liefern sich vor wichtigen Wahlen in den Medien einen Wettbewerb darum, wer dem angetretenen SPD Kandidaten, der ein Seeheimer unter linker Flagge ist, am meisten Schaden zufügen kann.

Fehlt nur noch Merkel, die ist mit Dohnanyi befreundet, der regelmäßig durch Talksendungen tingelt und verkündet wie falsch jegliche linksausrichtung der SPD ist.

Der Partei kann man nicht mehr helfen, die muss wahrscheinlich erst aus den Parlamenten fliegen um zu begreifen, was sie falsch machen.
 
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