Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Hagen_67 schrieb:
Heute abend hat mir Schulz zum ersten Mal so richtig gut gefallen.

Fandest du? In meinen Augen hat sich der Mann ganz erbärmlich blamiert. Anstatt Fehler einzugestehen und Demut vor dem Wähler zu zeigen, hat er nur zusammenhangloses, oberflächliches Zeug gesabbelt und Rundumschläge ausgeteilt. Der Mann war, ist, und bleibt offensichtlich ein völlig humorloser, kleinkarierter, griesgrämiger, weltfremder Eurokrat, der nicht mal ansatzweise die Probleme des "kleinen Mannes" verstanden hat. Und das als Chef einer "sozialen" Partei.
 
Hallo zusammen,

@ Hagen_67

In jungen Jahren habe ich immer SPD gewählt. Spätestens seit Schröder war diese Partei für mich tot. In den kommenden 4 Jahren können sie mich eines besseren belehren. Mal schauen.

Ich weiß nicht, ob es dir Aufgefallen ist. Die SPD hat die meisten Wahlversprechen von 2013 einhalten können bzw. eingehalten. Nur hätte es noch mehr sein müssen, was aber mit der CDU nicht ging. Und natürlich sich von Hartz IV endlich distanzieren inklusive Schröder. Gemessen an der Erfüllung der Wahlversprechen von 2013 hätte die SPD eigentlich nicht so abgestraft werden dürfen.

Aber Persönlich halte ich es trotzdem für angebracht. Nur so ist eine inhaltliche Erneuerung, mit neuen Gesichtern, anzustossen, mit Distanzierung von Hartz IV und Schröder einhergehend.

@ PeterPlan

Fandest du? In meinen Augen hat sich der Mann ganz erbärmlich blamiert.

Vor allem hatte ich das Gefühl eines enormen Deja Vu! Nämlich dem Wahlabend 2005. Denk mal an die Performance von Schröder am damaligen Wahlabend. Frappierende Ähnlichkeit. Blamable Ähnlichkeit.

So long....
 
Zuletzt bearbeitet:
@Luxmanl525:
... Ich weiß nicht, ob es dir Aufgefallen ist. Die SPD hat die meisten Wahlversprechen von 2013 einhalten können bzw. eingehalten. Nur hätte es noch mehr sein müssen, was aber mit der CDU nicht ging. Und natürlich sich von Hartz IV endlich distanzieren inklusive Schröder. Gemessen an der Erfüllung der Wahlversprechen von 2013 hätte die SPD eigentlich nicht so abgestraft werden dürfen....
Na, aber Du schreibst es ja selber. Für mich war die SPD seit Schröder ein No-Go. Der Betrug mit HarzIV, etc. ...

@PeterPlan: Das konnte ich nicht ganz so beobachten. Aber auch ne spannende Sichtweise (und das ist nicht ironisch gemeint).
Meine Sichtweise war eher so:
Bei Amtsantritt als Obermurgel der SPD hat er der Kanzlerin zugesagt den Koalitionsvertrag einzuhalten. Und dabei hat er die Mutti als Häuptling zähneknirschend akzeptiert. Mit der heutigen Wahl endet für ihn diese Zusage aber.
Und da hat er einen klaren und mehr als deutlichen Schnitt gemacht.
Und jetzt, mit der ganz klaren Aussage zur Oppositionsrolle, fängt er augenblicklich an, diese "Zwangsjacke" abzustreifen.
Ich persönlich werde ihn in der Zukunft an seinen Worten messen.
Das meinte ich ja damit, ob er es schafft die SPD in einer guten Oppositionsrolle zu führen. Und das das für mich nicht bedeutet, zu allem was von der Regierung kommt perse "Nein" zu sagen.
Und die künftige Koaltion muss diese Ohrfeige verstanden haben. Auch sie wird Zugeständnisse an den Bürger machen müssen. Anders geht es nicht. Und diese Zugeständnisse muss Schulz dann mit Applaus durchwinken. Erst dann wird er in meinen Augen glaubwürdig.

@ Tommi:
...Eigentlich hat sich der kleine Mann in Form der Protestwähler selber eine Ohrfeige verpasst, er hat es nur noch nicht gemerkt.
Es wird wohl eine Koalition zwischen CDU, Grünen und der FDP werden, die Grünen unterscheiden sich was Lobbyarbeit angeht kaum von der CDU und die FDP ist noch Lobbyhöriger als die CDU.
Der kleine Mann hat mehr verloren als gewonnen, jetzt wird nichts besser, im Gegenteil es wird noch schlimmer.
Ich sehe schon Özdemir als Außenminister und Lindner als Finanzminister, das wird ein Spaß. ...
Mit Deiner Sorge hast Du sicher recht. Treibt mich auch ein Stück weit um.
ABER, im Unterscheid zur letzten Legislaturperiode haben wir diesmal (so es denn zu Jameika kommt) eine Opposition, die den Namen auch verdient hat. Und es müsste allen klar sein, das ein "Weiter so" nicht funktioniert. Ansonsten geht die AFD mit 25 und mehr Prozent aus den Wahlen 2021 raus. Und das wollen sie alle nicht.

Aber ein großes Problem sehe ich in der Globalisierung. Und wenn überhaupt können wir das nur mit einer starken EU lösen. DEutschland allein wird das nicht schaffen können. Die Herausforderung der kommenden Regierung wird nochmal mehr sein, den Bürger auf diesem Weg mitzunehmen. Aber das kann nur gelingen, wenn der Bürger dabei auch einen Gewinn für sich sieht. Und wenn eine Solidarität von allen zu erkennen ist. Und das müssen auch Unternehmen, wie Amazon, Apple, etc. verstehen. Ohne ordentlich Kohle in der Tasche können die nix mehr verkaufen.
Und einer der ganz großen Märkte ist nun mal Europa (noch).
 
Hallo zusammen,

@ Hagen_67

Na, aber Du schreibst es ja selber. Für mich war die SPD seit Schröder ein No-Go. Der Betrug mit HarzIV, etc. ...

Ich habe für absolut jeden Verständnis, der wegen Hartz IV nicht mehr SPD gewählt hat. Das ist im Grunde auch nötig, damit diese Erkennen, daß diese sogenannte Reform der größte Fehler der Sozialdemokratie war. Und wenn die nicht langsam mal zur Einsicht gelangen, kann es von mir aus auch noch tiefer die Rutsche für die SPD runter Gehen.

Aber ein großes Problem sehe ich in der Globalisierung. Und wenn überhaupt können wir das nur mit einer starken EU lösen. DEutschland allein wird das nicht schaffen können.

Ganz genauso ist es. Dies kann nur mit den Europäischen Nachbarn Funktionieren.

Die Herausforderung der kommenden Regierung wird nochmal mehr sein, den Bürger auf diesem Weg mitzunehmen.

Mit einer FDP in der Regierung, habe ich da so meine Bedenken. Zumal vom Liberalen Grundgedanken da mehr oder minder nichts mehr existent ist. Lindner ist ein Westerwelle 2.0 mit eintransplantierten Haarteilen.

Und das müssen auch Unternehmen, wie Amazon, Apple, etc. verstehen. Ohne ordentlich Kohle in der Tasche können die nix mehr verkaufen.

Hast du gewußt, daß es früher, nach dem Krieg, ein Steuersatz für Reiche bzw. Vermögende von über 90 % in Deutschland gab? Und es kein Zeter und Mordio Geschrei deswegen gab? Damals hat es noch Solidarität gegeben. Die meisten Wissen von diese Zeiten gar nichts mehr. Leider.

So long....
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn man jetzt mal EU weit denkt.
Deutschland "schröpft" die EU- Partner mit seinem Export- Überschuss. Wir versauen unseren Boden und unser Grundwasser, dafür, dass wir das "Schlachthaus" der EU sind. Und dessen nicht genug kaufen wir noch Gülle aus dem Ausland ein. Etc. etc. etc...
Und wir machen so richtig fett Kohle damit.
Und wo bleibt das ganze Geld? Sicher nicht bei den ganzen "bösen sozial-schmarozenden Flüchtlingen".
Allerdings sitzen auch so einige der schimpfenden AFD- Mitglieder ganz friedlich schmatzend neben den anderen an diesem Trog. Und das sind sicher nicht die kleinen Wähler derer, hüben wie drüben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Hagen_67 schrieb:
ABER, im Unterscheid zur letzten Legislaturperiode haben wir diesmal (so es denn zu Jameika kommt) eine Opposition, die den Namen auch verdient hat.
Genau darauf bin ich mal richtig gespannt, ob dabei etwas positives (vor allem für die Bürger) bei rum kommt oder ob man sich wegen Grabenkämpfen in die Richtung nicht entscheidungsfähig/regierungsfähig begeben wird.
Ich denke da an die USA wo die Demokraten und Republikaner einen Stillstand der Behörden erreicht haben, weil die sich nicht einig wurden ob man die Schuldenhöhe anheben soll und man Gehälter von Beamten nicht zahlen konnte.

Grüße Tomi
 
Was etwas verwundert ist das die AfD gerade in Wahlkreisen mit eher geringen Ausländeranteil zum Teil mit um die 30% die stärkste Kraft wurden aber zum Beispiel in Wahlkreis Tübingen, wo es ja wirklich multikulti zugeht, 5,2% bekamen und in den 2 Wahlkreisen in Frankfurt, ca 50% der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, bekamen sie nur 8 + 9,2%. In Nordrhein-Westfalen liegen sie bei nur 7,4%. Im ausländerärmsten Bundesland, Mecklenburg-Vorpommern, liegen sie bei 19%.
 
Coole Umfrage, außer bei FDP ist das Forum Realitätsfremd angesiedelt ;)
Es haben ganz schön viele vom Rechten Sumpf abgestimmt, kommt wohl daher das sie in ihrer Informationsblase gefangen sind.
AfD war schon vorher eine verlorene Stimme, mit denen kann gar niemand Koalieren, die meisten davon sind sowieso Protestwähler was die AfD aber nicht anerkennen wird.
 
Hagen_67 schrieb:
Und wenn es der SPD wirklich um Deutschland geht, muss sie in die Opposition gehen. Ich möchte kein Deutschland, in dem eine rechte Partei ala AFD die stärkste Oppositionspartei darstellt.

Spaetestens wenn die SPD sich neben die AfD stellen muesste (bzw ihr in Punkten sogar zustimmen :freak:) werden wir sehen, was von dieser "starken Opposition" noch uebrig ist. Die AfD kann wohl mehr damit erreichen, gegenteilig abzustimmen, um die etablierten Parteien so in die Position zu bewegen, die sie haben wollen.
Ich sehe es schon, dass wir irgendwann eine Koalition aus CDP,SPD,FDP&Gruenen haben werden, waehrend AfD und die Linke die Opposition bilden. Alles zusammenscharren um diesen Extremisten geschlossen gegenueber zu stehen ;)
 
powersofti schrieb:
Was etwas verwundert ist das die AfD gerade in Wahlkreisen mit eher geringen Ausländeranteil zum Teil mit um die 30% die stärkste Kraft wurden aber zum Beispiel in Wahlkreis Tübingen...

Darüber gibt es ganz fantastische Reportagen und Analysen. Mal grob gesagt ist es einfach die Angst vor dem Anderen. Wer merkt, dass es auch nur Menschen sind, verliert die Angst und greift die Parolen nicht auf.


Ansonsten denke ich mir manchmal die AFD sollte mal regieren, damit diese Protestwähler merken, dass die nichts können. Die Überzeugungswähler kannst eh nicht umstimmen.

Und wenn sie es gut machen, dann kann halt jeder seinen Hut davor ziehen aber ich glaube die Hüte könnten wir auflassen,wenn man so dem Gauland etc zuhört.

Traurig macht mich wieder, dass die meisten, alteingesessenen Politiker es jetzt immer noch nicht verstanden haben was da warum passiert ist. Die CDU feiert sich. Wofür? Und ein Herr Tillich versteht überhaupt nicht warum da die AFD die stärkste Partei geworden ist. Wenn die nicht endlich wieder gedanklich an die Basis kommen, sehe ich für die nächsten Landtagswahlen und Bundestagswahl blau statt schwarz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Coole Umfrage, außer bei FDP ist das Forum Realitätsfremd angesiedelt
in wie fern?
AfD war schon vorher eine verlorene Stimme
nur teilweise richtig, aber darum ging es vermutlich den Wählern auch nicht, es ist eben eine Protestpartei und den Protest hat man ausgedrückt!

die meisten davon sind sowieso Protestwähler was die AfD aber nicht anerkennen wird
....hast Du jemals von der FDP gehört das sie das zugibt?
Es gibt in D vielleicht 1-2% echte FDP Wähler, vielleicht sogar 3-5% - mag noch sein, aber jedesmal wenn die CDU-Wähler mit Mutti nicht zufrieden waren, laufen die zum Protest zur FDP und sind bei der nächsten Wahl wieder brav bei der CDU - konnte man ja gestern in den Statistiken auch gut sehen.
Oder nur mal erinnert an die Sprünge die die FDP bei jeder Wahl macht. Ist das Volk zufrieden mit der CDU, ist die FDP entweder draußen aus dem Bundestag oder eben nur ganz knapp über den 5%. Alles andere sind auch Protestwähler.

Mal abgesehen von den Erstwählern die vielleicht auf Wahlversprechen schauen oder auf das was auf den Plakaten steht und dies noch glauben, kennen alle anderen das Ergebnis was man bekommt wenn man FDP wählt und deren echte Klientel sind nun mal nur eine Handvoll Wirtschaftsbosse, Hoteliers und Zahnärzte.
 
Laut der Analysen kommen etwa 33% der FDP Stimmen durch abgewanderte CDU/CSU Wähler.
Aber die FDP hat die besten Ergebnisse da geholt, wo viele Bonzen sitzen. Bester Wahlkreis, wen wundert es, Düsseldorf.
Und in Quickborn haben vermutlich 100% FDP gewählt ^^
 
AfD war schon vorher eine verlorene Stimme
Sehe ich anders.
Bisher sind die Reakionen genau so, wie sich die Protestwähler es wollten,
Die Medien und anderen Parteien sind aufgeschreckt und wollen nun mehr die eigenen Fehler spiegeln und den Protest besser adressieren.

Außerdem findet man nun jegliche Meinungen wieder im Parlament wieder. Das war in den letzten 4 Jahre nicht so. Kritiker der Flüchtlingskrise gab es im Parlament nicht, obwohl Millionen Bürger das anders gesehen haben.

Die AfD zum Großteil eine Gurkentruppe ist, weiß glaube ich viele Leute (sah man übrigens auch heute Morgen als Frau Petry so eine Szene machte) aber daum geht in den meisten Wählern dieser Partei nicht.

Glaube kaum das die AfD in 4 Jahren noch so einen großen Teil der Wählerschaft wieder bekommt.

die meisten davon sind sowieso Protestwähler was die AfD aber nicht anerkennen wird
Wie Gualand gestern Abend bei Anne Will sagte: Er weiß das die meisten Protestwähler sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir hats Spaß gemacht die Beiträge hier zu lesen und zu diskutieren. Leider gab es immer noch relativ wenige Teilnehmer, besonders in der Umfrage. Vllt. verlinkt CB bei der nächsten Wahl den Thread auf die Startseite, um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen.
 
13579 schrieb:
Coole Umfrage, außer bei FDP ist das Forum Realitätsfremd angesiedelt ;)
... die meisten davon sind sowieso Protestwähler was die AfD aber nicht anerkennen wird.
Ähm, aber genau das hat die AFD gestern in den Talkrunden doch zugegeben.

Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Genau darauf bin ich mal richtig gespannt, ob dabei etwas positives (vor allem für die Bürger) bei rum kommt oder ob man sich wegen Grabenkämpfen in die Richtung nicht entscheidungsfähig/regierungsfähig begeben wird.
Ich denke da an die USA wo die Demokraten und Republikaner einen Stillstand der Behörden erreicht haben, weil die sich nicht einig wurden ob man die Schuldenhöhe anheben soll und man Gehälter von Beamten nicht zahlen konnte.

Grüße Tomi
Letzteres wäre eine Katastrophe für Deutschland. Daher meinte ich weiter oben ja auch, dass die SPD sich jetzt beweisen kann, eben indem sie wieder Politik für den kleinen Bürger macht. Und das hieße eben auch Gesetzesvorlagen der Koalition zuzustimmen, wenn diese im Interesse des Volkes sind. Der einzige Weg für sie wieder zu mehr Stimmanteilen zu kommen. Sie müssten sich ein gutes Stück weit von der Politik ála Schröder abwenden.

powersofti schrieb:
Was etwas verwundert ist das die AfD gerade in Wahlkreisen mit eher geringen Ausländeranteil zum Teil mit um die 30% die stärkste Kraft wurden aber zum Beispiel in Wahlkreis Tübingen, wo es ja wirklich multikulti zugeht, 5,2% bekamen und in den 2 Wahlkreisen in Frankfurt, ca 50% der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, bekamen sie nur 8 + 9,2%. In Nordrhein-Westfalen liegen sie bei nur 7,4%. Im ausländerärmsten Bundesland, Mecklenburg-Vorpommern, liegen sie bei 19%.
Finde ich gar nicht verwunderlich. Typisch menschlich. Das was man nicht kennt macht einem am meisten Angst. Wer persönlich so gut wie nix mit Migranten zu tun hat, ist auf Informationen von Dritten angewiesen. Und die kamen nun mal mit lautem Gebrüll von der AFD.
 
powersofti schrieb:
Was etwas verwundert ist das die AfD gerade in Wahlkreisen mit eher geringen Ausländeranteil zum Teil mit um die 30% die stärkste Kraft wurden aber zum Beispiel in Wahlkreis Tübingen, wo es ja wirklich multikulti zugeht, 5,2% bekamen und in den 2 Wahlkreisen in Frankfurt, ca 50% der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, bekamen sie nur 8 + 9,2%. In Nordrhein-Westfalen liegen sie bei nur 7,4%. Im ausländerärmsten Bundesland, Mecklenburg-Vorpommern, liegen sie bei 19%.
Das sollte wirklich nicht mehr verwundern.
Egal, welche "eher rechte" Partei zur Wahl stand (ob nun REPs, NPD oder AfD), sie hatte ihre größten Erfolge immer in den neuen Bundesländern ... ansonsten hast du (wie im Westen auch) auf dem Land mehr Rechts-Wähler, als in den Städten. was das für eher ländlich strukturierte Bundesländer bedeutet, kann sich jeder selbst ausdenken.

Wo das herkommen könnte, wurde schon angemerkt ... zumindest in den jahren nach der Wiedervereinigung dürfte aber noch etwas hinzugekommen sein ... eine bewusste Abkehr von der DDR-Indoktrination als "Antifaschist". In der DDR gab es auch Rechte, aber die wurden wie alle Regimegegner gnadenlos verfolgt und blieben daher eher im Untergrund.
Mit Wegfall des DDR-Staatsapparates (inkl. Meinungsüberwachung und -unterdrückung) kamen die natürlich aus ihren Löchern ...
 
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Ich habe kein Verständnis für die Protestwähler. Wir haben jetzt 4 verlorene Jahre in dem eine Koalition aus Union, FDP und Grüne genau das Gegenteil bewirken wird als das sich viele der Protestwähler gewünscht haben.

- Statt besserer Löhne im Mittelstand und im Niedriglohnsektor wird es weitere Entlasstungen für Arbeitgeber geben.

- Leiharbeit und befristete Arbeitsverhältnisse werden weiterhin normal bleiben

- die Rente wird nicht reformiert

- Pflege, Stromberg würde dazu sagen:"Ja, das läuft."

- Internetausbau wird mit dem gleichen Elan verfolgt wie die Jahre zu vor.

- Rente mit 70 wird Merkels Vermächtnis

Ich rechne fest damit das sehr viele Soziale Themen zu kurz kommen werden, obwohl diese abseits der Flüchtlingspolitik vielen AfD Wählern sehr wichtig gewesen wäre.

Wie oft hab ich von AfD Befürwortern gelesen, dass für sie oder die Rentner kein Geld da ist aber für Flüchtlinge.

Diese Status Quo wird mit einer Jamaika Koalition sicher nicht besser, eher schlechter. Aber Hauptsache man hat es den "etablierten Parteien" Mal so richtig gezeigt in dem man 94 AfDler in den Bundestag setzt die außer blöder Anfragen (Beispiel Maxim-Gorki-Park in Dresden) und populitischer, sowie einiger extremistischer Reden nichts beitragen werden.

Auf weitere 4 Jahre Stillstand.
 
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Hagen_67 schrieb:
Finde ich gar nicht verwunderlich. Typisch menschlich. Das was man nicht kennt macht einem am meisten Angst. Wer persönlich so gut wie nix mit Migranten zu tun hat, ist auf Informationen von Dritten angewiesen. Und die kamen nun mal mit lautem Gebrüll von der AFD.

Oder: Dort wo es am wenigsten Ausländerprobleme gibt, haben die Menschen am meisten zu verlieren. In Bayern und BW haben viele AfD gewählt, obwohl es den Menschen dort wirtschaftlich sehr gut geht. Ich komme aus einer ländlichen Gegend in Bayern. Aus einem Wahlkreis wo das größte wirtschaftliche "Problem" darin besteht, wenn es im Jahr nur 3% Lohnsteigerung gibt, das Geld nur für einen Urlaub im Jahr reicht, oder die Baukosten für Immobilien im Moment so hoch sind, weil gefühlt 90% der Leute zwischen 30-40 ein Einfamilienhaus für 250-300k bauen. Und trotzdem wurde viel AfD gewählt.

Warum? Weil hier die Welt noch in Ordnung ist. Und die Menschen bekommen in den Medien mit, mit was für Problemen Großstädte in NRW oder auch München zu kämpfen haben. Und darauf haben die Bürger keinen Bock. Ich arbeite selber in München, eine Großstadt die vergleichsweise gut mit Migration und Flüchtlingen zurecht kommt, und trotzdem fühlt man sich oftmals nicht mehr wohl, wenn an manchen U-Bahn/S-Bahn Stationen keiner mehr Deutsch redet.
 
Was die lieben protestwähler gern vergessen ist, das sie für die afd nur mittel zum zweck sind. Ein gauland gibt gerne zu, dass viele nur protestwähler sind. Ist für ihn unerheblich. Er kann jetzt blockieren und stimmung machen und die schuld der regierung zu schieben und noch mehr protest erzeugen. Sich hier als protestpartei zu zeigen ist da nur konsequent. Man muss ja nur einmal eine kritische masse an stimmen und damit mitsprache im regierungsapparat erreichen, dann braucht man die protestwähler nicht mehr zwingend. Und falls doch, lassen sich die massen schon weiter radikalisieren. Wie das funktioniert, hat trump gezeigt, hat polen gezeigt, venezuela und andere in der heutigen zeit. Die blaupause der nsdap funktioniert damals wie heute, weil der vermeintlich clevere bürger gar nicht begreift, was er mit seinem „protest“ verursacht. Aus protest sein kreuz bei rattenfängern zu machen ist kein protest, es ist nur bequem, gefährlich und beruhigt das gewissen. Man hat ja „protestiert“, für alles andere sind ja dann gott sei dank andere zuständig und wenn was schief geht sind die schuld und haben es nicht verstanden und nicht etwa der „protestwähler“ selber.

@everdying
Du fühlst dich im urlaub im ausland also stets unwohl, wenn da keiner deutsch spricht? Ich glaub besser als auf die art auf die dein post geschrieben ist, kann man den latenten und gravierenden fremdenhass in deutschland nicht zusammenfassen. Man fühlt sich allein durch die anwesenheit des anderen bereits bedroht und hat angst. Um es kurz zu sagen: lächerlich (nicht du persönlich zwangsweise sondern diese mentalität, die du da skizzierst)
 
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Thane schrieb:
Aber die FDP hat die besten Ergebnisse da geholt, wo viele Bonzen sitzen. Bester Wahlkreis, wen wundert es, Düsseldorf.
Und in Quickborn haben vermutlich 100% FDP gewählt ^^
Und? Ist es nicht normal, dass man die Partei wählt, von der man sich die beste Vertretung der eigenen Interessen erhofft?
 
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