Hagen_67
Captain
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- Sep. 2009
- Beiträge
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Das mit dem Hissen der deutschn Fahne finde ich gut. Seit wann erlauben "wir Deutsche" es uns denn die Fahne zu hissen? Seit der WM 2006. Und was wurde zuerst von vielen "Deutschen" darüber "gekrittelt"?!? Und "das Ausland" fands toll.
Fand ich schon etwas bezeichnend.
Und was ich persönlich tun muss, damit Leute mit Migrationshintergrund die deutsche Fahne hissen? Ist ganz einfach und wird jedes Jahr in München auf der Wies'n gezeigt. Ich muss die Leute einfach an die Hand nehmen. Ich muss sie an mich ran lassen, ihnen zeigen, dass ich offen bin. Ich muss ihnen zeigen, was toll ist an unserem Land. Und schon geht das. Oder schaut Euch mal Bilder von der WM 2006 an. Da findet ihr haufenweise Ausländer, die mit Spass und Freude die deutsche Fahne hoch halten.
Man muss "dem Ausländer" nur mit einer gewissen Freude und Offenheit zeigen, was toll ist an Deutschland, an uns, dann geht das. Nur dazu müssen wir erstmal wieder lernen uns mit Freude und "Stolz" im Spiegel anzuschauen.
Und dabei zulassen, das das Bild "des Deutschen" in Bayern ein anderes ist, als auf Rügen, oder in Berlin.
Deutsch, das ist ein sehr buntes Bild. Das ist vielschichtig. Und bis vor Kurzem war es über ein paar Jahrzehnte hinweg sehr offen und tollerant. Es war gemäsigt gegenüber "dem Anderen".
Deutsch ist wie der Boden, auf dem wir stehen. Und der ist im Dezember anders als im August. Der ist in Bayern anders als in Sachsen. Ich bin schon viel in der Welt herumgereist in meinen 50 Jahren. Aber ich habe kaum ein Land gesehen, das, wie Deutschland all diese Unterschiede auf so eng komprimierten Raum in sich mehr oder weniger vereint hat.
Wir haben Künstler, wie Bach oder Wagner hervorgebracht. Ebenso wie Literaten, wie Schiller und Goethe. Wir haben hervorragende Menschen in den Bereichen Technik und Forschung.
Wir sind nach dem zweiten Weltkrieg (wenn auch mit Hilfe und Unterstützung) auferstanden, wie ein Phoenix aus der Asche.
Das Siegel "Made In Germany" wurde von einer Art Schandmal in eine Gütesiegel höchster Klasse gewandelt.
All das zusammen ist "deutsch". Das soll nicht heißen, das all dieses ein Alleinstellungsmerkmal Deutschlands ist. Aber nichts desto Trotz sind es die Dinge, die uns ausmachen. Die Dinge, auf die wir stolz sein dürfen.
Leider haben wir es nach dem 2. Weltkrieg verlernt das so zu sehen und anzuerkennen. Das durften wir als "Verlierer" nicht. Das durften wir als die Verursacher des Holocaust nicht. Und das war eine lange Zeit auch gut so.
Aber wir leben heute in einer anderen Zeit. Und wir sollten wieder anfangen ein positiveres Bild von uns selbst zu zeichnen. Dabei nicht die Vergangenheit als Mahnmal vergessend.
Wenn man sich mal mit Ausländern unterhält, die hier nur Urlaub machen, die haben eine ziemlich klare Vorstellung vom "Deutschen". Und die ist bis jetzt eine ziemlich Gute.
Und es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob wir in der Lage waren aus der Geschichte zu lernen. Wir sind jetzt erstmals nach etwa 80 Jahren wieder in der Situation, dass es offizielle Tendenzen in Richtung "Rechts" in der Politik und Gesellschaftsentwicklung gibt. Das ist aber keine alleinige "deutsche" Eigenart. Das finden wir an vielen Stellen dieser Welt.
Mal sehen, ob wir die Entwicklung wieder hin zu einem guten und gesunden "Nationalbewussein" schaffen ohne dabei in einen "Nationalsozialismus" ála 1930er Jahre abzudriften.
Also ich für meinen Teil habe ein sehr gutes und positives Bild vom "Deutschen". Und das werden auch ein paar links- oder rechtsextreme Pappnasen nicht kaputt machen können. Ich sehe immer noch mehr Offenheit gegenüber Ausländern als die Ablehung dieser. Was mir zu einer gesunden Mischung noch fehlt, ist eben die Anerkennung von "uns" durch "uns" und das dazu gehörige "Einstehen" auf eine gute Art und Weise dafür.
Ich darf in meinem Land sehr wohl dafür sein, z.B. Burkas zu verbieten, ohne gelchzeitig in allen Schulen die christlichen Kreuze von der Wand nehem zu müssen.
Genauso, wie es das Recht einer Türkei sein muss, Frauen den Eintritt in eine Moschee im Minirock und ohne Kopftuch zu verbieten. Ich kann letzteres zwar nicht verstehen, aber ich muss es akzeptieren, wenn ich dort leben will. (Beides nur mal zwei kleine und sehr plakative Beispiele.)
Aber ein Verbot wäre vollkommen falsch.
Die AFD ist in meinen Augen ein wichtiger Indikator. Das wäre so, als würdest Du Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsdiagnostik verbieten, weil Krebs eine böse Erkrankung ist. Dadurch würdest Du den Krebs zwar eine zeitlang verdrängen können, ihn aber nicht wirklich bekämpfen. Der würde trotzdem weiterwuchern.
In einer gesunden Gesellschaft würde man nach den eigentlichen Ursachen suchen und sie behandeln.
Würden unsere Politiker entsprechend handeln, wäre eine AFD obsolet und würde im Nirvana der Geschichte verschwinden ohne größeren Schaden anzurichten.
Was Du mit einem Verbot propagierst (was ich im ersten Moment für nachvollziehbar finde), entspräche einer "Vogel- Strauß- Mentalität".
Fand ich schon etwas bezeichnend.
Und was ich persönlich tun muss, damit Leute mit Migrationshintergrund die deutsche Fahne hissen? Ist ganz einfach und wird jedes Jahr in München auf der Wies'n gezeigt. Ich muss die Leute einfach an die Hand nehmen. Ich muss sie an mich ran lassen, ihnen zeigen, dass ich offen bin. Ich muss ihnen zeigen, was toll ist an unserem Land. Und schon geht das. Oder schaut Euch mal Bilder von der WM 2006 an. Da findet ihr haufenweise Ausländer, die mit Spass und Freude die deutsche Fahne hoch halten.
Man muss "dem Ausländer" nur mit einer gewissen Freude und Offenheit zeigen, was toll ist an Deutschland, an uns, dann geht das. Nur dazu müssen wir erstmal wieder lernen uns mit Freude und "Stolz" im Spiegel anzuschauen.
Und dabei zulassen, das das Bild "des Deutschen" in Bayern ein anderes ist, als auf Rügen, oder in Berlin.
Deutsch, das ist ein sehr buntes Bild. Das ist vielschichtig. Und bis vor Kurzem war es über ein paar Jahrzehnte hinweg sehr offen und tollerant. Es war gemäsigt gegenüber "dem Anderen".
Deutsch ist wie der Boden, auf dem wir stehen. Und der ist im Dezember anders als im August. Der ist in Bayern anders als in Sachsen. Ich bin schon viel in der Welt herumgereist in meinen 50 Jahren. Aber ich habe kaum ein Land gesehen, das, wie Deutschland all diese Unterschiede auf so eng komprimierten Raum in sich mehr oder weniger vereint hat.
Wir haben Künstler, wie Bach oder Wagner hervorgebracht. Ebenso wie Literaten, wie Schiller und Goethe. Wir haben hervorragende Menschen in den Bereichen Technik und Forschung.
Wir sind nach dem zweiten Weltkrieg (wenn auch mit Hilfe und Unterstützung) auferstanden, wie ein Phoenix aus der Asche.
Das Siegel "Made In Germany" wurde von einer Art Schandmal in eine Gütesiegel höchster Klasse gewandelt.
All das zusammen ist "deutsch". Das soll nicht heißen, das all dieses ein Alleinstellungsmerkmal Deutschlands ist. Aber nichts desto Trotz sind es die Dinge, die uns ausmachen. Die Dinge, auf die wir stolz sein dürfen.
Leider haben wir es nach dem 2. Weltkrieg verlernt das so zu sehen und anzuerkennen. Das durften wir als "Verlierer" nicht. Das durften wir als die Verursacher des Holocaust nicht. Und das war eine lange Zeit auch gut so.
Aber wir leben heute in einer anderen Zeit. Und wir sollten wieder anfangen ein positiveres Bild von uns selbst zu zeichnen. Dabei nicht die Vergangenheit als Mahnmal vergessend.
Wenn man sich mal mit Ausländern unterhält, die hier nur Urlaub machen, die haben eine ziemlich klare Vorstellung vom "Deutschen". Und die ist bis jetzt eine ziemlich Gute.
Und es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob wir in der Lage waren aus der Geschichte zu lernen. Wir sind jetzt erstmals nach etwa 80 Jahren wieder in der Situation, dass es offizielle Tendenzen in Richtung "Rechts" in der Politik und Gesellschaftsentwicklung gibt. Das ist aber keine alleinige "deutsche" Eigenart. Das finden wir an vielen Stellen dieser Welt.
Mal sehen, ob wir die Entwicklung wieder hin zu einem guten und gesunden "Nationalbewussein" schaffen ohne dabei in einen "Nationalsozialismus" ála 1930er Jahre abzudriften.
Also ich für meinen Teil habe ein sehr gutes und positives Bild vom "Deutschen". Und das werden auch ein paar links- oder rechtsextreme Pappnasen nicht kaputt machen können. Ich sehe immer noch mehr Offenheit gegenüber Ausländern als die Ablehung dieser. Was mir zu einer gesunden Mischung noch fehlt, ist eben die Anerkennung von "uns" durch "uns" und das dazu gehörige "Einstehen" auf eine gute Art und Weise dafür.
Ich darf in meinem Land sehr wohl dafür sein, z.B. Burkas zu verbieten, ohne gelchzeitig in allen Schulen die christlichen Kreuze von der Wand nehem zu müssen.
Genauso, wie es das Recht einer Türkei sein muss, Frauen den Eintritt in eine Moschee im Minirock und ohne Kopftuch zu verbieten. Ich kann letzteres zwar nicht verstehen, aber ich muss es akzeptieren, wenn ich dort leben will. (Beides nur mal zwei kleine und sehr plakative Beispiele.)
Ergänzung ()
Ich mag die AFD auch nicht....edt: Hoffe auch dass die AfD mal langsam nen verbotsverfahren an den Hals kriegt..wer offen dazu aufruft die gewählte Regierung jagen zu wollen , unliebsame Politiker entsorge zu wollen und Frauen verbrennen zu wollen (natürlich nur, wenn diese eine Hexe ist), der steht überall, nur nicht auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Für diese Leute gilt das recht des stärkeren und sie wollen Konflikte mit Gewalt lösen...ich dachte wir wären da weiter...!
Aber ein Verbot wäre vollkommen falsch.
Die AFD ist in meinen Augen ein wichtiger Indikator. Das wäre so, als würdest Du Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsdiagnostik verbieten, weil Krebs eine böse Erkrankung ist. Dadurch würdest Du den Krebs zwar eine zeitlang verdrängen können, ihn aber nicht wirklich bekämpfen. Der würde trotzdem weiterwuchern.
In einer gesunden Gesellschaft würde man nach den eigentlichen Ursachen suchen und sie behandeln.
Würden unsere Politiker entsprechend handeln, wäre eine AFD obsolet und würde im Nirvana der Geschichte verschwinden ohne größeren Schaden anzurichten.
Was Du mit einem Verbot propagierst (was ich im ersten Moment für nachvollziehbar finde), entspräche einer "Vogel- Strauß- Mentalität".