Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das Rentensystem haben völlig andere verbockt. Maschmeyer, Rürup, Riester und auch solche Propagandahelden wie Raffelhüschen, lachen sich bestimmt heute noch jeden Morgen darüber ins Fäustchen, wie einfach man hier die Mehrheit der Bürger über den Tisch ziehen konnte.

Und genau diese beschweren sich über die "Einwanderung in unsere Sozialsysteme". Vorsatz oder Dummheit? Man will hier einfach nur ein Feindbild bedienen, meine Meinung.
Zudem. wie bereits erläutert, steht nicht mal einem EU Bürger Hartz 4 hier zu. Und um Asylgeld zu bekommen, muss man erstmal hier sein und auch geduldet werden. Sobald derjenige einen Job hier macht, ist Schluss mit "schmarotzen".
Für mich sind diese Feindbilder einfach nur billig. Anstatt sich mit den wahren Schmarotzern zu beschäftigen, drischt man lieber auf die Schwachen ein.
Hinter all dem steht ganz einfach die Systemfrage.
 
Stellt sich nur noch die Frage, ob die Zuwanderer auch in der Lage sind unser Rentensystem unter dem Strich zu unterstützen, oder ob eher das Gegenteil der Fall ist. Es ist ja schön zu lesen, dass Deutschland nicht ausstirbt, aber mit der Rentenproblematik haben die absoluten Bevölkerungszahlen eher wenig zu tun. Entscheidend sind die Berufsaussichten der Zuwanderer. Und zumindest auf die Gruppe der Flüchtlinge bezogen scheinen diese eher unterdurchschnittlich zu sein:

Laut einer Auswertung von 2016 verfügen nur 13 Prozent der Schutzbedürftigen über einen Hochschulabschluss, mehr als zwei Drittel (69 Prozent) haben keine Qualifikation, die einer deutschen Berufsausbildung entspricht
Quelle

Der demografische Wandel könnte so natürlich ausfallen. Unser Rentenproblem bleibt aber bestehen, bzw. könnte sich noch weiter verschärfen.

Das die Zuwanderer aber nicht unser einziges Problem sind, ist auch klar. In Zeiten der Null-Zins-Politik die Bevölkerung in die private Altersvorsorge zu treiben, ist ein Himmelfahrtskommando.
 
Zuletzt bearbeitet:
KTelwood schrieb:
Die Altparteien haben diese Entwicklung schlicht ignoriert. Wer aber davon betroffen ist, der kann ganz ohne Polemik oder Braunfärbung auch sagen: Für mich war kein Euro zu viel da, und kein Job, aber Asylbewerber bekommen auf einen Schlag die gleiche Leistung, und konkurrieren nach Deutschkurs und Schule und noch mehr Goodies auch noch um die gleichen Arbeitsplätze. Und das dann auch noch mit dem Vorteil, statt 8.84€ nur 1€ zu kosten.

Damit wird selbst der 450€-Job zum Prrivileg, was man abschaffen kann.


Booohoooo, die pösen Flüchtlinge nehmen mir die Arbeit weg. Meine Güte, zur Zeit machen sie Deine Arbeit nicht für 1€ sondern für 1ct die Stunde...oder wer denkst du pflückt die Kakao/Kaffeeebonen auf der Plantage oder Bananen?

Und zumindest auf die Gruppe der Flüchtlinge bezogen scheinen diese eher unterdurchschnittlich zu sein:

Laut einer Auswertung von 2016 verfügen nur 13 Prozent der Schutzbedürftigen über einen Hochschulabschluss, mehr als zwei Drittel (69 Prozent) haben keine Qualifikation, die einer deutschen Berufsausbildung entspricht
Ähm du willst mir doch icht sagen, dass bei den "deutschen" mehr als jeder zehnte ein Akademiker ist? In sofern sind die Einwanderer im Durchschnitt wesentlich höher qualifiziert als die Deutschen. Tatsächlich sind Flüchtlinge sogar meistens überqualifiziert und zahlen mehr ein als sie ausgezahlt bekommen.

Siehe http://www.handelsblatt.com/politik...ranten-sind-ueberqualifiziert/12352182-2.html
 
Zuletzt bearbeitet:
@BelaC:
Es gibt keine Ausbildungsabschlüsse, die den deutschen entsprechen, dafür haben wir ein ausgeklügeltes System der Qualifikationsentwertung bei Grenzübertritt.
In Chile ist ein deutscher Dr. med aber auch nicht viel wert, denn dem fehlen einfach die Tropenkrankheiten (und alles andere, was in DE nunmal keine Rolle spielt).
Ich kenne eine Brasilianerin mit abgeschlossener ausbildung zur OP-Schwester ... die gute Frau lebt seit 20 Jahren in Deutschland, und hat noch keinen einzigen deutschen OP von innen gesehen ... sie hält sich mit Musik und Sprachunterricht über Wasser.
Für Hochqualifizierte ist Deutschland genau deswegen extrem unattraktiv ... denn hier wirste obendrein auch noch scheiße bezahlt, findest kaum Jobs und darfst dir nebenbei noch bei jeder Gelegenheit das Fachkräftemangelmärchen anhören ... die meisten vorhandenen Fachkräfte sind der deutschen Wirtschaft nur zu teuer (kein Wunder, die leben schließlich schon eine Weile hier).
Es gibt also keinen Mangel an Fachkräften, sondern lediglich die Weigerung, diese Wirklich angemessen zu bezahlen, oder mal OHNE staatliches Hilfsprogramm zu fördern.

Es gibt Fachkräfte ... aber die angemessen zu entlohne gefährdet scheibar die Unternehmensblanz ... Auch bei den 13% Hochschulabsolventen unter den Flüchtlingen wird das spätestens dann nichts anderes sein, wenn sie integriert SIND, und ihre deutschen Freunde ihnen dann regelmäßig sagen "ach dafür kannst du aber auch mehr als €10,- pro Stunde nehmen ... ich mach ja im Grunde nichts anderes, bekomme dafür aber über €20,-".

Die Wirtschaftsweisen solten mal darüber nachdenken, dass auch DAS eine Folge von gelungener Integration sein wird ... das ist nur eine Frage der Zeit. ... aber mit "Fragen der Zeit" beschäftigen die sich ja ohnehin nur sehr ungern. Und bis zum Systemkollaps hat man sicher schon eine neue Wunderwaffe parat - und einen ganzen Haufen Kohle gescheffelt.

Ich wünsche mir hier klare Zeichen der Politik ... und zwar so klar, dass JEDEM Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmensvorstand sofort glasklar wird, dass es in den entsprechenden Punkten keine Diskussion geben wird.
Klingt undemokratisch ... natürlich ... mit Demokratie hat gerade die Wirtschaft nur dann einen Vertrag, wenn sie die Bedingungen diktiert, und daher muss mMn die Demokratie damit beginnen, der Wirtschaft genauso undemokratisch Bedingungen zu diktieren.

Z.B. Abwanderung -> Verstaatlichung.der in Deutschland gelegenen Kapitalien (bei meinetwegen 10% Entschädigung)
Steuerflucht oder -betrug -> Enteignung (ohne Entschädigung ... Steuerhinterziehung ist schließlich eine Straftat).

Ein ähnliches System hatten die Stämme der "Republik West-Samoa" ... wer sich nicht an die Regeln hielt, der wurde komplett enteignet (das Eigentum wurde unter allen anderen aufgeteilt), gleichzeitig war die Gemeinschaft jedoch auch verpflichtet, dem Delinquenten ein gesichertes Auskommen zu ermöglichen ... ich denke, dass so ein "Strafsystem" eine weitaus bessere Präventionsmaßnahme darstellt, als alles, was sich die westliche Welt zwischenzeitlich so ausgedacht hat.
Das sollte aber nicht über die tiefen Ungerechtogkeiten, die ein Stammessystem aufgrund des Führerprinzip zwingend entwickelt, hinwegtäuschen.

Beim Gesundheitssystem sollte man mal das altchinesische Prinzip zum Vorbild nehmen ... Ärzte werden von der Gemeinschaft durchgefüttert. Zu Zahlungen sind aber nur Gesunde verpflichtet ... der Arzt hat also ein direktes Interesse daran, seinen Patienten nicht so bald wieder zu sehen, denn nur wenn der den Arzt gerade nicht braucht, muss er ihn auch bezahlen.
Passend zum hypokratischen Eid, der unseren lieben Medizinern leider nicht viel wert zu sein scheint, denn sie verlängern Leiden, weil sie davon Leben, dass Menschen krank sind (mit Gesunden verdient man in Deutschland als Arzt kein Geld).
Auch hier geht es mir nur um die Entlohnung und den Lebensunterhalt der Ärzte ... über die Ungerechtigkeiten im chinesischen Kaiserreich brauchen wir nicht reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
die meisten vorhandenen Fachkräfte sind der deutschen Wirtschaft nur zu teuer (kein Wunder, die leben schließlich schon eine Weile hier).
Es gibt also keinen Mangel an Fachkräften, sondern lediglich die Weigerung, diese Wirklich angemessen zu bezahlen, oder mal OHNE staatliches Hilfsprogramm zu fördern.

Quelle?

Das ausländische Abschlüsse zu unrecht nicht anerkannt werden, bzw. die Anerkennung recht schwierig ist, gibt es sicher. Ebenso wie die Fälle, wo Abschlüsse zurecht nicht anerkannt werden, da, trotz formal selber (Aus-)Bildung, die vermittelden Inhalte nicht vergleichbar sind.

In diesem Kontext erinnert die OECD daran, dass Zuwanderer mehr in die Steuer- und Sozialkassen einzahlen, als sie an individuellen Zuwendungen erhalten.

@RfgsWlcm2k17: Du beziehst dich auf diesen Satz, oder? Damit sind doch Migratiosnbewegungen weltweit gemeint? Das da bei restirktiven Einwanderungsgesetzen, wie z. B. in Kanada, unter dem Strich ein positiver Betrag rauskommt, kann schon sein. Hat dann aber nicht direkt etwas mit unserer Situation in Deutschland zu tun, wo es an solchen Gesetzen und Regelungen mangelt.

Aber ich möchte gar nicht eure Argumente zu sehr in Frage stellen. Natürlich könnt ihr auch Recht haben. Mir geht es nur darum, dass unsere Probleme mit dem demografischen Wander und der Rente nicht automatisch gelöst sind, nur weil die Bevölkerung in Deutschland in den nächsten Jahren nicht schrumpft.
 
@BelaC:
Die Probleme des demografischen Wandels gibt es allerdings unabhängig von Migration, denn dieses Problem ist weit älter als die Flüchtlingskrise. (erst Babyboom, dann Pillenknick und eine ziemlich wirtschaftshörige Politik, die sich über Jahrzehnte geweigert hat, den Generationenvertrag diesbezüglich anzupassen ... was soll da anderes bei herauskommen, als Probleme bei der Rente?

Zum Fachkräftemangel kannst du dir gerne mal die Vermittlungszahlen der Bundesämter für Arbeit anschauen ... nirgendwo liegt die Vermittlungsquote niedriger ... dabei gibt es doch angeblich so viele freie Stellen in dem Bereich ... warum kommen diese Stellen nicht zu denen, die die Qualifikation haben und teilweise seit Jahren ohne Job sind?
Ich glaube langsam nicht mehr daran, dass das nur am Unwillen der Arbeitsuchenden oder der mangelnden Qualifikation scheitert ... ca 80% der Anforderungen sollten zum eigenen Profil passen ... und diese 80% sind "einschlägige Berufserfahrung", die viele der Hochqualifizierten aufgrund ihrer universitären Ausbildungen NICHT mitbringen.
Ich kann nur jedem Hochqualifizierten davon abraten, gerade nach Deutschland zu kommen ... die Wirtschaft hier will euch nicht. Und auch deutschen Hochqualifizierten sei eine Auswanderung nahegelegt ... denn in Deutschland werdet ihr damit nur beim JC landen ... immer und immer wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
@BelaC:
Die Probleme des demografischen Wandels gibt es allerdings unabhängig von Migration, denn dieses Problem ist weit älter als die Flüchtlingskrise.

Das Problem ist älter, aber nicht unabhängig davon. Mit einer guten Einwanderungspolitk kann man den Problemen direkt entgegenwirken, ebenso wie man sie mit einer schlechten Einwanderungspolitik noch verschärft.

Zum Arbeitskräftemangel: Das in unserem Arbeitsämtern so einiges schief läuft, möchte ich nicht bestreiten. Andererseits sind die meisten Fachkräfte, die ich kenne, gar nicht auf das Arbeitsamt angewiesen, da sie sehr schnell selbst eine gutbezahlte Anstellung finden, ohne je ein Arbeitsamt von innen gesehen zu haben. Kann die schlechte Quote der Arbeitsämter nicht auch daran liegen, dass dort nur die wirklich "schwierigen" Fälle aufschlagen?
 
Klar kommt man nur durch eigeninitiative zu einem Job ... von den Jobcentern erwartet das NIEMAND.
Berufseinstiege über z.B. Praktika, oder auch greingfügige Beschäftigungsverhältnisse?
Schon den Gedanken daran quittiert das JC mit der Androhung von Leistungskürzungen.
da ist es auch vollkommen egal, ob die eine oder andere Tätigkeit weit mehr bringen könnte (für den beruflichen Werdegang), als NOCH eine Office-Einführung (Akademikern bleibt das zum Glück erspart), oder was die regionalen Bildungsträger halt sonst so im Angebot haben (nur daran orientieren sich die Maßnahmen der JC ... der tatsächliche Arbeitsmarkt ist da weniger wichtig, als der Bildungsmarkt mit Gutscheinberechtigung ... naja, wenigstens sichern die JC in diesem Bereich dadurch ein paar hundert Jobs).

-> Die Jobcenter erschweren den Zugang zu Arbeit, bei denen, die tatsächlich arbeiten wollen. Es wird erst garnicht versucht, die Menschen in Arbeit zu bringen ... man bringt sie erstmal anderweitig unter (Weiterbildungen, Umschulungen) ... und hat sich eigentlich schon sehr lange darauf kapriziert, hübsche Statistiken veröffentlichen zu können ... es ist letztlich egal, wie diese Statsitiken zustandekommen - es hat sich seit Jagoda nichts zum positiven geändert.

Es geht mir dabei auch nicht darum, dass die mir irgendwas bezahlen sollen ... aber wenn sie mir schon sinnlose Weiterbildungen aufbrummen, von denen FÜNF Menschen z.b. einen Führerschein machen könnten, dann Frage ich mich eben, wo bitte der Sinn solcher Maßnahmen liegen soll?
Bis auf "sitzt du in der Maßnahme, stehst du nicht in der offiziellen Statistik" ist mir bisher nichts eingefallen.

Wenn ich Leuten mein Zertifikat der PM-Weiterbildung zeige, fragen die alle zuerst, "wie? DAS haben die dir bezahlt? ... du hast doch nichtmal nen Lappen, was soll das denn dann überhaupt bringen?"
Ich habe dabei ein bisschen was gelernt ... das hats gebracht ... jobtechnisch war das bisher leider vollkommen wirkungslos.
Und das war mir nach ca. 2 Tagen in der Weiterbildung auch klar. Coachings hielte ich für sinnvoll, wenn sie tatsächlich den Menschen in den Mittelpunkt stellen würden, und nicht den gerade akuten Mangel am Arbeitsmarkt ... wenn 50% der ausgeschriebenen Stellen eben im kfm bereich sind, dann wird jeder Coach seine Schäfchen in diesen Bereich zu drücken versuchen ... einfach weil er sie NUR loswerden will (völlig unabhängig von persönlichen Qualitäten).

Bilanz: fast 4 Jahre Hartz4 (mal voll, mal nur aufstockend) und insg. €16.000 für Coachings und Weiterbildungen. KEINE Festanstellung (nichtmal in den unteren Gehaltsgruppen), und noch immer kaum Antworten auf Bewerbungen, die ich NICHT persönlich abgegeben habe. Dennoch keine Rückerstattung der für die persönliche Abgabe angefallenen Fahrtkosten (sind ja vermeidbar ... schickste das halt per e-mail).
Und für nen Führerschein soll ich dann wohl nen Kredit aufnehmen? Obwohl in nahezu JEDER Ausschreibung in der JOB-Börse der Arbeitsämter der Führerschein als "zwingend" vorrausgesetzt wird.

Sowas nennt man "am Bedarf vorbei fördern", sowohl im Bezug auf den aktuellen Stellenmarkt, ALS auch im Bezug auf den Klienten.

Wie soll ich denn auf diesem Arbeitsmarkt die einschlägige Berufserfahrung sammeln, die mir definitiv fehlt, wenn mir schon so wichtige kulturtechniken wie der Führerschein fehlen und ich mit so aalglatten Lindner-Typen konkurieren muss?
Welche Bank gibt nem Harzer denn nen Kleinkredit?

Zur Abhängigkeit der aktuellen Probleme von Migration:
Klar ist dieser Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen ... die Frage ist aber, ob ein gesundes System damit die gleichen Probleme hätte.
Wenn ein bis zum platzen belastetes System noch zusätzlichen Belastungen ausgesetzt wird, dann KANN das nur zu Problemen führen ... die "Migrationswelle" verschärft lediglich vorhandene und bewusst NICHT angegangene Probleme unseres Systems. Das ist sozusagen nur das Kontrastmittel, durch welches die Brüche sichtbar werden.
Die grundlegenden Problemlagen sind allerdings andere (Lohnstruktur, Steuersystem, Lobbyismus, Privatisierung "kriegswichtiger Infrastrukturen" wie z.B. Wasser-, Gesundheits- Stromversorgung, Mobilität, Strassen u.v.m.).
Der Staat hat sich hier das Heft aus der Hand nehmen lassen ... und genau DA fangen die Probleme mit Migration meiner Meinung nach an, ihre explosive Wirkung überhaupt entfalten zu können.
läge das durchschnittliche Familieneinkommen in DE tatsächlich über €2.500,-, die Flüchtlinge wären keine solche Krise wert ... es wäre eine temporäre Mehrbelastung, die das System locker stemmen könnte.

Merkels "Wir schaffen das" passt nicht zum System ... wahrscheinlich hat sie die wirtschaftliche Lage der Bevölkerungsmehrheit dabei ausser acht gelassen ... das hat man davon, wenn man geschönten Zahlen glaubt.
Deutschland geht es wirtschaftlich gut, aber "Deutschland", das hat mit der deutschen Bevölkerung nicht so viel zu tun, denn einem nicht ganz unbedeutenden Teil davon, scheint es weitaus schlechter zu gehen, als Deutschland.
Armurt sollte in einem der reichsten Länder der Erde doch eigentlch nicht so das Problem sein ... IST ES ABER.
 
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Ist denn mit dem Demografie Quatsch bald mal Schluss hier? Wie oft muss man hier noch auf die steigende Produktivität verweisen, bis sich mal, die Demografiesau durchs Dorf Treiber, damit auseinandersetzen, anstatt wieder diesen Schwachsinn zu behaupten?
Ergänzung ()

Was es gibt sind ökonimische Fehlentwicklungen und dass die Produktivität nicht bei den Löhnen ankommt, sondern der Globalisierung geopfert wird, genauso wie der Sozialabbau. Das ist ganz einfach das Interesse der Arbeitgeber und ein Verteilungskampf. Man könnte sagen, Klassenkampf.
Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass Gewinne und Kostenvorteile aus Produktivitätsfortschritten nur Kapitaleignern zukommen. Das ist ein sehr grosses Problem, welches sich wohl nur nach katastrophalen Ereignissen innerhalb der Gesellschaft ändern wird.
 
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Ihc glaube der Demografiequatsch wird erst dann aufhören, wenn die Bevölkerungspyramide wieder so aussieht, wie nach dem 2. Weltkrieg ... also: Wir brauchen die gesellschaftliche katastrophe, denn die werden viele der alten nicht überleben ... und dann funzt auch die Rente wieder, die Löhne steigen (weil das Angebot an Arbeitskräften das Angebot an Arbeit nicht mehr übersteigt) und der soziale Frieden kann dann aufs neue durch das Kapital gestört werden.
Geht wohl irgendwie nur mit Krieg ... also nach US-Vorbild.

Ich bin grad böse ... sorry.
 
Wir brauchen die gesellschaftliche katastrophe, denn die werden viele der alten nicht überleben ...
oder einfach abwarten bis sie in 15-20 jahren im grab sind, ganz ohne katastrophe.

das geburtendefizit wird mit lebensbejahenden menschen ausgeglichen, die noch menschen sind und keine konsumsklaven wie wir. dass westliche frauen sich zu diesem "malochen und konsumieren" lifestyle entscheiden, statt ein genügsames und erholsames familienleben, und damit ihrem stammbaum ein ende bereiten kann man ihnen nicht verbieten, dazu entscheiden sie sich ja freiwillig, keiner zwingt sie dazu. nur kann man nicht andere zwingen auch so zu leben, in sofern kommt durch den demographischen wandel auch wieder ein bisschen vitalität in den westen...deshalb: i cant wait ;)
 
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DerOlf schrieb:
Als nächstes dann bitte den passiven Kündigungsschutz der PKV lockern ... es geht nicht an, dass der Umstieg von GKV auf PKV jederzet problemlos möglich ist, aber auch ein Hartz4 Empfänger nicht einfach in die GKV zurück kann. Derlei "Versichertenknebelung" steht im krassen Widerspruch zu jedem Wettbewerbsgedanken, der doch angeblich der große Vorteil der Privatisierung ist.
Öhm, nö? Dagegen?

Ich bin doch sehr dagegen den Leuten, welche sich vorher aus den Sozialsystemen verabschiedet haben damit sie in ihren gesunden Jahren Beiträge sparen können, den Einstieg in die GKV zu vereinfachen.
Es kann nicht angehen das Menschen die gut Verdienen und Gesund sind (weil eben noch Verhältnismäßig jung) Vorteile nutzen dürfen aber dann später, wenn sie alt und damit Krank werden und die Beiträge saftig steigen, die wirklich kostenintensiven Behandlungen der Allgemeinheit anlasten.
Wechsel dann bitte nur gegen vollständige Zahlung aller entgangener Beiträge an die GKV. Da lasse ich dann auch mit mir reden ;)

Da mag der eine oder andere Einzelfall erstmal drunter leiden. Aber auch die haben in der Regel gewisse Möglichkeiten des Wechsels gehabt.
 
wiztm schrieb:
Da mag der eine oder andere Einzelfall erstmal drunter leiden. Aber auch die haben in der Regel gewisse Möglichkeiten des Wechsels gehabt.
Mit genau so einem Sonderfall wohne ich zusammen ... und das wird langsam zum Problem für die gesamte WG ... solange alle ihren Beitrag zur Miete bringen, geht das klar ... mit Aufstockung vom Amt und BAFÖG klappt das allerdings nicht, bzw. nur dann, wenn nicht einer knapp 2/3 des Bafög gleich an die PKV abdrücken darf.
Der Typ ist mal gerade ein wenig über 30 ... nichts mit Kosten sparen also.

Zumindest bisher hat er mir kein Schriftstück zeigen können, auf dem die PKV ihn darauf hingewiesen hat, dass er ja nun in die GKV wechseln könne ... ich als GKV-versicherte habe von der Sorte 3 Stück ... bei jeder denkbaren gelegenheit wurde ich von meiner GKV drauf hingewiesen, dass ich ja wechseln könne.
Ich dachte bisher, dass auch die PKV zu sowas verpflichtet sei.

Bis vor kurzem Familienversichert (geht bis 25),danach erst freiwillig ... seit dem 30. dann eben zum vollen Beitrag ... der Wechsel hätte ihm zumindest angeboten werden müssen, momentan ist er "unfreiwillig" privatversichert. Denn genau diese PKV brihct ihm momentan finanziell das Genick ...
Und da sehe ich das Versäumnis bei der PKV ... nicht nur, der Sack hätte sich auch mal dahinter klemmen können, wahrscheinlich lassen die ihn beim ersten Brief eines Anwalts anstandslos wechseln, weil sie ja genau wissen, dass sie auf die Wechselmöglichkeit eigentlich hätten aufmerksam machen müssen.

Bei mir geht das gerade selbst empfindlich an die Kohle, denn ich zahle momentan einen Teil seiner Wohnkosten mit. So langsam leidet der Hausfrieden bei uns darunter, dass er nicht aus der PKV rauskommt ... denn eine Versicherung über PKV kann vom Bafög nicht berücksichtigt werden, die zahlen allenfalls die Studententarife der GKV.
Ganz allgemein wage ich zu bezweifeln, dass er in seinem bisherigen Leben irgendwann mal auf einen Jahresverdienst von über 50k gekommen ist ... da gibts so ne Grenze ... aber die gilt halt ach wiedermal nicht für Studenten, bzw. dient da nur zur Beitragsbemessung ... ist bei der GKV nichtmal was anderes ... ich habe am ende über 25% meines monatlichen Budgets für die GKV hingeblättert ... den Mindestbeitrag eben.
Genutzt habe ich die Versicherung aber in insgesamt 18 Jahren 3 mal ... und musste dann noch über 2.500 zuzahlen (Zähne). Im gleichen Zeitraum habe ich weit mehr als 20.000,- eingezahlt (ohne die Beiträge meiner Eltern in der Familienversicherung vorher).
Als gesunder junger Mensch fragt man sich da sehr berechtigt, wozu man den scheiß eigentlich bezahlt? Damit Oma Kruse drei mal im Jahr in Kur kann?
Nebenbei sorgen die zu erwartenden Zuzahlungen bei mir dafür, dass ich Arztbesuche hinauszögere, bis es entweder nicht anders geht, oder ich ein bisschen Geld angespart habe.
Aber sparen für eine Brille trotz medizinischer Indikation?
Sparen für bitter benötigten Zahnersatz?
Ich habe tatsächlich auf einen Zahnarztbesuch verzichtet, bis ich ein paar tausend Euronen geerbt habe ... mit denen kaue ich nun mein Essen. Hätte ich es nicht verzögert, wäre die Zuzahlung geringer gewesen, aber auch €500,- oder €1.000,- hätte ich mir damals eben nicht leisten können.
Bei der PKV wäre das noch krasser gewesen, denn da muss der Versicherte ja zunächst vorleisten. Der nackte Mann kann sich selbst aber halt auch nicht in die Tasche greifen.

Dieses System ist scheiße ... und das nicht nur für Einzelfälle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher das du/ihr da im Leben nicht mal falsch abgebogen seit? Also ich kenne niemanden, der derart Probleme hat. Das läuft alles reibungslos und Urlaub nebenher usw. ist auch kein Thema. Auf der anderen Seite über 30 Jahre, ne WG, Studenten, naja. Auch nicht gerade die Norm.
Ich bin gerade mal Mitte 20 und die Probleme kenne ich beim besten Willen nicht.
 
wiztm schrieb:
Wechsel dann bitte nur gegen vollständige Zahlung aller entgangener Beiträge an die GKV. Da lasse ich dann auch mit mir reden ;)
Erweitern wir das dann auch geich au den Wechsel zur PKV ... diese müsste dann die entgangenen Beiträge die der Versicherte bei der GKV hätte abdrücken müssen, zahlen. Bis zum von der Rentenkasse angesetzten erwarteten Sterbealter von ca. 150 Jahren ;)
Dann können wir da drüber gerne reden, schließlich geht es ja um die Versichertengemeinschaft (die durch P/GKV gespaltene welche).

Das Problem mit der G/PKV würde sich in so einem Fall ratzfatz von selber lösen ... denn der BETRIEB einer KV wäre in dem Fall extrem unrentabel.

Iconoclast schrieb:
Ich bin gerade mal Mitte 20 und die Probleme kenne ich beim besten Willen nicht.
Mit Mitte 20 kannte ich die Probleme auch noch nicht ... warte mal ab, vielleicht kommt das bei dir noch ;)
Ich nehme an, du bist noch in der Ausbildung? Oder doch schon fertig?
Als Student war für mich auch noch alles in Butter ... das ging bis ca. 25 ... und spätestens ab 30 wird dann endlich klar, wie der Hase so läuft ... fang lieber gleich an, was richtiges zu lernen (gas wasser scheiße z.B. - egal wie es den Leuten geht, kacken müssen sie immer und warm wollen sies auch haben ... Totengräber ist ähnlich zukunftssicher ... oder Arbeitsvermittler).
Solltest du noch in der Ausbildung sein, mach dich JETZT schonmal über die Anforderungen am Arbeitsmarkt in deinem Beruf schlau ... und dann vergiss die Ausbildungsinhalte, und konzentriere dich NUR darauf, diese Anforderungen irgendwie glaubwürdig zu erfüllen.
Das ist am Ende mehr wert, als irgendein Wisch zum Abschluss der Ausbildung

Bis ich vor ca. 4 Jahren mein Studium abgeschlossen habe, war ich auch noch sehr guter Dinge ... Illusionen brauchen halt ne weile, bis sie sterben.
Allgemein rate ich dir, so lange wie möglich NICHT beim JC vorstellig werden zu müssen ... denn DAS ist mMn der Anfang vom Ende (bei mir ging es ab dem Erstantrag zumindest kontinuierlich bergab).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht, dass da Probleme kommen werden. Wir haben gerade erst unser Haus gekauft. Keine Ahnung, wie man sich in solche Probleme manövrieren kann. Meine Partnerin und ich haben bis zur Rente alles sicher und sind auch unkündbar. Das System ist nicht immer an allem Schuld, nur weil man es selber nicht geschaft hat. Wie gesagt, kenne niemanden, der da derartige Probleme hat.
 
Iconoclast schrieb:
Wie gesagt, kenne niemanden, der da derartige Probleme hat.
Und, schonmal auf die Idee gekommen, das das was mit Glück zu tun haben könnte ...

Ich bin mit meiner Ausbildung ein Risiko eingegangen und wusste, dass ich damit sehr wahrscheinlich nicht reich werde ... darum ging es mir auch nie ... dass ich damit aber nun nichtmal mein Auskommen sichern kann und am staatlichen Tropf hänge, das hätte ich nicht gedacht.

Dabei hätte ich wohl bemerken können, dass im akademischen bereich ausser den Studis nur Doktoren und Professoren arbeiten ... ohne Titel, no way, denn dafür hat man ein ganzes Heer an Studenten, die die anfallenden Arbeiten auch für ein paar Creditpoints erledigen.
Quereinstieg kannste in dem Bereich vergessen ... ich kenne ein paar Menschen, die da noch heute arbeiten ... und die haben tatsächlich einen großen Teil ihres Studiums im Hintern irgendeiner Koriphäe verbracht.

Ich bin Mathematiker ... andere Mathematiker sind aber 10 Jahre jünger UND haben Führerschein.
Ich bin Musiker (auch garkein schlechter scheinbar), aber Musiker bekommen in DE wenns gut läuft ne Warme Suppe und nen kalten Händedruck. Und damit sind die sdeutschen noch richtig gut ... in London ist "pay to play" mittlerweile in fast allen Clubs standard.
Ich gebe Privatunterricht ... leider fluktuiert mein Kundenstamm (vielleicht liegts an meiner Person, an meiner Methodik, oder was auch immer).
Und vor allem lasse ich mich nicht gerne verarschen ... daher habe ich auch bisher nicht für eine der größeren Musikschulen in unserer Region angefangen ... ich kenne halt die Arbeitsverträge von denen, und das, was da drin steht, ist meist schlecht für Lehrer UND Schüler.
Mittlerweile nehme ich die gleichen Preise (50c pro Minute), biete aber meinen Schülern noch ein bisschen Verhandlungsspielraum nach unten. 10 Schüler, und die Bude ist bezahlt (bei ner Musikschule müssten es über15 sein, obwohl die Schüler das gleiche zahlen und den gleichen Service genießen), nochmal 10 drauf, und das JC kann mich mal kreuzweise, denn mit ca. 1.400 komme ich klar.

Ich habe da tatsächlich einiges falsch gemacht ... aber was zum Teufel soll mir die Erkenntnis über vergangene Fehlentscheidungen bitte jetzt bringen? Wenn man "Reue" essen könnte, dann wäre ich fetter als Sigmar Gabriel.
Wenn Merkel sagt: "Ok ... 'wir schaffen das' war nicht so geil und auch die 'Einladungen' waren keine besonders tolle Idee", verschwinden dann deswegen all die Probleme, die damit in Zusammenhang gebracht werden?
Wohl kaum.
Soll ich mich mit anfang 40 nochmal komplett umorientieren? Da arbeite ich tatsächlich lieber als ungelernter Produktionshelfer oder Strassenfeger (die brauchen wenigstens momentan noch keinen FS). Denn Rente oberhalbn dxer Grundsicherung? Das kann ich mir schon jetzt in die Haare schmieren ... wenn überhaupt, dann werde ich arbeiten, bis ich tot umfalle.
Damit habe ich mich abgefunden, und es ist OK ... meine Arbeit macht mir ja auch ein bisschen Spass. Hätte ich nen Job, der mich 8 Stunden am Tag nur ankotzt, ich hätte keinen Antrag beim JC gestellt, sondern vom letzten Geld ein Stabiles Seil gekauft.

Mal andersrum gedreht ... von den Angestellten in meinem Bekanntenkreis ist kein einziger unkündbar, und die Selbstständigen, naja ... gekündigt werden die definitiv nicht, denn wenn ihr Unternehmen sich die nicht mehr leisten kann, ist es weg vom Fenster (denn "Angestelte" hat von denen keiner).
Mindestlohn ist Ausnahme, denn die Leutchen haben immer mal zwischendurch ein bischen Hartz4 bezogen ... und manche Arbeitgeber zahlen halt auch mehr, als sie vom Gesetz her müssen.
Alle arbeiten nur auf Befristung ... meist für weniger als 6 Monate (denn danach muss man aogar ehemaligen Arbeitslosen Mindestlohn zahlen), und verlängert wird nur, wenn die Auftragslage gerade keine strategische Kündigung zulässt. Ansonsten wird gekündigt, und ein bisschen später dann ein neuer, NOCH schlechterer Arbeitsvertrag geschlossen.
Wenn das nicht alles so linke Peacer wären, sie wären 1a AfDler. Zum Glück kommen die alle eher von hier:
https://www.youtube.com/watch?v=EqP5tNX2KZ0

Willkommen auf der Unterseite deiner heilen Welt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Iconoclast schrieb:
Keine Ahnung, wie man sich in solche Probleme manövrieren kann.

Naja, was passiert denn wenn du heiratest, Kinder kommen und dann doch eine Scheidung kommt...
Nur weil du keine Ahnung hast wie man Probleme bekommen kann, heißt das nicht, dass es keine Probleme geben kann.
 
hallo7 schrieb:
Naja, was passiert denn wenn du heiratest, Kinder kommen und dann doch eine Scheidung kommt...
Nur weil du keine Ahnung hast wie man Probleme bekommen kann, heißt das nicht, dass es keine Probleme geben kann.

Heirat steht nächstes Jahr an und es wird vorher der Fall mit einkalkuliert. Wer im Falle einer Scheidung was bekommt klären wir vorher, damit im Fall der Fälle jeder seinen Weg normal gehen kann. Das geht alles, wenn man nicht blind durchs Leben rennt.
Ich wollte früher beruflich auch immer was anderes machen, habe aber gesehen, dass damit nix zu erreichen ist. Also hab ich es auch nicht gemacht. Wer meint dann trotzdem einen sinnlosen Weg zu gehen. Tja, dann ist das pure Blödheit und keine Schuld am System. Selbst verkackt, Pech gehabt.
 
@Iconoclast:
Zugewinnregelungen nicht vergessen ... sonst habt ihr später Hickhack wegen der gemeinsamen Anschaffungen während der Ehe.
Ein Ehevertrag ist zwar verdammt unromantisch, aber leider der einzige Weg, wenn man schon den Realismus mitbringt, den Fall einer Scheidnung nicht kategorisch auszuschließen.

Ich werde mich demnächst auch mit meinen lieben Geschwistern hinsetzen, und versuchen, alles, was im Rahmen einer Erbengemeinschaft geregelt werden muss vertraglich zu regeln ... einfach weil ich mich nicht drauf verlassen will, dass die Menschen, mit denen ich momentan noch relativ gut klarkomme, am ende dann ihr "ja klar, da wird alles ganz gerecht verteilt" doch etwas anders meinen, als gedrittelt (wir sind insgesamt 3).
Schön finde ich das nicht, aber Menschen ändern sich, und die eigenen Geschwister sind auch nicht unbedingt immer die einflussreichsten.

Vetrauen ist gut und wichtig, wird aber leider auch immer wieder missbraucht und enttäuscht. Und ich bin leider immer mal wieder etwas zu vertrauensseelig (offensichtlich) zumindest "Freunden" gegenüber.
Ich musste grad an einen Spruch denken: Gott schütze mich vor meinen Freunden, denn vor meinen Feinden kann ich mich selbst schützen.
Im Rückblick auf die letzten 5 Jahre kann ich diesen Spruch SEHR gut nachempfinden, und trotzdem sehe ich meine WG (als Beispiel) als echte Gemeinschaft ... wenn es zusammen klappt, dann ist das OK ... diesmal zahle ich die Zeche ... und ich hoffe mich daraf verlassen zu können, dass meine Mitbewohner das andersrum bei der nächsten Krise auch so sehen (bei 2/3 bin ich mir da sicher, denn der eine hat auch mir schon aus der Patsche geholfen).
Ich nehme mir aber heraus, immer mal wieder Bilanz zu ziehen ... beim letzten mal waren wir insgesamt "quitt" ... momentan wird das anders aussehen, aber das wird schon wieder.

Ich wohne nebenbei nicht nur aus Kostengründen in einer WG, sondern weil ich meine Mitbewohner gerne um mich habe (alle beide) und die Wohnung einfach toll finde. Alleine würde ich wohl nicht gut zurechtkommen, denn ich habe seit meinem 5. Lebensjahr immer mit meinem Bruder zusammengewohnt (gemeinsames Kinder- und Jugendzimmer). Und ganz allgemein nie alleine in einer Wohnung gewohnt (immer mindestens 2er-WG).
Wegen mir kann das bis zum Tod so weitergehen ... dann wäre auch Armutsrente nicht so das ganz große Problem.
Momentan lebe ich auf knapp 12m² (Zimmer) ... insgesamt miete ich hier knapp 30m², aber das meiste davon ist die Wohnküche (insgesamt hat die WG 95m²).
Mein Anteil: knapp €300,- all incl. ... dafür kriegst du hier nichtmal 1ZKB auf 25m² (hier sind die Warmmieten wenig niedriger, als in Münchener Vororten). Eine WG ist unsere Form des bezahlbaren Wohnraums ... viel "Wohn" wenig "Raum" aber echt bezahlbar.
Die Lage der Wohnung hingegen (10 min zu fuß zum Rathaus und zum Konsumkern, Unterrichts- bzw. Proberäume im eigenen Keller) ist für eine WG aus drei Musikern von denen 2 unterrichten mal einfach unbezahlbar geil.
Dafür einen adäquaten Ersatz zu fnden, ist praktisch unmöglich.

Aber mit Mitte 20 war ich auch noch etwas anders gestrickt ... WG fand ich damals vor allem deswegen gut, weil da ständig was los war ... mittlerweile weiß ich, WG geht auch in "langweilig" und vor allem hat man ständig Stress mit dem neuen Mitbewohner (wegen dem aktuellen haben wir wenigstens nicht regelmäßig die Polizei vor der Tür).

Für mich ist WG auch mit anfang 40 noch genau das richtige ... Hund, Haus, Kinder, Auto ... das war ohnehin nie mein Ziel.
 
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