Wo ist polemisch, zu verlangen, dass Menschen für ihren Lebensunterhalt arbeiten gehen müssen? Es wird immer Sonderfälle geben, aber um die geht es mir gar nicht. Ein ganz konkretes Beispiel: In dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin lebt eine Familie mittlerweile in der zweiten Generation von H4, der Vater war nie arbeiten, der Sohn nach 9 Jahren Schule ebenso wenig. Der Sohn hat zwei Kinder, die und das wage ich zu behaupten auch ihr Leben lang vom Staat leben werden. Wie soll diese Familie auch an Arbeit kommen? Im Ort gibt es außer einem Supermarkt und zwei Handwerksbetrieben keine Möglichkeit, die nächste Stadt ist ohne Auto kaum zu erreichen. Also beste Voraussetzungen jede angebotene Arbeit als unzumutbar abzulehnen. Klar, wenn man wollte würde man es bestimmt schaffen auch mit dem Bus in die Stadt zu kommen und dann auf ein Auto und einen Führerschein zu sparen.
Mir geht es nicht um Menschen, die unverschuldet arbeitslos geworden sind, sondern um die, die es sich einfach in unserem System gemütlich gemacht haben.