Nein, es ist absolut nicht ungerecht, jemanden zu unterstützen, der nicht mehr (ob nun ewig oder temporär) nicht arbeiten kann, egal aus welchen Gründen. Diese Person hat ja ihren Anteil geleistet. Ich war dieses Jahr dreimal beim Arzt und "zahle" mit meinem Beitrag eben die Behandlung von anderen mit. Das ist ja der Sinn einer Versicherung. Kommt jemand von euch auf die Idee morgen eine Versicherung abzuschließen und den Ausgleich eines Schadens zu fordern, ohne je seinen Beitrag bezahlt zu haben? Ich denke nicht. Ich habe nie gesagt, dass Steuerhinterzieher nicht bestraft werden müssen, im Gegenteil, die Strafen dafür sind viel zu lasch. Ich möchte einfach nur ein gerechtes System, in dem der, der arbeiten geht davon leben kann. Guck dir mal (ich glaube es sind) die Niederlande an, da werden Arbeitslose zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet, so etwas könnte ich mir auch sehr gut vorstellen, wer arbeitslos ist, arbeitet ehrenamtlich, im Tierheim, mit Flüchtlingen oder im Kindergarten. Es geht mir einfach nur darum, der Gesellschaft, die mich als Arbeitslosen trägt, etwas zurück zu geben.
Nochmal: Warum soll ich mir Gedanken über etwas machen, wenn die Situation nicht gegeben ist. 600.000 freie Stellen, selbst wenn man großzügig 20% davon als Ausbeutung abzieht, bleiben noch 480.000 freie Stellen (sind das eigentlich nur Stellen, die der Arge gemeldet sind? Oder wirklich alle Stellen in Deutschland?) Solange diese Stellen nicht besetzt sind, ergibt es überhaupt keinen Sinn sich Gedanken zu machen, wie man den Rest in Arbeit bekommt. Oder denkst du drüber nach, wenn du kein Wort spanisch sprichst, wie man wohl in Spanien Wer wird Millionär gewinnt? Aber ich höre mir gerne Ideen an und denke drüber nach, wie kann man denn deiner Meinung nach die Situation lösen (außer faire Löhne zu zahlen, denn da bin ich auf deiner Seite)?