VAN DOOM schrieb:
Wenn man Testberichte versteht richtig zu lesen sind das durchaus äußerst aussagekräftige Tatsachen.
sehe ich auch so. als tester hat mans nicht leicht, weil es eine gratwanderung ist: einerseits sind da die hersteller, von denen man insoweit abhängig ist, dass man auch weiterhin exemplare zum testen bekommt. andererseits sind da die leser, von denen man ebenso abhängig ist und die man nicht vergraulen möchte, indem man die glaubwürdigkeit verspielt. bei problemen mit einem monitor wird man daher nicht unbedingt mit der nase drauf gestoßen, wenn man jedoch aufmerksam liest, werden mängel hier und da offenbart.
klar ist jedoch auch, dass nicht alle mängel gezeigt werden und das hat mmn 2 gründe:
1. bekommt der tester vrmtl. ein vorzeigeexemplar, in dem z.b. blb eben wenig ausgeprägt ist. hier hat der tester aber eh keine chance, denn was wäre denn, wenn er sich einfach ein modell ordert und ein besonders schlechtes exemplar erwischt? das würde den test genauso verfälschen...
um eben solcherlei probleme wirklich sicher zu feststellen zu könne, müsste er zig exemplare testen und das würde sich wiederum nicht lohnen. von daher ist das soweit schon ganz ok, der test zeigt halt, was optimaler weise möglich ist und wenn schon der reviewer ein nicht ganz optimales gerät z.b. in sachen blb erhält, kann man als leser schon ahnen, auf was man sich gefasst machen sollte.
am ende sind solche dinge der qualitätskontrolle jedenfalls nur schwer im test zu erörtern, was aber nicht schlimm ist, da dies eben von der masse an kunden einfacher festzustellen ist.
2. gibt es eine solche fülle an möglichen problemen, dass sie ein tester allein vlt. gar nicht alle findet. am schluss hockt hinter diesen tests ein mensch und dem entgeht eben auch mal was, spricht es deswegen nicht in seinen tests an und hat die info eben
nicht wider besseren wissens unterschlagen.
wie krass das manchmal sein kann, ist mir z.b. an den TN 144hz 27" teilen aufgefallen. pixel inversion wurde dort nicht gefunden und auch die käufer haben zum großteil erstmal nichts bemerkt. dann ist auf der amerikanischen amazon-seite dieses problem angesprochen worden, in
einer rezension. da hat sich aber auch erstmal nichts gezuckt und dann hats nicht lange gedauert, bis es auch hier der erste im forum angesprochen hat. aber auch danach ist erstmal längere zeit nichts passiert...
klar, wenn dann ein solches problem immer wieder angesprochen und seziert wird und die leute wissen, worauf sie achten müssen, dann wird es für sie auch zum problem. aber ich glaube auch, dass einige dieses problem bis heute nicht kennen würden, wenn sie nicht von anderen darauf hingewiesen worden wären. gilt natülrich nicht für alle... aber dieses bsp. zeigt halt auch, dass das mit dem fehler-finden gar nicht mal so einfach ist.
tests sind ein gutes hilfsmittel, wenn man weiß, auf was man achten muss, bzw. wenn man weiß, worauf es sich zu achten lohnt. wenn ein test mir zeigt, dass ein monitor ein besonders dickes coating hat, dann weiß ich schon mal, dass das modell nichts für mich ist. und wenn ein test mir zeigt, dass die reaktionszeiten schnell sind trotz guter kontraste, dann zieht das meine aufmerksamkeit. und wenn ein test eine gleichmäßige ausleuchtung zeigt, weiß ich, dass das nicht für alle exemplare gelten muss
VAN DOOM schrieb:
Reaktionszeiten messen usw kann man nicht einfach nur so mit den Augen als kleines Beispiel.
aber man sieht die auswirkungen. wenn es um reaktionszeiten bei kritischen farbübergängen geht, dann wäre mir sogar ein praktisches beispiel lieber als die nackten zahlen. klar kann man die zahlen entsprechend interpretieren und sich eine vorstellung davon machen, was einen erwartet. aber zum einen können doch nicht so viele damit etwas anfangen, zum anderen wäre ein praktisches beispiel immer noch genauer, als die bloße interpretation der werte. im ansatz ist das ja auch schon vorhanden, in form von fotos von flitzenden rennautos oder ufos.
viel spannender wäre aber eine zeitlupen-aufnahme. hier könnte man noch wesentlich besser sehen, wie objekte schlieren ziehen, der overdrive ghosting verusacht oder die farben der muster ineinander zerfließen bei schnellen bewegungen. die aufnahme in zeitlupe wäre bestens dazu geeignet, damit sich jeder user auch ohne großes vorwissen ein echtes bild davon machen kann, wie die reaktionszeiten sich real auswirken und zudem wäre durch die zeitlupe die verzerrung durch trägheit des zuschauer-monitors marginalisiert.
solange dies jedoch nicht umgesetzt ist, sind solche messungen, wie du schon sagst: unverzichtbar!
VAN DOOM schrieb:
Die trägere Reaktionszeit wird aber immer problematisch bleiben.
leider ja. ohne OLED entscheiden wir uns entweder für schnellste reaktionszeiten (TN), beste kontraste (VA) oder beste blickwinkel (IPS). mit OLED haben wir diese probleme nicht mehr, dafür aber wieder andere
VAN DOOM schrieb:
Zumindest wären dann so Streitereien um BLB Geschichte 😉
die leute finden immer genug zum streiten, wenn sie wollen. da mache ich mir keine sorgen
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