Alpenföhn Ben Nevis wird nicht warm

benbiber

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Hallo Gemeinde,

ein nagelneuer EKL Alpenföhn Ben Nevis bleibt bei meinem Ryzen 7 3700X kalt.

Klingt erstmal super, aber das kann doch nicht sein?

Zur Erklärung:
Trotz CPU Temperatur (lt. HWiNFO) von ca. 75-80 Grad und ca. 1.500 rpm des Lüfters erwärmen sich weder die Lamellen des Kühlkörpers noch die Heatpipes mehr als handwarm, wenn überhaupt: Eigentlich haben sie Zimmertemperatur.

Irgendwie habe ich das Gefühl, das Ding hat keine Wirkung und die Tatsache, dass die CPU Temperatur nicht durch die Decke geht, liegt einzig daran, dass der Takt immer wieder runter geht, z.T. bis auf 3300 MHz.

Der Kühler sitzt einwandfrei auf der CPU und es ist die original EKL Wärmeleitpaste dazwischen.

Ist das Ding kaputt?
Kann ein Kühler überhaupt "thermisch" kaputt sein, im Sinne, dass kein Wärmeaustausch stattfindet?

Grüße
Ben

Ryzen 7 3700x
EKL Alpenföhn Ben Nevis (normal, nicht advanced)
MSI B450M Pro-VDH MAX
Task: h.265 encoding mit ffmpeg, 95% und mehr Auslastung aller Kerne
 
benbiber schrieb:
Ist das Ding kaputt? Kann ein Kühler überhaupt "thermisch" kaputt sein, im Sinne, dass kein Wärmeaustausch stattfindet?

Entweder ist der Ryzen defekt (Sensor-Temperaturmesser) und taktet bevor er richtig heiß wird runter und daher gibt es keine richtige Abwärme oder es besteht eben kein richtiger Kontakt zwischen Ryzen/Wärmeleitpaste/Kühlersockel.
 
Nutzerkennwort schrieb:
Entweder ist der Ryzen defekt (Sensor-Temperaturmesser) und taktet bevor er richtig heiß wird runter und daher gibt es keine richtige Abwärme oder es besteht eben kein richtiger Kontakt zwischen Ryzen/Wärmeleitpaste/Kühlersockel.
Auch wenn ich beides nicht generell ausschließen möchte, halte ich beides für unwahrscheinlich:
  • Runtertakten passiert nur in höheren Temperaturregionen, wo der Kühler definitiv warm sein müsste
  • Kontakt CPU/Kühler habe ich mehrfach überprüft
 
Nur was soll es sonst anderes sein - rein logisch betrachtet? So ein Kühlkörper von Alpenfön, wo soll der denn irgendwo eine "Unterbrechung" haben? Wenn eine Unterbrechung am Kühlkörper, dann muss diese ja direkt über der CPU/Wärmeleitpaste liegen.
 
Nutzerkennwort schrieb:
Nur was soll es sonst anderes sein - rein logisch betrachtet?
Bleibt eigentlich nur noch, dass der Kühler keine Wärme transportiert, was ich aber so noch nie gehört habe.

Ich werde morgen testhalber mal den Boxed-Kühler einbauen und beobachten, was sich verändert. Vielleicht ergeben sich daraus Erkenntnisse.
 
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Nutzerkennwort schrieb:
Nur was soll es sonst anderes sein - rein logisch betrachtet? So ein Kühlkörper von Alpenfön, wo soll der denn irgendwo eine "Unterbrechung" haben? Wenn eine Unterbrechung am Kühlkörper, dann muss diese ja direkt über der CPU/Wärmeleitpaste liegen.

Nö es reicht ein kleines Loch in den Heatpipes oder einfach das nicht vorhandene Medium da drinnen ... denn ohne die Flüssigkeit die verdampft gibts keinen Heatpipeeffekt und schon wirds halt nicht warm an den Lamellen.

@TE das du es noch nicht gehört hast heist nicht das es das nicht gibt ... ich denke ich habe schon von 2-3 Fällen hier gelesen.
 
xxMuahdibxx schrieb:
Nö es reicht ein kleines Loch in den Heatpipes oder einfach das nicht vorhandene Medium da drinnen ... denn ohne die Flüssigkeit die verdampft gibts keinen Heatpipeeffekt und schon wirds halt nicht warm an den Lamellen.

Was für Flüssigkeiten sollen da genau wo verdampfen?
 
Ein Kühler ist auch ein "Wärmer".
bedeutet, das der Wärmefluß auch in die andere Richtung geht.
Man kann in mit heißem Wasser testen.
Alles was elektrisch ist abbauen. (Lüfter, LED-Gefunzel )
Dann den nackten Kühler unten am Boden greifen und in/unter kochend heißem Wasser halten.
Man sollte es bald an der Temperatu des Bodens merken, das da was kommt.
Wird es in der Hand unerträglich, ist der Wärmefluss in Ordnung.

Nachtrag:
Geht auch mit nem Föhn. Den Luftstrom durch die Lamellen blasen lassen.

KWMM schrieb:
Den Effekt hatte ich schon 1975, als ich noch in der Lehre war gespührt.
Der Geselle wollte an einem 2m langem Kupferrohr einen Winkel anlöten.
"Eh Pedder, halt mal gerade wenn ich unten löte."
Ich hatte nach ein paar Sekunden los lassen müssen, denn im Rohr war ein wenig Wasser. Das verdampfte.
Der Dampf transportierte die Hitze nach oben.
 
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Gab es nicht bei bestimmten MSI Boards Probleme mit der Backplate?

Afaik waren die Schrauben der Kühler zu lang, so das diese zwar fest angeschraubt werden konnten, aber dennoch der Kühlerboden keinen Kontakt zur CPU hatte. Wie schaut die Wärmeleitpaste aus, wenn du den Kühler wieder abnimmst?

Edit:
Ok, dass scheint nur die erste B3xx Boards betroffen zu haben und dort vorwiegend ASUS, da man dort die verklebte Backplate nicht einfach austauschen konnte.
 
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bei 1500 rpm kann man imo nicht mit einer großen erwärmung rechnen, der lüfter zu stark. schalt den lüfter mal ab
 
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Nutzerkennwort schrieb:
Nur was soll es sonst anderes sein - rein logisch betrachtet? So ein Kühlkörper von Alpenfön, wo soll der denn irgendwo eine "Unterbrechung" haben? Wenn eine Unterbrechung am Kühlkörper, dann muss diese ja direkt über der CPU/Wärmeleitpaste liegen.
denke schon da kann was sein

wir haben hier nen ben nevis da mussten wir den ersten umtauschen weil der vorm einbacu irgendwie schmierig war, bei genauerem betrachten stellte sich heraus dass die eine spitze/ende einer heatpipe angeschlagen war, das zeug kam also anscheinend da raus

wenn also in den pipes eine art kühlflüssigkeit ist und es ein ähnlicher fall kann es schon sein dass die nicht so leiten

je nachdem wann so en pipe ausgelaufen und das zeug getrocknet/verdunstet ist sieht merkt man es beim auspacken etvl. gar nicht

würde den einfach mal tauschen wenn möglich
 
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@KWMM Das ist schlicht falsch schon mal ne Heatpipe aufgeschnitten? Da kommt definitiv Flüssigkeit raus. Die Wätmeleitung ind einer Heatpipe basiert auf Phasenwechsel. Stimmt man Druck und Flüssigkeit richtig ab kann man so z. B. erreichen das Wasser schon bei sagen wir mal 35°C Verdampft.

@benbiber Montagefehler ausgeschlossen? Es gibt öfter Probleme mit dem Hebel der extrem schwer drauf geht deswegen warne ich bei jedem System AM4 mit nem BenNevis zu kombinieren.
 
Sahit schrieb:
Das ist schlicht falsch schon mal ne Heatpipe aufgeschnitten? Da kommt definitiv Flüssigkeit raus. Die Wätmeleitung ind einer Heatpipe basiert auf Phasenwechsel. Stimmt man Druck und Flüssigkeit richtig ab kann man so z. B. erreichen das Wasser schon bei sagen wir mal 35°C Verdampft.
So ungefähr funktioniert der Anfang des Kreislaufes , nur daß da bei solchen Kühlern dann oft Gemische von alkoholbasierten Lösungen bei sehr niedrigem Druck zum Einsatz kommen .
Die Wärmeübertragung funktioniert dann über die Verdampfungsenthalpie an der heißen Zone der Heatpipe ( Verdampfung entzieht dem Material Energie ) , und Kondensationswärme im Bereich der Kühllamellen ( Wärmeenergie wird an die Wandung der HP zurück gegeben )
Das Kondensat wird dann von den Kondensationsspitzen der Heatpipes über feinste Kapillare oder ein Microgeflecht mittels Kapillarwirkung wieder zur Hitzezone der Heatpipe zurück geführt .

xammu schrieb:
Gab es nicht bei bestimmten MSI Boards Probleme mit der Backplate?
Das sollte beim EKL Ben Nevis eigentlich irrelevant sein , da dieser Kühler normalerweise mit dem AMD - Spangensystem am AMD - Retentionmodul des Mainboards befestigt wird .


benbiber schrieb:
Trotz CPU Temperatur (lt. HWiNFO) von ca. 75-80 Grad und ca. 1.500 rpm des Lüfters erwärmen sich weder die Lamellen des Kühlkörpers noch die Heatpipes mehr als handwarm, wenn überhaupt: Eigentlich haben sie Zimmertemperatur.
Hast Du auch mal versucht , mit dem kleinen Finger vorsichtig mal die Bodenplatte des Kühlers ( kurz ) zu berühren ? ( Achtung , verbrenne Dich nicht )

Wenn das System aber eine ( angebliche ) CPU-Kerntemperatur von ca. 70 bis 80 Grad anzeigt , dann müßte sich bei korrekter Montage des Kühlers zumindest die Bodenplatte sehr schnell gut fühlbar erwärmen . Wenn die Bodenplatte hingegen auch keine nennenswerte Erwärmung erfährt , obwohl das System 80 Grad anzeigt , dann ist entweder der Kühler nicht richtig montiert , oder das System gibt falsche Temperaturwerte aus .

Wenn die Heatpipes des Kühlers funktionieren , dann wird die Bodenplatte allerdings bei weitem nicht so heiß werden , als wenn sie nicht funktionieren würden . Wenn die Kühltechnologie ( Heatpipes ) einwandfrei arbeitet , dann dürfte die Bodenplatte des Kühlers durchaus ca. 25 bis 35 Grad kälter bleiben , als die angezeigte Temperatur des CPU-Heatspreaders .
 
Die CPU hat gerade mal 65 Watt TDP. Dass der Kühlkörper nicht sonderlich warm wird, ist zu erwarten. Dennoch werden einzelne Kerne sehr warm, dies ist dem 7nm Prozess geschuldet.

Hier ist alles in Ordnung. Bringt die CPU ihre Leistung? Wenn ja, muss nichts geändert werden.
 
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