Nun, klar, mitten im zerstörten Gebiet Urlaub machen ist sicher völlig pietätlos und abartig. Aber eben: es ist ja nicht alles zerstört... Was mich einfach stört, ist, dass in den Medien jedem ein schlechtes Gewissen gemacht wird, der nur im Entferntesten daran denkt, am Strand oder in Thailand Urlaub zu machen. Dabei hängt die ganze Wirtschaft speziell von Thailand vom Tourismus ab. Zum "Zimmermädchen" und was sie mit dem Trinkgeld macht: sie muss das Trinkgeld doch nicht in Medikamente investieren! Sie kann sich damit doch einfach Essen kaufen und ihre Wohnung bezahlen. Wie gesagt: es ist nicht jeder betroffen. Es gibt in den Krisenregionen Millionen von Menschen, denen nix passiert ist und die jetzt wahrscheinlich einfach froh wären, wenn sie weiterhin ihrer Arbeit nachgehen könnten. Was nützt einem im Tourismussektor arbeitenden Mensch dort unten, wenn hier alle ihr Mitleid bekunden und von Pietätlosigkeiten sprechen und viel Geld spenden? Wahrscheinlich genau nix, denn dieser Mensch wird wahrscheinlich genauso wie die vielen Hartz IV-Leute in Deutschland einfach nur arbeiten wollen um seine Familie zu ernähren.
Ich finde doch nur, dass nicht nur die direkt Betroffenen beachtet werden sollten, sondern auch die anderen Leute, die nur vor dem Nichts stehen, weil jetzt kaum mehr Touristen kommen.
Aber eben: nur um das Klarzustellen: Katastrophentourismus finde ich auch schlecht, das will ich nicht rechtfertigen.