Alterung / Performance Degnerierung M.2 SSDs?

Crayden

Cadet 3rd Year
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Habt ihr schon Perfromance Einbrüche durch "Alterung" beobachtet?
Ich habe hier zwei MP510 mit dem PS5012-E12. Bei beiden (eine wurde zwischendrin sogar mal getauscht) konnte ich folgendes beobachten.
Neu -> Performance entsprechend der Testergebnisse. Nach zwei Jahren teilweise unglaublich schlechte Geschwindigkeiten beim Lesen, teilweise <<2MB/s (dabei 100% Auslastung und teilweise >2s Antwortzeit). Wenn ich die SSD komplett formatiere und die Daten zurück spiele ist die Performance wieder einwandfrei für einige Zeit und baut dann wieder langsam ab.
Ein Bekannter hat anscheinend mit seiner NM790 nach nichtmal einem Jahr ein ähnliches Problem. Anfangs super schnell, jetzt teileweise extrem langsam im Lesen.
Temperatur kann in beiden Fällen ausgeschlossen werden, da die <=60°C liegen und speziell in meinem Fall beim zweiten Test die SSD beim Test nach dem Rückspielen der Daten sehr lange unter Last gewesen war und somit definitiv die Endtemperatur (60°C) erreicht hatte. Btw. vor der Formatierung habe ich z.B. den Ordner von Witcher 3, welchen ich ewig nicht angefasst hatte, getestet und dieser war sehr langsam. Nach einmal verschieben auf ein anderes Laufwerk und zurück war dieser wieder mit "voller" Geschwindigkeit zu lesen und das Problem somit behoben. Bei mir war also wirklich eine Korrelation erkennbar, so dass effektiv alte Dateien nur sehr schlecht gelesen werden konnten, während Neuere gut lesbar waren.
Müsste ich raten, würde ich sagen, dass kein Refresh für alte Zellen durchgeführt wird. NAND ist ja kein Speicher für die Ewigkeit und vermutlich degenerieren die neueren Chips vielleicht schneller als gedacht?
Reviews können ja leider nur eine Momentaufnahme wiedergeben, aber mich würde schon interessieren, ob das von mir Beobachtete evtl. wirklich ein Problem ist das mehrere Hersteller/Controller betrifft (zumindest mehr als die zwei oben) oder ob es ein zufälliger, anderer Defekt ist.
Habt ihr mal überprüft wie gut sich die Daten noch lesen lassen, speziell abhängig von ihrem Alter?
 
Wie voll sind die SSDs?
 
ca. 60%, über die Laufzeit aber mindestens immer 100-150GB, was zum reorganisieren ausreichen sollte.
 
Ist völlig normal, die Leseperformance geht irgendwann in den Keller weil die Zellspannung altert und der Controller länger braucht um die Information zu lesen. Der Controller sollte dies im Idealfall durch umkopieren verhindern aber das funktioniert je nach Controller und Nutzverhalten oft nur bedingt.


Abhilfe schafft das Diskfresh Tool oder eben neu formatieren. Benchmarks erkennen das oftmals nicht da deren Daten davor neu geschrieben werden.
 
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Ja das gibt es. Siehe hier. Im Alltag ist mir sowas aber noch nicht aufgefallen. Evtl. lass ich aus Neugier mal den Readspeed Tester laufen.
 
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Das höre ich in letzter Zeit immer mal wieder...also alte Daten werden nur langsam gelesen.

Dann ist da noch der Punkt, dass viele SSDs inzwischen auf den DRAm Cache verzichten und die Reviews da auch keinen Nachteil aufzeigen.

Für mich ist PC Hardware ein Hobby und mich interessiert sowas schon, aber ich habe natürlich keinen der mir Hardware für Tests stellt.
Ich habe mir aber mal eine Lexar SSD ohne DRAm Cache gekauft, da ich schon eine Kingston SSD hatte, die den gleichen Controller und den gleichen TLC Speicher verbaut hat(nur mit DRAM Cache).

Da waren meine ersten Tests zu den Schluss gekommen, dass HMB ein brauchbarer Ersatz für DRAM ist und die Benchmarks waren nur wenig langsamer...im Alltag kein Nachteil zu spüren.

Aber vor ca einem Jahr hatte ich eine große Menge Simulationen mit huderttausenden kleinen generierten 2D Strukturen gemacht und hatte das auf all meine Rechner aufgeteilt...Es wurden die Strukturen als .png(wenige kB) nacheinander gespeichert um sich später die erfolgsversprechenden angucken zu können und auch abschließend alle Daten/Simulationen als .jason(mehrere GB)
Auch auf den Rechner wo ich die HMB-SSD verbaut hatte.

.... mit immer mehr Dateien auf der SSD ist die anfänglich normale Leistung(CPU limitiert und am Ende ein paar Sekunden für das Speichern der .json Dateien), total eingebrochen und es waren am Ende viele Minuten speicherzeit für die .json Dateien...einstellige MB/s.
Auch im Alltag hing die SSD immer wieder..Ordner haben sich mit einigen Sekunden verzögerung geöffnet...Lesen und Schreiben waren schwach und stark schwankend.
SSD war da so 70% gefüllt.
....Die png Bildchen in Archive zu verpacken und zu löschen hat die Leistung wieder normalisiert.
Die "gleiche" SSD mit DRAM Cache im anderen Rechner hatte mit der Flut an Dateien kein Problem und hat immer normal weiter gearbeitet.

Lange Rede kurzer Sinn:
Basierend auf diesem einen Vergleich ist es anscheinend so, dass HMB nicht damit klar kommt, wenn es zu viele Dateien zu verwalten gibt. Das wird in Reviews nicht getestet und ist vermutlich auch ein eher untypisches Problem. Gerade eine SSD mit Spielen könnte aber schon in Probleme kommen, da hier einige Spiele auch extrem viele Dateien speichern.

Ich will daher nicht sagen, dass das hier das Problem ist...vermutlich ist es eher eine fehlende auffrischung der Daten, aber man kann es im Hinterkopf halten, dass es eventuell zu viele Dateien in der Anzahl waren.
 
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Crayden schrieb:
Habt ihr schon Perfromance Einbrüche durch "Alterung" beobachtet?
Ja, das betrifft aber nur Leute, die nie eine Datensicherung machen. Bei einer kompletten Datensicherung werden nämlich alle Daten wenigstens monatlich einmal angefasst. Dementsprechend hat man auch keinen Datenverlust, wenn sich herausstellen sollte, dass die SSD nicht mehr lesbar ist, denn dann gibt es ja immer noch eine Sicherungskopie, die höchstens einen Monat alt ist.

Client-SSDs werden mit einer Retention von 12 Monaten angegeben, das ist mehr als ausreichend, wenn 12mal pro Jahr eine Vollsicherung erfolgt.
 
Kein Datenverlust, aber die Datensicherung liest die Daten ja nur.
Wenn der Refresh nicht richtig arbeitet, hilft eine Datensicherung ja nicht bei der Beibehaltung der Leistung...oder täusche ich mich?
 
Datensicherung hilft der Leseschwäche prinzipiell nicht aber der Controller merkt es vielleicht früher. Bei mir ist es auf meiner Spiele SSD so nach ~18 Monaten aufgetreten. Der Lesetest von AIDA64 zeigt es gut an wenn die Performance einbricht.
 
Ich habe den SSD ReadSpeedTester malauf dem Rechner mit dem fehlenden DRam Cache laufen lassen(ist mein Stromspar-Internet-PC) und da sind die Daten alle ähnlich schnell.
Auch die die über 90 Wochen alt sind.

Ich müsste das mal auf meinem alten Laptop testen...der fühlte sich trotz SSD immer langsamer an.
 
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Baal Netbeck schrieb:
Wenn der Refresh nicht richtig arbeitet, hilft eine Datensicherung ja nicht bei der Beibehaltung der Leistung...oder täusche ich mich?
Die Erwartung ist ja, dass der Refresh während der Power-On Hours automatisch arbeitet, obwohl die Daten nach dem Download jahrelang nicht (!) angefasst wurden.

Dass die Leserate auf <0,1 GB/s eingebrochen ist, merkt man schon bei einer Vollsicherung, weil die nicht mehr in endlicher Zeit beendet wird. Und dann schreibt man genau diese eben wieder zurück.
 
wechseler schrieb:
das betrifft aber nur Leute, die nie eine Datensicherung machen.
Bist du da sicher?
Meine Tochter macht regelmäßig, mindestens 1 mal in der Woche eine komplette Datensicherung und trotzdem taucht dieses Problem auf.
Ihr Laptop ist etwa anderthalb Jahr alt.
 
Ich habe mal meinen alten Laptop angeworfen....mit einer Samsung 840. ;)
Also Daten die 20 Wochen alt sind, werden schon ein Stück langsamer gelesen und alles was 50 Wochen und älter ist, noch deutlich langsamer.
So ganz schlechte Werte sehe ich aber nicht. Da hilft die Firmware wohl schon das schlimmst zu verhindern.

Datenverlust konnte ich noch nicht feststellen.
 
@Bully49 Wie sieht die Sache denn nach einer vollständigen Wiederherstellung aus? Wenn dann wieder alles schnell ist, dann ist alles innerhalb der Spezifikation: ein Jahr Retention.
 
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