AM4-Mainboard, Idle-Verbrauch, Undervolting?

Tina_L

Cadet 4th Year
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Hallo Leute.

Ich möchte mir jetzt endlich mal ein aktuelles Mittelklassesystem bauen.
Eigentlich geht es nur um 3 Sachen:
  • Mainboard (Chipsatz A520 oder B550), Displayport- UND HDMI-Ausgang
  • Prozessor (AMD Ryzen 5 5600G), evtl. neuer leiser Kühler dazu
  • RAM (32GB)

folgendes ist vorhanden:
  • Netzteil BeQuiet System Power 7 300W
  • SSD 2TB Samsung 970 EVO Plus
  • irgendein Gehäuse (wird vielleicht noch ersetzt...)

Die ganze letzte Zeit habe ich mit nem 7 Jahre alten Laptop mit Dualcore und 16 GB Ram gearbeitet. Ging auch, aber irgendwann ist es auch mal an der Zeit.
Das heißt, die Anschaffung steht direkt bevor.

Es soll ein reines Desktop/Office-System sein, viel Firefox mit vielen offenen Tabs, nix mit Games.
Ich schmeiß auch hin und wieder eine VM an, daher gerne viel Arbeitspeicher.
Ich hatte auch Probleme mit der Kombination MS-Teams unter Linux und dem Grafiktreiber (Intel), so dass ich dieses Mal gerne auf eine AMD-APU setzen will.
Ich möchte keine dedizierte Grafikkarte.
Falls das vorhandene Netzteil nicht ausreicht, werde ich das merken und dann (erst dann!) gibt es ein neues.
Der Kühler mit Lüfter wird erstmal der Boxed sein. Wenn die Gehäusefrage abschließend geklärt ist, kommt wohl noch ein neuer Kühler rein.

Das System wird wohl die meiste Zeit im Idle verbringen und "Standbilder" anzeigen (kein Standby, kein Monitor-Off). Daher wäre ein geringer Idle-Verbrauch nicht schlecht.

________________________________

Jetzt endlich meine Fragen an euch:
Welches Mainboard nehme ich (habe positive Erfahrung mit Gigabyte)?

A520-Chipsatz:

B550-Chipsatz:

Kann ich mit Undervolting (nur B550-Boards?) beim Idle-Verbrauch noch was machen?
Die B550-Boards haben dann noch einen 2.5GBit-Chip mit von der Partie, ob ich aber die nächten 5 Jahre irgendein weiteres 2.5GBit-Gerät habe, weiß niemand...


Dann noch der Speicher:
Ich denke, billiger Speicher wird es tun.
Ich wüsste nicht, warum ich hier für meinen Use-Case 20-30 Euro mehr ausgeben sollte. Wisst ihr es?

Schonmal Danke für eure Tipps
 
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Undervolting ist nicht von den Boards sondern von der CPU abhängig. Die Option für einen Offset findet sich in jedem halbwegs vernünftigen UEFI.
Inwieweit sich die CPU aber undervolten lässt ist halt Lotterie.

Beim Speicher würd ich vom Aegis Abstand nehmen, weil Resterampe.
Patriot Viper oder HyperX kosten auch nicht die Welt und sind massiv besser.
 
Tina_L schrieb:
Kann ich mit Undervolting (nur B550-Boards?) beim Idle-Verbrauch noch was machen?
Nein. Der Hauptverbrauch im Idle wird nicht durch die CPU (Untervolting) sondern die auf dem MB verbauten Komponenten und deren Energiemanagement und der Effizienz des Netzteils bei niedrigen Lasten bestimmt. Ein zusätzlicher SATA Controller kann schon mal 3-4 Watt ausmachen. Und dein aktuelles Netzteil ist bei niedrigen Lasten (< 35 Watt) nicht effizient, auch nicht sonderlich bei höheren Lasten aber nicht so krass. Leider wird der untere Lastbereich bei Netzteiltests oftmals kaum gewürdigt.

Am besten MB-Tests lesen. Kann schon zwischen zwei Boards mit scdheinbar ähnlicher Ausstattung schon mal 10 Watt liegen. Die sparsamsten AM4 Boards sind wohl die Asrock Rack Server/Workstation Boards, aber der Aufpreis lohnt in dieser Beziehung erst, wenn wir bei 5€ pro kwh oder so liegen. Angeblich 20 Watt inkl. APU.

Nur als Anhaltspunkt.
Das ASRock AM1H-ITX hatte bei gleicher CPU und gleichem Netzteil, gleicher SSD und gleichem OS gut 19 Watt gebraucht, während das Biostar AM1MH mit rund 10 Watt lief.

Gleiche Erfahrung bei Intel Boards zwischen Asrock und Fujitsu gemacht.
Wobei man selbst das auf einen Hersteller nicht pauschalisieren kann, sondern bereits zwischen den MBs schwanken kann. Bereits ein kleiner Namenszusatz kann einen gewaltigen Unterschied machen.
 
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Tina_L schrieb:
Ich denke, billiger Speicher wird es tun.
wenn es hier im forum probleme mit RAM gibt der schon im XMP rumzickt ist das in sehr vielen fällen der Aegis. von dem würde ich dringend abraten.
 
Mit Undervolting holt man Idle so gut wie nichts raus.
 
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Captain Mumpitz schrieb:
Undervolting ist nicht von den Boards sondern von der CPU abhängig. Die Option für einen Offset findet sich in jedem halbwegs vernünftigen UEFI.
Inwieweit sich die CPU aber undervolten lässt ist halt Lotterie.
Kann man das auch in Mainboards mit A520 einstellen?
Die sind ja explizit nicht für Overclocking ausgelegt und Undervolting ist ja so was ähnliches wie negatives OC...
Ergänzung ()

till69 schrieb:
Mit Undervolting holt man Idle so gut wie nichts raus.
War auch schon meine Vermutung...
 
Tina_L schrieb:
Kann man das auch in Mainboards mit A520 einstellen?
Wie hier schon viele schreiben ist das UV im Idle egal. Damit beeinflusst du bestenfalls Nachkommastellen.
 
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du willst ein sparsames system?
...dann schick das sehr alte netzteil in rente.
 
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whats4 schrieb:
du willst ein sparsames system?
...dann schick das sehr alte netzteil in rente.
Das und: Mach es aus, wenn du es nicht benutzt. Im Niedriglast-Bereich gibt es eigentlich kaum Einsparpotentiale, außer eben alles unnötige auszustöpseln oder wegzulassen.
 
Die CPUs brauchen im tiefen-Idle schon sehr wenig. Da kann man praktisch nichts verbessern...nur mehr Instabilität hereinbringen. Ram über 3200MT/s kann jedoch schon einen deutlichen Anstieg erzeugen.
Am besten bleibt man einfach bei 2133 mit 1,2V und gut.
Auch muss man gucken ob die Stromsparmechanismen auch aktiv sind. So hatte ich je nach Bios Version, das Problem, dass das Mainboard die Stromsparmechanismen auf Auto deaktivert hat und ich sie manuell auf enabled setzen musste.

Die Mainboards und weitere Komponenten machen in Idle viel aus.
Grundregel...um so billiger das Mainboard um so besser der Basisverbrauch, weil einfach weniger Controller und weniger Funktionen da sind.
Jedes Laufwerk(vor allem HDDs), jeder Lüfter usw. kostet Energie.

Dann ist es wichtig, dass das System auch in die tiefen idle-states kommt, bzw. viel Zeit dort verbringt.
Jeder Pups von Windows oder von irgendwelchen Hintergrundprogrammen wecken die heutigen CPUs auf und vervielfachen plötzlich den Energiebedarf der CPU.

Hier ein entschlacktes Windows ohne irgendwelche RGB Steuerungssoftware oder animierte Hintergrundbilder zu haben...das macht vermutlich mehr aus als jede Sparmaßnahme.

Aber warum kauft man einen Rechner, um ihn im Idle stehen zu lassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
whats4 schrieb:
du willst ein sparsames system?
...dann schick das sehr alte netzteil in rente.
Das ist jetzt halt auch eine sehr pauschale Aussage.

Wenn ich jetzt mal mit 5W Ersparnis rechne:
5W * 8h/Tag * 300 Tage/a = 12000h/a = 12kWh/a
12kWh/a * 0.33€/kWh = 4€/a.
Auf 10(!) Jahre gerechnet, darf das neue Netzteil dann max 40€ kosten. Für kürzere Nutzungsdauer entsprechend weniger.
Neukauf aus Energiespargründen lohnt sich in den aller seltensten Fällen.

Mir gehts darum, mich bei den sowieso neu anzuschaffenden Teilen zu informieren, was evtl. durch Einstellungen zu sparen sein kann. So es denn möglich ist.
 
Für minimalen Idle Verbrauch empfehle ich den AsRock DeskMini. Der lief bei mir mit 9W im Idle.
 
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Wie schon gesagt, das Netzteil wird erstmal bleiben, sofern es in der Combo funktioniert.

Baal Netbeck schrieb:
Die CPUs brauchen im tiefen-Idle schon sehr wenig. Da kann man praktisch nichts verbessern...nur mehr Instabilität hereinbringen. Ram über 3200MT/s kann jedoch schon einen deutlichen Anstieg erzeugen.
Am besten bleibt man einfach bei 2133 mit 1,2V und gut.
Was genau meinst du damit?
2133 MHz statt 3200 MHz?
1.2V statt 1.35V?
Kommt mir ein bisschen wenig vor...
 
@Drewkev:
CB hatte mal das System Power 7 350W getestet, das nutzt die gleiche plattform wie die 300W-version. bei 10% last immerhin schon 79%, das ist gar nicht mal soo schäbig. ausgehend von 30W verbrauch für die hardware könnte man da mit nem NT mit 90% effizienz ganze 4,5W sparen. gut, mit dem alter steigt die effizienz zumindest nicht.

@Tina_L:
mehr spannung -> mehr verbrauch. gibt auch 3200er mit 1,2V, aber der hat dann auch CL22 und ist entsprechend lahm. wie immer ein kompromiss.
 
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es ist alt, aus einer zeit, wo erstens die effizienz generell niedriger war, und auch die systeme weniger sparsam waren.
also zur generellen prolematik mangelnder effizienz kommt hinzu, daß es sicherlich noch schlechter im niedriglastbereich ist. ist schließlich eine entry-serie, damals wie heute.
und besser sind die bauteile auch ned geworden, in den letzten 10j+.

es ist atx 2.3, was bedeutet: technischer stand von pre-2008.
da war "core2/core2quad", das war vor der einführung von s1366, was die ersten "i" waren, die kamen im dezember 2008. und gelten heute als kochplatte.
ein niedriglastbereich wie bei heutiger hardware war damals nicht, nicht in heutigem sinn.

undervolting zwechs stromsparen mit diesem netzteil ist... wie kalorieenzählen, aber nächtlich die familienpackung sahneeis besuchen.

wenn du das ding unbedingt verwenden willst, tu das, sollte deine neue hardware instabil sein, weisst du, wo du ansetzen solltest. denn es ist mit atx2.3 schlicht ungeeignet. gefordert ist atx2.4 aufwärts.
das ist das aus dem gefolge von "haswell", ~2013.
 
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Deine Suche nach Undervolting kommt mir wie ein XY-Problem vor: https://de.wikipedia.org/wiki/XY-Problem
Dabei ist Y das Undervolting und X der Wunsch nach einem (im Idle) sparsamen PC.
Y (Undevolting) wird X (sparsamer PC im Idle) niemals lösen, meist nicht mal messbar.
 
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