Amazon liefert falschen Artikel

Sameneulmann

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Hallo in die Runde,

Ich habe ein "Problem" mit einer Amazon prime Bestellung.
Ich habe einen günstigen Artikel bestellt und heute einen ganz anderen erhalten.
Die Lieferung war Technik I. H.v. 200€.
Kann ich es behalten oder könnten Probleme seitens Amazon irgendwann auftreten?
Was moralisch/rechtlich richtig ist muß mir keiner sagen.
Danke für eure Meinungen.
 
War das von Amazon direkt, oder von einem Händler auf Amazon? Bei Amazon selbst kräht sehr wahrscheinlich kein Hahn.

Generell kann der Verkäufer (Amazon) den Artikel zurückverlangen und muss für den Rückversandt auch die Kosten tragen - bei 200€ durchaus möglich, dass du dazu aufgefordert wirst und dann musst du die Ware auch zurückschicken. Also ich würde es jetzt nicht gleich weiterverkaufen. Ich würde auch davon abraten die Ware auszupacken und zu nutzen - zumindest mal für ein paar Monate.

Wenn die Ware irgendwie vertauscht wurde, wundert sich jemand anderes jetzt womöglich über den von dir bestellten Billigkram und der will den sicherlich nicht behalten. So würde spätestens auch jeder Händler auf den Fehler aufmerksam gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Häh? Schlafender Hund?

Naja... was mir beim Lesen dieses Theads sofort in den Sinn kam:


Das scheint wohl gerade wieder aktuell zu sein!
 
Korrekt. Bei mir war es anders herum, als in den vielen einschlägigen Artikel.
 
Das geht bei Amazon aber mWn nur, indem du den falsch gelieferten Artikel zurückschickst. Hatte ich vor ner weile erst, als ich ne USB-C PCIe Karte bestellt und eine Geburtstags-Girlande bekommen hatte. Da müsste er dann schon so dreist sein und was anderes zurückschicken, als was er bekommen hat, wenn er das ursprüngliche Paket behalten will.
 
Mir geht's ja nur darum, ob ich die Ware behalten kann bzw es Amazon überhaupt merkt.
Erweiterten Betrug hab ich jetzt nicht vor 😉
 
Behalten darfst Du sie natürlich nicht. Ob Amazon es bemerkt, das kann Dir keiner sagen. Was Du jetzt machst, ist eben Deine Entscheidung.
 
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Sameneulmann schrieb:
Ich habe einen günstigen Artikel bestellt und heute einen ganz anderen erhalten.
Hier liegt eine Falschlieferung vor.

Die Lieferung einer falschen Ware steht nach § 434 V BGB einem Sachmangel der Ware gleich.

Hier müsste jetzt der Käufer tätig wären.

Bei einer bewussten Falschlieferung hat der Verkäufer keinen Herausgabeanspruch gegen den Käufer. Der Käufer darf die Sache behalten.

Handelt es sich dagegen um eine versehentliche Falschlieferung darf der Verkäufer die Ware zurückverlangen. Dieses Recht hat der Verkäufer auch dann, wenn der Käufer die falsche Sache gerne behalten würde. Hier muss der Verkäufer tätig werden.

Die Kosten der Rückgabe hat Verkäufer zu tragen.
 
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Wäre Idon noch hier, würde er Amazon glatt Lagerkosten für den Aritkel noch in Rechnung stellen.

Ich würde es auch zurückgeben.
 
Ich würde es behalten. Ja, ich bin ein schlechter Mensch 🤷‍♂️
Ich hatte mal bei einem Händler 1 HDD bestellt und 2 HDDs vom gleichen Modell erhalten. Ich hatte 6 Monate gewartet und dann die 2. HDD benutzt. So what?

Muss halt jeder für sich entscheiden. Bei mir spielt da auch der Wert der Ware rein, ob ich notfalls die falsche / zu viel erhaltene Ware bezahlen könnte, falls ich die Ware benutzt habe und der Händler sich doch noch meldet.
 
2. Anmerkung

1. Das der Käufer, hier der TE, keine Informationspflicht über die Fehllieferung gegenüber dem Händler hat, würd ich angesichts §242 BGB nicht unbedingt sehen. Nach Treu und Glauben könnte sich eine Pflicht über die Information ergeben. Hinweis: Im Link der Verbraucherzentrale geht es um nicht bestellte Ware, jemand hat also gar nichts bestellt und bekommt Ware, nicht falsch gelieferte.

2. Die Verjährung in solchen Fällen beträgt 3 Jahre. Innerhalb dieser Zeit ergeben sich sämtliche Rechte und Pflichten für den Verkäufer und Käufer. Kommt Amazon nach 2,5 Jahren auf den TE zu, wird er die Ware herausgeben und, sofern nicht mehr möglich, Wertersatz leisten müssen, wenn es Amazon darauf anlegt.
 
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Ich würde es zurückgeben. Selbst wenn es ne Rolex wäre. Anstand und Vernunft ist das was einem eigentlich beigebracht wird. Wärst du der Verkäufer, würdest du dir auch wünschen das der Käufer dir die Zuviel versendete Ware zugeschickt.
 
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CaptainLuftikus schrieb:
Anstand und Vernunft ist das was einem eigentlich beigebracht wird.
Anstand und Vernunft würden entsprechend auch verlangen, dass der Käufer mindestens entsprechend seinem Stundensatz entschädigt wird, wenn er sich um die Fehler von anderen kümmern soll.
 
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