Red Sun schrieb:
Bin ich eigentlich der einzige dem es nichts ausmacht wenn die Pakete erst zwei Tage nach Bestellung eintreffen?
Vermutlich nicht. Allerdings wird in der Masse, das zeigt die Entwicklung ja ganz eindeutig, diese Entwicklung befürwortet.
Eine Stunde muss in der Tat nicht unbedingt sein, aber wenn es machbar ist, warum nicht?
Schnellere Lieferzeiten sind auf jeden Fall schön.
chross-fader schrieb:
Werden sich die Mitarbeiter aber freuen und die Mitarbeiter der Paketdienste... Dieses immer alles schneller geht mir echt auf den Sack
Ja echt. Fortschritt ist schon was schlimmes, nicht wahr?
Früher war eh alles besser.
freezer831 schrieb:
(...) Ich gehe lieber in den Laden da kann ich mir mein Produkt anschauen und es auch in die hand nehmen und kann
selber urteilen ob ich es gut finde oder nicht ohne es mir gleich kaufen zu müssen.
Für meinen Geschmack ist diese Denkweise viel zu antiquiert.
Wenn ich in einen Laden gehe, dann stehen da heutzutage meistens nur recht ahnungslose Verkäufer, die einfach nur Umsatz generieren wollen, z.B. bei MediaMarkt. Auch in den meisten Märkten, bei Real, in Bekleidungsgeschäften usw. ist das nicht anders.
Das Produkt in die Hand zu nehmen, hilft mir eventuell bei Werkzeug weiter, ansonsten aber eher nicht.
Online kann ich Amazon-Rezensionen lesen, mit Glück finde ich da vernünftige, welche das Produkt seit Monaten benutzen und Langzeitberichte schreiben (sieht man immer wieder). Das ist unendlich viel besser als der schnelle Blick im Laden.
Zudem empfiehlt mir Amazon direkt 50 andere, ähnliche Produkte - das kann kein einziger Laden, die Produktpalette ist VIEL eingeschränkter, was letztendlich mich als Kunden einschränkt.
Unabhängig davon kann ich parallel noch bei Amazon gefundene Produkte schnell google'n und mir gemütlich auf dem Sofa Testberichte von Stiftung Warentest, Computerbase oder wem auch immer durchlesen.
Im Laden zu kaufen bedeutet heutzutage eben gerade NICHT mehr, dass man besser beraten wird oder sich das Produkt besser anschauen könnte. Höchstens bei zu analog denkenden/lebenden Menschen.
freezer831 schrieb:
(...) Würden die in ein Laden gehen könnten die ihr Produkt sofort mitnehmen ausser sie haben es nicht vorrätig was ja dann was anderes wäre.
Dies ist ebenfalls in die falsche Richtung gedacht: Was ist denn mit dem Aufwand (Auto, Zug, Fahrrad, zu Fuß, ...) und der Zeit, die man benötigt um zu dem Geschäft zu fahren? Dann an der Kasse warten? Danach noch nach Hause fahren?
Wenn Amazon wirklich innerhalb einer Stunde liefert, bist du in der Großstadt nie im Leben schneller als eine Stunde, wenn du selbst von zu Hause aus startest und Kram beispielsweise bei Saturn kaufst.
DarkInterceptor schrieb:
Mir persönlich ist der zwischenmenschliche kontakt in manchen geschäften noch echt was wert.
Nur wenn er wirklich qualitativ ist, was heutzutage, wie schon von vielen (inkl. mir) erwähnt, kaum noch der Fall ist.
DarkInterceptor schrieb:
zb der lotto/zeitschriften laden ums eck bei dem man seine zeitschriften holt. wenn zeit ist haut man nen plausch raus weil man die leute schon seit 30 jahren kennt und dort immer einkauft.
Der labert mich nur voll und verschwendet meine Zeit. Zeit die ich sinnvoller investieren könnte.
Daran finde ich ehrlich gesagt nichts positives, Smalltalk nervt mich schon auf Facebook, im Restaurant und sonst irgendwo...aber jedem das seine
DarkInterceptor schrieb:
oder der saturn bei dem man seinen tv/avr/p coder konsolen spiele noch selbst anfasst und anschaut.
Siehe oben. Daran ist ebenfalls nichts besser als in der Online-Version, eher schlechter.
OiOlli schrieb:
Ich meine eher das die Chance hoch ist auch arbeitslos ist, dass man gar keine Arbeit mehr hat wenn immer mehr Läden dicht machen.
Damit denkt ihr alle in viel zu kleinen Dimensionen.
Steigt das BIP, floriert die Wirtschaft, explodiert die Konjunktur dann ist letztendlich für jeden alles immer günstiger und zeitgleich mehr Geld in der Staatskasse, ergo können wir uns mehr Arbeitslose leisten und zeitgleich trotzdem noch einen stetig wachsenden Lebensstandard genießen.
Ob nutzlose Regalauffüller-Jobs dabei verloren gehen interessiert doch volkswirtschaftlich gesehen nicht die Bohne.
Versteht mich nicht falsch, aktuell bin ich (noch) froh, dass mir jemand die Regale auffüllt, aber der Fortschritt rationalisiert das Stück für Stück weg.
Früher waren Leute auch froh, dass ihnen jemand am Fließband Tüten gefüllt, Strümpfe genäht oder Bauteile montiert hat, das ändert aber nichts daran, dass die Jobs scheisse sind.
Es musste halt jemand tun, trotzdem waren sie weder qualitativ noch erhaltenswert und Gott sei Dank hat der Fortschritt uns Besserung gebracht.
Ich kenne mehrere Bekannte, die beispielsweise bei Penny arbeiten. Keiner von denen ist glücklich, der Job macht Menschen vielleicht nicht ganz so kaputt wie Fließbandarbeit, ist aber trotzdem in keinster Weise erhaltenswert, wertvoll oder sonst irgendwo toll. Die sind nur am klagen.
Wenn es also anders besser, schneller und mit mehr Fortschritt / Wachstum geht ist das durchaus positiv zu sehen, da braucht man nicht um "Scheiss-Jobs" zu weinen.