News Amazon Marketplace: Sieg für Bundeskartellamt, EU beginnt Ermittlungen

meine erfahrung mit amazon:
  • beschreibungen sind voller fehler und falschinformationen
  • waren unter 20€ schickt kein schwein zurück
  • 50% der waren die man bekommt sind (leicht) beschädigt/ fehlerhaft
  • man bekommt haufenweise waren die keine eu normen erfüllen, gesundheitsschäden + lebensgefahr inkl.
  • kunden bestellen waren aufgrund von fake bewertungen und ärgern sich anschliessend
  • selbst produkte mit "amazon choice" etikett kann man nicht mehr vertrauen
  • prüfsiegel sind stellenweise gefälscht und niemand prüft es
  • community fragen werden zum teil bewusst falsch beantwortet
  • amazon löscht ganz gerne mal negative bewertungen (bin wohl zu anspruchsvoll)

frage: ich bestellte 2 gegenstände zeitversetzt, beide gegenstände hatten kratzer und dellen dies bewertete ich negativ statt sie zurück zu schicken, bewertung wurde ohne gründe gelöscht, wem passiert das auch noch?

warum ich bei amazon bestelle? es ist schnell !
 
mylight schrieb:
frage: ich bestellte 2 gegenstände zeitversetzt, beide gegenstände hatten kratzer und dellen dies bewertete ich negativ statt sie zurück zu schicken, bewertung wurde ohne gründe gelöscht, wem passiert das auch noch?

Bewertungen sind dazu da, den Artikel als solches in Funktion, Handhabung usw. zu bewerten. Kratzer und Dellen gehören da ganz einfach nicht dazu, das sind Reklamationsgründe, die man direkt mit Amazon oder dem Marketplace-Anbieter, oder notfalls auch beiden regelt und in einer Rezension nichts verloren haben. Solche Bewertungen melde ich auch schon einmal als unangemessen an Amazon, da sie den Bewertungsdurchschnitt gerade bei wenigen Bewertungen völlig zu unrecht ins Negative verzerren. Das führt das Bewertungssystem zusätzlich ad absurdum.
Ergänzung ()

Jesterfox schrieb:
Man kann auch versuchen alles immer ins lächerliche zu ziehen...

Was bitte ist daran lächerlich? Tatsachen schmecken nun mal anscheinend nicht jedem. Und einen Karton zu öffnen, wenn mal zufälligerweise kein entsprechendes Ausstellungsstück vorhanden sein sollte, ist immer noch etwas anderes, als sich zig Artikel kommen zu lassen und zu testen, die danach eben nicht mehr als "neu" verkauft werden können.
 
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@mylight
50% der waren die man bekommt sind (leicht) beschädigt/ fehlerhaft
Ich tätige zwischen 300 und 500 Bestellungen pro Jahr und wenn ich nicht gerade im WHD kaufe oder auf dem Transportweg kaputt gegangen sind, sind die Sachen fehlerfrei. Sicher, dass du bei Amazon und keinem MP Händler Neuware gekauft hast?

Kaufen wegen fake bewertungen
Passiert mir nicht. Aber ja, viele haben keine Zeit bzw verstehen nicht diese zu erkennen und Amazon macht viel zu wenig dagegen. Sie sollten Umsätze einbehalten etc wenn das rauskommt. Außerdem sollten alle neuen Artikel von MP Händlern mit zB 20 Produkt-Bewertungen innerhalb eines Monats direkt gesperrt werden. Daran erkennt man die nämlich leicht und das sollte dann auch Amazon können.

communityfragen ... bewusst falsch beantwortet
Hatte ich noch nicht. Ich bekomme nur häufig die dümmste Antwort der Welt ("da kann ich leider nicht helfen"), meist in Kombination mit der dümmsten Begründung der Welt ("weil ich das Produkt zurückgesendet / verschenkt habe")

ich bestellte 2 gegenstände zeitversetzt, beide gegenstände hatten kratzer und dellen dies bewertete ich negativ statt sie zurück zu schicken, bewertung wurde ohne gründe gelöscht, wem passiert das auch noch?
Dann wundert es mich nicht, denn du hast nicht das Produkt bewertet, sondern den Händler. Das Produkt selbst kann ja nichts dafür, wenn es der Händler mangelhaft versendet. Solche Bewertungen melde auch ich an Amazon, denn Händler bewertet man eben woanders.
 
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mgutt schrieb:
In wie weit Amazon andere Händler ausbeutet musst du erst mal erklären. Amazon besitzt nicht das Monopol für den Onlinehandel, wie du ja selbst sagst. Also kann sich jeder Händler aussuchen wo er zu welchen Bedingungen verkauft.
Schön wäre es. Amazon hat mit dem Marketplace ein quasi-Monopol. Das haben die Eltern eines Freundes mit ihrem Versandhandel leider nur allzu stark zu spüren bekommen. Amazon hat so eine Gravitation auf den Großteil der Kunden, dass es nicht möglich war, eine nennenswerte Anzahl Kunden auf einer eigenen Website zu bekommen und deswegen der Verkauf über den Marketplace quasi Pflicht war. Leider sind dort die Bedingungen so unfair für die Händler, dass sie am Ende nach einigen Jahren das Geschäft vollständig aufgeben mussten. Und gerade das finde ich an Amazon so gefährlich: Für viele Händler geht es nicht mehr ohne, weil Kunden auf immer und ewig für alle Kaufe dort hängen bleiben (siehe Z.B. die andere Antwort auf meinen ersten Kommentar "ich kaufe generell bei Amazon weil ich Prime habe") und diese Abhängigkeit lässt sich Jeff Bezos reich vergüten.
 
@ShiftyBro

Du kannst davon ausgehen, dass die Eltern deines Freuendes weder Erfahrung noch das notwendige Durchhaltevermögen für den Online-Handel hatten.

1. Ein eigenere Online-Shop ist nichts für Anfänger. Da muss zunächst Marktanlyse her (Geld + Zeit oder viel Geld). Test-Werbeanzeigen usw.

2. Eigener Shop bedeutet: Werbung, Werbung und nochmals Werbung. Beispiel: Facebook-Werbung hat eine Klick-Rate von nur 0,9% und davon lassen sich im Schnitt 2,5% in Käufe konvertieren. Keine Werbung, keine Verkäufe.

3. Amazon ist hoch komplex. Von Null auf 100 klappt nicht sofort. Aber es gibt zahllose freie Tutorials oder bezahlte Seminare. Einfach was einstellen und auf gut Glück hoffen, dass es klappt ist da einfach nicht drin. Zudem lässt das Amazon-System Durchstarter nicht zu. Man muss sich die Freischaltung Produktkathegorien und Marken erarbeiten.

4. Auch bei Amazon ist Werbung entscheidend.

5. Man muss die Retourenquote preislich einkalkulieren (bei Kleidung bis zu 50%, Smartphones 20-40% usw.)

6. Wenn man etwas Erfahrung sammelt und seinen Account stätig ausbaut, dann kann man nach 1-2 Jahren soweit gut durchstarten, dass man davon leben kann. Buchhaltung, Rechnugserstellung und selbst Kunden-Support lässt sich größtenteils automatisieren und outsourcen. Man kann dann mit 20-30 Stunden die Woche soviel Gewinn erwirtschaften, dass man einer durchschnittlichen Familie mehr ermöglichen kann als mit zwei Vollzeit-Jobs.

7. Leider leben wir in einem digital unterdurchschnittlich entwickeltem Staat. Es gab gegen die US-Invasion faktisch keine Gegenwehr, weder von seiten der Wirtschaft noch vom Staat. Daher konnte Amazon den Markt komplett einnehmen. In Frankreich gibt es Cdiscount, in Osteuropa ist Aliexpress dominant. Bei uns fehlt aber ein eigner Fullfillment-Anbieter mit bekanntem Online-Marktplatz. Otto.de will da vielleicht in Zukunft was versuchen. Mehr Hoffnung habe ich bei Ebay, da steckt der Fullfillment-Dienst noch in den Kinderschuhen ... ist quasi gemietet und benötigt Drittanbieter-Software, daher keine Lösung aus einer Hand.

8. Fazit: Will man Online verkaufen und hat keine Erfahrung, muss man sich mit etablierten Plattformen wie Amazon und Ebay herumschlagen um sich mit den notwendigen Abläufen anzufreunden. Will man was eigenes aufbauen, muss mam genug Erfahrung sammeln (oder zukaufen) und bereit sein eine finanzielle Durststrecke durchstehen.
 
ShiftyBro schrieb:
Schön wäre es. Amazon hat mit dem Marketplace ein quasi-Monopol. Das haben die Eltern eines Freundes mit ihrem Versandhandel leider nur allzu stark zu spüren bekommen. Amazon hat so eine Gravitation auf den Großteil der Kunden, dass es nicht möglich war, eine nennenswerte Anzahl Kunden auf einer eigenen Website zu bekommen und deswegen der Verkauf über den Marketplace quasi Pflicht war. Leider sind dort die Bedingungen so unfair für die Händler, dass sie am Ende nach einigen Jahren das Geschäft vollständig aufgeben mussten. Und gerade das finde ich an Amazon so gefährlich: Für viele Händler geht es nicht mehr ohne, weil Kunden auf immer und ewig für alle Kaufe dort hängen bleiben (siehe Z.B. die andere Antwort auf meinen ersten Kommentar "ich kaufe generell bei Amazon weil ich Prime habe") und diese Abhängigkeit lässt sich Jeff Bezos reich vergüten.

Ist nicht schön für deine Bekannten, aber das x-hundert Händler die selben Waren verkaufen und sich auf Biegen und Brechen unterbieten ist sowieso ein Auslaufmodell. Man muss sich einfach nur die erfolgreichen Amazon Händler anschauen. Die verkaufen Eigenmarken ohne Konkurrenz. Oder die Hersteller, die den Direktvertrieb zum UVP übernommen haben. Das hat denke ich mehr Erfolg.
 

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