News Amazon Music HD: Musikstreaming mit bis zu 24 Bit bei 192 kHz ab 13 Euro

Qowy schrieb:
Oder verständlich formuliert, wenn ich z.B. mit 44kHz abtaste kann ich alle analogen Wellenformen bis 22kHz Perfekt und eindeutig rekonstruieren. Sie sind dann nurnoch durch die genauigkeit der Bit pro sample begrenzt. Also nix mit den oft so dargestellten treppenformen etc.

Edit: Fixed
Und ich wette niemand hört den Unterschied vom Original und vom digitaliersierten zum anloghen SIgnal wieder gewandelten.
 
nanoworks schrieb:
Wenn man alleine spielt und übt, braucht man für die allermeisten Stile keinen Kompressor. Ganz im Gegenteil: Es ist teilweise sogar davon abzuraten, einen zu verwenden, weil es sich negativ auf die Technik des Musikers auswirkt
Das habe ich schon beim ersten mal verstanden. Du hattest nur zuvor sinngemäß so etwas geschrieben, wie man bräuchte ja Kompressoren, weil die Spieltechnik zu schlecht ist, und das impliziert die Aussage, dass Profis eben keine Kompressoren bräuchten - obwohl sie trotzdem zur Anwendung kommen. Egal, wie gesagt, ich weiß was du meinst, ich wollte nur auf der Ironie der ungünstigen Formulierung hinaus ;)

nanoworks schrieb:
Ich bestreite nicht, dass es einige Bands komplett übertrieben haben
Ich stimme dir grundsätzlich vollkommen zu, aber ich würde weiter gehen und sagen, nicht nur ein paar einzelne Bands. Ich meine, wir sehen ja, es kommt drauf an, wann wo und wie welche Kompression zum Einsatz kommt. Gerade Dynamik ist auch so eine ambivalente Sache, niemand will, dass man bei leisen Parts den Lautstärkeregler hochdrehen muss, gleichzeitig soll es aber natürlich klingen. Und meiner Meinung nach ist ein Problem ganz vieler, aktueller Produktionen: Kaum ein Instrument klingt noch natürlich. Aber der Trend zu glattbegügelter Musik spiegelt sich ja leider in den Charts wieder, E-Gitarren oder ein Schlagzeug ohne elektronische Elemente sind da ja mittlerweile eine Rarität. Aber selbst bei Rock und Metalproduktionen fällt das auf. Ob man das alles übertriebener oder falsch angewandter Kompression zuschreiben kann? Wohl nicht ausschließlich, aber es verstärkt diesen Effekt meiner Meinung nach.
nanoworks schrieb:
Leider ist der Artikel hinter einer PayWall. Aber wirklich überraschend ist das nicht. Frägt man beliebige Leute auf der Straße ob ein Schmuckstück 5€ oder 5000€ kostet, würde man wohl auch bei 50%, also Raten, landen. Würde man die selbe Studie unter Leuten durchführen, die wissen worauf sie achten müssen, sähe das Ergebnis anders aus. Aber das wäre natürlich ein starker Bias in der Studie und deshalb nur schwer durchführbar und ist auch nicht wissenschaftlich. Dass der große Teil der Gesellschaft mit Brüllwürfel und Soundbar Verstümmelungen zufrieden ist, bringt zum Ausdruck, dass es vielen einfach nicht wichtig genug ist. Auditive Wahrnehmung wird immer subjektiv bleiben.
nanoworks schrieb:
Meine Meinung ist die Folgende:
1. Ein stark komprimierter Sound mit einem sehr geringen Dynamikumfang ist ein zeitgenössisches Stilmittel
2. Ein Stilmittel kann nicht "besser" oder "schlechter" sein. Es ist einfach anders.
3. Es gibt Menschen, denen dieses Stilmittel nicht gefällt.
This. Und leider gehöre ich zu der Gruppe, denen die aktuelle Art von Musikproduktion weniger gefällt.
HageBen schrieb:
Ein zeitgenössisches Stielmittel welches die Leute nicht wahrnehmen können? Deine Argumentation ergibt keinen Sinn.
Hörgewohnheiten können sich nicht nur langfristig ändern, z.B. bei einem Wechsel der heimischen Lautsprecher oder der Kopfhörer mit denen man tagtäglich rumläuft. Sondern sogar über einen kurzen Zeitraum. Z.B. mischt man auch keine Musik mehere Stunden am Stück, da das Gehör ermüdet, ohne dass man es selbst merkt. Wie ein Frosch im Kochtopf ;)
 
HageBen schrieb:
Ein zeitgenössisches Stielmittel welches die Leute nicht wahrnehmen können? Deine Argumentation ergibt keinen Sinn.

In der Studie geht es um die Klangqualität.

Wenn du Aufnahme A und Aufnahme B abspielst und beide sind offensichtlich unterschiedlich und du fragst dann "Welche Aufnahme hat mehr Dynamikumfang? Welche hat mehr Tiefe? Welche hat die höhere Klangqualität?" und die Leute können dir nicht sagen, welche, dann ergibt das sehr wohl einen Sinn.

Tatsächlich wurden diese Ergebnisse mehrfach in diesem Thread bestätigt, da einige User Dinge behauptet haben wie "Ich finde Kompression Kacke weil unkomprimiert hat ja viel besseres XY!" und das obwohl XY überhaupt erst durch Kompression ermöglicht wird.
 
Amaoto schrieb:
100 Euro sind für ein gutes HDMI-Kabel viel zu wenig. Ich habe mir von Audioquest verschiedene HDMI-Kabel vorführen lassen und der Unterschied war riesig. Bei einem Standard-Kabel für 10 Euro war das Bild schwarz-weiß, ein 200-Euro-Kabel wirkte nicht wirklich scharf. Erst ein Audioquest Diamond für knapp 3000 Euro erzeugte dank seines reinen Silberleiters und einzigartigen Noise Dissipation System ein scharfes Bild mit tollen Farben.

(Man finde den Fehler.)
Da frage ich mich immer wie kann bei einen digitalen Signal ein Kabel einen Unterschied machen. Wenn dann noch eine Checksumme zum Einsatz kommt, dann kommt doch das Signal genauso an wie ausgegeben wurde. Wenn ich falsch liege belehre mich gerne eines besseren.
 
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Umgekehrt gibt es Studien, welche die angewandte Methodik als letztlich unzureichend bewerten, weil die Wahrnehmungsgemengelage viel komplizierter ist, z.B.: https://www.researchgate.net/public...ener_preference_for_dynamic_range_compression

Es bedarf eines Bewusstseins dafür und einer ggf. erlernten (Hör-)Sensibilität. Ich habe mich früher immer darüber gewundert, weshalb bestimmte Alben regelrecht stressig waren zum Durchhören obwohl die Musik grundsätzlich gefiel. Mit Kopfhörern war das noch schlimmer ... Und das waren - wie sich dann herausstellte - zuverlässig diejenigen mit starker Kompression. Und wer keinen (qualitativen) Unterschied zwischen dem Hoffman-Mastering und der herkömmlichen CD-Version von Stadium Arcadium erkennt, der hat in der Tat gar kein Bewusstsein für das Problem. Das macht es aber nicht inexistent.
 
rumpel01 schrieb:
Es bedarf eines Bewusstseins dafür und einer ggf. erlernten (Hör-)Sensibilität.

Nö, das redet man sich nur ein.

Gibt genug Tests im Netz, wo sich erfahrene Musiker daran versuchen können, ob sie ein 100€ Made in Malaysia Instrument von einem 10.000€ Boutique Instrument unterscheiden können. Und weißt du was? Das kann man nicht.

Sobald du aber erstmal weißt, welche Aufnahme wie zugeordnet werden kann, dann meinst du es jedes Mal sofort zu erkennen. Es springt dich förmlich an. Du wunderst dich pausenlos, wie du so etwas so lange nicht bemerken konntest!

Wenn ich eins gelernt habe als Musiker, dann das der Sinn des Hörens nicht isoliert funktioniert. Das Gehörte wird immer durch das Unterbewusstsein verfärbt und wir können nichts dagegen machen. Evolutionsbiologisch macht das auch Sinn, denn wenn der Steinzeitmann ein spezielles Geräusch im Unterholz hört, dann überlebt er nur, wenn das Unterbewusstsein blitzschnell ein wertende Einordnung trifft. Gruaahooo "Is Säbelzahn! Ich rennen weg uga! uga!"

Und die Plattenfirmen wissen das nur zu gut und deswegen sind Rockstars auch immer so cool angezogen, haben 1 Mio Groupie-Schlampen und sind Sexsymbole und so weiter. Die Realität sieht ganz anders aus: Druck, Lampenfieber, Drogensucht, Vereinsamung, Depression. Aber selbst daraus kann ein guter Marketeer noch ein cooles Image bauen. Und wenn sich der Sänger mit der Schrotflinte das Hirn wegpustet, klingelt die Kasse erst so richtig.
 
nanoworks schrieb:
99% aller Hifi-Enthusiasten haben keine Ahnung von Musikproduktion, Mastering und so weiter. Die wissen doch selbst überhaupt nicht, was sie wollen.
Laß die mal alle so einen Kurs übers Mastern machen, die fallen vom Glauben ab. ;) Nee, nicht auf den teuersten Lautsprechern und so... Da würde ein gewaltiger Markt wegbrechen, wenn das bekannt werden würde.
nanoworks schrieb:
Wenn ich eins gelernt habe als Musiker, dann das der Sinn des Hörens nicht isoliert funktioniert. Das Gehörte wird immer durch das Unterbewusstsein verfärbt und wir können nichts dagegen machen.
Und der Hifi-Verkäufer dann mit $-Zeichen in den Augen in der Ecke steht, und subtil bemerkt: "Und hören Sie mal genau hin...!", wenn die teure Anlage spielt.

Das Gehör paßt sich sowas von schnell an, es ist weder absolut noch geeicht, so daß jeder Höreindruck immer wieder anders ist. Daher ist der Aufwand, den machen Hifi-Esoteriker so betreiben, einfach nur absurd.
nanoworks schrieb:
Wenn ich eins gelernt habe als Musiker, dann das der Sinn des Hörens nicht isoliert funktioniert. Das Gehörte wird immer durch das Unterbewusstsein verfärbt und wir können nichts dagegen machen.
Amaoto schrieb:
100 Euro sind für ein gutes HDMI-Kabel viel zu wenig. Ich habe mir von Audioquest verschiedene HDMI-Kabel vorführen lassen und der Unterschied war riesig. Bei einem Standard-Kabel für 10 Euro war das Bild schwarz-weiß, ein 200-Euro-Kabel wirkte nicht wirklich scharf. Erst ein Audioquest Diamond für knapp 3000 Euro erzeugte dank seines reinen Silberleiters und einzigartigen Noise Dissipation System ein scharfes Bild mit tollen Farben.

(Man finde den Fehler.)
Die Krönung ist ja die Kundenverarsche nahmes audiophile Switch, wo sinnbildlich unten gezeigtes bei einer digitalen (!) Übertragung angeblich solch ein Effekt eintreten soll, wenn man Bilder übertragen würde.
links Vor der Übertragung rechts nach der Übertragung
822762

Das so eine Vorgehensweise die gesamte digitale Welt ad absurdum führen würde, auf die Idee kommen die Leute nicht.
Budda4130 schrieb:
Und ich wette niemand hört den Unterschied vom Original und vom digitaliersierten zum anloghen SIgnal wieder gewandelten.
Das kommt darauf an, wie man analog überspielt. Daher würde ich mal behauptet, daß eine Analogkopie auf einer guten alten Kassette in Chrome hörbar wäre, auf einer wirklich guten Bandmaschine mit guten Band eher weniger. Zur Zeiten analoger Bandmaschinen und Overdubbing mangels Spuren konnte man die 1.Kopie noch nicht raushören, bei der 2. und spätestens ab der 3. wurde es doch etwas kritischer.
 
Zuletzt bearbeitet:
nanoworks schrieb:
Tatsächlich sind waschechte Röhrenverstärker den Transistorverstärkern in vielerlei Hinsicht technisch überlegen (Spannungstoleranz, Millereffekt, NFB, etc).

Bei der Musikproduktion sind sie nach wie vor gefragt, sofern man sie sich überhaupt leisten kann. Sie sind halt die teuersten Amps und sie sind riesengroß, wiegen gefühlt ein paar Tonnen und gehen trotz regelmäßiger Wartung mit der Zeit kaputt. Aber der Sound ist unvergleichglich, da diese Teile unerreicht linear spielen und durch das Clipping-Verhalten hervorragend mit elektrisch verstärkten Instrumenten harmonieren.

Dennoch werden sie heute immer seltener verwendet, da es einfach blöde ist, wenn dir mitten im Gig die Röhre durchbrennt und du den Verstärker erstmal aufschrauben und reparieren musst. Transistorverstärker sind dagegen wahre Arbeitstiere. Günstig, kompakt und ausdauernd. Sie sind einfach die vernünftigere Wahl. Grundsätzlich kommt es auch auf den Musikstil an. Gerade im Heavy-Bereich werden Röhrenverstärker immer noch gerne eingesetzt.

Für den Heimanwender halte ich Röhrenverstärker für totalen Quatsch, da sie den Klang zu stark einfärben. Wenn der Musiker sagt "Ich nehme für diesen Song einen Röhrenverstärker um diesen speziellen Röhrenklang zu bekommen" dann hört sich das kacke an, wenn der Hörer zuhause noch einmal eine volle Schicht Röhrenklang darüber legt. Und wenn der Musiker von Anfang an einen Sound wollte, der clean und dark ist, dann wirkt der Röhrenverstärker im Wohnzimmer da ohnehin genau entgegen.

Klar, Produktion und Wiedergabe sind aber auch zwei verschiedene Paar Schuhe und hier ging es ja um die (sekundäre) Wiedergabe, wenn ich mich nicht irre. ;-)

Ich halte Röhrenverstärker entgegen deiner Aussage zum Verstärken einer Gitarre selbstverständlich auch für den Hausgebrauch für angebracht. Das hängt natürlich auch von der Größe der Räumlichkeiten ab und man muss ja auch nicht unbedingt zur Vollröhre greifen.;-)
 
Richtige Goldohren hier.
AAC Stereo mit 128kbit/s gilt als transparent, sprich dies ist im Alltag zum Musikhören ausreichend. Alles, was über CD-Qualität hinaus geht, ist im Studio sinnvoll - Stichwort Headroom. Lossy Codecs wie Opus können mitunter sogar besser klingen als eine CD, weil sie dynamischen Passagen 24bit zuweisen können, während die CD konstant 16bit zuweist. Schon interessant wie viel Halbwissen im Äther des Audio herumschwirrt.
 
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