News Amazon Music HD: Musikstreaming mit bis zu 24 Bit bei 192 kHz ab 13 Euro

calippo schrieb:
Oder verständlich formuliert, wenn ich z.B. mit 44kHz abtaste kann ich alle analogen Wellenformen bis 22kHz Perfekt und eindeutig rekonstruieren. Sie sind dann nurnoch durch die genauigkeit der Bit pro sample begrenzt. Also nix mit den oft so dargestellten treppenformen etc.

Edit: Fixed
 
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Recharging schrieb:
Es zeigt sich nämlich und das wird in anderen Bereichen auch noch eklatant werden (Filme, jetzt dann bald Spiele), dass weniger wegen technischen Schwierigkeiten sondern vor allem das Feilschen um noch mehr Kohle solch sinnvolle Technologien ad absurdum geführt werden.

Ja, und alle rufen erstmal "Hurra! Nieder mit dem Monopol!". Und wenn Du dann in ein paar Jahren erstmal suchen darfst, bei welchem Anbieter/App zum Geier denn gerade das entsprechende Lied/Album/Serie/Film/Spiel verfügbar ist, dann ist das Geheule wieder groß... :rolleyes:

nanoworks schrieb:
Und je höher das Tempo eines Lieds, desto mehr Kompression brauchst du. Je melodischer das Lied, desto mehr Kompression brauchst du.

Also immer einfach "mehr Kompression" oder sollte da eigentlich irgendwo "weniger Kompression" stehen?!? ;)
 
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M@tze schrieb:
bei welchem Anbieter/App zum Geier denn gerade das entsprechende Lied/Album/Serie/Film/Spiel verfügbar ist, dann ist das Geheule wieder groß... :rolleyes:

support your local dealer ...


früher als alles immer mehr oder weniger überall verfügbar war (meist in heute nicht mehr "zumutbarer" qualität") sagte man.

if you like the shit, buy it....

musik streaming ist nice to have aber es "darf" mMn nicht den verkauf auf welchen datenträgern auch immer ablösen.

wenn apple mir erlaubt mein "gekauftes" zeug zu brennen und auf einem stino cd player abspielen zu dürfen, dann könnte ich sagen, ich habe etwas "erworben". :stock:

mfg
 
Qowy schrieb:
Oder verständlich formuliert, wenn ich z.B. mit 44kHz abtaste kann ich alle analogen Wellenformen bis 44kHz Perfekt und eindeutig rekonstruieren.
Nein, bis 22kHz. Es ist die Hälfte der Abtastfrequenz, da man beide Halbwellen abbilden muss. Aber auch das reicht vollkommen aus für Musik.
 
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Lunke schrieb:
Aber das ist meiner Ansicht nach kein Grund, diese Praxis auch noch zu verteidigen. Dynamikkompression sollte wieder ein bewusst eingesetztes Stilmittel werden, wie von den anderen Usern beschrieben, aber nicht die Default-Einstellung sämtlicher produzierten Songs, egal ob Pop, Rock, Ballade, Orchestral, usw.
Wer nun zu Hause ein Low-Budget-Wiedergabegerät hat, kann ganz einfach selbst einen Kompressor dazuschalten. Es ist ja heute fast alles digital, also müsste man nur eine entsprechende Software integrieren. Denn aus einem dynamischen Song kann ich immer so einen Klangteppich selber machen. Aber andersherum geht es nicht mehr. Einmal kaputt-dynamikkomprimiert, bekomme ich daraus nicht wieder den besser klingenden Song heraus.
Auch Streaming bietet hier völlig neue Optionen. Der Streaming-Anbieter könnte eine solche Option bereits bei sich integrieren.

Default Einstellungen gibts beim Mastering eh nicht. Das muss immer individuell angepasst werden und wie ich schon sagte, ich sehe es als Stilmittel an. Wenn es vernünftig gemacht wird, klingt ein Track hinterher besser als vorher. Nur übertreiben darf man es eben nicht und das verteidige ich auch nirgends. Wo die Grenze liegt hängt aber ganz stark vom Musikstil und den Klangidealen ab, die die meisten Konsumenten damit verbinden.
Das Mastering nachher beim Kunden draufzuschalten wäre kontraproduktiv. Man klatscht da nicht einfach irgendeinen einen Limiter drauf. Das wäre Zufall wenn das gut klingt. Im übrigen macht Youtube sowas ähnliches. Im 1:1 deutlich wahrnehmbar wenn auch nicht allzu übertrieben.

MR2007 schrieb:
Hörst du Musik mit echtem Schlagzeug? Das ist bei 128 kb/s Folter für die Ohren. Und der Effekt verstärkt sich heutzutage noch dadurch, dass Musik tot komprimiert wird ('Edit: damit meine ich jetzt nicht die "Dateikomprimierung", sondern Kompressoren im Mixing/Mastering - Stichwort "Loudness War"). Gerade der Effekt bei Drums ist auch bei PAs hörbar - sowas ist vermutlich eher der Ablenkung und der Atmosphäre des Konzertes geschuldet, wenn so etwas nicht auffällt.

Ja natürlich, das macht aber keinen Unterschied. Wenn ich in der Produktion ein ordentliches Schlagzeug-Sample einsetze ist das genau das gleiche. Wie gesagt es kommt auf den jeweiligen Track an.
Habe übrigens gerade die Hells Bells auf 128 KBit/s runter komprimiert. Ich höre auf dem Kopfhörer schon, dass die Glocke irgendwie leicht das Phasen anfängt, bin mir aber nicht sicher ob ichs im Studio hören würde (nachher nochmal testen). Aber aufm Konzert denke ich nicht, dass das in irgendeiner Form hörbar wäre.
 
[wege]mini schrieb:
musik streaming ist nice to have aber es "darf" mMn nicht den verkauf auf welchen datenträgern auch immer ablösen.

Na ja, durch das große Angebot beim Streaming habe ich viele neue Bands "gefunden", die ich mir sonst nie angehört (weil erst die CD kaufen) hätte. Das Ärgerliche an der ganzen Sache ist, dass ich einen Haufen Lieder in meinen Playlists habe, wo mir von irgendwelchen Bands nur 1,2 oder 3 Lieder (teilweise von verschiedenen Alben) gefallen, weil mir deren "Normalprogramm" entweder zu hart oder zu seicht ist. Oder gerade beim Symphonic Metal / Melodic Death Metal höre ich mir mal ganz gerne an, aber ein ganzes Album geht gar nicht - da gehen mir irgendwann die hohen Stimmen der Sängerinnen (die mir in einzelnen Stücken sehr zusagen) in Dauerbeschallung auf den Nerv. Wenn ich da jetzt die ganzen CD's kaufen müsste, nur um diese paar Lieder von denen zu haben, darauf hätte ich keinen Bock...
 
M@tze schrieb:
Also immer einfach "mehr Kompression" oder sollte da eigentlich irgendwo "weniger Kompression" stehen?!? ;)

Beide Male "mehr Kompression" ist schon richtig so.

Der Grund dafür ist, dass du ein Instrument laut spielen kannst und du kannst es schnell spielen. Aber beides zusammen funktioniert nicht. Deswegen setzt du bei hohem Tempo mehr Kompression ein. Ein Bassist, der nur Grundnoten als Halbe oder Viertel spielt, braucht keine Kompression. Ein Bassist, der die ganze Zeit Arpeggios mit Achteln und Sechzehnteln raushaut (Steve Harris von Iron Maiden lässt grüßen), der wird ohne Kompression keine 2 Minuten durchhalten auf der Bühne, bevor er dann Krämpfe kriegt.

Beim Thema Melodie ist das Gitarrensolo als Beispiel zu nennen. Gitarrensoli werden immer bis zum Maximum komprimiert, da du sonst überhaupt nicht genug Pegel aus den hohen Seiten bekommst, um dich gegen Bass, Drums und Rythm Guitar durchzusetzen. Vom benötigten Sustain mal ganz zu schweigen. Rockmusik ist seit jeher stark komprimiert, weil es anders gar nicht funktionieren würde und je härter die Spielart, desto mehr Kompression kommt zum Einsatz und das ist auch gut so, weil es sich sonst unerträglich anhören würde.

Meine Meinung ist, dass wenn jemand gerne klassische Musik hört oder akustische Musik, dann hat er durchaus das Recht, sich über fehlende Dynamik zu beschweren. Wenn er gerne Rockmusik hört und sich beschwert, dann sollte man schon anfangen, an seinem Sachverstand zu zweifeln. Wenn er Heavy Metal hört und mehr Dynamik verlangt, dann macht er sich einfach nur noch lächerlich. Heavy Metal und HiFi schließen sich aufgrund der Art und Weise, wie diese Musik produziert wird, gegenseitig aus.
 
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nanoworks schrieb:
Metallica verdient mit Konzerten und Merch. Denen ist doch total egal, wie die Platte klingt. Ausserdem sind die alle schon uralt und massivst geschädigt durch Jahrzehnte an Drogen- und Alkoholmissbrauch. Mit einem Kompressor ist es erheblich einfacher, schnelle Stücke einzuspielen. Mich würde es nicht wundern, wenn die gar nicht mehr in der Lage sind, die Songs bei 200bpm ohne Kompression einzuspielen. Gitarrensoli im Heavy Metal sind ohnehin seit jeher bis zum Anschlag komprimiert. Anders kriegst du das im Mix auch überhaupt nicht hin. Ein paar Stufen mehr und du hast dann das Death Magnetic Niveau.



Nochmal: Die numerische Quantifizierung des Dynamikumfangs ist nicht wissenschaftlich anerkannt, basiert auf komplett willkürlichen Richtwerten und sagt nichts darüber aus, wie gut der Song am Ende klingt.

Grundsätzlich setzt ein größerer Dynamikumfang eine höherwertige Wiedergabekette voraus. Irgendwann hast du einen Punkt erreicht, an dem der größere Dynamikumfang für 99% der Hörer schlechter klingt, da die überhaupt nicht über die Technik verfügen, um das vernünftig abzuspielen. Von äußeren Einflüssen wie Umgebungsgeräuschen mal ganz zu schweigen.

Wenn du beispielsweise ein paar Freunde mit ein paar Bier einlädst und nebenher lachst und quatschst, dann ist ein geringer Dynamikumfang um Welten besser anzuhören als ein großer. In einer Akkustikkammer mit einer ultra-high-end Anlage ist ein großer Dynamikumfang sicher toll, aber solche Bedingungen entsprechen nicht der Realität. Sowas hast du nicht im Proberaum,nicht im Studio und auch nicht auf der Bühne.

.. genau, die meiste Musik in Deutschland wird im Auto/Arbeitsplatz/Sport konsumiert, alles Orte welche einen gewissen Pegel haben. Unkomprimierte musik würde völlig an der Realität vorbei gehen.
Man kann solche Musik nur mit Kopfhörern zuhause richtig genießen...... das macht nur eine kleine Minderheit.
 
nanoworks schrieb:
Rockmusik ist seit jeher stark komprimiert, weil es anders gar nicht funktionieren würde und je härter die Spielart, desto mehr Kompression kommt zum Einsatz und das ist auch gut so, weil es sich sonst unerträglich anhören würde.

Meine Meinung ist, d Wenn er gerne Rockmusik hört und sich beschwert, dann sollte man schon anfangen, an seinem Sachverstand zu zweifeln. Wenn er Heavy Metal hört und mehr Dynamik verlangt, dann macht er sich einfach nur noch lächerlich. Heavy Metal und HiFi schließen sich aufgrund der Art und Weise, wie diese Musik produziert wird, gegenseitig aus.

Naja, da würde dir die ein oder andere Metal-Band widersprechen: https://www.metal.de/news/edguy-beginnen-mit-den-aufnahmen-zum-tinnitus-sanctus-nachfolger-45784/
 
Lunke schrieb:

Das ist Standard-PR Text von der Plattenfirma und die Band selber hat vermutlich bis heute nicht mal mitgekriegt, dass da überhaupt ein Interview statt fand. Metal-Fans halten sich aus unerfindlichen Gründen für besonders elitäre Intelligenzbestien. Die Fallen jedes Mal auf so einen Quatsch rein. Nimm eine x-beliebige Metal-Zeitschrift aus den 80ern und da steht genau der gleiche Quatsch drin, obwohl die sich tatsächlich im Studio halbbesoffen einen abgebrochen haben und der Tontechniker am Ende Schadensbegrenzung betreiben musste.

Wenn es der Band wirklich um guten Sound ginge, dann würden sie es so machen wie ein Orchester: Viele Musiker, die das selbe Instrument spielen. Dann hast du 6 Gitarristen, 3 Bassisten, 2 Drummer usw. Dann kannst du auch komplexe Musik spielen, ohne das ein Instrument im Mix untergeht. Genau das versuchst du ja mit Kompression zu kompensieren.
 
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viel wichtiger die Frage: bekommt man seine gekaufen MP3s auch in diesem Format ?

Da würde ich meine Sammlung mal updaten.
 
Diese ganze Hi-Fi Industrie ist eine riesige Schlangenöl-Branche und jeder Ingenieur, der da mit macht sollte sich schämen. Sieht man hier ja wieder toll an übertrieben 24bit Tiefe und völlig lächerlicher 192kHz Abtastrate. Macht total Sinn wenn die meisten Menschen so 16kHz hören und im besten Fall 20kHz. Wenn man da einen Unterschied hört, ist das einzig einer anderen Abmischung zuzuschreiben.

Amazon sollte lieber mal zusehen, dass sie auf aac und variable bitrate umsteigen für ihre musik-downloads, sodass man mehr Platz hat.
 
Apropos Orchester:

Es gab tatsächlich mal eine Phase, in der Heavy Metal Bands Rythm und Lead mehrstimmig eingespielt haben, Cradle of Filth fällt mir da spontan ein. Nur haben sich dann die Fans beschwert, dass es nicht authentisch sei, da die Band das live ja unmöglich reproduzieren könne und so weiter.

Ihr sehr also:

Wie man's macht, macht man's falsch.
 
nanoworks schrieb:
Beide Male "mehr Kompression" ist schon richtig so.

Alles klar, sah für mich als Laien so aus, als wenn Du schreiben wolltest "wenn X ist, dann mehr Kompression, wenn Y ist, dann weniger" und Dich bloß vertippt hast. Danke auch für die verständliche Erklärung. :)

Sehe ich das richtig, Kompression macht das Ganze einfach nur lauter, also hebt den Pegel an?
 
Double Tracking bei Gitarren ist heute noch Standard, allein für die Stereotiefe.

Und die Kompressoren von denen du redest, sind Teil der Effektkette jedes fortgeschrittenen Bassisten und Gitarristen. Allerdings oft sogar am Anfang der Signalkette, bevor es überhaupt in den Amp reingeht. Das würde ich an der Stelle von der Kompression trennen, die im Mixing/Mastering verwendet wird und die du eigentlich meinst ("Loudness War") . Und das wiederum sollt man von der Formatkompression trennen, um die es hier ja eigentlich ging.

Basierend auf den Begrifflichkeiten ist die These "Rock/ Metal und hohe Qualität würden sich ausschließen" für arg pauschalisierend, eigentlich sogar für falsch.
Mein oben erwähntes Beispiel mit den Drums bringt das auf den Punkt, je stärker der Kompressor zum Einsatz kam, desto höhere Qualität ist beim Streaming erforderlich. Einen besseren Indikator als die Brillanz der Becken gibt es fast nicht.


M@tze schrieb:
Sehe ich das richtig, Kompression macht das Ganze einfach nur lauter, also hebt den Pegel an?
Jein. Stell dir vor, du hast einen großen Wellenberg und einen kleinen Wellenberg , der Kompressor bringt beide Höhen näher zueinander. Dynamik geht verloren, aber leise Elemente werden lauter. Wenn z. B. Gesang einsetzt, muss der Rest etwas leiser in den Hintergrund. Damit so Lautstärke Variationen aber nicht auffallen, benutzt man Kompressoren.
 
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MR2007 schrieb:
Jein. Stell dir vor, du hast einen großen Wellenberg und einen kleinen Wellenberg , der Kompressor bringt beide Höhen näher zueinander. Dynamik geht verloren, aber leise Elemente werden lauter. Wenn z. B. Gesang einsetzt, muss der Rest etwas leiser in den Hintergrund. Damit so Lautstärke Variationen aber nicht auffallen, benutzt man Kompressoren.

Man kann aber höher aussteuern, wenn beide Wellenberge gleich laut sind. Beim Mixing spielt daneben meist auch die Klangformung eine Rolle. Eben um den Klang perkussiver zu machen (Betonung der Transienten) oder eben nicht (Abschwächung der Transienten). Wenn man richtig laut will, muss man einerseits die Transienten sehr genau kontrollieren. Um die Lautstärke per Kompressor zu pushen ist Multiband Kompression oft noch effektiver, da dann in jedem Frequenzbereich über einen längeren Zeitraum die Energie näher am Maximum ist. Dazu macht man den Klang mit Verzerrern und EQs aggressiver, so dass die meiste Energie in dem Bereich liegt, in dem das Gehör am empfindlichsten ist. Die Kunst ist natürlich dass es trotzdem gut klingt und die Vorraussetzungen dafür fangen beim Songwriting, der Instrumentierung/Soundauswahl und Arrangement an.
 
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MR2007 schrieb:
Und die Kompressoren von denen du redest, sind Teil der Effektkette jedes fortgeschrittenen Bassisten und Gitarristen. Allerdings oft sogar am Anfang der Signalkette, bevor es überhaupt in den Amp reingeht. Das würde ich an der Stelle von der Kompression trennen, die im Mixing/Mastering verwendet wird und die du eigentlich meinst ("Loudness War") .

Kompressorpedale kommen nur bei einem Gig zum Einsatz. Im Studio verwendest du keine Kompressorpedale. Da machst du das über die DAW, weil du das da viel präziser einstellen kannst und auch für verschiedene Teile des Liedes verschiedene Parameter nutzen kannst usw. Es ist aber genau das gleiche. Viele high-end Mischpulte bringen auch einen Kompressor pro Kanal mit. Dann kannst du sogar live auf das Effektpedal verzichten. Die Kompression kommt nicht nur bei E-Bass und E-Gitarre zum Einsatz, sondern auch bei Drums und Vocals. Wie stark komprimiert wird, hängt von verschiedenen Dingen ab wie Song (Ballade vs Auf die Fresse), Musiker, Instrument, Set-Up und so weiter.

M@tze schrieb:
Sehe ich das richtig, Kompression macht das Ganze einfach nur lauter, also hebt den Pegel an?

Ein Kompressor hat verschiedene Parameter und dementsprechend kannst du damit viele verschiedene Dinge machen. In der Regel wird er hauptsächlich dafür benutzt, um besonders leise Teile lauter zu machen und besonders laute Teile leiser.

Ein typisches Einsatzfeld für Kompressoren ist zB der Slap Bass: Der Bassist schlägt dabei mit dem Daumen gegen die tiefe Saite, diese knallt dann gegen das Fretboard (Slap) und er zieht die hohe Saite an und lässt sie zurück gegen das Fretboard schlagen (Pop):


Besonders bekannt geworden ist diese Technik durch Flea von den Red Hot Chilli Peppers. Slap Bass hat extreme Transienten (= hochpegeliger, perkussiver Sound beim Anspielen des Tons). Ohne Kompressor kommt kein anderes Instrument im Mix mehr gegen die Transienten des Slap Bass an. Deswegen sind Slap Bass Stücke grundsätzlich sehr komprimiert was die Dynamik anbelangt.

Ein weiteres typische Einsatzfeld sind Solos auf der E-Gitarre. Die Techniken, die dabei zum Einsatz kommen sind Hammer-Ons (mit der greifenden Hand die Saite schnell ans Fretboard drücken), Pull-Offs (mit der greifenden Hand die Saite anspielen) und Tapping (mit der spielenden Hand die Saite ans Fretboard drücken):


Das Problem ist grundsätzlich, dass hohe Frequenzen leiser sind als niedrige Frequenzen. Du müsstest beispielsweise auf einem Bass oder einer Gitarre die hohen Saiten viel stärker anspielen als die niedrigen, was natürlich dazu führt, dass es technisch unsauber wird, man kann nicht mehr so schnell spielen und so weiter. Bei Soli streichelt man deswegen regelrecht über die Saiten.

Wenn du keinen Kompressor einsetzt, dann reicht der Pegel aber nicht aus, um überhaupt zu hören, was der Gitarrist macht. Das geht im Mix komplett unter. Viele unterschätzen, wie laut ein unverstärkter Drummer ist und gegen den musst du erstmal anspielen können. Deswegen werden E-Gitarren beim Solo bis zum Gehtnichtmehr komprimiert. Dadurch steigt automatisch der Susatin an, d.h. du kannst Töne ewig lange halten und damit rumspielen usw. Warum macht man die Gitarre nicht einfach lauter? Weil sie dann bei den tiefen Tönen zu laut ist und man nix mehr von den Bass Transienten hört usw. Deswegen komprimierst du.

Grundsätzlich muss man sagen, dass viele Produzenten im Studio bewusst nur zu bestimmten Instrumenten greifen, einfach weil die besser harmonieren im Mix. Im Heavy Metal wird im Studio sehr gerne ein stinknormaler Fender Precision Bass wie aus den 50er Jahren eingesetzt, am besten noch mit pastelliger Buttercreme-Farbe und überhaupt. Das macht man deswegen, weil der andere Frequenzen abdeckt als bspw ein rabenschwarzer Aktivbass mit fetten Humbuckern. Der Vorteil des Fenders ist, dass er weniger mit der Gitarre und den Drums um bestimmte Slots im Mix kämpfen muss und du von Anfang an weniger komprimieren musst. Live holst du dann natürlich wieder das Poser-Modell hervor weil das wichtigste beim Musikmachen ist immer, dass man cool dabei aussieht.
 
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Erinnert mich sehr an diese
"Mehr als 24FPS kann das menschliche Auge eh nicht sehen "
ok 60fps ist schon besser...
Ok wir brauchen über 90 damit die leute in VR nicht kotzen...
144FPS ist schon immer noch nicht genug http://downloads.bbc.co.uk/rd/pubs/whp/whp-pdf-files/WHP328.pdf

oder "den unterschied von hd zu fullhd kann man eh nicht sehen!"
oder "fullHD zu 4K macht kein unterschied"
8k braucht kein Mensch und kann man eh nicht sehen....

24bit ist schon echt viel aber 16 bit ist halt doch etwas zu wenig ein format dazwischen gibt es halt nicht aber warum auch auf die paar bits kommts halt auch nicht an.

auch wen eine sehr gut gemastertet CD mit 16bit vllt "ausreichend" ist, nicht alles ist gut gemasterd und je mehr headroom desto mehr spielruam hat der master engineer.

Beim CD player hat man auch den vorteil das der bit stream direckt zu dem DAC geht und dort die vollen 16 bits genutzt werden können
bei dem PC ist das nur selten der fall.

typisches dau user Szenario Youtube(oder Amazon Musik) auf ~89% lautstärke windowes auf 50% und den Verstärker auch irgend wo in der Mitte.
wie viel Bit von den 16 kommen jetzt wohl noch beim dem DAC an?


Ja mehr wie 22khz können menschen nicht hören. mit idealen filtern kann man das aus 44khz rekonstruiren Nyquist-Shannon-Abtasttheorem
und so

Aber in der Praxis gibst halt keine idealen filter.
erst recht keine analogen und günstigen idealen filter.

192khz gibt da einfach mehr spielraum

Außerdem sind so PCs halt nur so semi gut realtime audio- wiederzugeben. da kanns schon mal vorkommen das so ein 196khz stream asyncron resampled wird oder mal ein sample zu früh zu spät oder gar nicht kommt.

Super sampling also die 2oder 4 facer auflösung randern hilft ja auch auch wen der bildschrim das garnicht anzeigen kann
 
nanoworks schrieb:
Kompressorpedale kommen nur bei einem Gig zum Einsatz. Im Studio verwendest du keine Kompressorpedale. Da machst du das über die DAW, weil du das da viel präziser einstellen kannst und auch für verschiedene Teile des Liedes verschiedene Parameter nutzen kannst usw. Es ist aber genau das gleiche. Viele high-end Mischpulte bringen auch einen Kompressor pro Kanal mit. Dann kannst du sogar live auf das Effektpedal verzichten.
Also ich hab in meinem Leben bestimmt schon >100 Gigs gespielt, von 20 bis 2000 Leuten, und ich habe noch nie zu hören gekriegt, ich sollte was an meinem Setup ändern und selbst bei den Profis sind Kompressoren in fast jedem Rack. Wenn auch heutzutagen oft direkt integriert in Form von Kemper, Helix und AxeFX, das ich auch selbst verwende. Studio ist eine andere Sache, da stimme ich mit dir insofern überein, wenn man direkt DI recorded, den Kompressor loslässt und reamped. Also im Prinzip, das was Live passiert, nur mit mehr Anpassungen. Das dient allerdings dazu den Klang der Gitarre selbst zu beeinflussen, indem man mit dem Response Profil des Amps und des Cabinets spielt, Sweet Spots findet usw.. Also ja, technisch/mathematisch hat das den selben Hintergrund und praktisch hast du gewissermaßen recht. Aber das eben ist das was ich meine, was man unterscheiden sollte. Die Klangfindung des Instruments und die Kompression des Gesamtmixes für den Gesamtklang. So klingt das von dir, als ob wir Gitarristen total von Technikern und Post FX abhängig wären, damit man überhaupt was hört. Das ist nunmal falsch ;)

Auch Live, der Mixer nach mir kann komprimieren was er will, aber mein Gitarrenton bleibt mein Gitarrenton:evillol: Im Gegenteil, bei den modernen Amp Modellern sind alle Tontechniker begeistert, dass sie kaum was einstellen müssen.
 
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