Ich denke schon, dass die schwarzweißen Kindles manchen einfach zu schlicht sind. Der farbige Kindle Fire mit Touch, Bewegtbildern, mit Wisch-Bedienung und so wirkt bestimmt für viele einfach schicker, moderner, begehrenswerter. Der wird sich bestimmt sehr gut verkaufen an jene, die mit Ebooks geliebäugelt haben, aber denen der Kindle zu fad war.
Zweitens ist das Format völlig in Ordnung für das Lesen von Belletristik. Taschenbücher, die man typischerweise unterwegs mitnimmt, sind doch auch nicht größer! Klar, Fachbücher, Bildbände oder so wird man darauf nicht ideal genießen können, aber dass will die Mehrheit ja auch gar nicht. Im Zug, im Flugzeug, im Hotel, auf Reisen einfach beliebig viele Bücher dabei haben, das ist doch klasse. Und in dem Format kann man ihn eben auch dabei haben und einfach in die Jacke stecken. Geht mit einem iPad eben nicht ohne passende Tasche.
Dass 3G fehlt, ist seltsam, wie ich finde. Gerade Internet unterwegs wäre eine willkommene Ergänzung mit echtem Mehrwert gewesen.
Warten wir ab, wie die Cloud-Dienste funktionieren und welche Apps es geben wird -- und vorallem wie glatt sich das alles anfühlt.
Android 3 ist doch noch gar nicht richtig reif und hakt noch hier und da. Kein Wunder, dass Amazon im Lese-Kunden-Bereich nicht darauf setzt. Für IT-Enthusiasten mag das was anderes sein, aber Amazon zielt auf die Masse derer ab, die lesen will. Das zeigt doch schon der Name: Eben ein Kindle! Kein Tablet im eigentlichen Sinne, sondern eines zum Lesen und fürs Internet.